Das Monster und andere Geschichten

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Erscheinungstermin 14.09.2022 | Archivierungsdatum 22.12.2022

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Zum Inhalt

H. G. Wells: „Crane war, ohne Frage, der beste Schriftsteller unserer Generation.“

1898 schrieb Stephen Crane eine Erzählung, die viele für ­seine ­beste ­halten: »Das Monster«, die bedrückende Beschreibung ­eines dramatischen Unfalls. Als im Hause Dr. Trescotts ein ­Feuer ausbricht, wird der ­schwarze Stallknecht Henry ­Johnson bei der Rettung des kleinen Jimmie zum ­Helden. Er selbst allerdings wird durch die Flammen schwer entstellt. Johnson ist plötzlich für alle nur noch ein „Monster“. Er wird gemieden und ausgegrenzt. Auch Dr. Trescott, der aus Dankbarkeit zu ihm hält, gerät zunehmend unter Druck.

Der Band enthält weitere Geschichten, von denen die ­meisten ­erstmals auf Deutsch erscheinen. So erfährt man in »Ein Hirngespinst in Rot und Weiß«, wie ein Vater die Erinnerungen seiner Kinder manipuliert, weil er etwas zu verbergen hat. Und in den Erzählungen über den kleinen Gernegroß ­Jimmie Trescott beweist Crane sein großartiges Talent für Humor.

Inhalt: »Neue Handschuhe«, »Redner in Nöten«, »Ein trauriges altes Haus«, »Purer Zufall«, »Zwölf Uhr«, »Ein Hirngespinst in Rot und Weiß«, »Mondlicht auf dem Schnee«, »Das Duell, das nie stattfand«, »Das Monster«, »Das kleine Regiment«, »Der kleine Engel« und »Das kleine Biest«

H. G. Wells: „Crane war, ohne Frage, der beste Schriftsteller unserer Generation.“

1898 schrieb Stephen Crane eine Erzählung, die viele für ­seine ­beste ­halten: »Das Monster«, die bedrückende...


Vorab-Besprechungen

Paul Auster: »›Das Monster‹ ist eines von Cranes großartigsten Werken.«

Paul Auster: »›Das Monster‹ ist eines von Cranes großartigsten Werken.«


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783865328076
PREIS 24,00 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

1898 hat Stephen Crane seine wohl berühmteste Erzählung "Das Monster" geschrieben. Neben dieser Erzählung enthält das Buch weitere Erzählungen des Autors, einige sind hier zum ersten Mal auf Deutsch übersetzt worden. Bewusst hat man beim Übersetzen die Sprache nicht modernisiert. Ein Aspekt, der mir sehr gut gefällt, das Lesen aber an einigen Stellen anpruchsvoll macht. Also nicht unbedingt ein Buch, das man "mal eben so" lesen kann. Es hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Ich war überrascht, wie viel von der der Gesellschafts- und Sozialkritik auch heute noch aktuell ist.

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An erster Stelle möchte ich Cranes Geschick loben, in einfachen Sätzen einen wunderbaren Humor einzubauen, welcher mich an Twain und Steinbeck erinnerte. Seine Kurzgeschichten sind vielfältig, von ernsten Themen, über naive Kindertaten bis hin zu gesellschaftlichen Fragen.
Seine Geschichte "das Monster" hat mir gut gefallen, doch sind mein Favoriten: "Neuer Handschuh", "Zwölf Uhr" und "ein Hirngespinst un Rot und Weiß."

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Ruhig erzählte Kurzgeschichten vom Krieg, einem Monster und Streitereien unter Kindern

Henry Johnson, der in einer Kammer über dem Wagenschuppen von Doktor Trescott wohnt, kümmert sich um dessen Pferde. Beim Wagenwaschen kriegt er oft Besuch von Jimmie, der der Sohn des Doktors ist, weil der sich für das dabei in alle Richtungen in Fontänen stiebende Wasser begeistern kann. Am Abend wechselt Henry seine Kleidung, um Miss Bella Farragut in der Watermelon Alley aufzusuchen, der er den Hof macht. Dort verbringt er seine Zeit in Gesprächen mit Miss Bella und ihrer Mutter. Deren bescheidende Wohnung wird dann zum Salon. Doch eines Tages ereignet sich die Katastrophe, während Henry noch bei Miss Bella weilt und der Doktor zu einem Patienten gerufen wurde, als das Haus des Trescotts Feuer fängt.

Die Geschichte "Das Monster", die bereits im Jahr 1897 veröffentlicht wurde, wird abwechslungsreich in kurzen Kapiteln aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Diese umfassen die Sichtweise des jungen Jimmie, von Henry Johnson und weiteren Figuren.
Dabei gelingt dem Autor das Kunststück seine Figuren in nur wenigen Sätzen einzuführen und bereits im ersten Kapitel ihres Auftretens eine glaubwürdige Charakterisierung derselben anzureißen. So ist mir Jimmie gleich als lebensfrohes Kind aufgefallen, das nur mit sich allein voller Freude im Garten Eisenbahn spielen kann. Auch die Beziehung der verschiedenen Figuren untereinander wurde mir in kurzer Zeit vom Autor nähergebracht. Dazu zählt das vertraute Verhältnis zwischen Jimmie und Henry, die einander in ihrem Kummer über die Rügen und Schelten des Doktors verbunden sind, wenn sie etwas angestellt oder verbrochen haben.
Obgleich Henry mir sympathisch war, ist er nicht frei von Fehlern. Denn der Autor hat den Mut besessen, ihm Ecken und Kanten zuzugestehen. So spielt Henry sich manchmal auf, wenn Jimmie geknickt von den Standpauken seines Vaters ist, bevor er ihn tröstet und aufheitert. Auch putzt er sich für seine Bella heraus. Aber als es wirklich darauf ankommt, zögert Henry nicht und riskiert sein eigenes Leben, um den kleinen Jimmie zu retten.

In den eher phantastischen Aspekten, die den Brand im Laboratorium des Doktors beschreiben, mit dem Henry sich konfrontiert sieht, hatte die Geschichte fast märchenhafte Züge. Im deren weiteren Verlauf habe ich das Drama um Doktor Trescott und seine Familie, deren Leben nach Henrys Verwandlung in eine Abwärtsspirale gerät, als gelungen empfunden. Der Kürze der Geschichte ist aber geschuldet, das die Reaktion anderer auf den veränderten Henry zu drastisch auf mich wirkte. An diesen Stellen hätte dem Drama gut getan, wenn der Autor seinen Figuren für deren Entwicklung mehr Zeit und Raum gegeben hätte. Auch hätte mich Henrys Sichtweise interessiert. Leider hat die Geschichte keinen richtigen Schluss gehabt, sondern endete scheinbar mittendrin.
Überzeugt hat mich hingegen der Autor mit seinen detaillierten Beschreibungen etwa des genauen Vorgehens, wie damals ein Brand mit Hilfe von Löschzügen bekämpft wurde. Denn so hat er Bilder seiner Zeit vor meinem inneren Auge lebendig werden lassen. Da hat es der Geschichte "Das Monster" meiner Ansicht nach gut getan, dass in der Übersetzung die Sprache nicht modernisiert und dem heute gängigen, politisch korrekten Sprachgebrauch angepasst wurde. Denn das hätte ich vor dem Hintergrund des stimmigen Porträts seiner Zeit, das Crane entwirft, als wenig passend angesehen. Jedem, der sich aber an der vor mehr als hundert Jahren üblichen Wortwahl stört, möchte ich von diesem Buch abraten.

Dieses Buch enthält neben der Titel gebenden Geschichte "Das Monster" noch elf weitere Geschichten von Stephen Crane. Dabei tauchen manche Figuren nicht nur in einer, sondern zudem in weiteren Geschichten auf. Beispielsweise ist Jimmie Trescott, der in der Story "Das Monster" eine zentrale Rolle spielt, die Hauptfigur im "Redner in Nöten".
Die Bandbreite der Stories in diesem Buch reicht von eher tragischen Geschichten, wozu neben dem Monster auch "Das kleine Regiment" gehört, bis hin zu leichtfüßig humorvoll erzählten Geschichten wie etwa "Dem kleinen Engel" und "Dem kleinen Biest". In den zuletzt genannten taucht Jimmie Trescott auf und erlebt darin einen denkwürdigen Kindergeburtstag bzw. eine in der Schule außer Kontrolle geratene Streiterei. "Das kleine Regiment" hingegen handelt von den Brüdern Dan und Billie Dempster, die sich am gleichen Tag als Soldaten verpflichtet haben und mittlerweile Veteranen sind. Dabei werden Szenen einer Schlacht in eigenwilliger Ästhetik vom Autor beschrieben, weil das eigentliche Drama in der Beziehung der beiden Brüder besteht.

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Die Anthologie enthält 12 Geschichten des leider viel zu früh verstorbenen Ausnahmetalentes Stephen Crane.

Erst im letzten Jahr las ich die Kurzgeschichtensammlung „Die tristen Tage von Coney Island“ mit weiteren Werken von ihm, und war schnell begeistert. Stephen Crane erzählt wie aus dem Leben gegriffen, sehr anschaulich und packend, man erkennt auch manches wieder, auch wenn zwischen den Erzählungen und heute über hundert Jahre liegen. So konnte ich z. B. gerade in den Geschichten aus kindlicher Perspektive (dazu später mehr) etwas wiederfinden.

Die titelgebende Geschichte „Das Monster“ ist die mit Abstand längste, schon fast ein Kurzroman. Es geht um den dunkelhäutigen Henry Johnson, der bei der Arztfamilie Trescott in Stellung ist. Als ein Brand ausbricht, rettet er Jimmie, dem Sohn des Hauses, das Leben, trägt aber selbst schwere Brandwunden, vor allem im Gesicht davon, und wird fortan von der Bevölkerung als Monster bezeichnet und gemieden, letztlich wirkt sein Dasein sich sogar negativ auf das Renommee seines Dienstherren aus. Mich hat diese Geschichte sehr berührt, aber auch bedrückt.

Die Trescotts, vor allem Jimmie kommen auch in weiteren Geschichten vor, diese werden aus Jimmies Perspektive erzählt, und man hat sofort den Eindruck, dass Crane sich noch gut an seine Kindheit erinnert. Diese Geschichten fand ich am eindrucksvollsten, zuzüglich der ersten „Neue Handschuhe“, die ebenfalls aus Kindersicht, dieses Mal aber aus der eines Jungen namens Horace, erzählt wird, dem verboten wird, seine neuen Handschuhe zu verschmutzen. Meine Lieblingsgeschichte ist aber wohl „Redner in Nöten“, mit der ich mich tatsächlich identifizieren kann, und die davon erzählt, welche Nöte ein Kind ausstehen muss, wenn es in der Schule etwas vortragen muss. „Natürlich war Jimmie nicht klar, dass man an diesem Tag die Weichen gestellt hatte für die unwiderrufliche Unfähigkeit öffentlich vorzutragen, die ihn bis zum Ende seiner Tage begleiten würde. (Pos. 367) – ich fürchte, bei mir ist das auch so ….

Aber auch alle anderen Geschichten haben mich auf ihre jeweils eigene Art berührt, sie alle sind absolut lesenswert. Stephen Cranes Geschichten sind nichts für zwischendurch, dafür sind sie tatsächlich auch zu schade. Man sollte sich Zeit nehmen und aufmerksam lesen, damit sie ihr ganzes Potential entfalten können. Was hätte dieser junge Mann wohl noch geschrieben, hätte er länger leben dürfen? Was für ein Verlust. Aber immerhin hat er ein vielfältiges Werk hinterlassen, ich freue mich darauf, weiteres aus seiner Feder lesen zu können.

Die Geschichten sind alle über hundert Jahre alt, Stephen Crane verstarb bereits im Jahr 1900 im Alter von 28 Jahren. So muss man diese auch im Kontext ihrer Zeit lesen, in den Hinweisen zur Übersetzung wird darauf hingewiesen, dass so originalgetreu wie machbar übersetzt wurde, auch wenn manche Begriffe heute anders besetzt sind: „Die Erhaltung der Begriffe ist notwendig, gerade für ein umfassendes Verständnis des zeitlichen Kontextes, und um der Leserschaft eine eigene Einschätzung der seinerzeit herrschenden Verhältnisse zu ermöglichen“ (Pos. 31). Dies kommt vor allem auch in „Das Monster“ zum Tragen.

Stephen Crane ist ein Ausnahmetalent, dessen Werke man gelesen haben sollte. Er erzählt aus dem Leben gegriffen, anschaulich, eindringlich und berührend. Seine Geschichten wirken lange nach.

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In diesem Sammelband finden sich verschiedene Kurzgeschichten, die 1898 von Stephen Crane geschrieben wurden. Das Buch umfasst die Kurzgeschichten »Neue Handschuhe«, »Redner in Nöten«, »Ein trauriges altes Haus«, »Purer Zufall«, »Zwölf Uhr«, »Ein Hirngespinst in Rot und Weiß«, »Mondlicht auf dem Schnee«, »Das Duell, das nie stattfand«, »Das Monster«, »Das kleine Regiment«, »Der kleine Engel« und »Das kleine Biest«

Ich kannte den Autor vorher nicht, wollte aber unbedingt einmal etwas "Klassischeres" aus einem anderen Jahrhundert lesen und sehen, ob ich mit dem Schreibstil und den Geschichten überhaupt zurecht komme. Natürlich ist der Schreibstil etwas sehr besonderes und wohl nicht mit den heutigen zu vergleichen. Man muss sich auf den Schreibstil und die Geschichten einlassen und ich brauchte auch nach jeder Kurzgeschichte immer etwas Pause und Zeit über das Gelesene nachzudenken, denn die Geschichten sind schon fordernd und nichts für mal eben zwischendurch.

Ganz besondes ist die Geschichte "Das Monster", die über einen schwarzen Stallknecht erzählt, der bei einem Feuerausbruch einen Jungen rettet, dabei aber selbst entstellt wird. Eine sehr fesselnde Handlung, die noch länger nachhallen wird. Aber auch die anderen Geschichten fand ich sehr lesenswert, besonders und atmosphärisch.

Fazit: Auf den Schreibstil und die Geschichten aus dem 19. Jahrhundert muss man sich einlassen können, da sie den Leser schon fordern. Interessierten empfehle ich diesen schönen Sammelband sehr gerne weiter.

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