Der Termin

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Erscheinungstermin 11.08.2021 | Archivierungsdatum 18.02.2022

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Zum Inhalt

In einer Londoner Praxis entblößt sich eine junge Frau aus Deutschland vor ihrem Arzt Dr. Seligman. Obwohl sie nur seinen Hinterkopf sehen kann, vertraut sie ihm ihr Innerstes an: ihre heimliche Lust, ihre Schuldgefühle und ihr Ringen um sich selbst. Obwohl sie sich von ihrer katholischen Nachkriegsdeutschen Familie abgewandt hat und seit Jahren in London lebt, verfolgen sie die alten Geister. In einem messerscharfen Monolog nabelt sie sich noch einmal von ihrer Vergangenheit, aber auch von ihrer Gegenwart ab. Vom Umkleiden in der Badeanstalt bis zum Toilettenfick in der Bar begleiten wir eine junge Frau, die sich von ihrer Scham, ihrer Kultur und ihrer Geschlechtlichkeit fundamental befreit.

In einer Londoner Praxis entblößt sich eine junge Frau aus Deutschland vor ihrem Arzt Dr. Seligman. Obwohl sie nur seinen Hinterkopf sehen kann, vertraut sie ihm ihr Innerstes an: ihre heimliche...


Vorab-Besprechungen

"Dieser Roman handelt von Identität, aber auf die elegante Art, was bedeutet, dass man an dieses Wort beim Lesen seiner 130 dichten, von Zynismus und Wut beinahe zu explodierenden Seiten kein einziges Mal denken muss. Denn die Sätze sind frei von zwischen den Zeilen liegenden Dogmen, sie sind zwar geladen, versuchen den Leser aber nicht zu belehren."

Zelda Biller, Literarische Welt


"Katharina Volckmer ist eine Draufgängerin erster Güte. Ihr Roman steckt voller hypnotischem, poetischem Erfindungsreichtum und Witz …So düster und brillant wie 'Naked Lunch' und dabei hinreißend schön."

Ian McEwan

"Dieser Roman handelt von Identität, aber auf die elegante Art, was bedeutet, dass man an dieses Wort beim Lesen seiner 130 dichten, von Zynismus und Wut beinahe zu explodierenden Seiten kein...


Marketing-Plan

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783985680009
PREIS 20,00 € (EUR)

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Sarah, die Erzählerin, befindet sich in einer exklusiven Londoner Klinik. Während Dr Seligman sie behandelt, sprudelt es geradezu aus ihr heraus. Es wird ein intimes Geständnis über ihre Beziehungen, ihre Sexualität, die schwierige Beziehung mit ihrem Psychologen Jason, aber auch ihre Obsession mit Hitler und den Nazis; über die Scham, die sie als Frau, als Tochter, als Deutsche empfindet. Es gibt kein Tabu, das sie bei diesem Termin nicht bricht, kein Vorurteil über ihre Heimat, das sie nicht leichter Hand vom Tisch wischt. Eine Konsultation der anderen Art.

„Ich will Sie nicht provozieren, Dr. Seligman, erst recht nicht hetzt, da Sie ihren Kopf zwischen meinen Beinen haben, aber (…)“

Genau das ist es jedoch, was die deutsche Autorin Katharina Volckmer, die in London lebt und ihren Debutroman „Der Termin“ in englischer Sprache verfasste, erreichen möchte. In Interviews betont sie stets, dass ihr Text auf Deutsch und für ein deutsches Publikum nicht funktioniert. Zu sehr wären Leser schockiert von den Offenbarungen und der Abrechnung mit der fehlgeschlagenen Vergangenheitsbewältigung, die sich hinter der Prüderie und Pedanterie verstecke.

Es ist vor allem die Verbindung von Holocaust und Sexualität, die irritiert. Dass die Erzählerin ein Fetisch für Männer hat, die sie dominieren, unterwerfen, ausnutzen, missbrauchen, ist eine Sache. Ob ihr Wunsch nach Transition aus dem Gedanken, den totgeborenen Bruder ersetzen zu wollen - sie, die Nachgeburt, der übrig geblieben Zellhaufen - resultiert, bleibt unklar. Keine Zweifel gibt es jedoch daran, dass sie in ihrer eigenen Wahrnehmung als Tochter den elterlichen Erwartungen nie gerecht werden konnte und dass sie zu der Erkenntnis gekommen ist, als Frau immer nur Mensch zweiter Klasse zu sein.

Bewusst fordert sie den jüdischen Arzt heraus, will ihn schockieren, ihn, der geschichtsbedingt auf der anderen Seite steht, keine Schuld mit sich trägt wie sie, für ewig die Absolution erhalten hat und über jeder Form von Anschuldigung steht. Dies erlaubt es ihm auch zu schweigen, er scheint zwar Fragen zu stellen, doch werden diese nicht widergegeben und könnten ebenso schlicht Sarahs Gedankenfluss entspringen.

Ob das Buch wirklich tiefgründig ist oder doch nur oberflächlich reizen möchte, ist tatsächlich schwer zu sagen, immerhin hat der Roman in der internationalen Presse viel Aufmerksamkeit erhalten. Die Frage danach, was die eigene Identität ausmacht, inwieweit Erziehung insbesondere bezogen auf das Geschlecht und damit verbundene Erwartungen formen bzw. inwieweit die Geschichte unserer Familie, unseres Landes sich auswirkt, eine andere. Bisweilen schwer zu ertragen ob der brutalen und schamlosen Wortwahl – umgekehrt mit dem Schluss des Kreises, indem sie am Ende wieder zu ihrem Ausgangsthema, den Nazis und ihre eigene familiäre Schuld, zurückkehrt, jedoch überzeugend konstruiert.

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Wie im Rausch durchgelesen und am liebsten gleich nochmal angefangen. Es gibt einfach zu viele grandiose, wahrhaftige, denkwürdige Sätze, die man sich aufschreiben und auswendig lernen möchte.
Ein bemerkenswerter Roman,, dessen schonungsloser Wucht man sich kaum entziehen kann.
Ich bin restlos begeistert!

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Dieses Buch ist eindeutig anders. Gnadenlos und ohne einem Blatt vor dem Mund, erzählt die Protagonistin davon, was ihr so alles im Kopf herumschwirrt. Interessant, teils sehr obszön, und teils einfach etwas zu viel. Es hat mir im Ansatz gut gefallen, es war aber trotzdem sehr gewöhnungsbedürftig.

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„Der Termin“, ein Dialog einer einzigen Person über 120 Seiten.
Eine junge Frau erzählt ihrem Arzt ihre innersten Gedanken.
Dermaßen gut, aber verwirrend wenn man mittendrin aufhört.
Bei vielen ihrer Gedankengänge dachte ich mir WTF. Aber genau das hat das Buch so besonders und außergewöhnlich gemacht.
Ich hab noch nie etwas in dieser Art gelesen, werde es aber definitiv wieder tun, wenn ich die Chance dazu bekomme.

(Und können wir mal bitte appreciaten wie schön dieses Cover ist)

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