Schampus für alle

ALDI eine deutsche Geschichte

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Erscheinungstermin 28.04.2021 | Archivierungsdatum 28.06.2021

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Zum Inhalt

ALDI – diese vier Buchstaben haben im Positiven wie auch im Negativen Konsumverhalten und Esskultur der Deutschen wesentlich geprägt. Der Aufstieg der Brüder Karl und Theo erzählt deshalb auch von unserem Land.

Im Essener Vorort Schonnebeck in der Mittelstraße 87 öffnet der Bäckergeselle Karl Albrecht senior 1913 ein kleines, aber feines Geschäft, in dem es neben Brot auch Kaffee, Tee, Konfitüre, Butter und Kekse zu kaufen gibt. Supermärkte waren noch ferne Zukunftsmusik und jeder Kunde wurde persönlich bedient, man plauschte, kannte sich. Doch mit den Kriegen wird die Beschaffung von Lebensmitteln eine immer größere Herausforderung. Als die Söhne Karl junior und Theo dann endlich von der Front zurückkehren, machen sie aus der Not eine Tugend:
Mit niedrigen Preisen und einem äußerst schmalen Sortiment, das sich auf das Wesentliche beschränkt, locken sie die Kunden in den Jahren der Mangelwirtschaft ins Geschäft. Damit haben die Albrechts nicht nur Lebensmittel demokratisiert, sie schafften auch den Discount-Gedanken.

ALDI – diese vier Buchstaben haben im Positiven wie auch im Negativen Konsumverhalten und Esskultur der Deutschen wesentlich geprägt. Der Aufstieg der Brüder Karl und Theo erzählt deshalb auch von...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783810530783
PREIS 18,69 € (EUR)
SEITEN 352

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Die Albrechts und ihr Aldi
Wenn Sie irgendetwas, egal was, über Aldi erfahren wollen - lesen Sie nach bei Prof. Dr. Guido Knopp. Gründlich recherchiert, geordnet, aufbereitet legt er nicht nur die Geschichte des Werdegangs der Brüder Albrecht dar, sondern auch die Entstehung eines Milliardenimperiums, Geschäftsprinzipien und Erfolgsgeheimnisse. Wie kam es zum Namen, welche Erfahrungen flossen ein, welche Strategien zur Gewinnmaximierung wurden durchgesetzt?
Um Karl und Theo Albrecht ranken sich Geschichten, einige erzählen von Geiz, von Idealen, von Eigenheiten. Eine davon: nichts an die Öffentlichkeit dringen lassen. Wenig weiß man über das nachkriegsdeutsche Wirtschaftswunder und dessen Gründer, gerade mal, dass Personenschutz erst nach der Entführung von Theo Albrecht 1971 (sehr spannend beschrieben!), organisiert wurde. Und die Brüder charakterlich recht unterschiedlich waren, Karl ungeduldig, rastlos, entscheidungsfreudig, Theo zurückhaltend, gern zögerlich.
Aufgeklärt wird über den »Aldi-Äquator«, Schwierigkeiten bei der Etablierung im Ausland, Preisdruck, Konkurrenzkampf, Erbschaftsstreitigkeiten. Auch interessant: Aldi als Arbeitgeber.
Unglaublich vielschichtig wird Aldi, dieser allen bekannte Discounter, der im Einkaufsverhalten der Bevölkerung eine enorme Rolle spielt, analysiert.
Viele biografische Fakten werden mit historischen Hintergründen, die Politik und Wirtschaft in Deutschland von der Geburt der Aldis ( Karl 1920, Theodor 1922) bis zu deren Tod und bis in die Gegenwart erläutern, ergänzt.
Erhellendes Sachbuch von Guido Knopp In Zusammenarbeit mit Mario Sporn, Fischer E-Books.

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Guido Knopp - Schampus für alle

Zum Inhalt
ALDI – diese vier Buchstaben haben im Positiven wie auch im Negativen Konsumverhalten und Esskultur der Deutschen wesentlich geprägt. Der Aufstieg der Brüder Karl und Theo erzählt deshalb auch von unserem Land.

Meinung
Dieses Buch hat mich wirklich interessiert.
Es ist toll zu lesen, wie die Brüder Albrecht aus der kleinen Klitsche in essen so einen riesen Discounter gemacht haben..
Es hat sicher auch der Hunger nach dem Krieg dazu beigetragen, so erfolgreich zu sein.
Eine eindrucksvolle, spannende Dokumentation..
Der Inhalt ist gut aufbebaut, infomativ und sehr strukturiert.
Viele Hintergründe, die ich bisher nicht kannte
Sehr empfehlenswertes Buch. Ich habe viel Interessantes und auch neue Informationen erhalten.

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Ich habe gerade Schampus für alle von Guido Knopp rezensiert. #Schampusfüralle #NetGalleyDE
https://www.netgalley.de/member/book/219929/review

Als geborener Essener ist die Geschichte der Albrecht Brueder besonders faszinierend fuer mich. Leider konnte und wurde Sie bis heute noch nicht wirklich durchgaengig erzaehlt. Das hat Guido Knopp fuer uns nun endlich nachgeholt.

Die Anfaenge von ALDI lagen vor dem ersten Weltkrieg. Guido Knopp erzaehlt die Geschichte recht kurz und pregnant. Die Verschwiegenheit der Familie, der Freunde und der Nachbarn machten es w0hl sehr schwierig die Geschichte mit praezisen details anzureichern. Dennoch bekommt man in der kuerze einen guten Eindruck wie die Krisen zweier Weltkriege, die Knappheiten die darauf folgten die Sparsamkeit zweier Brueder gepraegt haben die so zu einem Welterfolg wurden und heute ein echter Export schlager sind.

Ich bin in Essen aufgewachsen und war schon als kleines Kind in den 70ern beim "Albrecht". Jetzt leben ich in Suedkalifornien, im Grossraum San Diego und seit zwei Jahren habe ich einen ALDI gerade mal 20km von meinem Haus entfernt. Seid es ihn gibt, kaufe ich dort was ich frueher bei meinem nur 10km entfernten WalMart Supercenter gekauft habe. Das Buch erklaert warum ALDI fuer mich als auch viele andere eine Beschaffungsdroge der besonderen Art ist.

Es hat mir Spass gemacht das zu lesen.

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Guido Knopp gibt in seinem Buch einen sehr guten Einblick in die Familiengeschichten der ALDI-Gründer Karl und Theo Albrecht. Die sehr öffentlichkeitsscheuen Brüder werden hier plastisch und authentisch durch gründlich recherchierte Fakten einem großen Leserpublikum vorgestellt. Besonders interessant ist die Wechselwirkung zwischen dem Familienunternehmen und der Wirtschaftsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland.
Ein sehr lesenswertes Buch, das flüssig und abwechslungsreich geschrieben ist.

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In „Schampus für alle“ versucht Guido Knopp die Firmengeschichte von „ALDI“ seinen Lesern nahezubringen. Die Brüder Karl und Theodor Albrecht haben zeit ihres Lebens das Licht der Öffentlichkeit gescheut, weswegen es wenig Tratsch und Klatsch zu berichten gibt.

1913 eröffnet der Bäckergeselle Karl Albrecht sen. in Schonnebeck, einem Vorort von Essen ein kleines, aber feines Geschäft, in dem es neben Brot auch Kaffee, Tee, Konfitüre, Butter und Kekse zu kaufen gibt. Persönliche Betreuung der Kunden ist oberstes Gebot.

Kurz nachdem Zweiten Weltkrieg, die Beschaffung von Lebensmitteln ist sowohl für die Händler als auch für die Konsumenten äußerst schwierig, ändern die Brüder Albrecht ihr Geschäftsmodell: Mit niedrigen Preisen und einem äußerst schmalen Sortiment, das sich auf das Wesentliche beschränkt, locken sie die Kunden in den Jahren der Mangelwirtschaft ins Geschäft.

Damit schlägt die Geburtsstunde des Diskontladens. Was den einen freut, nämlich billigste Preise für die Käufer, treibt so manchen Produzenten in den Ruin, denn die Albrechts setzen den Firmen die Daumenschrauben an. Bald gibt es Mitbewerber im umkämpften Preiskampf, der bis heute anhält.

Wenn zunächst nur die Wenigverdienenden die ALDI-Filialen, die bald die Fühler nach Österreich ausstrecken und dort unter „Hofer“ firmieren, frequentieren, wandelt sich die Käuferschicht. Was zuerst als peinlich gilt, nämlich das Einkaufen in schmucklosen Lagerhallen bei eingeschränktem Sortiment mit Eigenmarken, verwandelt sich bald in „trés chic“.

Meine Meinung:

Guido Knopp hat aus den wenigen zur Verfügung stehenden Quellen ein informatives Bild einer öffentlichkeitsscheuen Familie geschrieben. Wie wir es vom Autor und TV-Präsentator kennen, werden die Informationen leicht lesbar und manchmal auch launig dargeboten. Dabei beleuchtet er auch die diktatorischen Umgang mit Mitarbeitern und Lieferanten, von denen man zwar hinter vorgehaltener Hand schon gehört hat, aber nicht wirklich bekannt waren.

Fazit:

Ein interessanter Einblick in eine Milliardenschweren Konzern, dem ich gerne 4 Sterne gebe.

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„Schampus für alle: ALDI eine deutsche Geschichte“ von Guido Knopp erschienen im Fischer Verlag.
Guido Knopp schrieb in Zusammenarbeit mit Mario Sporn die spezielle Geschichte ALDIs. Was 1913 begann, als Bäckergeselle Karl Albrecht Senior ein Brotgeschäft eröffnete, ahnte damals noch niemand. Vom Tante-Emma-Laden in Essen zu ALDI in der heutigen Form. Wollt ihr etwas über Aldi und ihre Gründer erfahren, lest „Schampus für alle“.

Der Prolog beginnt mit einem Ausschnitt des Abends vom 29.November 1971 - Theo Albrechts Entführung. Sehr spannend erzählt.
Weiter wird über die Entstehung des Tante-Emma-Ladens in Essen, bis zum Discounter, berichtet. Nahestehende Personen berichten über den Werdegang und die Familiengeschichte von Karl und Theo Albrecht, den Aldi-Gründern.
Knopp/Sporn schafften es ab den ersten Seiten mich an ihr Werk zu fesseln. Der Prolog über die Entführung von Theo Albrecht war wie in einem Kriminalroman; Spannend! Erzählt wird die Geschichte sehr anschaulich. Ich habe es viele interessante Fakten und historische Hintergründe mitgenommen.
Wie kam es zu Aldi Nord und Aldi Süd? Wie kam der Name ALDI zustande?

Warst du auch schon mal im ALDI einkaufen?
Fast jeder, wird diese Frage mit „Ja“ beantworten. Ein großer Dank geht an NetGally, welche mir dieses Buch als eBook zur Rezension bereitgestellt haben (Werbung). Als ich die Möglichkeit bekommen hatte „Schampus für alle“ zu lesen, freute ich mich sehr! Interessiere ich mich doch, auch als Aldi Kundin, für die Geschichte, welche hinter Aldi steht, sehr.
Klare Leseempfehlung, für alle Interessierten.

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Eine runde Sache ist dieses Sachbuch. Es beginnt mit der Kindheit der Albrecht Brüder und dem ersten Verkaufsmarkt der Eltern in Essen. Genau dort endet es auch wieder. Mit vielen Klischees wird aufgeräumt aber viele, die man so im Kopf hat, werden auch bekräftigt.

Gut hat mir der eingängige Schreibstil gefallen, ich habe mich immer gut unterhalten gefühlt. Obwohl mir schon einiges über die Aldi Brüder bekannt war, konnte ich doch oft neues lesen. Neben der Lebensgeschichte und dem Aufbau des Aldi Imperiums werden auch die negativen Aspekte (zum Beispiel Theo Albrechts Entführung, die Mitarbeiterführung, die schlechten Seiten an Geiz ist geil, die Affäre Achenbach) gut zur Geltung gebracht.

Auch, dass die Expansion nicht in allen Ländern von Erfolg gekrönt war und warum sich die Läden irgendwann der Neuzeit anpassen mussten. Kurzum, es werden alle Blickwinkel beleuchtet ohne Meinung zu ergreifen.

Manchmal für mich erschreckend wie das generell bei Aldi abgelaufen ist. Zum Beispiel wird kurz geschildert, dass man auch Anteile bei Verpackungsherstellern gehalten hatte um quasi doppelt abzugreifen. Das ist das eigentlich bedauernswerte, man kann mit so einer Marktmacht und Reichtum doch auch besseres schaffen. Aber vielleicht wird das gemacht und es wird nicht an die große Glocke gehängt.

Geld alleine macht nicht glücklich, das sieht man an manchen beschriebenen Erben. Aber Aldi ist und bleibt ein Teil von Deutschland, ohne die Mentalität der Deutschen gäbe es auch keinen Schampus in den Discountern.

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Aldi – daran kommt wohl kein deutscher Staatsbürger vorbei. Und nicht nur das – auch im Ausland stolpert man tatsächlich ab und an unerwartet aber eigentlich regelmäßig über den Discounter. In gewohnt informativer Art und Weise berichtet Guido Knopp über die mehr als erfolgreiche Familiendynastie. Ich habe von ihm das Bernsteinzimmer gelesen und fand seinen Stil damals schon fantastisch. Das ist auch jetzt wieder so. Ohne reißerisch zu werden, informiert er sachlich und trotzdem einnehmend über die Geschichte der Familie Albrecht – von den Anfängen bis in die Jetzt-Zeit. Auch wenn man als interessierter Alles-Leser einiges schon wusste – es ist immer noch etwas Neues dabei. Einige Dinge konnte ich als Aldi-Kunde selbst gut nachvollziehen, einiges hatte ich bereits gelesen, insgesamt war es ein toller Überblick. Besonders erwähnenswert finde ich die Stifungsgeschichten und letztendlich auch die privaten Einblicke, die dem ehemaligem DDR-Bürger u.U. Nicht so präsent sind. Ein sehr informatives Buch für alle Aldianer und interessierten Leser!

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ALDI "(...) mehr als Familien- oder Wirtschaftshistorie - es ist eine wahrhaft deutsche Geschichte."

Wer hat noch nie bei Aldi eingekauft?

Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen, zumindest hier in Deutschland, die Discounter der Brüder Albrecht kennen und mehr als einer von uns zu ihrem Erfolg beigetragen hat.
Vielen ist bekannt, dass wir nur wenig über die Brüder wissen, weil ihnen das sehr wichtig war.

Nun fand ich es sehr interessant mehr über sie und ihr Imperium zu erfahren. Anhand ihrer Entwicklung vom Tante-Emma-Laden in Essen zum Globalplayer lässt sich auch einiges über die Werte und deren Veränderung in Deutschland und über unsere Kultur erfahren. Nicht zuletzt spiegelt sie auch geschichtliche und gesellschaftliche Veränderungen wider. Trotz dem, dass die Brüder sehr in Traditionen verhaftet und Neuerungen gegenüber nicht immer offen waren.

Ein sehr aufschlussreiches, kurzweiliges, flüssig zu lesendes Buch. Ich habe einiges erfahren, auch über eine Führungskultur der ich sehr skeptisch gegenüber stehe. Eine etwas andere Art von Biografie, die nicht nur "Aldianer" (den Begriff kannte ich bisher nicht) interessieren dürfte. Knopp schafft es gut Erinnerungen an Kisten statt Regale, begrenztes Sortiment und Rabattschlachten aufleben zu lassen. Sachliche Informationen verpackt er spannend und interessant.

Leseempfehlung für alle die kurz den Vorhang lüften und einen Blick hinter die Kulissen wagen wollen.

Dank an #netgalleyde und #fischerverlag für das ebook zu Rezensionszwecken [unbezahlte Werbung].

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Dieses Buch fand ich so interessant, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte. Ein großes Kompliment für ein Sachbuch.Prof. Dr. Guido Knopp hat sich im Laufe der Jahre einen Namen gemacht als Autor von gut recherchierten Büchern über deutsche Geschichte. Dies ist natürlich ein Stück Geschichte der besonderen Art und daher absolut faszinierend. Außerdem hat der Autor es geschafft, die wenigen Informationen, die über die Familie Albrecht bekannt sind so geschickt sprachlich zu verpacken, dass das Buch zu keiner Zeit langweilig wird. Im Gegenteil es ist sehr informativ. Die Kapitel sind sehr klug unterteilt, und geben eine genauen Abriss des Aufstieges des Discounters ALDI vom Beginn bis heute. Das meiste davon war mir völlig unbekannt. Allerdings habe ich auch erst zweimal in meinem Leben in einem dieser Geschäfte eingekauft. Was aber auch daran liegt , dass sich eine Filiale einer anderen Lebensmittelkette in meiner direkten fußläufigen Nachbarschaft befindet. So bin ich völlig unbefangen und unvoreingenommen an dieses Buch gegangen und habe mich nicht nur gut unterhalten gefühlt, sondern der Autor konnte mir mit seiner unnachahmlich tollen und gewissenhaft recherchierten Art ein ganz großes Stückchen deutsche Geschichte erklären. Am meisten fasziniert haben mich die Unterschiede an monetärem Verdienst und Lebensstil der Brüder.

Fazit: Ein tolles Leseerlebnis der etwas anderen Art. Niemals langweilig und durch die Zeitreise nicht nur auf das Familienleben fixiert, sondern man erfährt auch sehr viele andere Details.

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Schampus fuer alle war ein sehr interessantes Buch. Ich war zwar schon vertraut mit der Geschichte der Albrecht Brueder, konnte aber so einiges neues lernen. Guido Knopp weiss wie man Geschichte interessant macht und ich habe das Buch in zwei Tagen gelesen. Fasziniert war ich auch das er bis in die Pandemie hinein research gemacht hat und das alles mit einbezogen hat. Ein tolles Buch!

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In Guido Knopps Buch „Schampus für alle. ALDI – eine deutsche Geschichte“ ist der Name Programm. Der Historiker nimmt (in Zusammenarbeit mit Mario Sporn) sein Publikum mit auf eine Zeitreise von den Anfängen des Discount-Riesen bis heute. Er erlaubt einen Blick hinter die Kulissen, obwohl die Besitzerfamilie schon immer großen Wert auf Privatsphäre und Verschwiegenheit legte. Herausgekommen ist ein sehr informatives Buch, das vermutlich fast jeden ansprechen wird, denn jeder kennt ALDI und die meisten haben schon einmal dort eingekauft.
Karl Albrecht sen., der Vater der Discounter-Gründer Theo und Karl war gelernter Bäcker und machte sich in Essen Schonnebeck als Brothändler selbstständig. Neben Brot und anderen Backwaren boten er und seine Frau Anna in ihrem Tante-Emma-Laden (der „Wiege des Aldi-Imperiums“) auch Kaffee, Tee und Konfitüren, Butter, Margarine und Kekse an. Die Söhne mussten im Geschäft helfen, sollten sie doch, wie damals allgemein üblich „beruflich in die Fußstapfen ihrer Eltern treten“. Und so lernte Theo Kaufmann im elterlichen Betrieb, Karl machte eine Lehre in einem noblen Feinkostladen. Der Rest der Aldi-Geschichte ab 1948 ist Geschichte. Oder Spekulation. Oder eine Mischung aus beidem. Guido Knopp kann zumindest auf ein paar verlässliche Quellen zurückgreifen, denn allgemein weiß man über Aldi nicht wirklich viel. So fußt dieses Buch hier in der Hauptsache auf Aussagen ehemaliger Aldi-Manager.
Fakt ist aber, dass die einzig wirkliche Unternehmensstrategie der Brüder aufging. „Mit gewagten Zukunftsprojekten haben wir uns seinerzeit nicht beschäftigt, sondern nur versucht, unseren Betrieb möglichst schnell zu vergrößern“, hat Theo Albrecht Anfang der 1970er gegenüber einem Journalisten erklärt. „Ihre einzige wirklich strategische Entscheidung war der Entschluss zum Aufbau und der Ausweitung ihres Filialnetzes.“ Und die Umstellung auf Selbstbedienung und dann das „Discount-Prinzip“.
Das Bild, das der Autor zeichnet ist ein interessantes, aber sehr ambivalentes. Es ist ein Bild voller Klischees von Geiz und Geheimnissen, Geschäftssinn und Verschwiegenheit, Lockangeboten und Rabattschlachten, von radikaler Preispolitik, die Lieferanten manchmal in den Konkurs trieb. Es ist ein Bild von einer von Druck und Kontrolle geprägten Mitarbeiterführung und von Müllbergen aus Einwegverpackungen („Der Anteil der Getränke-Einwegpackungen am Hausmüll erhöhte sich von 1970 bis 1981 um 73 Prozent.“) –bequem, aber trotz Recycling eine Katastrophe für die Umwelt.
In aller Ausführlichkeit und sehr packend beschreibt Guido Knopp die Entführung von Theo Albrecht 1971. Im Nachgang versuchte Albrecht 1979, die sieben Millionen Mark Lösegeld als Betriebsausgabe anzusetzen, vor Gericht scheiterte er damit aber. Geiz mag geil sein, aber das ging dem Gericht zu weit. Mit der Aufspaltung des Konzerns in zig Regionalgesellschaften, um die Pflicht zur Offenlegung von Geschäftszahlen zu umgehen, hatten die Brüder in den 1960er Jahren allerdings Erfolg. Und natürlich beleuchtet der Autor auch die Teilung des Konzerns entlang des „Aldi-Äquators“.
„Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt.“ – in wie weit dieses Bismarck-Zitat auf die Albrecht-Familie zutrifft, kann ich nicht sagen. Aber es scheint, dass Gedanke und Geist von Theo und Karl Albrecht nicht so ganz in den Nachkommen weiterleben. Nicht nur mit der „Affäre Achenbach“ kam Aldi in die eher negativen Schlagzeilen, die Familien sind wohl zerstritten („Mit den guten Sitten in der Familie Albrecht war es endgültig vorbei“).
Für mich war es ein sehr informatives, unterhaltsames, kurzweiliges und höchst aktuelles Buch. Selbst auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie fehlen nicht. Der Autor schreibt flott und flüssig, sein Stil ist bodenständig und so macht er aus einem eigentlichen Sachbuch eine Romanbiografie eines Konzerns, eingeordnet in Zeitgeschichte und Zeitgeist. Von mir daher fünf Sterne.

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Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es erzählt die Geschichte der Aldi Brüder. Von einem kleinen Geschäft der Eltern haben sie ein großes Imperium aufgebaut. Sie konnten den Krieg überdauern. Sie waren Christen und haben sehr zurückgezogen gelebt.
Für den Autoren war es sicherlich nicht immer einfach, an all diese Informationen zu kommen.
Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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