Female Choice

Vom Anfang und Ende der männlichen Zivilisation

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Erscheinungstermin 20.02.2021 | Archivierungsdatum 11.06.2021

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Zum Inhalt

Wie Männer sich die Macht über Frauen nahmen und warum das jetzt aufhört In der Natur kontrollieren Weibchen den Zugang zu Sex. Die Biologie nennt das FEMALE CHOICE. Bis zur Sesshaftwerdung galt das auch für den Menschen. Doch dann schufen die Männer eine Zivilisation unter Ausschluss der Frauen. Doch die finden langsam zu ihrer natürlichen Stärke zurück. Uralte Geschlechterverhältnisse sind endlich in Bewegung. Die Zeit ist reif, das Zusammenleben von Frauen und Männern neu zu denken. »Wo und wann nahm die Ungleichheit der Geschlechter ihren Anfang? Über dieses Buch wird debattiert und gestritten werden! Das ist gut, denn dann müssen es viele Menschen lesen!« Petra Hartlieb FEMALE CHOICE ist ein Fachterminus aus der Biologie, der die Fortpflanzungsstrategie der allermeisten Lebewesen beschreibt. Hierbei müssen Männchen eine Leistung erbringen, um sich mit einem Weibchen zu paaren. Denn für das Weibchen ist Fortpflanzung viel aufwändiger. Sie ist wählerisch, er anspruchslos. Er geht auf Masse, sie auf Klasse. Er konkurriert, sie entscheidet. Doch im Laufe der Geschichte unserer Zivilisation hatten die Frauen bisher kaum eine Wahl. Mit der Landwirtschaft wurden die Menschen sesshaft und die Frauen aus der Öffentlichkeit ins private Heim gedrängt. Erst seit – evolutionsbiologisch – sehr kurzer Zeit können Frauen die Welt mitgestalten. Und nun gerät die männliche Ordnung ins Wanken. Überall formiert sich männlicher, zum Teil gewaltbereiter Widerstand. Was nun? Klug, provokant und anschaulich beschreibt Meike Stoverock nicht nur, wo die Menschheit vor über 10 000 Jahren falsch abgebogen ist, sondern auch, was sich ändern muss, damit Männer und Frauen eine gemeinsame Zukunft haben.

Wie Männer sich die Macht über Frauen nahmen und warum das jetzt aufhört In der Natur kontrollieren Weibchen den Zugang zu Sex. Die Biologie nennt das FEMALE CHOICE. Bis zur Sesshaftwerdung galt...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608504804
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 320

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Sehr gut recherchiertes und umfassendes Buch zu einem biologischen Phänomen, das die Welt bis heute prägt. Die Autorin setzt Biologie, Geschichte und den Beginn der Zivilisation in den Zusammenhang mit aktuellen gesellschaftlichen Situationen.

Besonders die biologische Komponente wurde bislang nicht oder zu wenig berücksichtigt, wenn es um drängende Fragen der Zivilisation ging. Das Buch schließt diese Lücke.

Von der Erklärung spezifischer Fachbegriffe über eine Reise durch die Menschheitsgeschichte wird hier eindrucksvoll gezeigt, welche Komponenten ein gesellschaftliches Ungleichgewicht begünstig(t)en. Doch auch mögliche Ansätze zur Veränderung werden vorgestellt.

Basierend auf umfangreicher Recherche öffnet dieses Buch die Augen und ermöglicht Zugang zu einem Phänomen, das in Zukunft noch viel mehr Zuwendung benötigt, um etwas an festgefahrenen Strukturen ändern zu können.

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„Das, womit wir im Moment hadern, ist die Erkenntnis, dass die Zivilisation fast nur für eine Sorte Mensch funktioniert: den Mann.“ (3%)

Die Zivilisation hat ihren Beginn in der Landwirtschaft und dem damit verbundenen Sesshaftwerden der Menschen. Davor herrscht ein anderes Prinzip der „Gesellschaftsordnung“ - eines, das uns aus dem Tierreich sehr bekannt ist -, nämlich das der Female Choice:
Die Frauen wählen ihre Sexualpartner (dabei gehen 80% der Männer leer aus) und das Zusammenleben gestaltet sich um stillende Mütter und ihren Nachwuchs.

Die Zivilisation, in der wir auch heute leben, ist vom Mann gestaltet und gründet darauf, das Prinzip der Female Choice ausgehebelt zu haben.
Dabei spiegelt sich das natürliche männliche Konkurrenzbestreben in den künstlich geschaffenen Hierarchien der Gesellschaft und des Arbeitslebens wider. Allerdings können es durch ein Mittel wie Geld nun auch Männer an die Spitze schaffen, die eigentlich nicht das Zeug zum von der Frau erwählten Alphamännchen gehabt hätten. In diesem System - in der Öffentlichkeit - spielen Frauen keine Rolle. Sie werden auf die Männer aufgeteilt (jeder bekommt eine) und verschwinden in der Häuslichkeit. Dass nun im Prinzip jeder Mann mit einer Sexualpartnerin versorgt ist, sorgt weitestgehend für Ruhe und Frieden.

Meike Stoverock beschreibt so in ihrem Buch die geschichtliche Entwicklung unserer heutigen Gesellschaft. Als promovierte Biologin weiß sie aber auch die Prinzipien zu erklären, die der Sexualität der Menschen zugrunde liegen.
In ihrer Beschreibung liegt unheimlich viel Sprengkraft - ihre Analyse ist entlarvend und bestimmt auch eine bittere Pille für manch einen, der gerne am Bekannten festhalten möchte (und sei es nur gedanklich). Aber alle Behauptungen kann sie begründen und erläutern.

Für mich war die Lektüre dieses Buches nicht nur mit einem hohen Erkenntnisgewinn verbunden, sondern auch mit viel Spaß: Dieses Sachbuch ist unterhaltend und humorvoll, denn der Ton der Autorin ist frech und sehr deutlich.

Die Autorin spricht dabei viele wichtige Themen an: Religion, die moderne Lohnarbeit, Mutterschaft und die Rolle der Frau, unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse, hormonelle Verhütung, die Errungenschaften des Feminismus…

Dass der Feminismus schon einige wichtige gesellschaftliche Verbesserungen für Frauen erreicht hat, macht sie genau so deutlich wie sie es in den zeitlichen Kontext zu setzen weiß, dass da noch vieles kommen muss und wird. Dabei fordert sie nicht, dass zum Prinzip der Female Choice zurückgekehrt wird, wie es vor dem Sesshaftwerden des Menschen vorherrschte. Denn sie sagt auch sehr deutlich, dass dieses Prinzip in unserer modernen Zivilisation für Aggressivität und Gewalt sorgen würde.

Im letzten Viertel des Buches versucht Stoverock eines Ausblick zu geben, wie eine Gesellschaft funktionieren kann, in der die Frau eine aktive Rolle hat und selbst über ihre Sexualität bestimmt. Sie nennt dabei einige Ideen - auch, um die potentielle Gewalt abzufedern (die man übrigens heute schon beobachten kann, Stichwort „Incels“). Und diese Vorschläge waren mir größtenteils eher suspekt.

Das ist auch der Grund, warum ich diesem starken und wirklich gut argumentierten Sachbuch nur vier von fünf Sternen geben möchte.

Darüber hinaus lohnt es sich aber sehr, dieses Buch zu lesen, weil es die Gedanken öffnet und Mut macht.

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Meike Stoverock

Female Choice: Vom Anfang und Ende der männlichen Zivilisation
Der Titel ist schon Provokation pur, doch im Vorwort setzt die Autorin noch mehrfach einen drauf. Sie rechnet quasi vor Beginn dieses Buches schon fest damit von jeder möglichen Seite einen Shitstorm zu erhalten.

Bei mir ist das Buch insgesamt gut angekommen. Im historischen Abriss, stellt Frau Stoverock die menschliche Geschichte unter dem Leitthema Sexualwahl vor. Ihre These (sehr vereinfacht): Natürlich ist eine Auswahl des männlichen Sexualpartner ausschließlich oder weitaus überwiegend durch die Frau. Dies führt, wenn es frei möglich ist, zu einer Gesellschaft, in der nicht alle Männer regelmäßig oder auch jemals Zugang zu Sex haben. Da Sex aber innerhalb der Bedürftnispyramide für Männer ziemlich am Anfang zu finden ist, haben Männer in der Weltgeschichte zugesehen Zivilisation so zu formen, dass eine Paarbeziehung und dadurch Zugang zur Sexualität für alle/fast alle Männer möglich ist. Bei der geschichtlichen Argumentation hatte sie mich zu weiten Teilen und ich konnte die Argumentation sowohl nachvollziehen, als auch in keiner Weise als polemisch einordnen.

Beim Ausblick, der Zukunftsprognose bzw. aus der Sicht der Autorin optimalen Zukunftsbild, kann ich der Argumentation nicht komplett folgen. Einige Ideen erscheinen mir auch bei einem sehr langfristigen Ansatz doch zu radikal und nach meiner Einschätzung mit der menschlichen Natur nicht unbedingt vereinbar.

Für mich war es insgesamt ein sehr interessantes Buch, das zum Nachdenken anregte und mir eine für mich in dieser Konsequenz neuen Sichtweise nahe brachte.

#FemaleChoice #NetGalleyDE #MeikeStoverock #KathrinliebtLesen #Rezension #Bookstagram

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Sachbücher lese ich normalerweise nicht so hintereinander weg. Bei "Female Choice" habe ich das getan. Das Thema ist super interessant und der Erzählstil der Autorin ist eine gute Mischung zwischen Provokation, sachlichen Fakten und einem humorvollen Ton.
Einige Aspekte daraus dürften den meisten Menschen bereits bekannt sein, aber die Verknüpfungen und verschiedenen Sichtweisen fand ich sehr spannend. Dieses Buch wird sicher die Geister spalten. Die Thesen sind provokant und bohren tief in den Wunden, die wir am liebsten ignorieren würden. Was man hier liest, muss einem nicht gefallen, man muss noch nicht einmal mit allen Ansätzen einverstanden sein. Aber das ist ein Buch, das jeder gelesen haben sollte, um dann zu entscheiden, was er mit dem Wissen macht!

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Ein sehr spannender Ansatz, überzeugend und verständlich geschrieben. Dieses Buch klärt auf, macht bekümmert und erstaunt und regt zum Nachdenken an. Ich halte es für eine wichtige Lektüre.

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Ich lese nicht sehr oft Sachbücher, somit hatte ich keine Erwartungen, die getroffen hätten werden können.
Positiv ist mir aufgefallen, dass vorab gesagt wurde, dass diese Meinung, die die Autorin vertritt, nicht unbedingt auch dem Leser zustimmen muss, sondern sie einfach nur ihre Meinung darstellen möchte, mit ihren Ergebnissen der Forschung.
Mir hat "Female Choice" ganz gut gefallen. Es filtert heraus, wie sich die Menschheit, vor allem die Beziehung zwischen Mann & Frau von damals bis heute verändert hat, woran das liegen mag und wie es sich verändern könnte.
Dabei bezieht sie sich nicht nur auf uns Menschen, sondern auch auf die Tierwelt, wie dort die Beziehungen ablaufen.
Ein Satz bleibt mir bis heute in Erinnerung: "Männer suchen nach Masse, Frauen nach Klasse".
Diesen Satz kann man so oder so interpretieren. Mir ist er in Erinnerung geblieben und was sie dazu erläutert hat, fand ich sehr interessant.

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Dieses populäre Sachbuch ist eine unterhaltsame Einführung in die Reproduktionsbiologie und in die Folgen für die menschliche, insbesondere unsere anthropozentrische Gesellschaft.

Auf den ersten Hundert Seiten wird zunächst einmal das Sexualverhalten im Tierreich anhand zahlreicher unterhaltsamer Beispiele erläutert, die Tatsache, dass Female Choice auf einem geringen Angebot an Eizellen und einem Überangebot an Spermien beruht und dem sich daraus entwickelnden Konkurrenzverhalten der Männchen um die begehrten Weibchen. Schillernde Federn, aufgeblasene Backen, derwischartige Balztänze, all das hat nur das eine Ziel: die Fortpflanzung des Männchen durch Ausstechen der Konkurrenten sicherzustellen. Dass es einige Ausnahmen von der Regel gibt, wie bei Seepferdchen oder sich klonenden Rennechsen bleibt allerdings auch nicht unerwähnt.

Wenn sich die Frage stellt, wie die Tatsache der Female Choice sich bei uns Menschen auswirkt, kommt man nicht umhin, anzuerkennen, dass auch Gewaltbereitschaft ein integraler Bestandteil der männlichen Reproduktionsstrategie sein kann. Dass Opfer von Vergewaltigungen fast immer Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter sind, lege neben der Machtfrage auch eine unbewusste sexuell-reproduktive Absicht des Täters nahe.

Die Kapitel sind mit griffigen Überschriften wie „Trostpflaster“ oder „Gleitmittel“ betitelt und ackern durch die Evolutionsgeschichte, göttliche Sexualmoral, Onanie und Feminismus,um am Ende das Wanken der androzentrischen Zivilisation und der Unterdrückung der natürlichen weiblichen Sexualität zu postulieren.
„Der Versuch, die beiden Pole in einem sesshaften System unter einen Hut zu bringen, gleicht einer Operation am offenen Herzen, wir müssen an die wichtigsten und von der männlichen Zivilisation bestgeschützten Organe ran.“

Vorschläge, dieses Dilemma der widerstreitenden männlichen und weiblichen Strategien gleichberechtigt und friedlich zu lösen, die explizit keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, sind eine offenere und lockere frühzeitige Sexualerziehung der eigenen Kinder, insbesondere Ermutigung der Mädchen zu Lustgefühl und sexueller Triebbefriedigung. Zudem auch Lockerung der Verknüpfung von Männlichkeit mit Sexhaben und Auflockerung der Geschlechterrollen generell. Entkriminalisierung von Prostitution zu Sexbegleiterin, respektvolle, positive Pornografie zum Triebabbau, Sexpuppen. Und sie gipfeln in der Enttarnung der romantischen, monogamen Liebe als Lüge, der Reduzierung der Religion zur Privatsache und im grundsätzlichen Hinterfragen aller hierarchischen Gesellschaftssysteme.
„Die Ehe ist ein Werkzeug, das aus dem unbedingten Unterdrückungs- und Kontrollwunsch der Männer entstanden ist und das die Gesetzgeber bis heute zur Benachteiligung von Frauen nutzen.“

Bereits im Vorwort weist die Autorin darauf hin, dass sie einen biologistischen Ansatz verfolgt, der sich in der Übertragung auf den Menschen auf die häufigsten sexuellen Muster bezieht, andere sexuelle Orientierungen oder Genderidentitäten dadurch aber nicht negiert noch ausgrenzt.

Es ist ein recht radikales, gut strukturiertes, unterhaltsames Buch, das in seinen Aussagen differenziert ist und auch ebenso differenziert gelesen und verstanden werden will, weil es die Problematik mit geradezu umstürzlerischer Konsequenz zu Ende denkt.

Tropen 2021

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„Female Choice- Vom Anfang und Ende der männlichen Zivilisation“ von Meike Stoverock mit der ISBN 9783608504804. Um das Buch zusammenzufassen reicht ein Wort: Lesen. Wirklich für mich ist es das Buch das Jahres, denn ich habe seit langen kein Buch gelesen was das Zeug ein Weltbild auf dem Kopf zu stellen. Die Autorin ist Biologin und stellt das Prinzip der Damenwahl vor, welche eigentlich auch für die Menschen gilt. Vor der Wahrheit können wir uns nicht verstecken, denn auch wir sind Säugetiere und so gilt der Mechanismus der Damenwahl auch bei uns. Inhaltlich rundet das Buch alle Bereich ab. Nachvollziehbar stellt die Autorin dar, wie das Prinzip der Damenwahl Gesellschaft, Kultur, Gesundheitswesen, Politik, Erziehung, und auch Religion und Spiritualität beeinflusst. Kurzum keiner kann sich diesem entziehen und somit ist es relevant für alle Menschen. Persönlich finde ich sehr schön mit welchem Fingerspitzengefühl die Autorin die jeweiligen Themen beinhaltet wie Gewalt gegenüber Frauen, §218, religiöse Anfeindungen. Das Buch zeigt auf, wo wir gesellschaftlich stehen und auch was wir ändern können und verbessern können. Jeder der die Zukunft aktiv mitgestalten will sollte dieses Buch lesen.

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Dieses Buch gefällt mir! Female Choice ist wichtig und überall akzeptiert, nur bei den Menschen nicht. Dieses Buch hilft ein kleinwenig das zu ändern.

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