Die Erfindung der Null

Roman

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Erscheinungstermin 25.07.2020 | Archivierungsdatum 27.10.2020

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Zum Inhalt

Gehorcht das Leben eines Menschen den Gesetzen eines mathematischen Beweises? Zwei Menschen sitzen sich in einem Verhörraum gegenüber. Dr. Gödeler wird des Mordes verdächtigt, der Staatsanwalt will ihm ebenjenen Mord nachweisen. Doch die Kontrolle über die Verhörsituation verschiebt sich unaufhörlich zugunsten des Verdächtigen. Ein raffiniert konstruierter, spannungsreicher Roman, literarisch vielfältig orchestriert, über Aufstieg und Fall eines Mathematikgenies. Martin Gödeler, Doktor der Mathematik, Nachhilfelehrer aus Stuttgart, wird verdächtigt, für das Verschwinden seiner Urlaubsbegleitung Susanne Melforsch verantwortlich zu sein. Ein junger Staatsanwalt möchte den Mathematiker unbedingt des Mordes überführen. Doch es kommt anders. Dr. Gödeler ist über die Maßen auskunftsfreudig. Was der Staatsanwalt zu hören bekommt, ist nicht weniger als die Lebensgeschichte des Verdächtigen. Ein Zahlengenie, dessen Leben stets von der Ekstase diktiert war, sei es in seinen Beziehungen zu Frauen, sei es im Aufgehen in der Mathematik. Als die Untersuchungshaft aufgehoben wird, verschwindet Martin Gödeler spurlos. Was bleibt, ist das Protokoll einer höchst eigentümlichen Existenz, eines Lebens zwischen Genialität und Verwahrlosung.

Gehorcht das Leben eines Menschen den Gesetzen eines mathematischen Beweises? Zwei Menschen sitzen sich in einem Verhörraum gegenüber. Dr. Gödeler wird des Mordes verdächtigt, der Staatsanwalt will...


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AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608983050
PREIS 22,70 € (EUR)
SEITEN 303

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Als grobe Skizze bzw. Überschrift für „Die Erfindung der Null“ wäre „Literatur für Mathematiker“ vermutlich gut geeignet.
Denn Mathematiker stehen ja im Verdacht, spröde, humorlos oder was immer zu sein – meist jedenfalls nichts Nettes. Und einiges davon entspricht sicher der Realität, denn viele Mathematiker leben stark in „ihrer Welt“. So ist es auch in Michael Wildenhains Geschichte, in der es um einen Mathematiker, Dr. Gödeler, der des Mordes an seiner Urlaubsbegleitung verdächtigt wird. Dieses Mordes will ein junger Staatsanwalt Gödeler überführen – doch es kommt anders: Während des Verhörs verschiebt sich das Machtgefüge immer weiter in Richtung Gödelers, der alle Fragen des Staatsanwalts umfassend beantwortet. In diesen Antworten erfährt man die komplette Lebensgeschichte Gödelers, der im besten Sinne des Wortes von Zahlen bzw. Mathematik besessen ist bzw. insgesamt etwas „zwanghaft“ rüberkommt. Doch damit verschiebt sich eben auch das Machtgefüge vom Staatsanwalt zu ihm. Nach der resultierenden Aufhebung der Untersuchungshaft ist Gödeler weg, es bleibt das Protokoll des Verhörs und Gödelers Leben.
Man merkt dem Autor an, dass er Literaturpreisträger ist: die schreiben eben oft auch „sperrige, nicht massenkompatible Texte“. Und so passt es ins Bild, dass die Geschichte in der Form einer mathematischen Beweisführung aufgebaut ist – ein Kniff, den Nicht-Mathematiker sicher nicht zu würdigen wissen. Dass also manches etwas spröde rüberkommt: Ok, letztlich bleiben die Figuren jedoch recht unnahbar und zwar samt und sonders – der, für den mein Verständnis am weitesten reichte, war Gödeler, dessen Leben aber so schonungslos als „auf dem absteigenden Ast“ beschrieben wird, dass auch er „ungreifbar“ zu bleiben scheint. Diese Distanz ist erzählerisch (da es um eine Beweisführung geht) sicher gewollt, erschwert die Lektüre manches mal aber. Manches ist wirklich unappetitlich, man schaut in Abgründe und ja, da ist es wieder: mein Problem mit Präsens als Erzähltempus … So bekommt die Geschichte letztlich 3,5 Sterne, die der genialen Idee wegen aufgerundet werden – Liebe zu oder großes Verständnis für Mathematik ist sicher hilfreich bei der Lektüre.

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Der Aufstieg und Fall eines Mathematikgenies…

Martin Gödeler, Doktor der Mathematik, Nachhilfelehrer aus Stuttgart, wird verdächtigt, für das Verschwinden seiner Urlaubsbegleitung Susanne Melforsch verantwortlich zu sein. Ein junger Staatsanwalt möchte den Mathematiker unbedingt des Mordes überführen. Doch es kommt anders. Dr. Gödeler ist über die Maßen auskunftsfreudig. Was der Staatsanwalt zu hören bekommt, ist nicht weniger als die Lebensgeschichte des Verdächtigen. Ein Zahlengenie, dessen Leben stets von der Ekstase diktiert war, sei es in seinen Beziehungen zu Frauen, sei es im Aufgehen in der Mathematik. Als die Untersuchungshaft aufgehoben wird, verschwindet Martin Gödeler spurlos. Was bleibt, ist das Protokoll einer höchst eigentümlichen Existenz, eines Lebens zwischen Genialität und Verwahrlosung. (Quelle: Auszug aus dem Klappentext)

Beim Stöbern in den aktuellen Neuerscheinungen bin ich auf dieses außergewöhnliche Buch aufmerksam geworden und die Inhaltsangabe hat mich sofort neugierig gemacht.
Neben der Handlung besticht das Buch sofort durch seinen Schreibstil: Dieser ist detailliert und gleichzeitig klar –auch die vielen verschachtelten und dadurch oft langen Sätze passen perfekt zum gesamten Roman. Selbst kleinste Details werden bildgewaltig und manchmal etwas poetisch beschrieben:

„Links ein Stapel Bücher, einige aufgeschlagen, die Rücken mancher durch die Last der auf ihnen stetig ruhenden Mathematik erkennbar gebrochen. In der Mitte des Tischs der Ausdruck der begonnenen Habilitation, Kante auf Kante, das Deckblatt verriete das Thema, hätte sich nicht der Vorhang verronnener Jahre als Einband darüber gelegt.“ – Seite 101, eBook

Beginnen tut diese Geschichte mit einer knappen Übersicht über die aktuellen Geschehnisse: Während eines Urlaubs in Frankreich verschwindet die 47-jährige Susanne Melforsch spurlos. Schnell wird klar, dass sie gemeinsam mit dem Mathematiker Martin Gödeler dort war – er gerät aufgrund von Beweisen schnell zum Verdächtigen. Der junge Staatsanwalt, der mit dem Fall betraut wird, ahnt anfangs noch nicht, was ihn erwartet und wie dieser Fall auch sein Leben verändern wird:

"Bei einer ersten Durchsicht der Hinterlassenschaft orientiert er sich möglichst an der Abfolge des Dargestellten während der wochenlangen Verhöre, die bei ihm mit fortschreitender Dauer den Eindruck einer ununterbrochenen Unterhaltung erzeugt haben. Mangelndes Verständnis von und Zweifel an zentralen Punkten der Schilderung ignoriert er anfangs und versucht vor allem nachzuvollziehen, wer der Flüchtige gewesen sei.“ – Seite 15, eBook

Nach der Einleitung wirken die folgenden Kapitel zunächst wie einzelne Fäden – aus verschiedenen Blickwinkeln und verschiedenen Zeitebenen wird schließlich ein erstaunliches Gesamtbild zusammen gesetzt. Neben der in der Ich-Perspektive erzähltem Leben von Martin Gödeler bekommen wir, neben weiteren Nebenfiguren, auch einen aufschlussreichen Einblick in den Lebensweg von Susanne Melforsch. Die beiden Hauptfiguren sind ziemlich speziell und ich muss leider sagen, dass mir die Charaktere allesamt unsympathisch waren (muss vielleicht so sein).
An manchen Stellen wird es etwas verwirrend durch die plötzlichen Perspektivwechsel. In der Mitte wird es zwar etwas ausschweifend, jedoch gibt es am Ende ein Finale, mit dem man so nicht gerechnet hat – dort ergibt einiges, was vorher zusammenhanglos und verworren erschien, ein klares Bild.
Mein Fazit: Ein außergewöhnliches Buch, das mit seinem klaren und zugleich detaillierten Schreibstil besticht und von Anfang bis Ende überrascht. Mit oft verschachtelten Sätzen erzählt der Autor eine Handlung, wie sie spezieller und manchmal auch skurriler nicht sein kann. Auch wenn ich mit den Charakteren selbst nicht warm geworden bin und manches zunächst verwirrend erschien, bin ich dennoch irgendwie beeindruckt von dem Buch. Im Gesamten betrachtet ist dieser sprachgewaltige Roman schon spannend und verblüfft besonders zum Ende hin. Vier Sterne hierfür von mir.

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Höhere Mathematik

Zum Inhalt:
Eine Frau verschwindet, nachdem sie mit dem Mathematiker Gördeler in Frankreich gewandert ist. Der mit den Ermittlungen betraute Staatsanwalt versucht Gördeler den Mord nachzuweisen, obwohl die Leiche fehlt. In Verhören ist Gördeler überhaupt nicht schweigsam, sondern beginnt dem Staatsanwalt längere Episoden seines Lebens zu erzählen. Warum?

Mein Eindruck:
Die Kapitelnamen entsprechen einer mathematischen Beweisführung und auch im Text lernt die Leserschaft viel von der Mathematik getreu des Titels „Die Erfindung der Null“. Im Gegensatz zur Schönheit der Zahlen steht jedoch sehr oft der Inhalt, der sich gerne absolut unappetitlich zeigt. Beispielsweise wird – als erwachsener Mensch – ins Bett gemacht, Blut und Sperma spritzen und Wohnungen vermüllen. Nichts für zarte Gemüter, ehrlicherweise noch nicht einmal für halbzarte. Die mathematischen und mythologischen Abhandlungen zu Odysseus erfordern dazu ein großes Einfühlungsvermögen in die Wissenschaft, zu dem mancher nicht fähig ist oder auch einfach nur nicht sein will.
Nicht die besten Voraussetzungen für ein fesselndes Buch. Und doch fesselt es. Weil es einfach in einer schönen Art und Weise geschrieben ist und das Ende so geschickt entworfen ist. Zum Schluss fügt sich alles ineinander, das Verschwinden der Frau wird aufgeklärt, die ganzen abschweifenden Erzählungen ergeben Sinn. Quod erat demonstrandum.
Mein Fazit:
Die nächste Geschichte gerne mit weniger Körperlichkeit, sprachlich und aufbautechnisch wunderbar

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Man muss nicht Mathematik studiert haben, um dieses Buch rund um den genialen, aber schwierigen Mathematiker Dr. Martin Gödeler zu verstehen. Aber man sollte ein wenig Geduld mitbringen, um den Einstieg zu schaffen. Denn der Autor legt die Geschichte wie eine mathematische Beweisführung an: Er baut Element für Element, Puzzlestück für Puzzlestück die komplexe Lebensgeschichte des Mannes und alle Indizien rund um seine vermisste, vielleicht ermordete Geliebte auf. Und wie es in der Mathematik üblich ist, löst sich auch hier der Beweis erst am Ende der langen Formelgleichung.
Es geht um Obsessionen (in der Mathematik, in der Liebe, im Leben), um Einsamkeit und den Versuch, diese zu überwinden, es geht um das Psychogramm eines Mannes, der kühl und unnahbar wirkt und mit der Welt abgeschlossen zu haben scheint und um das langsame Aufdecken aller verschlungenen Schicksalswege, die zu diesem Punkt hingeführt haben.
Ein Buch, das etwas mühsam und spröde beginnt, aber dann eine ziemliche Sogwirkung entfaltet.

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Es braucht etwas, bis sich die Dramatik des Romans entfaltet, dann aber eine befremdliche Lebensgeschichte. Deswegen befremdlich, weil auf eine eigene Art und Weise radikal konsequent. Wer Spannung abseits des Mainstreams mag, ist hier richtig.

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Das Cover sieht unglaublich aus. Der Klappentext verspricht sehr viel. Die Geschichte ist sehr interessant geschrieben.

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Michael Wildenhain hat mit disem Buch ein außergewöhnliches geschrieben. Martin Gödeler, ein begnadeter Mathematiker, wird festgenommen, da er in Verdacht steht, eine Frau ermordet zu haben.
Aus verschiedenen Blickwinkeln wird die Geschichte rückblickend erzählt. Kurze Kapitel beleuchten Martin Gödeler, der ein begnadeter Mathematiker, aber im Leben gescheitert ist. Anfangs scheinen die vorgestellten Personen planlos in der Geschichte zu agieren. Aber nur scheinbar.
Michael Wildenhain verlangt Einiges von den Lesern ab. Man muss dran bleiben, seine gsnze Aufmerksamkeit dem Buch schenken. Und dann macht es Spaß! Die Sprache hat mich beeindruckt!! Dafür ein ganz großes Lob!
Wenngleich ich nicht alle mathematischen Erläuterungen nachvollziehen konnte, beeindruckte mich diese Geschichte.
Anfangs abgestoßen, aber dann feriet ich in einen Sog, der mich licht wieder los ließ . Und das Ende entschädigt für die Mühen des Lesens.

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Null oder unendlich

Martin Gördeler, ehemaliges Wunderkind der Mathematik wird des Mordes beschuldigt und wird von einem jungen Staatsanwalt angeklagt. Nach einer Zeit muss er entlassen werden und taucht unter.
Der junge Staatsanwalt erhält dann einen Umschlag in dem er liest. Es geht um ein Leben und was dazu gehört.
Susanne Melforsch, eine Gruppe von 3 Jugendlichen, einen Mann der nach Fehlern abgestürzt ist. Und um das Spiel mit den Zahlen.
Michael Walden Hain, Autor des Buches Die Erfindung der Null hat es in einem guten Stil geschafft ein Buch voller unnahbarer Charaktere zu schreiben. Während der gesamten Zeit die ich benötigte um das Buch zu lesen war ich niemals nah an den Personen.
Auch die Geschichte war nichts das Nähe brachte.
Und das ist es was das Buch ausmacht. Denn zur Seite legen konnte ich es auch nicht.
Der Stil passt voll und ganz zu der Story.
Dieses Buch ist zwar kein Werk das mich dazu animiert weitere Bücher von dem Autor zu lesen, trotzdem fand ich es nicht total uninteressant. Irgendwie zwiespältig.
Eine Empfehlung kann ich nur für Personen geben die wert auf einen guten Stil legen und gern auch mal etwas außergewöhnliche Literatur lesen möchten.

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Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, aber man muss sich darauf einlassen können. Das hier ein Mathematiker am Werk war, erklärt einiges. Es erklärt warum der Protagonist so klar rüber kommt und auch dessen Tätigkeit perfekt recherchiert ist und es erklärt auch, warum die Personen und auch der gesamte Tenor des Buches relativ kalt und unsympatisch bleibt. Ich finde die Idee sehr gut die dem ganzen zu Grunde liegt, dass alles bei Null anfängt und aufhört und das eine Art Lebensphilosophie die Basis ist.
Sicher nicht ein Buch, dass jeden geallen wird, aber eines dass mal etwas anderes ist.

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