
Der steinerne Engel
Roman
von Margaret Laurence
Erscheinungstermin 14.09.2020
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Zum Inhalt
Hagars Shipleys Leben nähert sich dem Ende. Als ihr Sohn sich nicht anders zu helfen weiß und sie in ein Altersheim bringt, nimmt sie all ihre Wut zusammen und macht sich von dort aus dem Staub. In einem letzten Akt der Rebellion konfrontiert sie sich mit ihrer Vergangenheit: der Kindheit als Kaufmannstochter in einer kleinen Präriestadt, die Unbezähmbarkeit als Braut, die sich gegen den Willen des Vaters den Mann nimmt, den sie will, die übergroße Liebe für den einen Sohn und die Vernachlässigung des anderen, das von Ambivalenz und Drama geprägte Verhältnis zu ihrem Mann. Schonungslos reflektiert sie teils mit Bitterkeit, teils mit Humor, immer aber mit großem Scharfsinn die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Dabei bedauert sie vieles, aber bereut nichts. Und bittet weder Gott noch die Menschen um Vergebung.
»Eine Offenbarung.« NEW YORK TIMES
»Die beste Romanautorin Kanadas.« ATLANTIC
BEWEGENDE LEBENSBEICHTE, UNVERGLEICHLICHE ERZÄHLSTIMME
MODERNER KLASSIKER IN NEUER ÜBERSETZUNG
Hagars Shipleys Leben nähert sich dem Ende. Als ihr Sohn sich nicht anders zu helfen weiß und sie in ein Altersheim bringt, nimmt sie all ihre Wut zusammen und macht sich von dort aus dem Staub. In...
Zum Inhalt
Hagars Shipleys Leben nähert sich dem Ende. Als ihr Sohn sich nicht anders zu helfen weiß und sie in ein Altersheim bringt, nimmt sie all ihre Wut zusammen und macht sich von dort aus dem Staub. In einem letzten Akt der Rebellion konfrontiert sie sich mit ihrer Vergangenheit: der Kindheit als Kaufmannstochter in einer kleinen Präriestadt, die Unbezähmbarkeit als Braut, die sich gegen den Willen des Vaters den Mann nimmt, den sie will, die übergroße Liebe für den einen Sohn und die Vernachlässigung des anderen, das von Ambivalenz und Drama geprägte Verhältnis zu ihrem Mann. Schonungslos reflektiert sie teils mit Bitterkeit, teils mit Humor, immer aber mit großem Scharfsinn die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Dabei bedauert sie vieles, aber bereut nichts. Und bittet weder Gott noch die Menschen um Vergebung.
»Eine Offenbarung.« NEW YORK TIMES
»Die beste Romanautorin Kanadas.« ATLANTIC
BEWEGENDE LEBENSBEICHTE, UNVERGLEICHLICHE ERZÄHLSTIMME
MODERNER KLASSIKER IN NEUER ÜBERSETZUNG
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783961610921 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Meine Bewertung:
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Mit über 90 Jahren will Hagar Shipley nicht wahrhaben, dass ihre Kräfte schwinden und Sohn und Schwiegertochter mit ihrer Pflege allein schon körperlich überfordert sind. Mit dem letzten Funken Lebenskraft kämpft sie gegen den Umzug in ein Pflegeheim. Die Auseinandersetzungen mit Marvin und Doris verschwimmen mit Erinnerungen an ihre Kindheit im fiktiven Prärieort Manawaka, ihre Ehe mit dem Farmer Bram und das Aufwachsen ihrer Söhne. Hagars Vater Jason Currie kam praktisch als Kind allein aus Schottland in die kanadische Prärie und arbeitete sich bis zum Ladenbesitzer hoch. Es ist eine Zeit, in der man im Zweispänner fährt, in der Kinder kilometerweit allein zur Schule reiten und als Petroleumlampen mit Glaszylindern Licht spendeten. Currie gehörte zur Generation „Nicht gemeckert ist genug gelobt“ oder „Harte Arbeit hat noch niemandem geschadet". Seine Söhne konnten den Anforderungen des Vaters nie genügen. Hagar, die nach dem Tod ihrer Mutter vom Dienstmädchen „Tante Doll“ aufgezogen wird, entwickelt sich zu dem klugen Kopf, den der alte Jason sich als Nachfolger gewünscht hätte. Doch anstatt ein Geschäftsmodell zu entwickeln, das seiner Tochter finanzielle Unabhängigkeit schafft, schickt er sie zur Ausbildung und Erziehung „in den Osten“ nach Toronto, um sie, elegant und gebildet, auf dem Heiratsmarkt zu verhökern. Hagar verliebt sich jedoch beim Tanz ausgerechnet in den Farmer Bram, der lieber angelt, als auf der Farm zu schuften. Erst in ihren Flashbacks aus der Gegenwart wird Hagar deutlich, dass sie unreflektiert die Haltung ihres Vaters übernommen und ihre Söhne damit unglücklich gemachte hat, unter der sie selbst gelitten hatte. John und Marvin durften nicht die Männer sein, die sie sind, sondern mussten Hagars unverrückbarem Bild genügen. Margaret Laurence's Leser werden zurück in Kanadas Siedlergeschichte in eine kleine Präriestadt geführt, deren Mittelpunkt der Gemischtwarenladen war. Von der Axt bis zum Stoff vom Ballen gab es bei Curries alles zu kaufen, was der Laden nicht im Angebot hatte, wurde aus dem Katalog z. B. der Hudson‘s Bay Company bestellt. Als Icherzählerin tritt Hagar in der Rolle der boshaften Alten auf, die hinter der kessen Fassade längst zu krank und zu schwach ist, um sich Herablassung gegenüber der unfähigen restlichen Welt noch leisten zu können. Als Frau eines erfolglosen Farmers blieb Hagar nichts mehr vom Stolz ihrer Sippe auf ihre Herkunft aus einem schottischen Clan. Margaret Laurences Romanzyklus aus dem Manawaka-Universum war in Kanada sehr populär. "Der steinerne Engel" (2007 verfilmt) erschien in Deutschland bereits 1965. Nah an ihrer eigenen Biografie erzählt Laurence mit vielen historischen Details von Figuren, in denen Leser auf der ganzen Welt ihre eigenen Vorfahren erkennen können. Auf die Ichperspektive Hagars begrenzt, kippt man in den Momenten unsanft aus der Geschichte heraus, wenn ihre Lebenslügen und ihre starrsinnige Haltung der Vergangenheit deutlich werden. Über Sprache und Perspektive bin ich an einigen Stellen gestolpert, aber gern in die Welt Manwakas eingetaucht. Der Romanzyklus The Stone Angel (1964) (auf Deutsch bereits bei Knaur und Reclam erschienen, Übersetzer Herbert Schlüter), die Neu-Ausgabe bei Eisele wurde neu übersetzt) A Jest of God (1966) The Fire-Dwellers (1969) The Diviners (1974) |
Meine Bewertung:
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Schilderung des Lebens einer eigenwilligen Frau, die ihren Willen durchsetzt und doch oft bereut, was sie gesagt hat und eigentlich Gutes wollte. Sie ist ein "Steinerner Engel" |
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Meine Bewertung:
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Hagar Shipley, etwas über 90 Jahre alt, erzählt in Rückblicken ihr Leben. Das Leben einer Frau, die in einem Laden in einem Prärienest aufwuchs, gegen den Willen ihre Vaters ihren Mann heiratet und zwei Söhnen das Leben schenkt. Und nun, beim Sohn lebend, schwinden ihre Kräfte. Ihr Sohn Marvin und Schwiegertochter fühlen sich mit ihr überfordert und wollen sie in ein Pflegeheim geben. Dagegen sträubt sie sich vehement, auch mit außergewöhnichen Mitteln. Dabei reflektiert sie immer intensiver, aber auch schonungslos ihr Leben. Und das war nicht einfach! Ein Leben in solchen Verhältnissen - ich kann es mir nicht vorstellen. Hagar, eine Frau, die zupacken kann, die lernen musste. mit ihren Fehlern zu leben. Und sie hat ihr Leben mit den ihr zu Gebote stehenden Mitteln gemeistert. Margaret Laurence bschreibt beeindruckend, wie zuletzt Rückblick und Gegenwart in ihren Gedanken verschmelzen. Wie Hagar ihre Menschlichkeit, aber auch ihre Aufrichtigkeit bewahrt. Ein Stück kanadische Frauengeschichte wurde hier ein Denkmal gesetzt! |
Meine Bewertung:
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Meine Bewertung:
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Inhalt: Mit über neunzig will Hagar Shipley nicht wahrhaben, dass ihre Kräfte schwinden, Sohn und Schwiegertochter mit ihrer Pflege überfordert sind. Mit dem letzten Funken Lebenskraft kämpft sie gegen den Umzug in ein Pflegeheim. Während sie mit Marvin und Doris in Konfrontation geht, wird sie mehr und mehr überschwemmt von den Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend, ihre Ehe mit dem Farmer Bram und das Aufwachsen ihrer Söhne. Schonungslos reflektiert sie teils mit Bitterkeit, teils mit Humor, immer aber mit großem Scharfsinn die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Dabei bedauert sie vieles, aber bereut nichts. Und bittet weder Gott noch die Menschen um Vergebung. Da ich selber in der Altenpflege arbeite, war dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Leider trifft man ja immer wieder auf Uneinsichtigkeit was dieses Thema angeht. Dieses Thema ist sowohl für den Mensch, der seine Eigenständigkeit aufgibt, ein schwieriges Thema, als auch für die Angehörigen, die oft die Gedanken und Ängste der Betroffenen nicht nachvollziehen können. Die Autorin hat dieses Buch sowohl einfühlsam, aber auch sehr humorvoll umsetzen können. Der Schreibstil ist dem Inhalt angepasst. Das Buch liest sich flüssig und verständlich. Das Cover gefällt mir persönlich jetzt nicht so gut, war aber in dem Fall unwichtig. Normal achte ich auf das Aussehen eines Buches. Aber dieses hatte mich inhaltlich absolut gepackt und dementsprechend war das Cover dann egal. Ein absolutes Lesehighlight - ich wurde hier sehr gut unterhalten und ich hab das ein oder andere Mal Parallelen zu meinem Beruf finden können. Klare Leseempfehlung! |
Meine Bewertung:
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Zeitlose Geschichte Die kanadische Autorin Margaret Laurence lebte von 1926 bis 1987. Der Roman „Der steinerne Engel“ wurde von Monika Baark aus dem englischen übersetzt. Die Erstveröffentlichung im Originaltitel fand 1964 statt. Der Roman ist zeitlos. Die Protagonistin war die über 90 jährige Hagar Shipley. Sie war im Alter ziemlich ungnädig. Mir taten der Sohn und besonders die Enkeltochter leid. Manchmal hat sie ja selber gedacht, das sie ungerecht ist, aber das kam nie aus ihr heraus. Das hat die Autorin gut getroffen und auch die Erinnerungen an die Kindheit und als Erwachsene waren sehr einfühlsam. Die Autorin war eine gute Schriftstellerin, ihr Roman bringt den Leser zum Nachdenken und unterhält gut. |
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Das Buch handelt von Hagar, die als alte Frau auf ihr schweres Leben zurückblickt. Sie tut dies in lebendigen Monologen. Die Geschichte wechselt fließend von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück. Stück für Stück erschließt sich dem Leser das harte Leben von Hagar, die als junges Mädchen den falschen Mann geheiratet hat und sich selber mit mutigen Entscheidungen durch das Leben gekämpft hat. Insofern fühlt der Leser auch die schreckliche Erkenntnis, dass Hagar im Alter nicht mehr so stark ist wie in jungen Jahren und sie abhängig von ihrem Sohn und maßgeblich von ihrer Schwiegertochter ist. Die Erkenntnis, dass sie nicht mehr selbstbestimmt für sich entscheiden kann, ist für Hagar ein Desaster und endet in einer lebensgefährlichen Trotzreaktion. Das Buch endet abrupt, genauso wie der eintretende Tod, der ihren letzten Gedanken offen lässt. Das Buch ist wortgewaltig und ergreifend geschrieben und schildert eindrucksvoll, wie es vielleicht ist, alt und abhängig zu werden und das akzeptieren zu müssen. Das Buch nimmt den Leser auf beeindruckende Weise mit und hat mich persönlich sehr stark gefühlsmäßig mitgenommen. Die Charaktere im Buch sind glaubhaft beschrieben, ebenso wie ihre Gefühlswelt. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, weil es gut und glaubhaft geschrieben ist. |
Meine Bewertung:
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Was für ein Buch! Ich habe es aufgesogen und durchgelesen und hätte am Schluss gerne gesagt: „Hagar, erzähl mir mehr!“ Hagar Shipley ist alt, sie hat ihren Platz verwirkt und soll in ein Pflegeheim umsiedeln, ihr Sohn und dessen Frau möchten in eine kleinere Wohnung ziehen, jetzt, da beide Kinder ausgezogen sind. Hagar ist nicht nett, weder zu ihrem Sohn noch zu ihrer Schwiegertochter. Hagar ist eher schweigsam ihren Nächsten gegenüber, denn die grosse Erzählung findet in ihrem Herzen und in ihren Gedanken statt und dahin entführt sie den Leser. In ihre Kindheit und Jugend in Manawaka, zu ihren Freundinnen und Feindinnen, zu ihrer Mutter, die sie nie gekannt hat, zu ihrem Vater, der sie wegschickt, um sie dann zurück zu holen, ihre Flügel zu stutzen, zu ihrem Mann und zu ihren Söhnen und zum grössten Verlust, den sie kaum verarbeiten konnte. So begleiten wir Hagar lesend im Heute, begleiten sie durch ihren Verlust ihrer selbst, und im Damals. Margaret Laurence beschreibt Hargars Leben berührend, ohne rührselig zu sein. Das Leben ist, wie es ist. Und doch entstehen Gefühle für die alte Frau, Verständnis, das man in den anderen vermeintlich vergebens sucht, denn wie Hagar ist man gefangen in ihren Vorschriften, in ihren Gefühlen und in ihrer Geschichte. Und Hagar erlebt, wie schwierig es ist, wenn man merkt, dass man auf dem falschen Weg ist, aber es kein Zurück mehr gibt. Der steinerne Engel wurde bereits 1964 im englischen Sprachraum veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung ist äusserst gelungen, zeichnet sie doch ein passendes Bild ohne veraltet zu wirken. Es liest sich leicht, aktuell und modern, ohne den Ton für die Zeit, für die Vergangenheit Hagars zu verlieren. So überzeugt Der steinerne Engel mit einer packenden und berührenden Geschichte, aber auch mit feinen Tönen und sprachlichem Zauber. Ein rundum empfehlenswertes Buch. |
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Meine Bewertung:
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Was für eine Geschichte! Ich dachte am Anfang, was ist denn das. Es begann ruhig und hat mich nicht wirklich mitgenommen oder gar gepackt. Aber im Laufe der Geschichte wollte ich immer mehr über die Hauptprotagonistin „Hagar“ wissen und erfahren und gerne hätte ich sie kennen gelernt. Es geht im Buch um Hagar Shipley, eine Dame, bereits über neunzig Jahre alt. Sie ist nicht einfach, eckt hier und da an, was ihr aber egal ist und sie merkt schnell, dass sie mittlerweile, im Gegensatz zu ihrer eigentlichen Überzeugung, nicht mehr selbst für sich entscheiden und handeln, geschweige denn leben kann. Auch wenn sie es nicht wahr haben möchte; sie kann es nicht mehr ändern. Hagar wirkt für uns zunächst unfreundlich, mit sich und ihrer Welt unzufrieden und lässt dies ihre Umwelt spüren. Sie lebt bei ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter, die sie nun aber gerne in ein Altenheim geben wollen. Was ein Desaster für Hagar. Obwohl Hagar kaum spricht erfahren wir Stück für Stück ihre Geschichte. Hier gelang der Autorin etwas wirklich Großes. Der Schreibstil ist flüssig und macht sehr neugierig und ich wollte nicht aufhören zu lesen, bzw. Hagar zuzuhören. Hagar spricht nur in Gedanken, meistens mit sich selbst und ich erfahre hier nun Hagars Gedanken und dies immer im Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart. Oft vermischt die Protagonistin diese beiden Ebenen ihres Lebens und so kommt sie selbst , und Ich zuweilen auch, etwas durcheinander. Aber die Gegenwart holt uns dann beide zurück. Herrlich. Hagars Gedanken bringen uns zurück bis in ihre Kindheit, ihre Jugend; mal knorrig, mal brutal, irgendwie berührend und einfühlsam, aber auch zuweilen humorvoll. Mir als Leser ist Hagar im Laufe des Buches ans Herz gewachsen und ich folge so gern ihren Gedanken, kann ihre Art und Weise mit Menschen umzugehen nicht immer ganz verstehen aber mir erschließt sich dann doch das Warum. Ich darf als Leser die Protagonistin begleiten bei einer Zeitreise durch ihr Leben, das durch ihren Vater, ihren späteren Mann durchaus geprägt wurde und erlebe hautnah mit, wie Hagar Stück für Stück ihre Eigenständigkeit verliert. Margaret Laurence‘s Roman erschien bereits in den 60er Jahren und hat für mich nichts an seiner Bedeutung verloren. Die Übersetzung v. Monika Baark ist wirklich gelungen und der Roman kommt trotz der Gewalt, der Entbehrungen die Hagar erlebt hat und trotz ihres Verlustes der Eigenständigkeit mit leisen Tönen aus ohne leise und leicht zu sein. Eine großartige Geschichte, wortgewandt und hier und da mit einem Schmunzeln erzählt. Zum Schluss bleibe ich nachdenklich, berührt und leise zurück. Ein Buch das mich bewegt und nachhallt. |
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Mir war nicht ganz bewusst, dass das Buch bereits 55 Jahre alt ist. Die Geschichte hat mich angesprochen, da ich viel zu selten Bücher kanadischer Autoren lese und es zu einer Zeit spielt, in der das Leben noch ländlich und einfach war und fern von Technisierung und modernem Leben. Die Natur, die Einfachheit der Menschen und ihres Alltags, finde ich faszinierend. Auch die Jungend der Hauptdarstellerin und ihr hartes und oft von Männern ihres Umfeldes fremdbestimmtes Leben werden eindringlich und intensiv erzählt. Ich hatte ein wenig Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, der oft spröde und burschikos rüberkommt. Die Autorin hat eine Art ihre Heldin in Szene zu setzen, die viele Gedanken und Gefühle erst auf den zweiten Blick offenbart. Man merkt dem Buch meiner Meinung nach an, dass es nicht mehr ganz taufrisch ist. Lesenswert aber nicht immer leicht verdaulich. |
Meine Bewertung:
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Als »Die beste Romanautorin Kanadas.« zitiert der Eisele Verlag The Atalantic auf dem Cover von Margaret Laurences Der Steinerne Engel. Nun kenne ich die moderne kanadische Literatur ebenso wie die Literaturgeschichte des Landes zu wenig, um das wirklich zu beurteilen. Aber tatsächlich ist Der steinerne Engel ein starkes Werk zu einem Thema, zu dem es noch immer nur wenige starke Werke gibt. Die Geschichte kreist um die 90-jährige Hagar Shipley und wird indirekt frei aus deren Augen erzählt. Sohn und Ehefrau wollen Hagar endlich dazu bringen, in ein Altenheim zu ziehen, da sie mit der Pflege zu Hause immer mehr Schwierigkeiten haben. Hagar ist nicht dement, aber zusehends vergesslich, hat keine schweren körperlichen Gebrechen, und kann doch altersbedingt immer weniger selbst erledigen. Aber das Heim kommt für sie überhaupt nicht in Frage, für sie ist das eine Abschiebung ins Armenhaus. In Erinnerung an einen früheren Aufbruch, als sie schon einmal, unerhört für eine junge Frau, ihr Schicksal selbst in die Hand nahm, wagt die 90-jährige noch einmal eine Art Flucht. Allerdings ist Der steinerne Engel dabei keine dieser alte Leute Komödien, wie sie seit Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand beliebt geworden sind, sondern ein sehr nachdenklicher und auch bittere Roman. Immer wieder springt Hagars Erinnerung in die Vergangenheit, die Zeit zwischen Weltkrieg und Wirtschaftskrise, wo tatsächlich der größere Teil der Handlung angesiedelt ist. Diese Sprünge geschehen sehr organisch, wirken weniger wie die oft gezwungen Montagen zweier oder mehr erzählter Zeiten, die der moderne Roman so gern hat, als wie tatsächlich unwillkürliche Gedankensprünge aus einer Zeit, in der sich Hagar selbst zusehends unbehaust fühlt in eine, in der sie trotz aller Schwierigkeiten zumindest im Großen und Ganzen die Kraft hatte, über ihr eigenes Schicksal zu bestimmen. Der steinerne Engel auf dem Friedhof von Hagars Kindheits-Heimat, und die Veränderungen, die er durchmacht, sind dabei ein behutsam eingesetztes Leitmotiv. Und auch wenn durchweg Hagar den Fokus der Handlung bestimmt, die Perspektiven ihrer Kinder absolut nachvollziehbar. Hagar ist nicht einfach der Held ihrer eigenen Erzählung. So beschäftigt sich Der steinerne Engel auf dichte, überzeugend erzählte Weise mit einem Thema, das wahrscheinlich jeden Menschen, der Kinder hat oder dessen Eltern ein gewisses Alter überschreiten, auch einmal berühren wird. Und das selten in der Literatur wirklich überzeugend angegangen wird. Und weil Autorin Laurence es schafft, dabei gleichzeitig auch noch eine mitreißende, wenn auch kleine, Abenteuergeschichte zu erzählen und auch sprachlich immer wieder passende Höhepunkte zu setzen, ist Der steinerne Engel ein unbedingt empfehlenswerter Roman. |
Meine Bewertung:
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Meine Bewertung:
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Eine geniale Wiederentdeckung des Klassikers. Damals (1965) wie heute aktuell und zeitlos. Eine kanadische Siedlergeschichte verwoben mit einer bittersüßen Geschichte über das Altern- und einem Abenteuerroman. Die 90jährige Hagar Shipley begibt sich, statt in das Altersheim zu ziehen, auf eine abenteuerliche Reise in ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Unwillkürlich fragt man sich: Gehen wir heute anders mit unseren Eltern und Großeltern um als damals Hagars Sohn und Schwiegertochter? Möchten wir, dass wir unseren Alltag im Altersheim fristen, oder auch noch kleine Abenteuer erleben? Bitte unbedingt lesen. |
Meine Bewertung:
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Meine Bewertung:
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Eine sehr gelungene Neuübersetzung! Es liest sich wie die Erzählungen meiner Oma. Sehr emotional. Hat mir sehr gut gefallen. |
Meine Bewertung:
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Meine Bewertung:
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Eine alte Dame sinnt, wundert und resümiert über ihre Leben, ihre Familie und den Umgang der Alten und Nichtganzsoalten mit Alter und Krankheit. Wache und demente Phasen verschwimmen hierbei, die Authentizität und Mündigkeit der Erzählerin jedoch nicht. Und auf jeder Seite vergisst man/frau, dass der Roman bereits von 1964 ist, da die Themen scheinbar zeitlos erscheinen. Der Roman hat mich sehr berührt. |
Meine Bewertung:
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Meine Bewertung:
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Ein fesselndes Buch, das sehr nachdenklich macht. Hagar, alt und krank, leidet unter der Fremdbestimmung durch Ihren Sohn und Schwiegertochter. Sie erinnert sich an ihr entbehrungsreiches Leben und springt so zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Zum Teil bedrückend zu lesen. |
Meine Bewertung:
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Meine Bewertung:
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Hagar Shipley, die Hauptfigur von Margaret Laurences Roman „Der steinerne Engel“ ist 90 Jahre alt, lebt seit fast 20 Jahren mit ihrem Sohn Marvin und der Schwiegertochter Doris in ihrem eigenen Haus in der (fiktiven aber durchaus realistischen) kanadischen Provinz. Aber die Zeit bleibt nicht stehen. Die Enkelkinder sind aus dem Haus, ihr Sohn ist schon Mitte 60 und, obwohl Hagar es nicht so sieht – sie selbst wird auch nicht jünger. Zu den Zipperlein, die das Alter so mit sich bringt (sie ist nachts inkontinent, zunehmend vergesslich und nicht mehr so sicher auf den Füßen), kommt, dass auch ihr Sohn und die Schwiegertochter nicht mehr so belastbar sind, wie sie es einmal waren. Die Lösung für sie ist: Hagar soll in ein Seniorenheim ziehen. Doch die widerborstige Dame sieht das selbstverständlich anders. Hagar nimmt den Leser in ihrem inneren Monolog mit auf eine Reise durch 90 Jahre Leben. So besteht dieses Buch aus zwei Handlungssträngen: der Vergangenheit und dem Jetzt und Hier. Beginnend mit der Zeit um ihre Einschulung, erfährt der Leser durch ihre Gedanken sehr viel über sie: ihre mutterlose Kindheit und Jugend (ihre Mutter starb bei ihrer Geburt) mit einem strengen Vater, der als Geschäftsmann erfolgreich war und ihr zwar eine höhere Bildung zuteilwerden ließ, sie dann aber davon abhielt Lehrerin zu werden. Daher stürzte sie sich mehr aus Rache in eine unglückliche Ehe, aus der zwei Söhne hervorgingen. Das Buch ist nicht nur die Geschichte von Hagar als unbequeme, sture und dickköpfige Frau. Es ist unter anderem auch eine Geschichte über Emanzipation und Generationenkonflikt und den klischeehaften Kampf zwischen Schwiegermutter und –tochter. Und eine Geschichte übers Älter- und Altwerden, den Verlust von Selbstständigkeit und Körperfunktionen. Eine lustige, traurige, manchmal spannende, in der Hauptsache aber nachdenklichmachende Geschichte, die einen packt, fesselt und lange nicht mehr loslässt. Denn, so schwierig der Inhalt manchmal zu verdauen ist, die Sprache ist einfach und alltagsnah, der Textfluss gefällig und gut zu lesen. Für mich ist das Buch eine runde Sache und eine klare Lese-Empfehlung. 5 Sterne. |
Meine Bewertung:
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Meine Bewertung:
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Dieses Buch habe ich mir extra aufgespart um es nicht so zwischendurch zu lesen. Das hat sich absolut gelohnt. Mir fehlen noch ein wenig die Worte, um es zu beschreiben, aber ich habe einige Kundinnen im Kopf denen ich dieses Buch empfehlen werde. |
Meine Bewertung:
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Meine Bewertung:
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Hagar Shipley ist eine störrische, kratzbürstige 90-jährige alte Frau. Sie wohnt bei ihrem Sohn Marvin, den sie für einen Trottel hält und dessen Frau Doris, für sie auch nicht viel mehr übrig hat. Die beiden sind mit der Pflege überfordert und wollen sie ins Pflegeheim abschieben. Hagar ist damit überhaupt nicht einverstanden und wird bockig. Sie wehrt sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Argumenten – mehr hat sie nicht. Im Verlauf des Romans gibt es immer wieder Rückblenden, in denen Hagar ihr Lebensweg schildert. Ein herrischer Vater, eine lieblose Ehe und der Verlust ihres geliebten Sohnes John haben sie verbittern lassen. Am Ende ihres langen Lebens ist niemand mehr da, der sie liebt. Dennoch schliesst sie der Leser trotz all ihrer Schroffheit ins Herz. Das Buch stammt aus dem Jahre 1964 wurde vermutlich für die Buchmesse im Herbst 2020 neu übersetzt. Mir gefällt der eigentlich ruhige Schreibstil, der durch grotesken Situationen und feinem Humor durchbrochen wird. Eine klare Leseempfehlung! |
Meine Bewertung:
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Meine Bewertung:
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Mit Hagar Shipley hat Margaret Laurence eine Titelheldin geschaffen, die unverändert auch heute noch in unsere Zeit passt, obwohl "The Stone Angel" bereits 1964 veröffentlicht wurde. Sie erzählt darin von einer außergewöhnlichen Frau, die selbst über ihr Leben bestimmte, die mutig war, nicht den einfachen Weg zu gehen. Dafür bedarf es auch einer gewissen Härte gegenüber sich selbst und ihrem Umfeld. Hagar ist auf den ersten Blick zwar keine Sympathieträgerin, doch konnte ich im Laufe der Zeit ihre Entscheidungen und ihr Handeln nachvollziehen. Leise hat sie sich in mein Leseherz geschlichen - auch als Mutmacherin. Nun mit über neunzig kann sie ihren Weg nicht mehr uneingeschränkt gehen. Die Befindlichkeiten des Alters treffen auch Hagar. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen und trotzt den körperlichen und geistigen Beschwerden. Offen und direkt schildert die Autorin die Probleme, mit denen sich Hagar herumschlagen muss. Man kann sehr gut nachvollziehen, warum sie partout nicht ins Pflegeheim möchte. Ebenso versteht man aber auch ihren Sohn Marvin und ihre Schwiegertochter Doris, denen alles zu viel wird. Gerade die unterschiedlichen Perspektiven, mit denen die Autorin an die Geschichte herangegangen ist, finde ich großartig. Mit ihrem präzisen, geradlinigen Schreibstil und den herrlich formulierten Gedankengängen Hagars, wirkt die ganze Situation lebendig und authentisch. Stellenweise blitzt wunderbarer Humor hervor. Durch die Rückblicke in die Vergangenheit bekommt der Leser ein Gefühl von Hagar selbst. Jemand, der seine Entscheidungen stets selbst trifft, wird damit konfrontiert plötzlich nicht mehr eigenständig leben zu dürfen, das ist hart. Mich hat "Der steinerne Engel" berührt und zum Nachdenken gebracht, denn das, was Hagar im hohen Alter erleben muss, kann jeden treffen. Mit ihrer Gewitztheit und Geradlinigkeit setzt sie dem Unvermeidlichen aber eine ordentliche Portion Kampfeswillen entgegen, der Mut macht. Fazit: Porträt einer starken und außergewöhnlichen Frau |
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Zusätzliche Informationen
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783961610921 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
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Mit über 90 Jahren will Hagar Shipley nicht wahrhaben, dass ihre Kräfte schwinden und Sohn und Schwiegertochter mit ihrer Pflege allein schon körperlich überfordert sind. Mit dem letzten Funken Lebenskraft kämpft sie gegen den Umzug in ein Pflegeheim. Die Auseinandersetzungen mit Marvin und Doris verschwimmen mit Erinnerungen an ihre Kindheit im fiktiven Prärieort Manawaka, ihre Ehe mit dem Farmer Bram und das Aufwachsen ihrer Söhne. Hagars Vater Jason Currie kam praktisch als Kind allein aus Schottland in die kanadische Prärie und arbeitete sich bis zum Ladenbesitzer hoch. Es ist eine Zeit, in der man im Zweispänner fährt, in der Kinder kilometerweit allein zur Schule reiten und als Petroleumlampen mit Glaszylindern Licht spendeten. Currie gehörte zur Generation „Nicht gemeckert ist genug gelobt“ oder „Harte Arbeit hat noch niemandem geschadet". Seine Söhne konnten den Anforderungen des Vaters nie genügen. Hagar, die nach dem Tod ihrer Mutter vom Dienstmädchen „Tante Doll“ aufgezogen wird, entwickelt sich zu dem klugen Kopf, den der alte Jason sich als Nachfolger gewünscht hätte. Doch anstatt ein Geschäftsmodell zu entwickeln, das seiner Tochter finanzielle Unabhängigkeit schafft, schickt er sie zur Ausbildung und Erziehung „in den Osten“ nach Toronto, um sie, elegant und gebildet, auf dem Heiratsmarkt zu verhökern. Hagar verliebt sich jedoch beim Tanz ausgerechnet in den Farmer Bram, der lieber angelt, als auf der Farm zu schuften. Erst in ihren Flashbacks aus der Gegenwart wird Hagar deutlich, dass sie unreflektiert die Haltung ihres Vaters übernommen und ihre Söhne damit unglücklich gemachte hat, unter der sie selbst gelitten hatte. John und Marvin durften nicht die Männer sein, die sie sind, sondern mussten Hagars unverrückbarem Bild genügen. Margaret Laurence's Leser werden zurück in Kanadas Siedlergeschichte in eine kleine Präriestadt geführt, deren Mittelpunkt der Gemischtwarenladen war. Von der Axt bis zum Stoff vom Ballen gab es bei Curries alles zu kaufen, was der Laden nicht im Angebot hatte, wurde aus dem Katalog z. B. der Hudson‘s Bay Company bestellt. Als Icherzählerin tritt Hagar in der Rolle der boshaften Alten auf, die hinter der kessen Fassade längst zu krank und zu schwach ist, um sich Herablassung gegenüber der unfähigen restlichen Welt noch leisten zu können. Als Frau eines erfolglosen Farmers blieb Hagar nichts mehr vom Stolz ihrer Sippe auf ihre Herkunft aus einem schottischen Clan. Margaret Laurences Romanzyklus aus dem Manawaka-Universum war in Kanada sehr populär. "Der steinerne Engel" (2007 verfilmt) erschien in Deutschland bereits 1965. Nah an ihrer eigenen Biografie erzählt Laurence mit vielen historischen Details von Figuren, in denen Leser auf der ganzen Welt ihre eigenen Vorfahren erkennen können. Auf die Ichperspektive Hagars begrenzt, kippt man in den Momenten unsanft aus der Geschichte heraus, wenn ihre Lebenslügen und ihre starrsinnige Haltung der Vergangenheit deutlich werden. Über Sprache und Perspektive bin ich an einigen Stellen gestolpert, aber gern in die Welt Manwakas eingetaucht. Der Romanzyklus The Stone Angel (1964) (auf Deutsch bereits bei Knaur und Reclam erschienen, Übersetzer Herbert Schlüter), die Neu-Ausgabe bei Eisele wurde neu übersetzt) A Jest of God (1966) The Fire-Dwellers (1969) The Diviners (1974) |
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Schilderung des Lebens einer eigenwilligen Frau, die ihren Willen durchsetzt und doch oft bereut, was sie gesagt hat und eigentlich Gutes wollte. Sie ist ein "Steinerner Engel" |
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Hagar Shipley, etwas über 90 Jahre alt, erzählt in Rückblicken ihr Leben. Das Leben einer Frau, die in einem Laden in einem Prärienest aufwuchs, gegen den Willen ihre Vaters ihren Mann heiratet und zwei Söhnen das Leben schenkt. Und nun, beim Sohn lebend, schwinden ihre Kräfte. Ihr Sohn Marvin und Schwiegertochter fühlen sich mit ihr überfordert und wollen sie in ein Pflegeheim geben. Dagegen sträubt sie sich vehement, auch mit außergewöhnichen Mitteln. Dabei reflektiert sie immer intensiver, aber auch schonungslos ihr Leben. Und das war nicht einfach! Ein Leben in solchen Verhältnissen - ich kann es mir nicht vorstellen. Hagar, eine Frau, die zupacken kann, die lernen musste. mit ihren Fehlern zu leben. Und sie hat ihr Leben mit den ihr zu Gebote stehenden Mitteln gemeistert. Margaret Laurence bschreibt beeindruckend, wie zuletzt Rückblick und Gegenwart in ihren Gedanken verschmelzen. Wie Hagar ihre Menschlichkeit, aber auch ihre Aufrichtigkeit bewahrt. Ein Stück kanadische Frauengeschichte wurde hier ein Denkmal gesetzt! |
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Inhalt: Mit über neunzig will Hagar Shipley nicht wahrhaben, dass ihre Kräfte schwinden, Sohn und Schwiegertochter mit ihrer Pflege überfordert sind. Mit dem letzten Funken Lebenskraft kämpft sie gegen den Umzug in ein Pflegeheim. Während sie mit Marvin und Doris in Konfrontation geht, wird sie mehr und mehr überschwemmt von den Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend, ihre Ehe mit dem Farmer Bram und das Aufwachsen ihrer Söhne. Schonungslos reflektiert sie teils mit Bitterkeit, teils mit Humor, immer aber mit großem Scharfsinn die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Dabei bedauert sie vieles, aber bereut nichts. Und bittet weder Gott noch die Menschen um Vergebung. Da ich selber in der Altenpflege arbeite, war dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Leider trifft man ja immer wieder auf Uneinsichtigkeit was dieses Thema angeht. Dieses Thema ist sowohl für den Mensch, der seine Eigenständigkeit aufgibt, ein schwieriges Thema, als auch für die Angehörigen, die oft die Gedanken und Ängste der Betroffenen nicht nachvollziehen können. Die Autorin hat dieses Buch sowohl einfühlsam, aber auch sehr humorvoll umsetzen können. Der Schreibstil ist dem Inhalt angepasst. Das Buch liest sich flüssig und verständlich. Das Cover gefällt mir persönlich jetzt nicht so gut, war aber in dem Fall unwichtig. Normal achte ich auf das Aussehen eines Buches. Aber dieses hatte mich inhaltlich absolut gepackt und dementsprechend war das Cover dann egal. Ein absolutes Lesehighlight - ich wurde hier sehr gut unterhalten und ich hab das ein oder andere Mal Parallelen zu meinem Beruf finden können. Klare Leseempfehlung! |
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Zeitlose Geschichte Die kanadische Autorin Margaret Laurence lebte von 1926 bis 1987. Der Roman „Der steinerne Engel“ wurde von Monika Baark aus dem englischen übersetzt. Die Erstveröffentlichung im Originaltitel fand 1964 statt. Der Roman ist zeitlos. Die Protagonistin war die über 90 jährige Hagar Shipley. Sie war im Alter ziemlich ungnädig. Mir taten der Sohn und besonders die Enkeltochter leid. Manchmal hat sie ja selber gedacht, das sie ungerecht ist, aber das kam nie aus ihr heraus. Das hat die Autorin gut getroffen und auch die Erinnerungen an die Kindheit und als Erwachsene waren sehr einfühlsam. Die Autorin war eine gute Schriftstellerin, ihr Roman bringt den Leser zum Nachdenken und unterhält gut. |
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Das Buch handelt von Hagar, die als alte Frau auf ihr schweres Leben zurückblickt. Sie tut dies in lebendigen Monologen. Die Geschichte wechselt fließend von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück. Stück für Stück erschließt sich dem Leser das harte Leben von Hagar, die als junges Mädchen den falschen Mann geheiratet hat und sich selber mit mutigen Entscheidungen durch das Leben gekämpft hat. Insofern fühlt der Leser auch die schreckliche Erkenntnis, dass Hagar im Alter nicht mehr so stark ist wie in jungen Jahren und sie abhängig von ihrem Sohn und maßgeblich von ihrer Schwiegertochter ist. Die Erkenntnis, dass sie nicht mehr selbstbestimmt für sich entscheiden kann, ist für Hagar ein Desaster und endet in einer lebensgefährlichen Trotzreaktion. Das Buch endet abrupt, genauso wie der eintretende Tod, der ihren letzten Gedanken offen lässt. Das Buch ist wortgewaltig und ergreifend geschrieben und schildert eindrucksvoll, wie es vielleicht ist, alt und abhängig zu werden und das akzeptieren zu müssen. Das Buch nimmt den Leser auf beeindruckende Weise mit und hat mich persönlich sehr stark gefühlsmäßig mitgenommen. Die Charaktere im Buch sind glaubhaft beschrieben, ebenso wie ihre Gefühlswelt. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, weil es gut und glaubhaft geschrieben ist. |
Meine Bewertung:
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Was für ein Buch! Ich habe es aufgesogen und durchgelesen und hätte am Schluss gerne gesagt: „Hagar, erzähl mir mehr!“ Hagar Shipley ist alt, sie hat ihren Platz verwirkt und soll in ein Pflegeheim umsiedeln, ihr Sohn und dessen Frau möchten in eine kleinere Wohnung ziehen, jetzt, da beide Kinder ausgezogen sind. Hagar ist nicht nett, weder zu ihrem Sohn noch zu ihrer Schwiegertochter. Hagar ist eher schweigsam ihren Nächsten gegenüber, denn die grosse Erzählung findet in ihrem Herzen und in ihren Gedanken statt und dahin entführt sie den Leser. In ihre Kindheit und Jugend in Manawaka, zu ihren Freundinnen und Feindinnen, zu ihrer Mutter, die sie nie gekannt hat, zu ihrem Vater, der sie wegschickt, um sie dann zurück zu holen, ihre Flügel zu stutzen, zu ihrem Mann und zu ihren Söhnen und zum grössten Verlust, den sie kaum verarbeiten konnte. So begleiten wir Hagar lesend im Heute, begleiten sie durch ihren Verlust ihrer selbst, und im Damals. Margaret Laurence beschreibt Hargars Leben berührend, ohne rührselig zu sein. Das Leben ist, wie es ist. Und doch entstehen Gefühle für die alte Frau, Verständnis, das man in den anderen vermeintlich vergebens sucht, denn wie Hagar ist man gefangen in ihren Vorschriften, in ihren Gefühlen und in ihrer Geschichte. Und Hagar erlebt, wie schwierig es ist, wenn man merkt, dass man auf dem falschen Weg ist, aber es kein Zurück mehr gibt. Der steinerne Engel wurde bereits 1964 im englischen Sprachraum veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung ist äusserst gelungen, zeichnet sie doch ein passendes Bild ohne veraltet zu wirken. Es liest sich leicht, aktuell und modern, ohne den Ton für die Zeit, für die Vergangenheit Hagars zu verlieren. So überzeugt Der steinerne Engel mit einer packenden und berührenden Geschichte, aber auch mit feinen Tönen und sprachlichem Zauber. Ein rundum empfehlenswertes Buch. |
Meine Bewertung:
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Was für eine Geschichte! Ich dachte am Anfang, was ist denn das. Es begann ruhig und hat mich nicht wirklich mitgenommen oder gar gepackt. Aber im Laufe der Geschichte wollte ich immer mehr über die Hauptprotagonistin „Hagar“ wissen und erfahren und gerne hätte ich sie kennen gelernt. Es geht im Buch um Hagar Shipley, eine Dame, bereits über neunzig Jahre alt. Sie ist nicht einfach, eckt hier und da an, was ihr aber egal ist und sie merkt schnell, dass sie mittlerweile, im Gegensatz zu ihrer eigentlichen Überzeugung, nicht mehr selbst für sich entscheiden und handeln, geschweige denn leben kann. Auch wenn sie es nicht wahr haben möchte; sie kann es nicht mehr ändern. Hagar wirkt für uns zunächst unfreundlich, mit sich und ihrer Welt unzufrieden und lässt dies ihre Umwelt spüren. Sie lebt bei ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter, die sie nun aber gerne in ein Altenheim geben wollen. Was ein Desaster für Hagar. Obwohl Hagar kaum spricht erfahren wir Stück für Stück ihre Geschichte. Hier gelang der Autorin etwas wirklich Großes. Der Schreibstil ist flüssig und macht sehr neugierig und ich wollte nicht aufhören zu lesen, bzw. Hagar zuzuhören. Hagar spricht nur in Gedanken, meistens mit sich selbst und ich erfahre hier nun Hagars Gedanken und dies immer im Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart. Oft vermischt die Protagonistin diese beiden Ebenen ihres Lebens und so kommt sie selbst , und Ich zuweilen auch, etwas durcheinander. Aber die Gegenwart holt uns dann beide zurück. Herrlich. Hagars Gedanken bringen uns zurück bis in ihre Kindheit, ihre Jugend; mal knorrig, mal brutal, irgendwie berührend und einfühlsam, aber auch zuweilen humorvoll. Mir als Leser ist Hagar im Laufe des Buches ans Herz gewachsen und ich folge so gern ihren Gedanken, kann ihre Art und Weise mit Menschen umzugehen nicht immer ganz verstehen aber mir erschließt sich dann doch das Warum. Ich darf als Leser die Protagonistin begleiten bei einer Zeitreise durch ihr Leben, das durch ihren Vater, ihren späteren Mann durchaus geprägt wurde und erlebe hautnah mit, wie Hagar Stück für Stück ihre Eigenständigkeit verliert. Margaret Laurence‘s Roman erschien bereits in den 60er Jahren und hat für mich nichts an seiner Bedeutung verloren. Die Übersetzung v. Monika Baark ist wirklich gelungen und der Roman kommt trotz der Gewalt, der Entbehrungen die Hagar erlebt hat und trotz ihres Verlustes der Eigenständigkeit mit leisen Tönen aus ohne leise und leicht zu sein. Eine großartige Geschichte, wortgewandt und hier und da mit einem Schmunzeln erzählt. Zum Schluss bleibe ich nachdenklich, berührt und leise zurück. Ein Buch das mich bewegt und nachhallt. |
Meine Bewertung:
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Mir war nicht ganz bewusst, dass das Buch bereits 55 Jahre alt ist. Die Geschichte hat mich angesprochen, da ich viel zu selten Bücher kanadischer Autoren lese und es zu einer Zeit spielt, in der das Leben noch ländlich und einfach war und fern von Technisierung und modernem Leben. Die Natur, die Einfachheit der Menschen und ihres Alltags, finde ich faszinierend. Auch die Jungend der Hauptdarstellerin und ihr hartes und oft von Männern ihres Umfeldes fremdbestimmtes Leben werden eindringlich und intensiv erzählt. Ich hatte ein wenig Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, der oft spröde und burschikos rüberkommt. Die Autorin hat eine Art ihre Heldin in Szene zu setzen, die viele Gedanken und Gefühle erst auf den zweiten Blick offenbart. Man merkt dem Buch meiner Meinung nach an, dass es nicht mehr ganz taufrisch ist. Lesenswert aber nicht immer leicht verdaulich. |
Meine Bewertung:
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Als »Die beste Romanautorin Kanadas.« zitiert der Eisele Verlag The Atalantic auf dem Cover von Margaret Laurences Der Steinerne Engel. Nun kenne ich die moderne kanadische Literatur ebenso wie die Literaturgeschichte des Landes zu wenig, um das wirklich zu beurteilen. Aber tatsächlich ist Der steinerne Engel ein starkes Werk zu einem Thema, zu dem es noch immer nur wenige starke Werke gibt. Die Geschichte kreist um die 90-jährige Hagar Shipley und wird indirekt frei aus deren Augen erzählt. Sohn und Ehefrau wollen Hagar endlich dazu bringen, in ein Altenheim zu ziehen, da sie mit der Pflege zu Hause immer mehr Schwierigkeiten haben. Hagar ist nicht dement, aber zusehends vergesslich, hat keine schweren körperlichen Gebrechen, und kann doch altersbedingt immer weniger selbst erledigen. Aber das Heim kommt für sie überhaupt nicht in Frage, für sie ist das eine Abschiebung ins Armenhaus. In Erinnerung an einen früheren Aufbruch, als sie schon einmal, unerhört für eine junge Frau, ihr Schicksal selbst in die Hand nahm, wagt die 90-jährige noch einmal eine Art Flucht. Allerdings ist Der steinerne Engel dabei keine dieser alte Leute Komödien, wie sie seit Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand beliebt geworden sind, sondern ein sehr nachdenklicher und auch bittere Roman. Immer wieder springt Hagars Erinnerung in die Vergangenheit, die Zeit zwischen Weltkrieg und Wirtschaftskrise, wo tatsächlich der größere Teil der Handlung angesiedelt ist. Diese Sprünge geschehen sehr organisch, wirken weniger wie die oft gezwungen Montagen zweier oder mehr erzählter Zeiten, die der moderne Roman so gern hat, als wie tatsächlich unwillkürliche Gedankensprünge aus einer Zeit, in der sich Hagar selbst zusehends unbehaust fühlt in eine, in der sie trotz aller Schwierigkeiten zumindest im Großen und Ganzen die Kraft hatte, über ihr eigenes Schicksal zu bestimmen. Der steinerne Engel auf dem Friedhof von Hagars Kindheits-Heimat, und die Veränderungen, die er durchmacht, sind dabei ein behutsam eingesetztes Leitmotiv. Und auch wenn durchweg Hagar den Fokus der Handlung bestimmt, die Perspektiven ihrer Kinder absolut nachvollziehbar. Hagar ist nicht einfach der Held ihrer eigenen Erzählung. So beschäftigt sich Der steinerne Engel auf dichte, überzeugend erzählte Weise mit einem Thema, das wahrscheinlich jeden Menschen, der Kinder hat oder dessen Eltern ein gewisses Alter überschreiten, auch einmal berühren wird. Und das selten in der Literatur wirklich überzeugend angegangen wird. Und weil Autorin Laurence es schafft, dabei gleichzeitig auch noch eine mitreißende, wenn auch kleine, Abenteuergeschichte zu erzählen und auch sprachlich immer wieder passende Höhepunkte zu setzen, ist Der steinerne Engel ein unbedingt empfehlenswerter Roman. |
Meine Bewertung:
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Eine geniale Wiederentdeckung des Klassikers. Damals (1965) wie heute aktuell und zeitlos. Eine kanadische Siedlergeschichte verwoben mit einer bittersüßen Geschichte über das Altern- und einem Abenteuerroman. Die 90jährige Hagar Shipley begibt sich, statt in das Altersheim zu ziehen, auf eine abenteuerliche Reise in ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Unwillkürlich fragt man sich: Gehen wir heute anders mit unseren Eltern und Großeltern um als damals Hagars Sohn und Schwiegertochter? Möchten wir, dass wir unseren Alltag im Altersheim fristen, oder auch noch kleine Abenteuer erleben? Bitte unbedingt lesen. |
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Eine sehr gelungene Neuübersetzung! Es liest sich wie die Erzählungen meiner Oma. Sehr emotional. Hat mir sehr gut gefallen. |
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Eine alte Dame sinnt, wundert und resümiert über ihre Leben, ihre Familie und den Umgang der Alten und Nichtganzsoalten mit Alter und Krankheit. Wache und demente Phasen verschwimmen hierbei, die Authentizität und Mündigkeit der Erzählerin jedoch nicht. Und auf jeder Seite vergisst man/frau, dass der Roman bereits von 1964 ist, da die Themen scheinbar zeitlos erscheinen. Der Roman hat mich sehr berührt. |
Meine Bewertung:
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Ein fesselndes Buch, das sehr nachdenklich macht. Hagar, alt und krank, leidet unter der Fremdbestimmung durch Ihren Sohn und Schwiegertochter. Sie erinnert sich an ihr entbehrungsreiches Leben und springt so zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Zum Teil bedrückend zu lesen. |
Meine Bewertung:
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Hagar Shipley, die Hauptfigur von Margaret Laurences Roman „Der steinerne Engel“ ist 90 Jahre alt, lebt seit fast 20 Jahren mit ihrem Sohn Marvin und der Schwiegertochter Doris in ihrem eigenen Haus in der (fiktiven aber durchaus realistischen) kanadischen Provinz. Aber die Zeit bleibt nicht stehen. Die Enkelkinder sind aus dem Haus, ihr Sohn ist schon Mitte 60 und, obwohl Hagar es nicht so sieht – sie selbst wird auch nicht jünger. Zu den Zipperlein, die das Alter so mit sich bringt (sie ist nachts inkontinent, zunehmend vergesslich und nicht mehr so sicher auf den Füßen), kommt, dass auch ihr Sohn und die Schwiegertochter nicht mehr so belastbar sind, wie sie es einmal waren. Die Lösung für sie ist: Hagar soll in ein Seniorenheim ziehen. Doch die widerborstige Dame sieht das selbstverständlich anders. Hagar nimmt den Leser in ihrem inneren Monolog mit auf eine Reise durch 90 Jahre Leben. So besteht dieses Buch aus zwei Handlungssträngen: der Vergangenheit und dem Jetzt und Hier. Beginnend mit der Zeit um ihre Einschulung, erfährt der Leser durch ihre Gedanken sehr viel über sie: ihre mutterlose Kindheit und Jugend (ihre Mutter starb bei ihrer Geburt) mit einem strengen Vater, der als Geschäftsmann erfolgreich war und ihr zwar eine höhere Bildung zuteilwerden ließ, sie dann aber davon abhielt Lehrerin zu werden. Daher stürzte sie sich mehr aus Rache in eine unglückliche Ehe, aus der zwei Söhne hervorgingen. Das Buch ist nicht nur die Geschichte von Hagar als unbequeme, sture und dickköpfige Frau. Es ist unter anderem auch eine Geschichte über Emanzipation und Generationenkonflikt und den klischeehaften Kampf zwischen Schwiegermutter und –tochter. Und eine Geschichte übers Älter- und Altwerden, den Verlust von Selbstständigkeit und Körperfunktionen. Eine lustige, traurige, manchmal spannende, in der Hauptsache aber nachdenklichmachende Geschichte, die einen packt, fesselt und lange nicht mehr loslässt. Denn, so schwierig der Inhalt manchmal zu verdauen ist, die Sprache ist einfach und alltagsnah, der Textfluss gefällig und gut zu lesen. Für mich ist das Buch eine runde Sache und eine klare Lese-Empfehlung. 5 Sterne. |
Meine Bewertung:
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Dieses Buch habe ich mir extra aufgespart um es nicht so zwischendurch zu lesen. Das hat sich absolut gelohnt. Mir fehlen noch ein wenig die Worte, um es zu beschreiben, aber ich habe einige Kundinnen im Kopf denen ich dieses Buch empfehlen werde. |
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Hagar Shipley ist eine störrische, kratzbürstige 90-jährige alte Frau. Sie wohnt bei ihrem Sohn Marvin, den sie für einen Trottel hält und dessen Frau Doris, für sie auch nicht viel mehr übrig hat. Die beiden sind mit der Pflege überfordert und wollen sie ins Pflegeheim abschieben. Hagar ist damit überhaupt nicht einverstanden und wird bockig. Sie wehrt sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Argumenten – mehr hat sie nicht. Im Verlauf des Romans gibt es immer wieder Rückblenden, in denen Hagar ihr Lebensweg schildert. Ein herrischer Vater, eine lieblose Ehe und der Verlust ihres geliebten Sohnes John haben sie verbittern lassen. Am Ende ihres langen Lebens ist niemand mehr da, der sie liebt. Dennoch schliesst sie der Leser trotz all ihrer Schroffheit ins Herz. Das Buch stammt aus dem Jahre 1964 wurde vermutlich für die Buchmesse im Herbst 2020 neu übersetzt. Mir gefällt der eigentlich ruhige Schreibstil, der durch grotesken Situationen und feinem Humor durchbrochen wird. Eine klare Leseempfehlung! |
Meine Bewertung:
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Mit Hagar Shipley hat Margaret Laurence eine Titelheldin geschaffen, die unverändert auch heute noch in unsere Zeit passt, obwohl "The Stone Angel" bereits 1964 veröffentlicht wurde. Sie erzählt darin von einer außergewöhnlichen Frau, die selbst über ihr Leben bestimmte, die mutig war, nicht den einfachen Weg zu gehen. Dafür bedarf es auch einer gewissen Härte gegenüber sich selbst und ihrem Umfeld. Hagar ist auf den ersten Blick zwar keine Sympathieträgerin, doch konnte ich im Laufe der Zeit ihre Entscheidungen und ihr Handeln nachvollziehen. Leise hat sie sich in mein Leseherz geschlichen - auch als Mutmacherin. Nun mit über neunzig kann sie ihren Weg nicht mehr uneingeschränkt gehen. Die Befindlichkeiten des Alters treffen auch Hagar. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen und trotzt den körperlichen und geistigen Beschwerden. Offen und direkt schildert die Autorin die Probleme, mit denen sich Hagar herumschlagen muss. Man kann sehr gut nachvollziehen, warum sie partout nicht ins Pflegeheim möchte. Ebenso versteht man aber auch ihren Sohn Marvin und ihre Schwiegertochter Doris, denen alles zu viel wird. Gerade die unterschiedlichen Perspektiven, mit denen die Autorin an die Geschichte herangegangen ist, finde ich großartig. Mit ihrem präzisen, geradlinigen Schreibstil und den herrlich formulierten Gedankengängen Hagars, wirkt die ganze Situation lebendig und authentisch. Stellenweise blitzt wunderbarer Humor hervor. Durch die Rückblicke in die Vergangenheit bekommt der Leser ein Gefühl von Hagar selbst. Jemand, der seine Entscheidungen stets selbst trifft, wird damit konfrontiert plötzlich nicht mehr eigenständig leben zu dürfen, das ist hart. Mich hat "Der steinerne Engel" berührt und zum Nachdenken gebracht, denn das, was Hagar im hohen Alter erleben muss, kann jeden treffen. Mit ihrer Gewitztheit und Geradlinigkeit setzt sie dem Unvermeidlichen aber eine ordentliche Portion Kampfeswillen entgegen, der Mut macht. Fazit: Porträt einer starken und außergewöhnlichen Frau |
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