Jahresringe

Roman

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Erscheinungstermin 01.09.2020 | Archivierungsdatum 01.02.2021

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Zum Inhalt

Von der Suche nach Heimat und uns selbst:
eine große deutsche Familien-Geschichte am Rand des Hambacher Forstes

Heimat, das ist für Leonore Klimkeit vor allem der Wald nahe des kleinen Dorfes, in dem die aus Ostpreußen Vertriebene Zuflucht gefunden hat. Zwischen den hohen Bäumen findet sie Trost und neuen Lebensmut.
Doch als Leonores Sohn Paul zwölf Jahre alt ist, muss der Wald dem Braunkohle-Tagebau weichen, das Dorf wird umgesiedelt. In einer Neubausiedlung am Rand der Kreisstadt versucht Leonore, für Paul und später die Enkel Jan und Sarah eine neue Heimat zu schaffen. Die immer weiter fortschreitende Rodung des Waldes treibt jedoch einen tiefen Keil in die Familie – bis sich die Geschwister schließlich als Gegner gegenüberstehen: Denn während Jan einen der gigantischen Schaufelradbagger des Braunkohle-Konzerns steuert, schließt sich seine Schwester Sarah den Wald-Besetzern im Hambacher Forst an.

Unaufgeregt und einfühlsam erzählt Andreas Wagner eine berührende Familien-Geschichte, die immer wieder die Frage stellt, was Heimat bedeutet. Gleichzeitig porträtiert sein Roman auf anschauliche Weise die Nachkriegs- und Wirtschaftswunder-Zeit in Deutschland, die Folgen des Braunkohle-Abbaus nicht nur für die Landschaft und die Ereignisse rund um den Hambacher Forst.

Von der Suche nach Heimat und uns selbst:
eine große deutsche Familien-Geschichte am Rand des Hambacher Forstes

Heimat, das ist für Leonore Klimkeit vor allem der Wald nahe des kleinen Dorfes, in dem...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783426282502
PREIS 18,69 € (EUR)
SEITEN 304

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

1946. Der Krieg ist aus, Leonore Klimkeit floh aus Ostpreußen, verlor ihren Bruder und ihre Mutter und gelangte ganz allein in ein kleines Dorf. Auch hier will niemand der Flüchtigen helfen. Leonore gibt sich für 21 aus, aber sie ist viel jünger, Der Bäcker Hannes nimmt sich ihr an und so findet sie bei ihm und seiner Mutter Änne Unterkunft und Heimat. Leonore lebt ein ruhiges Leben und als sie ihren Sohn Paul bekommt, scheint sie endlich glücklich zu sein. Aber es ist die Zeit des Aufbaus und eines Tages soll das Dorf komplett umgesiedelt werden, der Braunkohletagebau braucht Raum. Sie und Paul ziehen um, die Bäckerei gibt es nicht mehr.
Jahresring erzählt die Lebensgeschichte von Leonore und ihrem Sohn und auch Enkeln in Kapiteln , die den Jahresringen eines Baumes gleichen. Geschichten von Verlusten, von Liebe und der Zerstörung der Natur. Was die Eltern einst klaglos hingenommen haben, dafür kämpfen die Enkel.
Einfühlsam stellt der Autor uns seine Figuren vor und zeigt und die Entwicklung der Gesellschaft auf.

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Leonore, eine Kriegswaise strandet in einem Dorf im Westen Deutschlands, in einem Dorf umgeben von einem dichten Wald, der bald Zuflucht wird- für sie, ihren Sohn, den sie allein aufzieht. - Ein Wald der, nach dem auch das Dorf weichen musste, nun dem Tagebau zum Opfer fallen soll.
Die Geschichte um den Widerstand im Hambacher Forst in ein wirklich spannendes und absolut lesenswertes Buch gepackt!

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Jahresringe ist eins der wenigen Bücher, die mich so schnell nicht loslassen werde.
Beeindruckend die Dichte der Geschichte, die Fülle der Themen in einem Buch vereint ohne platt zu werden.
Leonore und auch später ihre Enkel sind fesselnde Charakter, die den leser mitleben lassen.
Die Vergangenheit von Leonore, die die Zukunft bestimmt, iat so erschütternd ohne dass man den genauen Hintergrund kennt.
Herr Wagner verteht es sich in Anmerkungen und wagen Hinweisen verständlich zu machen, dass man das Buch nicht aus den Händen legt, ohne die Hintergründe erfahren zu müssen.
Der große Zeitspann des Buches von der Flucht aus Ostpreussen bis zum Kohleabbau in der heutigen Zeit und den Umweltaktivisten scheint weit hergeholt, jedoch passiert im Leben von Leonore nicht viel, dass es genau diese Zeit benötigt.
Wunderbares Buch. jedes weitere in nächster zeit hat es schwer.

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Sehr starker Roman, der gekonnt die Handlungsweise der Protagonisten begründet und auf die großen Konflikte zwischen Konzern und Dorfgemeinschaft sowie zwischen Energiebedarf und Umweltschutz im Anbaugebiet Hambacher Forst zeigt und Heimat jeweils als Ort und als Begriff definiert und nachvollziehbar auf emotionaler Ebene an den Leser heranträgt. Sehr gut gezeichnete Charaktere und ein schöner Schreibstil machen das Buch zu einem Lesegenuss. Empfehlenswert.

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Leonore war mir von Anfang an sehr sympathisch, wie sie ihr Leben nach der Flucht meistert, trotz Ablehnung ihrer Mitmenschen. Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen.

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Kluge Verbindung von Familienroman und gesellschaftspolitischen Themen, auch die verschiedenen Facetten vom Verlust der Heimat, lassen das Buch für eine größere Leserschaft interessant werden

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Zum Inhalt:
Leonore findet in einem kleinen Ort nahe Jülich als Vertriebene aus Ostpreußen eine neue Heimat. Als ihr Sohn zwölf Jahre ist soll sie wieder weichen und zwar für den Braunkohleabbau. Lange wehrt sie sich, irgendwann wird aber das Dorf umgesiedelt. Findet sie und ihre Familie eine neue Heimat?
Meine Meinung:
Eigentlich beschriebt die Inhaltsangabe viel zu wenig davon, was dieses Buch eigentlich ist, denn es ist so viel mehr als nur eine Geschichte von der Suche nach Heimat. Es ist eine Geschichte, die sehr leise daher kommt, aber ungeheuer viel hinterlässt. Die Art und Weise wie hier die Geschichte erzählt wird, ist beeindruckend und berührend. Es ist so erstaunlich, dass dieses Buch ein Erstlingswerk ist, denn es steht Werken von Autoren mit großer Erfahrung in nichts nach. Ich fand es richtig toll und hoffe, dass der Autor weiter schreibt.
Fazit:
Eine literarische Perle

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Von Flucht und Vertreibung erzählt Andreas Wagner auf eine ungewöhnliche Art: süffig erzählt er von der Flucht aus dem Osten kurz vor Kriegsende und spannt den Bogen über die Anfänge der größten deutschen Tagebauwunde bis in die Gegenwart. Es geht um Ausgrenzung, Ausbeutung der Bodenschätze ohne Rücksicht auf Verluste um um politische Kontroversen, die Familien spalten können.
Aber es geht auch um Nächstenliebe, um das Gute im Menschen und um die Überwindung von Widrigkeiten.
Ein sehr unterhaltsames Buch mit dem gewissen Anspruch und brandaktuellen Themen. Genau das richtige Buch zur richtigen Zeit.

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Verlorene Heimat
Der Roman Jahresringe von Andreas Wagner ist ein ergreifendes Werk.
Mich hat die Geschichte über drei Generationen gefesselt.

1946 taucht die junge Leonore Klimkeit in einem Dorf als Flüchtling aus Ostpreußen an.
In dem Dorf wird sie die ganze Zeit nicht akzeptiert. Von dem Moppenbäcker wird sie aufgenommen. Es ist interessant wie sie sich, auch noch als evangelische , behauptet.

Der Abschnitt mit ihrem Sohn Paul, zeigt auch noch die dörflichen Ansichten. Paul ist der Sohn einer Flüchtlingsfrau, und auch noch unehelich.
Der letzte Teil zeigt Eleonores Enkel und ihr Kampf um den Hambacher Forst.
Am Ende erfahren wir ein wenig aus Leonores Leben aus Ostpreußen, das sie aber der Familie nur teilweise erzählt.

Andreas Wagner schreibt ungeheuer gut und detailliert. Der Kampf um die Heimat gegen den Kohleabbau ist beeindruckend. Diese Familiengeschichte ist weitschichtig und mit realer Sprache gut zu lesen.
Empfehlenswert.

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"Jahresringe" von Andreas Wagner hat mir gut gefallen. Ich bin zwar nicht persönlich betroffen aber dennoch konnte ich mich gut in die Familie Klimkeit hinhein fühlen. Es ist nicht einfach seine Heimat zu verlieren bzw alte Erinnerungen und das nur wegen ein bisschen Kohle unter der Erde.
Mich hat es berührt und die ruhige und dennoch offenen Schreibweise hat mir sehr gut gefallen.

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Ich lebe selbst am Rande des Braunkohle-Tagebaus und bin zwar nicht von der Umsiedlung wie einige unserer Verwandten, aber dennoch von den Auswirkungen betroffen. Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen musste. Allerdings hatte ich ein wenig Zweifel, denn wie sollte diese umfassende Geschichte in rund 250 Seiten erzählt sein.
Leonore Klimkeit hatte schon einmal ihre Heimat verloren, als sie aus Ostpreußen flüchten musste. In ihrer neuen Heimat in der Nähe von Jülich, der Wald rund um den kleinen Ort wird ihre Zuflucht. Doch sie wird immer als Fremde betrachtet. Aber sie richtet sich ein und glaubt, bleiben zu können. Wieder aber wird sie vertrieben, als die Bagger kommen und das Dorf weggebaggert wird. Zu der Zeit ist ihr Sohn Paul zwölf Jahre. Eine Neubausiedlung soll die neue Heimat werden für sie und ihre Familie. Doch der Tagebau sorgt auch für einen Graben in der eigenen Familie. Während ihr Enkel Jan auf dem Bagger seinen Job macht, ist Enkelin Sarah gegen den Tagebau und wird zur Besetzerin des Hambacher Forstes.
Das Buch liest sich flüssig und der Schreibstil hat mir gefallen. Dennoch waren auch meine Zweifel berechtigt, denn es ist wirklich viel in diese recht kurze Geschichte hineingepackt worden. Am besten haben mir die eindringlichen und authentischen Schilderungen im ersten Teil gefallen. Dagegen blieben die späteren Jahre recht farblos.
Die Figuren sind lebendig und authentisch dargestellt. Leonore war mir sympathisch. Sie nimmt das Leben wie es kommt. Auch wenn es schwierig wird, lässt sie sich nicht unterkriegen. Für mich ist sie die Hauptperson in diesem Roman.
Trotz kleiner Schwächen hat mir diese ruhige Geschichte über Heimat, Verlust und Familie gut gefallen.

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Es ist mir nicht leicht gefallen, dieses Buch zu lesen, denn es erinnert Vieles darin an die Geschichte meiner Familie. Natürlich waren Vertreibung und teilweise Flucht ganz anders, was aber gleich war: das Gefühl des Unwillkommenseins, das meine Mutter bis zu ihrem Tod nicht verwunden hat – neben dem Verlust der Heimat. Leider lag es mir auch schwer im Magen, dass sich das bis heute so gut wie gar nicht geändert hat – in vielen Köpfen ist es immer noch genauso finster wie vor 70-75 Jahren!
Der Autor versteht es ganz wunderbar den Bogen in die Gegenwart zu schlagen, denn auch mit der Rodung des Hambacher Forstes wird ein Stück Heimat verloren gehen. Andreas Wagner beschreibt sehr eindringlich, dass der Begriff „Heimat“ für jeden Menschen etwas anderes bedeutet.
Also: auch, wenn es mir emotional schwer gefallen ist, so habe ich dieses Buch doch gern gelesen!

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Was ist Heimat?

Eine berührende Familiengeschichte inmitten der Nachkriegs- und Wirtschaftswunder-Zeit in Deutschland. Unaufgeregt und einfühlsam erzählt von Andreas Wagner und der Frage, was Heimat eigentlich ist. Dazu bekommen wir die Folgen des Braunkohle-Abbaus rund um den Hambacher Forst mit.
Der Autor bekommt es sehr geschickt hin scheinbar zufällig Informationen einzustreuen, die erst später an Bedeutung gewinnen. Über drei Generationen hinweg werden wir mitgenommen und auch wenn die Protagonisten Leonore nur zu Beginn wirklich die Hauptperson ist, ist sie als Mutter und später Oma immer anwesend,

Für mich war es ein sehr gefühlvolles und anschauliches Bild, dass Andreas Wagner von der Zeit und von den Geschehnissen mitgegeben hat. Man fragt sich des öfteren selbst, was das Wort heimat und die damit verbundenen Gefühle für einen selbst bedeuten und man wird definitiv zum nachdenken angeregt.

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Leonore muss am Ende des Krieges aus Ostpreußen in den Westen fliehen, um dort als fremde, junge Frau in einem kleinen Dorf ein neues Leben zu beginnen. Einzig Jean gibt ihr eine Chance, indem er sie bei sich und seiner Mutter aufnimmt und und ihr Arbeit in seiner Bäckerei gibt. Von den Dorfbewohnern mißtrauisch beäugt findet Leonore trotzdem eine neue Heimat und entdeckt ihre Liebe zum heimischen Wald.
Im zweiten Teil des Romans geht es um Leonores Sohn Paul, der in dem Dorf aufwächst, Freunde hat und nach Jeans Tod die Bäckerei zusammen mit seiner Mutter weiterführt. Doch ihre Existenz wird durch den Braunkohleabbau bedroht, ihr Heimatdorf soll umgesiedelt werden.
Der dritte Teil dreht sich um Pauls Kinder Sarah und Jan: Sarah ist Umweltaktivistin und engagiert sich bei Waldbesetzern im Hambacher Forst.
Auf der anderen Seite steht Jan, der sein Geld im Tagebau des Braunkohlewerks verdient.
"Jahresringe" befasst sich mit großen Themen wie HEIMAT, KLIMAWANDEL und ENERGIEWENDE anhand einer Generationengeschichte.
Obwohl ich mir manchmal mehr Tiefe und Ausführlichkeit gewünscht hätte, hat mich Andreas Wagner mit seiner schnörkellosen, einfachen und ruhigen Sprache nachhaltig berührt.
Ein Heimatroman der etwas anderen Art, dem ich sehr viele Leser wünsche!!!

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Der Wald spielt für drei Generationen eine große Rolle.
Für die Großmutter ist er Heimat.
Für den Sohn der Ort in dem Abenteuer und Freundschaft erlebt.
Für die Enkel ist er Arbeitsplatz und Rebellion.
Fast leise ohne große Dramaturgie wird das Drama unserer Umwelt erzählt.
Krieg, Vertreibung und Abholzung, sehr unterschiedliche Themen, aber immer hat es unmittelbar Folgen für die Menschen.
Die Verstromung der Kohle im Tagebau war eine Zeitlang ungeheuer wichtig, nur wenige haben die Folgen für die Umwelt und das Klima erkannt und sind dagegen angegangen. Heute wissen wir es besser, vielleicht zu spät.
In einem Mikrokosmos mit wenigen Menschen erzählt der Autor, wie es im Großen aussieht. Die Charaktere sind sehr fein gezeichnet, ihre Handlungen stehen mehr zwischen den Zeilen, außer die harte Arbeit, die ist all gegenwärtig. Ein Schulterzucken, eine Grimasse, eine Handbewegung erzählen mehr wie tausend Worte. Ein Kuss, ein Streicheln zeigen die ganze Liebe. Eine Erinnerung erzählt die gesamte Vergangenheit.
Ein nachhaltiges Buch.

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Das Cover ist sehr stimmig zu dem Inhalt, ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Toll verwobene (Familien-)Geschichte!

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