Verschollen in Palma

Ein Mallorca-Krimi

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Erscheinungstermin 25.07.2020 | Archivierungsdatum 09.09.2020

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Zum Inhalt

»Kallentoft auf der Höhe seines Könnens: Fiebriger Sound und eine Story, der man sich unmöglich entziehen kann.« Upsala Nya Tidning Eine verschwundene Tochter. Ein verzweifelter Vater. Und ein Wettlauf gegen die Zeit in der Hitze von Palma. Mons Kallentoft hat einen hochkarätigen Krimi vor atemberaubender Kulisse geschrieben. Mit einem gefallenen Helden, in dessen wüstem Innenleben sich die ganze Abgründigkeit des verlorenen Urlaubsparadieses wiederfindet. Drei Jahre ist es her, dass Tim Blancks sechzehnjährige Tochter Emme während einer Partyreise nach Mallorca verschwand. Die Polizei hat den Fall längst abgeschlossen. Doch Tim hat sich geschworen, niemals aufzugeben – ein Versprechen, das seine Ehe zerstörte und ihn alle Zelte in Schweden abbrechen ließ. Mittlerweile arbeitet er in Palma als Privatdetektiv. Für einen Auftrag soll er die untreue Ehefrau eines deutschen Millionärs beschatten. Doch schon bald wird ihr Geliebter ermordet aufgefunden, die junge Frau verschwindet spurlos. Tim beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und gerät in die üblen Machenschaften von Mallorcas High Society. Hier, im dunklen Herzen des Urlaubsparadieses, zwischen Gier, Korruption und Gewalt, stößt er plötzlich auf eine Spur seiner Tochter. Was ist mit Emme passiert? Ist sie noch am Leben?

»Kallentoft auf der Höhe seines Könnens: Fiebriger Sound und eine Story, der man sich unmöglich entziehen kann.« Upsala Nya Tidning Eine verschwundene Tochter. Ein verzweifelter Vater. Und ein...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608504606
PREIS 15,50 € (EUR)
SEITEN 416

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein Vater im freien Fall

Mons Kallentofts Krimi-Reihen um Zack Herry und Malin Fors haben mich begeistert und auch „Verschollen in Palma“ hat mich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Stockholm, 2015: Tim Blanck fährt seine 16-jährige Tochter Emme zum Flughafen. Sie will mit zwei Freundinnen Party auf Mallorca machen. Aber sie kehrt nie zurück. Überwachungskameras erfassen Emme als sie in den frühen Morgenstunden einen Nachtclub verlässt und im Dunkeln verschwindet.
Drei Jahre später: Die spanische Polizei hat die Ermittlungen eingestellt. Tim, ein ehemaliger Polizist, ist nach Palma de Mallorca gezogen, um die Suche nach seiner vermissten Tochter fortzusetzen, während seine Ex-Frau Rebecka in Stockholm bleibt. Um zu überleben, arbeitet Tim als Privatdetektiv.
Mons Kallentoft hat seinen Mallorca-Krimi atmosphärisch und mit viel Lokalkolorit in Szene gesetzt. Alle beschriebenen Orte existieren zwar auch im realen Palma, aber dies ist ihre dunkle Variante. Es geht um Drogen, Gewalt, Prostitution und Korruption. In einem ganz eigenen Stil schildert der Autor seine Geschichte. Spannend, keine Frage.
„Verschollen in Palma“ ist eine erschütternde Geschichte über Trauer und Verlust und der grenzenlosen Liebe eines Vaters zu seinem Kind. Nichtsdestotrotz bin ich mit Tim bis zum Schluss nicht warm geworden. Sein Handeln konnte ich oft nicht nachvollziehen. Aber auch die dunkelste Reise muss irgendwann zu Ende gehen…

Fazit: Mallorca Noir. Keine locker leichte Urlaubslektüre!

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Tim Blanck - ein Vater, der nicht aufhört, seine Tochter zu suchen.
Emme ist vor drei Jahren verschwunden.
Sie hat ihren Vater, einen ehemaligen Polizisten und ihre Mutter Rebecka, eine Chirurgin überredet, mit zwei Freundinnen eine Partyreise nach Mallorca zu machen. Tim bringt sie zum Flughafen, mit ihrer rosa Bomberjacke von Zara, die er nie mehr vergessen wird. Er steckt ihr noch extra Geld zu und möchte ihr tausend Ermahnungen mitgeben, keine Drogen zu nehmen, sich nicht zu betrinken, nicht mit fremden Typen mitzugehen - und lässt es dann lieber sein.
Emme ist, wie sie eben ist - sechzehn Jahre jung und bereit, den Sommer zu genießen.
Er bekommt noch eine letzte WhatsApp-Nachricht von Emme aus dem Hotel: "U watch me dad, me do da jump" - ein feuchtfröhliches Selfie, dann Unschärfe, als würde etwas durch die Luft wirbeln.
Dann nichts mehr...

Drei Jahre später - Tim hat sich von Rebecka getrennt und Stockholm hinter sich gelassen. Er arbeitet in Palma als Privatdetektiv und sucht immer noch verzweifelt und fast besessen nach Emme.
Polizeichef Salgado behauptet, er hätte sein Möglichstes getan, aber er würde nicht aufgeben. Tim weiß, dass die Polizei den Fall längst als abgeschlossen betrachtet.

Tim bekommt den Auftrag, Natascha Kant, die untreue Ehefrau eines deutschen Millionärs zu beschatten.
Kurz darauf wird ihr Geliebter ermordet und sie selbst verschwindet spurlos. Der verdächtige Ehemann Peter Kant, der ebenfalls eine Tochter verloren hat, bittet Tim um Hilfe.
Tim Blanck zieht es in einen Sumpf aus Korruption, Prostitution und Drogenmissbrauch - in die dunkle Seite des Touristenparadieses und er meint, endlich eine Spur zu seiner Tochter gefunden zu haben.

Was melancholisch und gemächlich beginnt, steigert sich - hitzig, fieberhaft - mit lebendig gezeichneten Charakteren.
Mit fortschreitender Lektüre steigt das Tempo und die Spannung und es war mir kaum möglich, den Roman kurz zur Seite zu legen.
Einzig der deutsche Titel "Verschollen in Palma" scheint mir nicht recht zu passen. Der schwedische Originaltitel lautet "Se mig falla" - Sieh mich fallen - er drückt meiner Meinung den Abgrund aus, auf den die Geschichte zutreibt - die Schatten, die im Hintergrund lauern.

Als begeisterte Leserin von Mons Kallentoft möchte ich auch diesen Roman gerne weiterempfehlen!

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Ein großartiger Roman! Sprachlich rasant, getrieben wie sein Protagonist, auf einem abgründigen Mallorca, das nichts mit dem Urlaubsparadies vor unserem inneren Auge gemein hat.
Ich hoffe, er findet abseits der flauschigen Urlaubskrimis vor sehnsuchtsgeladener Kulisse begeisterte Leser!

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Verschollen in Palma von Mons Kallentoft | Klett-Cotta Verlag | ET:25.07.2020 | 15€

Darum geht's: Tim ist ehemaliger schwedischer Polizist. Seit dem Verschwinden seiner Tochter Emme vor drei Jahren bei einem Partyurlaub auf Palma, lebt er selbst auf der spanischen Insel. Dort arbeitet er nun als Privatdetektiv. Der reiche Deutsche Peter Kant gibt ihm den Auftrag, seine Frau Natasha zu überwachen und zu überprüfen ob sie ihn hintergeht. Als Natashas Liebhaber tot aufgefunden wird und sie selbst verschwindet, forscht Tim auf eigene Faust nach um Peters Unschuld zu beweisen. Bei seinen Nachforschungen trifft er auch auf einen neuen Hinweis, bezüglich das Verschwinden von Emme, seiner Tochter. Kann Tim seine Tochter nach all diesen Jahren noch finden und auch Natasha Kant noch rechtzeitig finden?

Meine Meinung: Mons Kallentoft erschaft für seinen Krimi "Verschollen in Palma" einen sehr tiefen und gut ausgearbeiteten Protagonisten. Man erfährt am Anfang des Buches sehr viel über Tims Gewohnheiten und wie sich das Verschwinden seiner Tochter auf sein Leben ausgewirkt hat. Er hat nur wenige Gewohnheiten, trinkt zu viel und denkt nur an seine Tochter. Die vielen Zeitsprünge und Ortswechsel haben mich Anfangs verwirrt. Nach einiger Zeit hatte ich mich jedoch daran gewöhnt und die Wechsel wurden auch weniger. Den weiteren Lesefluss hat das also nicht gestört. Tim hatte öfters recht ausschweifende Gedanken, zum Beispiel über Näherinnen in einer Fabrik in China, diese Ausschweifungen fand ich etwas unnötig. Da er aber immer wieder über Erinnerungen an seine Tochter zu solchen Gedanken kommt, zeigt es auch, wie stark Emmes Verschwinden ihn getroffen und aus der Bahn geworfen hat. Leider habe ich auch eine Kleinigkeit am Schreibstil zu bemängeln. Es wurden viele englische Ausdrücke eingebaut, die übertrieben wirkten, ich kenne keinen Teenager und auch keinen Erwachsenen, der so redet. Aber na gut. Es wäre vielleicht auch toll gewesen, wenn Gespräche einheitlich wären und nicht halb auf Englisch und halb auf Deutsch. Ich denke, die englischen Ausdrücke sollen die Authentizität verbessern, da die Gespräche auf Englisch geführt werden, für Leser, die jedoch kein Englisch kennen, ist dies aber eher hinderlich. Die Handlung des Buches war interessant und auch spannend. Es wurde war erst in der zweiten Hälfte des Buches wirklich spannend, doch ich fand den Protagonisten Tim so interessant, dass es mich nicht weiter störte.

Fazit: Auch wenn das Buch spannungstechnisch anfänglich eher schwach ist, so kann es mit einem sehr gut ausgearbeitetem Protagonisten punkten und wurde später auch wirklich spannend.

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

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Tim Blanck fährt seine Tochter zum Flughafen in Stockholm. Diese will mit zwei Freundinnen die Ferien auf Mallorca geniessen. Er weiss nicht, dass seine 16-jährige Tochter nicht zurückkommen wird. Fakt ist, dass Emme in den frühen Morgenstunden einen Club verlässt und verschwindet, Dies zeigt eine Überwachungskamera. Tim, der Polizist ist, hat sich geschworen niemals aufzugeben und seine Tochter zu suchen. An dem Schlag zerbrach seine Ehe. Er verlässt Schweden und arbeitet in Palma als Privatdetektiv. Er hat einen Auftrag von einem Deutschen angenommen, dessen Ehefrau zu beschatten. Ihr Geliebter wird tot aufgefunden. Tim beginnt zu ermitteln. Nun gerät er in den Strudel der Mallorcas High Society. Plötzlich stösst er auf eine Spur, dass seine Tochter vielleicht noch lebt. Was ist mit Emme passiert? Es ist eine sehr erschütternde Geschichte. Die einem jedoch in den Bann zieht. Sehr lesenswert meines Erachtens.

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Die andere Seite Mallorcas

Sommer, Sonne, Strand und Meer. So kennen wir Mallorca. Doch Mons Kallentoft zeigt uns die andere, die dunkle Seite von dem Urlaubsparadies. Drogen, Prostitution und Korruption sind hier an der Tagesordnung, auch wenn das so mancher Tourist nicht sehen mag.
Drei Jahre ist es her, dass die 16jährige Emme während eines Partyurlaubs auf Mallorca verschwindet. Tim Blanck, Emmes Vater beginnt eine verzweifelte Suche nach seiner Tochter, an der nicht nur er, sondern auch seine Ehe mit seiner Frau Rebecka zerbricht. Die Polizei stellt die Suche nach Emme schließlich erfolglos ein. Tim jedoch gibt nicht auf, er sucht immer weiter, so wie ein Versprechen, das er Emme gegeben hat und welches er unbedingt einlösen muss. Mittlerweile hat Tim seine Heimat Schweden aufgegeben und lebt auf Mallorca. Hier arbeitet er als Privatdetektiv. Seine Fälle sind meist eher leichter Natur wie gerade sein neuester Auftrag. Die Ehefrau eines Deutschen, Natascha, wird der Untreue verdächtigt. Tim macht sich daran Beweise zu sammeln und wird auch schnell fündig. Eigentlich scheint der Fall abgeschlossen, doch dann wird der Liebhaber ermordet und Natascha verschwindet urplötzlich. Tim forscht weiter und findet dabei zusätzlich Hinweise auf das Verschwinden Emmes…
Der Protagonist Tim „El Sueco“ - der Schwede, ist ein einsamer Wolf, der immer noch auf der Suche nach seiner verschwundenen Tochter ist. Er lebt mehr oder weniger allein, bis auf Besuche bei seiner argentinischen Freundin Milena, bei der der seine körperlichen Bedürfnisse stillt. Mir war Tim megasympathisch, man fühlt mit ihm, spürt seine innere Zerrissenheit. Auf der Suche nach seiner Tochter begleitet man ihn und wünscht sich fast, dass er Emme nicht findet und so das Buch nie zu Ende geht.
Sehr selten gibt es mal einen Schnipsel an Information in Form von Rückblicken über das Verschwinden Emmes . Doch meist bleibt der Leser im Dunkel, die Spannung jedoch auf hohem Niveau. Eine Spur führt zur nächsten und es passiert eigentlich ständig etwas, sodass niemals Langeweile aufkommt. Kallentoft zeigt uns eine andere Seite von Mallorca, wie sie die wenigsten kennen. Korruption bei der Polizei und den Obrigkeiten, Drogen und Partys die aus dem Ruder laufen. Die Sprache dabei ist hart mit teilweise kurzen Sätzen, aber sehr intensiv.
Nach der Reihe um Zack Herry hat der Autor einen neuen Protagonisten erschaffen, der mir sogar noch sympathischer war. Es wäre super, wenn hieraus ebenfalls eine Reihe rund um Tim Blanck entstehen würde.

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Mallorca in dunklen Moll-Tönen

Tim Blanck, Privatdetektiv auf Mallorca, Ex-Frau Rebecka, Krankenhausärztin in Stockholm, Emme – ihre einzige Tochter als letztes Verbindungsglied einer zerbrochenen Ehe.

2015: die 16jährige Emme überredet ihre Eltern, mit zwei Freundinnen nach Mallorca fliegen zu dürfen, Urlaub mit Partystimmung, cool, chillig, so wie junge Leute eben sein müssen. Letzte Fotos auf Instagram – und aus. Emme verschwindet nach dem Besuch eines Clubs spurlos. Die Polizei stellt rasch ihre Ermittlungen ein. Nicht so Tim Blanck, er verlegt seinen Lebensmittelpunkt auf die verrückte Insel, die abseits der Partymeilen eine ganz andere Stimmung vermittelt, und schwört sich, niemals aufzugeben, seine Tochter zu finden.

Drei Jahre später: abgehackte Sätze, Absätze, die ineinanderfließen, Realität und fiebrige Phantasie, Gedanken und Erinnerungen – alles vermischt sich miteinander zu einem trostlosen Flickenteppich, der die Geschichte von Emme, vor allem aber von Tim erzählt. Über einen Auftrag als Privatdetektiv stößt der unermüdliche Vater auf einen Sumpf an Korruption, Gier und Gewalt und dem Leser präsentiert sich ein düsteres Bild der Urlaubsinsel, ein Moloch, der verschlingt, was er greifen kann.

Aufregend, fesselnd, atemberaubend – gänzlich anders als bei anderen Regionalkrimis – reiht Mons Kallentoft Sätze und Wortfetzen aneinander, verteilt einzelne Wörter auf mehrere Zeilen, trifft damit ebendiese Verzweiflung, welche Tim drei Jahre lang antreibt, ihn förmlich jeden Tag und jede Nacht jagt auf der Suche nach Emme. Verwirrend und beängstigend wirkt der Text, der einen mitreißt und mitfiebern lässt, was damals tatsächlich mit dem jungen Mädchen geschehen ist – lebt Emme?

Ein Krimi völlig anderer Art, keine sympathischen Ermittler, die man gerne einen Tag lang begleiten möchte, keine Sandburgen am Strand, keine Flirts bei bunten Urlaubscocktails, stattdessen tiefe Abgründe, berechnende Gestalten und ein gezeichneter Vater. Gewöhnungsbedürftig. Aber durchaus wert, sich darauf einzulassen.

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Dieses malerische Cover führt den potentiellen Leser auf eine falsche Spur, wenn er in Erwartung eines atmosphärischen Urlaubskrimis dieses Buch aufschlägt.
Die minderjährige Emme Blanck verschwand vor einigen Jahren spurlos bei einem Mallorca-Urlaub mit ihren ebenfalls minderjährigen Freundinnen. Daran ist die Ehe ihrer Eltern zerbrochen. Ihr Vater Tim schlägt sich seitdem als Privatdetektiv in Palma durch. Er arbeitet um zu überleben, doch ständig quälen ihn die Erinnerungen an seine verlorene Tochter. Der Leser sieht durch seine Augen kein Urlaubsparadies, sondern eine verdorbene Welt. Eine Atmosphäre von Alkohol, Drogen und Korruption. Eine billige Fassade der Reichen, erbaut auf Kosten der Besitzlosen. Tim Blanck ist ein Getriebener. Zerbrochen am Schicksal seiner Tochter erträgt er sein Leben und seine Verzweiflung nur mit Tabletten und Alkohol. Die Grundstimmung in diesem Roman ist rastlos und deprimierend. Selbst die Aufklärung aller Fragen zum Ende hin, läßt den Leser keine Erleichterung spüren. Statt oberflächlicher Urlaubslektüre gibt es hier ein hochkarätiges menschliches Drama, mit dem man sich auseinander setzen muss. Wenn man sich darauf einläßt, wird man nicht enttäuscht sein.
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Tim Blancks 16jährige Tochter Emme verschwindet während einer Partyreise nach Mallorca spurlos. Tim ist wie besessen davon doch noch herauszufinden was damals passierte und sucht selbst jetzt nach drei Jahren immer noch nach der Wahrheit. Dafür hat er seine Ehe und sein altes Leben in Schweden hinter sich gelassen. Nun arbeitet er als Privatdetektiv in Palma, wo er plötzlich in arge Schwierigkeiten gerät.

Mons Kallentoft entführt uns hier in ein Mallorca das aus Gier, Korruption und Gewalt besteht. Eigentlich unvorstellbar, denn wir sehen es lieber als ein Urlaubsparadies an, aber auch in dem gibt es eine dunkle Seite.

Der Schreibstil ist aussergewöhnlich, aber total passend. Man spürt aus den Zeilen die Verzweiflung der beiden Elternteile über das Verschwinden ihrer Tochter, erahnt die Ängste die damit einhergehen in Bezug auf dessen was ihr passiert ist, ob sie vielleicht doch nicht noch lebt. Ihr komplettes heiles Leben ist dadurch zerbrochen und hat sich radikal verändert.

Die Charaktere sind alles Personen, die man nicht unbedingt zu seinem Bekanntenkreis zählen möchte, deren Verhalten man auch nicht unbedingt immer verstehen muss / will. Hier kommt kein Sommer, Sonne, Meerfeeling auf, sondern eher das Grauen.

Für mich ein durch und durch gelungener Krimi, den ich regelrecht verschlungen habe.

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Es war mein zweites Buch des Autors also wusste ich, dass nicht nur sein Schreibstil ein ganz eigener ist. So auch in #VerscholleninPalma. Er bleibt sich in diesem Krimi treu und ändert nichts an seinem Markenzeichen.

Emme durfte mit 16 zum ersten Mal alleine verreisen. Und das dann ausgerechnet auf die spanische Insel. Ihr Vater erlaubte das und überredete auch die Mutter zur Einwilligung. Alles war gut, bis, ja bis, Emme verschwand. Drei Jahre sind es nun, in denen ihr Vater Tim Blancks nach ihr sucht. Er will nicht akzeptieren, dass sie tot sein soll. Und dann geschieht es ein zweites Mal, dass eine junge Frau spurlos verschwindet. Da Tim als Privatdetektiv auf Mallorca arbeitet, nimmt er sich des Falles an und findet dann auch noch eine Spur zu Emme….

Die Story schwenkt von der Gegenwart in die nahe und ferne Vergangenheit. Dann auch noch von Mallorca nach Schweden. Es ist nicht leicht, den roten Faden zu verlieren und zuweilen reißt er ganz ab. Das vermindert die Spannung. Die Beschreibung der Insel kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie dort war. Ich frage mich allerdings, ob es tatsächlich Menschen gibt, die im Urlaub nur ans Trinken, Tanzen, F.. und Koksen denken. Ich hoffe und denke, dass der Autor hier wohl übertrieben hat. Vier Sterne und eine bedingte Leseempfehlung gibt es von mir. #NetGalleyDE

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Tim's Tochter ist 16 Jahre alt, als sie das erste mal alleine auf die Insel Mallorca verreisen darf. Doch dort verschwindet sie spurlos. Drei Jahre später hat ihr Vater Tim sein altes Leben hinter sich gelassen und lebt nun auf der Insel, mit dem Ziel seine geliebte Tochter wiederzufinden. Der Autor hat einen interessanten Schreibstil, der perfekt zu der Geschichte passt. In die Geschichte sind verschiedene Wendungen eingebaut worden, so dass das Ende für mich sehr überraschend war. Da ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, ist es für mich ein sehr gelungener Krimi.

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Tim Blanck gelingt es, seine Frau dazu zu überreden, den Herzenswunsch ihrer 16-jährigen Tochter Emme zu erfüllen und sie, gemeinsam mit zwei Freundinnen, in den Partyurlaub nach Mallorca fliegen zu lassen. Doch das Unfassbare geschieht: Emme verschwindet spurlos und wird nie wieder gesehen. Mittlerweile sind drei Jahre vergangen. Die Polizei hat die Suche nach Emme längst eingestellt. Doch Blanck gibt nicht auf. Er hat seine Zelte in Schweden abgebrochen und ist auf die beliebte Urlaubsinsel übergesiedelt, um dort weiter nach einer Spur zu suchen. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich als Privatermittler. Als er von einem vermögenden deutschen Geschäftsmann den Auftrag erhält, dessen Frau zu beschatten und herauszufinden, ob sie einen Geliebten hat, ahnt Blanck noch nicht, in welche üblen Machenschaften er durch diesen Auftrag verstrickt wird....



In Kallentofts Mallorca-Krimi betrachtet man die beliebte Urlaubsinsel aus einem ganz anderen Blickwinkel. Denn hier wird nicht die unbeschwerte Urlaubsatmosphäre und die überschäumende Leichtigkeit, die damit verbunden ist, vermittelt. Im Gegenteil, man wirft einen Blick auf die dunkle Seite des vermeintlichen Paradieses und folgt Privatermittler Tim Blanck in einen regelrechten Sumpf aus Gier, Korruption und gnadenloser Gewalt. 



Beim Einstieg sollte man konzentriert lesen, denn der Schreibstil ist zunächst gewöhnungsbedürftig. Knappe und zuweilen eher abgehackte Sätze, unterstreichen die fiebrige Suche des verzweifelten Vaters. Es ist zwar anfangs nicht leicht, dem Ganzen mühelos zu folgen, dennoch kann man dadurch hervorragend nachvollziehen, was in Tim Blanck vorgeht und ihn antreibt. Denn immerhin sind drei Jahre vergangen, seit Emme spurlos verschwand. Doch Blanck gibt nicht auf, sondern sucht verzweifelt nach seiner Tochter. Durch den außergewöhnlichen Schreibstil kann man seine Gefühle nachvollziehen. Seine fieberhafte Suche, nach der geringsten Spur, die ihn zu seiner Tochter führen könnte, wird dadurch eindringlich vermittelt. Außerdem gerät man, ohne es bewusst zu bemerken, bereits nach kurzer Zeit in den Sog der Ereignisse und wird regelrecht mitgerissen. 



Rückblicke in die Vergangenheit und aktuelle Ereignisse wechseln. Deshalb ist es gerade anfangs wichtig, die jeweiligen Perspektiven genau einzuordnen, damit man den roten Faden, der zuweilen etwas versteckt durch die Handlung führt, nicht verliert. Sympathische Charaktere und unbeschwerte Urlaubsatmosphäre darf man von diesem Mallorca-Krimi nicht erwarten. Man spürt zwar die sommerliche Hitze, die auf der Insel herrscht, doch sie wirkt nicht sommerlich, leicht und unbeschwert, sondern eher mörderisch. Die Einblicke in die dunkle Seite des Urlaubsparadieses sorgen dafür, dass man schon bald nicht mehr weiß, wem man vertrauen kann und was man glauben soll. Das verstärkt allerdings das Gefühl, dass man unbedingt erfahren möchte, was im aktuellen Strang vor sich geht und ob sich eine Verbindung zu Blancks verschwundener Tochter ziehen lässt. 



Ein spannender, teilweise verwirrend erzählter Krimi, bei dem es sich definitiv lohnt, dranzubleiben. Denn dann wird man mit einer Story belohnt, die unter die Haut geht.

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Wo ist Emme?

Vor 3 Jahren ist seine Tochter Emme auf Mallorca verschwunden. Tim sucht immer noch verzweifelt nach ihr, hat sich in Palma niedergelassen und finanziert seine Suche mit einem Job als Privatdetektiv. Ganz legal sind seine Methoden nicht, doch für Emme tut er alles. Sein neuester Auftrag scheint einfach: die Treue/Untreue einer Millionärsgattin beweisen. Doch dieser Auftrag zieht weitere Kreise als erwartet.
Mons Kallentoft kenne ich schon durch seine Reihe mit Zack, und so war ich auf seinen neuen Thriller dementsprechend gespannt. Tim gefällt mir gut, er wirkt sehr echt in seinem Bestreben seine Tochter zu finden; und wenn es nur eine winzigkleine Spur wäre. Seine Verzweiflung ist auch nach all den Jahren noch greifbar, sein Handeln immer nachvollziehbar. Trotzdem wird die Handlung nicht nur von Emme beherrscht, sondern eben auch von seiner täglichen Arbeit. Dass der Krimi auf Mallorca angesiedelt ist, wirkt sich nicht sooo sehr auf die Handlung aus. Für meinen Geschmack hätte es durchaus etwas mehr Lokalkolorit sein dürfen, auch wenn es mich nicht arg gestört hat, denn die Krimihandlung hätte so ziemlich überall ebenfalls funktioniert. Sie entwickelt sich unvorhersehbar und spannend, nur das Ende fand ich etwas abrupt und leicht gekünstelt. Der Erzählstil gefällt mir unterm Strich ganz gut, bis auf ein Detail: immer wieder sprechen die Figuren englisch, was nicht etwa der Sprachbarriere geschuldet ist, sondern eher einem Bestreben supercool und hipp zu wirken; klappt nicht, ich war davon genervt. Ansonsten mochte ich den Stil aber schon. Insgesamt hat mich „Verschollen in Palma“ gut unterhalten; sollte Tim im Detektivbusiness bleiben, würde ich gerne wieder mit ihm auf Spurensuche gehen.

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Eine tolle Handlung die mich irgendwie Gefangen hatte. Obwohl ich am Anfang Probleme hatte in die Geschichte rein zu kommen, aber dann hatte sie mich. Was mir weniger gefiel war das man nicht immer wusste wo man war. Aber Achtung den Krimi, den man unbedingt lesen sollte, nicht mal eben für 10 Minuten aus der Hand legen. Das habe ich am Anfang gemacht, man sollte ihn in grossen Stücken lesen. Erst dann wirkt die Handlung erst richtig auf einen. Die Grundhandlung, korrupte Politiker, naive und saufende Jugendliche usw. Ist zwar schon ziemlich Alt, wurde aber hier gut in die Story eingebaut.

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Tim Blanck hat sich von seiner 16-jährigen Tochter Emme dazu überreden lassen, ihr einen Urlaub auf Mallorca mit ihren beiden besten Freundinnen zu erlauben. Diese Entscheidung muss er bitter bereuen, als Emme nach einer Partynacht in Magaluf spurlos verschwindet. Tims Ehe mit seiner Frau Rebecka zerbricht, er kann den Gedanken nicht ertragen, dass Emme etwas zugestoßen sein könnte, und gibt seinen Job als Versicherungsdetektiv in Stockholm auf, um auf Mallorca nach seiner Tochter zu suchen. 3 Jahre sind inzwischen vergangen, Tim hält sich mit Aufträgen als Privatdetektiv über Wasser. Bei einem Auftrag zur Beschattung einer untreuen Ehefrau gerät er nicht nur in ein Mordkomplott und auf die Spur von üblen Machenschaften, Gewalt und Korruption innerhalb Mallorcas höchster Kreise. Plötzlich stößt er auch auf neue Hinweise zu Emme und und ermittelt trotz deutlicher Warnungen auf eigene Faust weiter.
„Verschollen in Palma“ ist nicht mein erstes Buch von Mons Kallentoft, ich habe bereits die meisten Bände der Zack-Herry-Reihe gelesen und kenne seinen teils düsteren und temporeichen Stil. Hier entfaltet die Geschichte nach einem ruhigen Beginn, auf den die Hitze Mallorcas eine trügerische Trägheit zu legen scheint, eine sogartige Wirkung, Uppsala Nya Tidning findet eine treffende Bezeichnung, wenn die von einem „fiebrigen Sound“ spricht. Als Urlauber lernt man in erster Linie die sonnige und strahlende Seite der Urlaubsinsel kennen, Mons Kallentoft zeigt die düstere Welt hinter der touristischen Fassade mit dem teils beschwerlichen Leben der Mallorquiner, dem politischen Sumpf und den Schattenseiten des Partylebens. Vielleicht bin zu Naiv, aber auch in diesem Krimi habe ich den Eindruck, dass Kallentoft zum Zweck der Abschreckung die Exzesse in Drogen, Sex und Alkohol überzeichnet. Kann das Leben dort tatsächlich so abschreckend sein?
Die Geschichte wird nicht nur aus der Sicht Tims erzählt, auch Rebeckas Eindrücke finden Platz, ebenso Erinnerungen Emmes an ihren letzten Abend auf Mallorca, die wie Flashbacks in die Geschichte eingestreut sind.
Das Buch ist nicht einfach zu lesen aufgrund der kurzen, teils stakkatoartigen Sätze und der Sprünge in Zeiten und Perspektiven. Der Stil passt zu der Geschichte und sorgt für eine manchmal schon zu erdrückende Stimmung. Insbesondere im ersten Teil fehlte es mir an Spannung, Tims Wahrnehmungen und Stimmungen stehen deutlich im Vordergrund vor der Krimigeschichte. Sprachlich ist das Buch wieder einmal beeindruckend, inhaltlich konnte es mich nicht ganz überzeugen. Das Ende habe ich nach den vorangehenden Ereignissen als sehr unwahrscheinlich empfunden und Tims Verhalten als unnatürlich und unglaubwürdig. Mein ebook endet mitten in einem Satz, was einerseits zu dem Buch passt mich aber dennoch rätseln lässt, ob das gewollt ist oder ein Fehler des ebooks.

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Meine Meinung.
Für mich war es das erste Buch vom Autor, hatte meine anfangs Schwierigkeiten, in das Buch reinzukommen.
Es war ok, aber 100% konnte es mich nicht überzeugen sorry

Tim Blanck fährt seine 16-jährige Tochter Emme zum Flughafen. Sie will mit zwei Freundinnen Party auf Mallorca machen. Aber sie kehrt nie zurück. Überwachungskameras erfassen Emme als sie in den frühen Morgenstunden einen Nachtclub verlässt und im Dunkeln verschwindet.
Drei Jahre später: Die spanische Polizei hat die Ermittlungen eingestellt. Tim, ein ehemaliger Polizist, ist nach Palma de Mallorca gezogen, um die Suche nach seiner vermissten Tochter fortzusetzen, während seine Ex-Frau Rebecka in Stockholm bleibt. Um zu überleben, arbeitet Tim als Privatdetektiv.

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„Verschollen in Palma“ von Mons Kallentoft ist ein Mallorca-Krimi, der die Machenschaften und schmutzigen Geheimnisse der gehobenen Klasse auf Mallorca thematisiert.
Tim Blanck sucht auch nach drei Jahren noch nach seiner verschwundenen Tochter Emme. Als Privatdetektiv hat er die Aufgabe eine untreue Ehefrau zu beschatten, wobei er auch dem Ehemann später bei der Suche der Frau hilft. Permanent ist Tim aber gefangen in dem Schicksal seiner Tochter und verbindet beide Ermittlungen miteinander und bemerkt immer mehr, dass die gleichen Drahtzieher hinter den dunklen Machenschaften stehen. Mit dem Einsatz seines Leben versucht er die schmutzigen Geschäfte und korrupten Nutznießer aufzuklären.
Der Krimi ist zum Teil verwirrend, da er in der Vergangenheit und in der Gegenwart zugleich erzählt. Erinnerungen werden gemischt mit den aktuellen Geschehnissen, spannen aber immer wieder einen Bogen zur Ermittlungsarbeit. Gerne gebe ich dem Krimi 3,5 Sterne.

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Tim Blanck konnte es nicht ertragen. Spurlos ist seine Tochter Emme auf Mallorca verschwunden und die Polizei scheint nicht gerade bemüht nach dem 16-jährigen Mädchen zu suchen. Also kündigt er seinen Job und reist selbst auf die Balearen-Insel. Drei Jahre sind inzwischen vergangen und Spuren gibt es keine. Als Privatermittler verdient er inzwischen sein Geld, sein neuer Fall schein einfach: der deutsche Unternehmer Peter Kant hat ein anonymes Schreiben erhalten, demzufolge ihn seine Frau Natascha betrügt. Es dauert nur wenige Stunden, bis Tim den Beweis dafür hat. Als er dem Auftraggeber die Fotos vorlegt, scheint dieser relativ gefasst, gewillt, mit Natascha wieder alles ins Reine zu bringen. Doch nur kurze Zeit später wird Kant verhaftet: seine Frau ist spurlos verschwunden und ihr Liebhaber tot. Ein klassischer Fall von Eifersuchtsmord. Doch Kant beteuert glaubhaft seine Unschuld und Tim will diese beweisen, vor allem nachdem Kant in der Zelle scheinbar Selbstmord begangen und einen Abschiedsbrief mit Geständnis hinterlassen hat. Doch die Schrift ist sicher nicht seine. Tim beginnt zu wühlen und ahnt nicht, mit wem er sich anlegt.

Mons Kallentoft ist seit vielen Jahren eine bekannte und vielfach ausgezeichnete Größe unter den schwedischen Krimiautoren, mich konnte er vor allem mit seinen Malin Fors und Zack Herry Reihen begeistern, die beide mit starken Figuren und komplexen Handlungen überzeugen. „Verschollen in Palma“ ist der Beginn einer womöglich neuen Reihe um den schwedischen Privatermittler auf der Mittelmeer-Insel.

Zunächst scheint völlig klar, worum es bei der Handlung geht: ein verzweifelter Vater ist auf der Suche nach seiner Tochter, hofft auch nach Jahren noch auf ein Lebenszeichen und will diese nicht aufgeben, solange es keine Gewissheit über ihren Tod gibt. Sein Job als Privatermittler scheint nur ein Nebenschauplatz, der sich dann jedoch rasant zu einem komplexen Fall ausweitete, der schlichtweg nichts auslässt: Korruption in allen Bereichen der Verwaltung und Polizei, Vetternwirtschaft schlimmster Sorte, Drogen, zwielichtige Partys, bei denen die High Society der Insel nicht nur alle Arten von Drogen konsumiert, sondern vor allem auch sehr junge Mädchen misshandelt. Es ist ein wahrer Sumpf, in den der Protagonist förmlich hineinfällt. Glaubwürdig wird das Ausmaß der Verstrickungen und des Abgrunds immer weiter ausgedehnt, bis es zu dem notwendigen Showdown kommt.

Geschickt hat der Autor den Kriminalfall aufgezogen und vor allem völlig unerwartet in eine gänzlich andere Richtung entwickelt. Das Tempo nimmt in der Erzählung stetig zu und die Geschichte wird routiniert zu einem passenden Ende geführt. Einzig, es fehlt der Schlusspunkt. Ein interessanter Aspekt, der offenlässt, was an dieser Stelle gesagt wird – auch wenn man es sich denken kann – aber auch, ob die Handlung fortgeführt werden wird. Gewohnt routiniert erzählt, aber im Vergleich zu den beiden Reihen um Malin Fors und Zack Herry für mich nicht ganz so stark.

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Seit drei Jahren ist Emme nun verschwunden. Mit ihren beiden Freundinnen war die damals 17-jährige Schwedin in einen Urlaub gestartet, aus dem sie nie zurück kam. Und seitdem lebt auch der Ex-Polizist Tim auf der Insel und versucht eine, eine Spur seiner Tochter zu finden. Die örtliche Polizei schwört, alles zu unternehmen, um die junge Frau zu finden, aber das reicht Tim nicht; er hat so seine Zweifel an dieser Behauptung. Und tatsächlich: Jetzt, nach so langer Zeit, glaubt er endlich einen Hinweis auf Emmes Schicksal entdeckt zu haben. Die Spur führt direkt in den ganz speziellen mallorquinischen Sumpf aus Korruption, Reichtum und Macht.

Ganz im klassischen Krimi-Noir-Style erzählt Mons Kallentoft die Story seines einsamen Wolfes, des verzweifelten Vaters und Ex-Polizisten Tim. Er existiert eigentlich nur noch, um seine Tochter zu finden – oder wenigstens das, was vielleicht noch von ihr übrig ist. Beharrlich und unter unter Einsatz seines Lebens recherchiert er auf der spanischen Mittelmeerinsel, die die meisten von uns nur als quirliges Urlaubsparadies kennen. Doch Kallentoft zeigt uns ein ganz anderes Mallorca: Er dringt in die Schattenseiten der hübschen Gassen ein, erzählt von Korruption, Seilschaften und rücksichtslosen Millionendeals. Wer auf richtig gute, aber auch bedrückend-düstere Krimis steht, sollte “Verschollen in Palma” unbedingt lesen. Selbst oder gerade auf “Malle”.

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Emme ist 16 als sie mit zwei Freundinnen nach Mallorca reist. Eine Reise ohne Wiederkehr, die das Leben ihrer Eltern für immer verändert: drei Jahre später sind seine Eltern getrennt, ihr Vater Tim lebt in Palma, verdingt sich als Privatdetektiv und hat die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, seine Tochter lebend zu finden. Sein neuer Auftrag fängt für Tim routinemäßig an: er soll eine Frau überwachen, deren Mann Untreue vermutet. Die Beweise sind schnell gefunden, aber schon bald eskaliert die Situation: zwei Personen sterben und Tim hat in ein Wespennest gestochen, das auch ihm dem Untergang nahebringt. Und so stellt sich schon bald nicht nur die Frage, ob Tim seine verschollene Tochter findet, sondern ob er überhaupt mit dem Leben davonkommt...

Meine Meinung: der Schreibstil ist TOLL! Normalerweise mag ich Geschichten nicht, die in der Gegenwartsform geschrieben sind. Hier passt es wunderbar. Der Schreibstil ist lakonisch, ich fühlte mich in einen alten schwarz-weiß-Krimi aus den 40er Jahren versetzt. Die Story hat leider ein paar kleine Schwächen (die hier zu benennen spoilern bedeuten würde), daher bekommt das Buch als Fazit sehr gute vier von fünf Sternen.

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Ein Mallorca Krimi

Das Cover finde ich ganz schön gestaltet und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht auf dieses Buch von Mons Kallentoft.

Klappentext:
Eine verschwundene Tochter. Ein verzweifelter Vater. Und ein Wettlauf gegen die Zeit in der Hitze von Palma. Mons Kallentoft hat einen hochkarätigen Krimi vor atemberaubender Kulisse geschrieben. Mit einem gefallenen Helden, in dessen wüstem Innenleben sich die ganze Abgründigkeit des verlorenen Urlaubsparadieses wiederfindet.

Drei Jahre ist es her, dass Tim Blancks sechzehnjährige Tochter Emme während einer Partyreise nach Mallorca verschwand. Die Polizei hat den Fall längst abgeschlossen. Doch Tim hat sich geschworen, niemals aufzugeben – ein Versprechen, das seine Ehe zerstörte und ihn alle Zelte in Schweden abbrechen ließ. Mittlerweile arbeitet er in Palma als Privatdetektiv. Für einen Auftrag soll er die untreue Ehefrau eines deutschen Millionärs beschatten. Doch schon bald wird ihr Geliebter ermordet aufgefunden, die junge Frau verschwindet spurlos. Tim beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und gerät in die üblen Machenschaften von Mallorcas High Society. Hier, im dunklen Herzen des Urlaubsparadieses, zwischen Gier, Korruption und Gewalt, stößt er plötzlich auf eine Spur seiner Tochter. Was ist mit Emme passiert? Ist sie noch am Leben?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, jedoch blieb die Spannung hinter meinen Erwartungen zurück. Ich hätte mir eine spannendere Handlung gewünscht. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen auch ein klares Bild vor Augen. Es gibt viele verschiedene Charaktere, die nicht immer alle gleich sympathisch waren, aber das soll ja auch so sein und macht es interessanter.
Mit einem höheren Spannungsbogen hätte ich fünf Sterne vergeben, so reicht es aber immer noch zu vier Sternen für „Verschollen in Palma“.

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Emme ist sechzehn Jahre jung und sie möchte mit ihren Freundinnen nach Mallorca. Emmes Vater Tim Blanck möchte es seiner Tochter nicht abschlagen und überredet seine Frau Rebecka doch zuzustimmen. Doch dann verschwindet Emme auf Mallorca spurlos. Da Tim meint, dass die Polizei nicht genügend Einsatz zeigt, kündigt er seinen Job und reist auf die Balearen-Insel um weiterzusuchen. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Privatermittler. Seither sind drei Jahre vergangen. Der deutsche Unternehmer Peter Kant engagiert Tim. So gerät er in üble Machenschaften und stößt bei seinen Ermittlungen in diesem Fall auf eine Spur seiner Tochter. Wird Tim sie finden und lebt sie noch?
Von Mons Kallentoft habe ich bisher die Bücher der Zack Herry-Reihe gelesen, die ich spannend fand. So spannend fand ich es dieses Mal nicht, trotzdem hat mich diese düstere Geschichte gepackt, denn ich wollte schon wissen, ob Tim es schafft, seine Tochter zu finden. Es ist nicht gerade das Mallorca, welches man sich vorstellt, wenn man Urlaub machen möchte. Es ist ein Mallorca der Korruption, Der Gewalt, der Drogen und der Prostitution; und die hier ihre schmutzigen Geschäfte machen, sind skrupellos und gierig.
Die Zeiten wechseln genauso wie die Perspektiven, was ich anfangs ein wenig irritierend fand. Aber auch den klaren Schreibstil mit kurzen Sätzen muss man mögen.
Die Charaktere sind interessant und gut gezeichnet. Tim leidet sehr unter dem Verschwinden seiner Tochter. Er ist verzweifelt und will mit aller Macht eine Spur von Emme finden. Darüber geht die Ehe in die Brüche. Ich konnte seine Gefühle gut nachempfinden. Mit Rebecka konnte ich allerdings nicht mitfühlen, ich kam ihr einfach nicht nahe. Eigentlich gab es niemanden, der mir wirklich sympathisch war.
Ein Krimi, der unter die Haut geht.

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Das Cover macht erstmal Lust auf Urlaub, auch wenn der Himmel wolkenverhangen ist. Man ahnt bereits das düstere Geheimnis, welches die Geschichte umgibt. Es gefällt mir echt gut.

Inhalt:
Eine verschwundene Tochter. Ein verzweifelter Vater. Und ein Wettlauf gegen die Zeit in der Hitze von Palma. Mons Kallentoft hat einen hochkarätigen Krimi vor atemberaubender Kulisse geschrieben. Mit einem gefallenen Helden, in dessen wüstem Innenleben sich die ganze Abgründigkeit des verlorenen Urlaubsparadieses wiederfindet.

Drei Jahre ist es her, dass Tim Blancks sechzehnjährige Tochter Emme während einer Partyreise nach Mallorca verschwand. Die Polizei hat den Fall längst abgeschlossen. Doch Tim hat sich geschworen, niemals aufzugeben – ein Versprechen, das seine Ehe zerstörte und ihn alle Zelte in Schweden abbrechen ließ. Mittlerweile arbeitet er in Palma als Privatdetektiv. Für einen Auftrag soll er die untreue Ehefrau eines deutschen Millionärs beschatten. Doch schon bald wird ihr Geliebter ermordet aufgefunden, die junge Frau verschwindet spurlos. Tim beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und gerät in die üblen Machenschaften von Mallorcas High Society. Hier, im dunklen Herzen des Urlaubsparadieses, zwischen Gier, Korruption und Gewalt, stößt er plötzlich auf eine Spur seiner Tochter. Was ist mit Emme passiert? Ist sie noch am Leben?

Meine Meinung:
So wirklich konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig und ich hatte anfangs meine Schwierigkeiten damit klar zu kommen. Nach etwa einem Drittel des Buches lief es aber dann besser und auch die Spannung stieg langsam.
Die Rückblicke in Emme Kindheit sind sehr detailliert und durch den doch sehr abgehackten Schreibstil sehr bedrückend.
Während der Dialoge wird oft ins englische gewechselt, das hat mir gut gefallen, so lockert es so manche langatmige Passagen etwas auf.
Tim hat mir als Charakter auch sehr gut gefallen. Er wurde auch vom Autor wirklich gut und intensiv beschrieben. Man kann förmlich in seine Gefühlswelt abtauchen.
Insgesamt muß ich sagen haben mir das doch sehr überraschende Ende, Tim als Charakter und auch die Idee der Geschichte sehr gefallen. Allerdings der Schreibstil und die unnötigen Längen haben einen faden Beigeschmack hinterlassen. Ich würde aber einer Fortsetzung jederzeit eine weitere Chance geben.

Mein Fazit: Insgesamt vergebe ich 3,5 Sterne, die ich auf 4 aufrunde.

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Die Kehrseite des Urlaubsparadieses
,,Verschollen in Palma" ist kein netter Urlaubskrimi vor idyllischer Landschaft und beschaulicher Atmosphäre. Der Autor zeigt uns ganz im Gegenteil die düsteren Seiten der Partymeilen in Magaluf oder Palma. Er nimmt uns mit in die dunklen Hinterhöfe und die Armenviertel, wo diejenigen leben, die für die Urlaubsgäste, deren Bedürfnisse und Exzesse Tag und Nacht schuften.
Der Schwede Tim Blanck arbeitet als Privatdetektiv auf Mallorca. Allerdings nicht, weil er sich in die Landschaft, den mallorquinischen Lebensstil oder die Spezialitäten der Insel verliebt hätte. Nein - er sucht nach seiner Tochter Emme, die vor drei Jahren während einer Urlaubsreise mit Freundinnen spurlos verschwand. Die Polizei hat den Fall schon lange abgeschlossen, doch Tim Blanck gibt nicht auf, nach seiner Tochter zu suchen. Dafür opfert er sogar seine Ehe. Emmes Mutter leidet zwar auch unter dem Verlust der Tochter, will aber die Vergangenheit hinter sich lassen.
Bei seinem neuen Auftrag soll Tim Blanck die vermutlich untreue Ehefrau eines deutschen Millionärs beschatten. Doch schon bald wird ihr Geliebter ermordet aufgefunden, die junge Frau verschwindet spurlos und der Millionär begeht im Gefängnis Selbstmord. Blanck ermittelt auf eigene Faust in den Kreisen der mallorquinischen High Society, zu der auch hochrangige Polizeivertreter gehören. Ausgerechnet hier stößt er auf eine Spur seiner Tochter.
Wer z.B. die Zack Herry-Reihe des Autorenduos Kallentoft und Luttemann kennt, weiß, dass seine Protagonisten zerrissene Figuren sind, immer an der Grenze der Legalität, am Rande des Abgrundes mit Alkohol, Drogen und Gewalt leben und sich eher außerhalb der Gesellschaft bewegen. Auch Tim Blanck ist solch eine ambivalente Persönlichkeit. Kallentofts Schreibstil ist geprägt von schnellen Schnitten und abrupten Wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit und den Perspektiven verschiedenen Figuren. Die Handlung ist komplex, aber äußerst schlüssig konstruiert und hochspannend!

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Tim Blanck sucht auf Mallorca nach seiner verschwundenen Tochter Emme. Als Privatermittler ist er zwischen den dunkelsten Ecken der Insel und der High Society unterwegs, menschlich ein Wrack und in Gedanken immer bei seiner Tochter.

Die Handlung ist spannend. Der Autor führt den Leser in die verworrenen Gedanken eines verzweifelten Vaters, der seine Tochter nie loslässt, für den die Suche zum einzigen Lebensinhalt geworden ist und der bereit ist, alle Grenzen zu übertreten, um seine Tochter zu finden.

Leider wird es im Verlauf des Buchs immer anstrengender, der Handlung zu folgen, da die Handlungsstränge zu verworren sind. Während es zwischendrin immer wieder sehr detailreich und dadurch auch etwas langatmig wird, sind die letzten dreißig Seiten irgendwie unpassend knapp gehalten.
Trotzdem grundsätzlich ein gutes Buch.

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Ein chaotisches Verwirrspiel
Seit drei Jahren sucht Tim Blanck seine in Palma verschwundene Tochter Emme. Sie verschwand während einer Partyreise nach Mallorca. Die Polizei hat den Fall längt ad Acta gelegt, doch Tim will seine Tochter finden, hat sich geschworen nicht aufzugeben. Seine Ehe ist daran zerbrochen und er arbeitet in Palma als Privatdetektiv. Im Moment soll er die untreue Ehefrau eines deutschen Millionärs überwachen. Doch bald wird der Geliebte der Frau tot aufgefunden und die Frau verschwindet spurlos. Als Tim ermittelt gerät er in die Üblen Machenschaften der High Society. Und hier im dunklen Herzen des Urlaubsparadieses stößt er auf die Spur seiner Tochter. Was ist mit ihr passiert? Lebt sie noch?

Meine Meinung
Ich möchte gleich zu Anfang sagen, dass dieses Buch absolut nicht mein Ding war. Ich bin davon sehr enttäuscht. Einen spannenden interessanten Krimi hatte ich erwartet. Was ist las war ein chaotisches Verwirrspiel ohnegleichen. Mal Emme, dann Tims Job, überraschend wieder Emme usw. usw. usw.. In die Geschichte bin ich nicht wirklich hineingekommen. Immer wenn ich dachte, jetzt hab ichs, war es wieder fort. Von flüssig lesen keine Spur. Das Einzige, was mit daran gefiel war, dass Tim die Suche nach seiner Tochter nie aufgab. Seine Frau Rebecka verstand ich nicht. Sie nahm Emmes Tod als gegeben hin. Allerdings hat sie ihm später auch noch einmal geholfen. Das Ende gefiel mir auch nicht sonderlich, denn anscheinend bestand die ganz Insel aus Korruption laut diesem Buch. Wenn ich mal dachte, ja jetzt wird es endlich was, kam wieder was anderes. All das heißt, dass mir dieses Buch gar nicht gefiel. Ich kann es wirklich nicht empfehlen. Von mir daher gerade mal mit viel gutem Willen zwei von fünf Sternen bzw. vier von zehn Punkten. Und das auch nur, weil es zwischendurch ab und zu mal Spanungsblitze gegeben hat und ich wissen wollte, wie es ausgeht. Schade, man hätte so viel mehr daraus machen können.

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*Ungewöhnlicher, aber packender Page Turner *
"Verschollen in Palma“ ist ein neuer äußerst packender Krimi des schwedischen Erfolgsautors Mons Kallentoft, der diesmal vor der facettenreichen Kulisse der Balearen-Insel Mallorca angesiedelt ist. Er hat keinen Bezug zu den übrigen Krimi-Reihen des Autors und ist als Stand alone lesbar.
Auch ohne Co-Autoren ist Kallentoft erneut ein unglaublich fesselnder, intensiver und nervenaufreibender Page Turner gelungen, der alle wichtigen Komponenten für einen hochkarätigen Spannungsroman in sich vereint, und mich neben der temporeichen, komplexen Handlung auch mit der eindringlichen Darstellung seiner Hauptfigur begeistern konnte.
Erzählt wird die Geschichte über die verzweifelte Suche eines Vaters und ehemaligen Polizisten Tim Blanck nach seiner geliebten Teenager-Tochter Emme, die vor 3 Jahren bei einem Urlaub mit zwei Freundinnen auf Mallorca spurlos verschwand. Seither ist Tims Leben völlig aus den Fugen geraten, seine Ehe zerbrochen und nach seinem Umzug nach Mallorca schlägt er sich als Privatdetektiv durch – stets in der Hoffnung, doch noch auf Hinweise auf den Verbleib seiner Tochter zu erhalten. Bei einem neuen Auftrag stößt Tim dann ganz unerwartet auf eine neue Spur von Emme, und seine Ermittlungen lassen ihn schließlich immer tiefer in eine Welt aus Korruption, grenzenloser Gier und Perversionen hinabgleiten.
Der Auftakt der Geschichte wirkt zunächst etwas verworren und es dauert einige Zeit, bis man sich auf den sprunghaften Erzählstil und mäandrierenden Gedankenfluss der Hauptfigur einlassen kann. Mit seinem unverwechselbaren, dichten und prägnanten Schreibstil nimmt Kallentoft uns mit auf eine äußerst abwechslungsreiche, turbulente und sehr nervenaufreibende Suche auf dem überaus beliebten und vermeintlich schillernden Urlaubsparadies Mallorca. Die allmählichen Einblicke in die Hintergründe um Emmes Verschwinden haben mich unglaublich aufgerüttelt und beschäftigt. Kallentoft hat diese Rückblenden hervorragend mit der eigentlichen Handlung verwoben, so dass sich schon bald enorme Spannung aufbaut und man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Äußerst geschickt hat er ein weit verzweigtes Netz an Spuren, Hinweisen und falschen Fährten angelegt, so dass man erst nach und nach die Zusammenhänge erahnen und einige Geschehnisse zuordnen kann. Sehr gelungen hat Kallentoft die verschiedenen Schauplätze und das besondere Flair der Balearen-Insel eingefangen, die deutlich machen, dass der inzwischen dort ansässige Autor die Begebenheiten vor Ort inzwischen gut kennt. Sehr eindrücklich ist auch der Blick des Protagonisten auf die Schattenseiten des Lebens auf der Sonneninsel eingefangen und die erschreckende Abgründigkeit und Dekadenz, die sich hinter den schönen Verlockungen des Urlaubsparadieses verbergen.
Ein besonderes Highlight ist aber die geniale Darstellung des ziemlich eigenwilligen Protagonisten Tim, den wir als vielschichtigen, psychisch angeschlagenen Charakter und gebrochenen Helden erleben. Die dichte Schilderung seiner inneren Dämonen, seine Verzweiflung, Trauer, Schuldgefühle und besessene Getriebenheit sind absolut authentisch eingefangen und gehen unter die Haut. Unmittelbar haben wir Anteil an seinem ewigen Gedankenkarussell, tauchen ein in seine desolates Innenleben  und können hautnah seine Selbstvorwürfe und abgrundtiefe Hoffnungslosigkeit spüren, aber auch seine fieberhafte Besessenheit nachvollziehen, sich an jeden Strohhalm zu klammern und mit der Suche nach Emme niemals aufzugeben.
Sehr gut haben mir auch viele der übrigen Neben-Charaktere gefallen, die mit ihren Ecken und Kanten etwas schräg wirken aber insgesamt glaubhaft ausgearbeitet sind.
Nach einigen unvorhersehbaren Wendungen inklusive riskanter Alleingänge gipfelt Tims besessene Suche in einem rasanten, hochdramatischen Finale. Traurig und bewegt möchte man beinahe die sehr realistische Auflösung als Ende der Geschichte akzeptieren, doch der ungewöhnliche Ausklang mit einem abrupten Ende mitten im Satz lässt einen neugierig werden. Tatsächlich ist die Geschichte um Emmes Verschwinden auf Mallorca noch nicht zu Ende erzählt und es wird eine Fortsetzung geben. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird…

FAZIT
Ein ungewöhnlich geschriebener Spannungsroman mit einem gebrochenen Helden und „fiebrigem Sound“– fesselnd, berührend und intensiv. Ein packender Page Turner à la Kallentoft und alles andere als ein seichter Mallorca-Krimi!

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Wie der Titel schon sagt, es wird jemand vermisst. Das Cover hat mich angesprochen, im Bezug auf die Abbildung der Kathedrale. Weil man war ja schon mal dort. Der Protagonist Tim hat es sich zur Aufgabe gemacht herauszufinden, was mit seiner Tochter Emme passiert ist. Nebenbei arbeitet er als Privatermittler. Schnell ergeben seine Suchaktion und seine Arbeit parallelen zueinander, daher wird sein Ehrgeiz geweckt und er setzt alle Hebel in Bewegung. Ich finde den Grundgedanken zum Roman spannend, aber auch ein wenig verwirrend. Die wechselnen Abschnitte zwischen Ermittlung und Vergangenheit fand ich etwas unübersichtlich. Diese Textpassagen haben mich zum Teil aus dem Leserrythmus gebracht und schwer wieder reinfinden lassen. Dadurch hatte ich Mühe am Ball zu bleiben und weiter zu lesen. Zu guter Letzt hat mich das abrupte Ende komplett fallen lassen. Schade.

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Ein Skandinavien Krimi unter der Sonne des Mittelmeers - kann das sein? Ja, und wie, so düster wie im hohen Norden, mediterranean noir, gewissermaßen! Jedenfalls in Mons Kallentofts neuen Beuch "Verschollen in Palma", wo ein auf Privatdetektiv umgesattelter Ex-Polizist seine seit drei Jahren vermisste Tochter sucht. Ihre Spur verliert sich auf der Urlaubsinsel, wo sie zusammen mit zwei Freundinnen zum ersten Mal allein Urlaub machte. Es war Tim, der Vater, den sie von der Reise überzeugen konnte und der dann auch seine zunächst ablehnende Frau Rebekka zu ihrem Einverständnis überredete. Doch nach einer Partynacht verliert sich Emmes Spur, ihre Freundinnen haben die Eltern erst nach einem Tag informiert, weil sie meinten, Emme würde schon zurück ins Hotel kommen nach einer wilden Nacht.

Auch drei Jahre später will Tim nicht glauben, dass Emme tot ist, möglicherweise betrunken schwimmen gegangen und im Meer ertrunken, wie die Polizei meint. Er hat seine Zelte in Schweden abgebrochen, die Ehe ist über der Familientragödie kaputt gegangen. Wo Rebekka sich in ihre Arbeit als Ärztin stürzt, geht Tim neben seiner Arbeit an Untreueermittlungen oder Bootsbetrügern weiter jeder Spur nach, die sich vieleicht doch noch auftun könnte, mit mehr Alkohol und Tabletten, als gut für ihn ist. Der Leser erlebt ihn als einen gebrochenen, kaputten Helden, den eigentlich nur noch die Verzweiflung und seine selbstgesteckte Mission aufrecht halten, einer, der auf der falschen Seite der Avenida lebt und vor allem die Schattenseiten des Urlaubsparadieses kennt.

Das gilt umso mehr für den neuen Fall - ein deutscher Millionär befürchtet Untreue seiner sehr viel jüngeren Ehefrau, was Tim innerhalb einer Woche eindeutig bestätigen kann. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse: Der Lover, ein Escort, wird ermordet aufgefunden, Tatwaffe war ein Baseballschläger, wie ihn der gehörnte Ehemann in seiner Villa hatte. Die Ehefrau ist spurlos verschwunden,. Der Deutsche unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Doch Tim glaubt nicht, dass es so einfach ist und ermittelt auf eigene Faust.

Schon bald merkt er, dass er in ein Hornissennest gestoßen ist: Korruption, Immobiliengeschäfte, Parties mit sehr jungen Frauen und Prostituierten, bei denen es ausgesprochen hart zur Sache gehen kann. Die feine Gesellschaft von Mallorca hat eine dreckige Seite und etwas dagegen, wenn ein Detektiv sie demaskieren will. Doch als Tim auf ein Foto stößt, auf dem eine rosa Jacke zu sehen ist, wie sie Emme getragen hat, gibt es für ihn kein Halten mehr . Doch er hat sich mit skrupellosen Gegnern eingelassen, die ihre Interessen buchstäblich mit aller Gewalt schützen...

Düster und dramatisch liest sich "Verschollen in Palmen", mitunter auch so wirr wie ein Alkohol- oder Drogenrausch, mit Einsprengseln aus der Gedankenwelt der verschwundenen Emme, als seien nur ihre Erinnerungsfetzen noch vorhanden. Auf ein Licht am Ende des Tunnels zu hoffen ist dabei müßig. Definitiv kein Cozy-Urlaubskrimi, aber für Freunde des Scandinavia noir wärmstens zu empfehlen.

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Spannender Krimi

Tim Blanck hat sich von seiner 16-jährigen Tochter Emme überreden lassen, dass diese mit ihren zwei Freundinnen nach Mallorca fliegen darf und dort erstmals einen Urlaub ohne ihre Eltern verbringen darf. Doch diese Entscheidung hat er zwischenzeitlich sehr bereut: denn seit mittlerweile drei Jahren ist Emme spurlos verschwunden. Tim Blanck kann sich damit nicht abfinden und beginnt seine Tochter auf der Insel auf eigene Faust zu suchen. Dabei zerbricht nicht nur seine Ehe mit Rebecka, der Mutter von Emme, sondern er selbst schwebt auch in größter Gefahr. Denn auf der Suche sticht er in ein Wespennest aus Korruption, wilden, ausufernden Partys und erschreckenden Misshandlungen. ..Wird er auf die Spur von Emme kommen? Kann er sie noch lebend finden?
Mons Kallentofts Schreibstil war für mich anfangs etwas ungewohnt, da er die Geschichte parallel aus mehren Sichtweisen erzählt: einmal aus Tims Sicht, dann aber auch aus Rebeckas und Emmes Sicht. Allerdings habe ich mich schnell daran gewöhnt und ich finde, dass die Story dadurch noch spannender wird.
Besonders mit Tim habe ich richtig mitgelitten und konnte seine Gefühle und auch das, was er tat, sehr gut nachvollziehen.
Insgesamt ein sehr interessanter Krimi, der auf der Lieblingsinsel der Deutschen spielt und Mallorca von einer ganz anderen Seite zeigt.
„Verschollen in Palma“ empfehle ich sehr gerne weiter.

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Dieser Krimi ist auf sehr spannende Weise geschrieben. Die 16jährige Tochter von Tim und Rebecka verschwindet spurlos während eines Ferienaufenthaltes mit ihren Freundinnen auf Mallorca. Tim, der früher Polizist war, gibt nicht auf und will unbedingt den Verbleib seiner Tochter aufklären, während seine Frau die Tochter zunächst verloren gibt..
Der Krimi ist wortgewand geschrieben. Die Perspektiven wechseln ischnell in recht langen Kapiteln, zum Schluss sogar fortlaufend innerhalb eines Satzes. Das macht den Krimi lebendig und spannend.
Die Charaktere sind glaubwürdig geschildert und die Gefühle in Stresssituationen nachvollziehbar geschildert.
Das Ende des Krimis erlöst den Leser von einer grossen Spannung, setzt aber ein Zeichen, daß das Leben immer weiter geht, egal welche Verluste man erlitten hat
Wer einen guten Krimi zu schätzen weiß, dem kann ich den Krimi nur empfehlen.

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Dunkle Machenschaften im Urlaubsparadies

Tim Blancks Leben wird von einer Entscheidung bestimmt, die er für immer bereuen wird. Er hat seiner sechzehnjährigen Tochter Emme erlaubt mit ihren beiden besten Freundinnen eine Partyreise nach Mallorca anzutreten und gleichzeitig seine Frau davon überzeugt, diesem ebenfalls zuzustimmen. Emme ist bisher noch nicht wieder zurückgekehrt, obwohl mittlerweile mehr als drei Jahre vergangen sind. Alle Bemühungen, sie wiederzufinden, verliefen bisher erfolglos. Die Ehe von Tim und Rebekka hat diese tragische Entwicklung nicht überlebt und Tim hat sich der nicht endenden Suche verschrieben. Aktuell lebt er auf Mallorca, schlägt sich mehr schlecht als Recht als Privatdetektiv durch und scheitert im täglichen Leben immer wieder an seiner inneren Verzweiflung. Durch Zufall stößt er wieder auf neue Spuren und die Hoffnung kehrt sofort zurück. Lebt seine Tochter noch?

Der erfolgreiche schwedische Autor Mons Kallentoft hat bisher in erster Linie mit seine Thriller-Reihe um Zack Henry auf sich aufmerksam gemacht, desto gespannter war ich nun, von ihm einen Mallorca-Krimi zu lesen. Wer nun einen Regional-Krimi mit schönen Landschaftsbeschreibungen erwartet, liegt mit "Verschollen in Palma" völlig falsch. Mit seinem etwas sperrigen und detailreichen Schreibstil verwandelt er das Urlaubsparadies Mallorca in einen Ort voller Verzweiflung, in dem Korruption und Betrug herrschen. Gerade sein Hauptprotagonist Tim Blanck trägt mit seiner verzweifelten Suche nach seiner vermissten Tochter zu dieser düsteren Atmosphäre bei. Der Spannungsbogen wird mit dem Verschwinden von Emme gut aufgebaut und über die Recherchen und dem ungewissen Schicksal des jungen Mädchens auf einem hohen Niveau gehalten. Das Lesen des Buches ist nicht immer ganz einfach, da Kallentoft gerne in die Erinnerungen seiner Protagonisten zurückspringt und somit manchmal etwas unkoordiniert zwischen den Handlungssträngen wechselt.

Insgesamt ist "Verschollen in Palma" aus meiner Sicht ein Thriller, der sich über die depressive Stimmung und den intensiven Gefühlen seiner Protagonisten von vielen Büchern dieses Genres absetzt und damit auch sicherlich polarisiert. Mir hat das Buch gut gefallen, so dass ich es gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Inhalt:
Vor drei Jahren flog die 16 jährige Emme gemeinsam mit ihren zwei besten Freundinnen nach Mallorca - und verschwand dort spurlos. Für die Eltern Tim und Rebecka brach eine Welt zusammen. Tim flog selbst nach Mallorca, um seine verschollene Tochter zu suchen. Aber auch 3 Jahre später sucht er noch immer verzweifelt nach einem Lebenszeichen von ihr. Inzwischen lebt er auf der Insel, die Ehe mit Rebecka ist zerbrochen und er arbeitet als Privatdetektiv. Sein neuester Auftrag: ein deutscher Millionär bittet ihn herauszufinden, ob seine um Jahre jüngere Ehefrau Natascha ihm untreu ist. Tim findet schnell Beweise. Doch dann wird der Geliebte tot in seiner Wohnung gefunden und Natascha ist wie vom Erdboden verschwunden. Ist sein Auftraggeber der Mörder? Tim ermittelt auf eigene Faust und stößt dabei auf ein Sumpf aus Korruption, Macht und Gewalt. Und auf eine Spur von Emme...

Meine Meinung:
Der Schreibstil des Autors ist ungewöhnlich und zu Beginn sicherlich gewöhnungsbedürftig. Gegenwart und Erinnerungen gehen ebenso wie die verschiedenen Perspektiven beinahe fließend in einander über. Hinzu kommen die teils sehr langen, sperrigen, detailreichen Sätze. Trotzdem oder gerade deswegen schafft es der Autor, mit der Sprache auch die Emotionen bzw. aktuelle Verfassung der Charaktere einzufangen.

Protagonist Tim hat mir sehr gut gefallen. Er ist ein toller, liebevoller Vater, der seine Tochter abgöttisch liebt - man könnte beinahe sagen vergöttert und die Suche nach ihr bestimmt sein Leben. Dabei ist Emme alles andere als ein Vorzeigekind und hat während ihres Mallorcatrips mehr als einmal über die Stränge geschlagen... Aber auch Tim ist nicht ohne Fehler und an der einen oder anderen Stelle (insb. zum Ende des Buches hin) könnte man ihm Fehlverhalten vorwerfen, trotzdem sind seine Handlungen nachvollziehbar und in gewisser Weise nachvollziehbar.

Der Plot beginnt eher langsam, steigert sich dann aber im Laufe des Buches. Spätestens ab der Hälfte konnte ich es kaum noch aus der Hand legen. Wer einen Regionalkrimi erwartet, ist hier aber auf jeden Fall falsch. Zwar schafft der Autor eine tolle, südländische aber gleichzeitig auch düstere Atmosphäre und auch Landschaft, Leute und Leben sind (wenn auch eher am Rande) authentisch dargestellt, aber von Beschaulichkeit ist keine Spur. Die Insel wird nicht als sonniges Urlaubsparadies dargestellt, sondern die (fiktiven) Schattenseiten werden hervorgehoben.

Besonders gefallen haben mir die letzten 100 Seiten inkl. des überraschenden und packenden Endes, das mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurücklässt.

Fazit:
Wer sich mit dem ungewöhnlichen Schreibstil arrangieren kann, bekommt einen spannenden und fesselnden Mallorcakrimi geboten. Besonders das Ende überzeugt und lässt den Leser mit einem Gefühlschaos zurück.

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Heiße Sommer auf Mallorca. Partys, Sex, Drogen, Alkohol, und mittendrin irgendwo ist die sechzehnjährige Schwedin Emme Blanck. Tot oder lebendig? Emme, die seit drei Jahren in ihrem Urlaub in Palma vermisst wird. Seither sucht ihr Vater Tim unermüdlich nach ihr. Tim hat Stockholm und seine Frau Rebecka verlassen und arbeitet nun auf Mallorca als Privatdetektiv. Er erhält von Peter Kant, einem vermögenden Deutschen, den Auftrag, dessen Ehefrau Natascha zu beschatten und des Ehebruchs zu überführen. Kurz nach dem Tim seine Ermittlungsergebnisse präsentiert ist Natascha verschwunden, der Lover Tot und Peter Kant unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Doch Peter beteuert seine Unschuld. Ein abgekartetes Spiel? Tim gerät in ein dunkles Netzwerk aus Korruption, Gier und Macht.

Wer Mons Kallentoft und seine Bücher kennt, weiß, dass der schwedische Autor nicht zimperlich ist und seine Protagonisten nicht schont. So ergeht es auch Tim Blanck in dem Thriller „Verschollen in Palma“.
Tim Blanck ist ein Getriebener, er trinkt zu viel, hat genug eigenen Dreck am Stecken. Die Ehe mit der Ärztin Rebecka ist gescheitert. Während Rebecka eine neue Beziehung hat, die am Kinderwunsch des neuen Mannes in die Brüche zu gehen droht, hantelt sich Tim auf Mallorca von einem miesen Auftrag zum nächsten. Bei allem was Tim tut, hat er Flashbacks von Emme aus glücklichen Tagen, plagt sich mit Vorwürfen, seiner Tochter Emme eine Reise nach Mallorca erlaubt zu haben.

„Wen sehe ich da? Ist das Tim Blanck? Emmes Vater, Rebeckas Ex-Ehemann. Ist es der Privatdetektiv? Der einsame Mann auf Mallorca.“

Emme wollte eine unbeschwerte Zeit im Urlaub mit zwei Freundinnen verbringen, ohne Eltern. Doch die begehrte Urlaubsinsel besteht nicht nur aus Freude und Sonnenschein. Mons Kallentoft zeigt neben dem biergeschwängerten Ballermann und den Partylocations der reichen Elite auch die Schattenseiten des Urlaubsparadieses, die Armut, die schlechten Wohnverhältnisse, die Wasserknappheit und prekären Arbeitsbedingungen.

„…die armen Schlucker an Spaniern und Mallorquinern, die hier wohnen, kommen von ihrer Arbeit nach Hause, mit hängenden Schultern, gekrümmtem Rücken, müdem Gesicht, dem Gesicht eines Arbeiters, ein zufriedenes Gesicht, wieder ein Tag mit Arbeit, wieder ein Tag im Leben eines mileurista, wieder ein Tag mit Essen auf dem Tisch, wieder ein Tag, an dem man für die Kinder etwas Besseres erhoffen kann als das, was das Leben einem selbst bietet.“

Auf diesem Nährboden gedeiht ein prächtiger Sumpf von Gewalt, Prostitution, Amts- und Machtmissbrauch, der sich aufgrund der Verschwiegenheitskultur derer, die sich an der Macht berauschen, immer weiter wachsen wird. Tim erkennt dass Emmes Verschwinden mit seinem aktuellen Fall zusammenhängen muss….

„Gerade im Moment sind es nur vermisste Gesichter, die miteinander verschmelzen, Begierden, weitere Begierden, Gier und Geld, Geld und noch mehr Geld.“

…und was als verzweifelte Suche eines Vaters nach seiner Tochter beginnt, entlädt sich in einem furiosen Finale.

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Gleich zu Anfang muss ich sagen, das Buch ist nicht unbedingt ein Urlaubskrimi, obwohl es auf Mallorca spielt. Die Insel und ihre Bewohner zeigen sich nicht von ihrer besten Seite.

In der fast unerträglichen Sommerhitze sucht ein verzweifelter Vater nach seiner verschwundenen Tochter.

Ich bin regelrecht in einen Sog geraten und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte ist absolut mitreißend und entwickelt enormes Tempo.

Auf jeden Fall einer der besten Krimis die ich seit langem gelesen habe. Den Autor werde ich mir merken.

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Tim Blanck arbeitet als Privatdetektiv auf Mallorca und ist seit dem Verschwinden seiner Tochter vor drei Jahren abgehalftert. Die permanente Suche nach dem Mädchen hat auch seine Ehe zerstört. Nun arbeitet er auf der Insel als Detektiv und bekommt einen zunächst einfachen Fall, der aber bald gewaltige Ausmaße annimmt und ihm eine Spur seiner Tochter beschert. Der Thriller war sehr spannend, schon von den ersten Seiten an. Die Figuren haben Tiefe und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen. Der Fall ist abwechslungsreich und bietet einen schönen Schauplatz der Handlung. Auch der Schreibstil gefällt mir. Ich hatte viel Lesespaß und kann das Buch empfehlen.

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Tim Blanck ermittelt auf Mallorca

Eine kurze Nachricht per WhatsApp ist das letzte Lebenszeichen von Emma. Tim Blanck, früher ein Polizist in Stockholm, verlässt seine Frau Rebecka und sucht auf Mallorca nach der verschwundenen Tochter. Er folgt jeder noch so kleinsten Spur, scheut kein Risiko, gefährdet seine Gesundheit und sein Leben.
Sein neuer Ermittlungsfall in Sache Familie Kant bringt ihn auf Spuren diverser Verbrechen in eine Welt, in der nur Beziehungen, Macht und Geld regieren und wo ein Menschenleben wenig wert ist. Tim ist überzeugt, Beweise für Emmas Verschwinden gefunden zu haben und bald muss er selbst um sein Leben kämpfen.

In seinem Roman „Verschollen in Palma“ reisen wir mit dem Autor Mons Kallentoft nach Mallorca. Er präsentiert uns nicht nur ein Touristenparadies, wo Sonne, Strand, Spaß und Lebensrausch die Urlaubstage ausfüllen. Er zeichnet auch ein ganz anderes Bild von Mallorca; einer Insel, wo es neben der prächtigen Villas der Reichen und Schönen ganze Siedlungen gibt, wo der tägliche Kampf ums Überleben das menschliche Dasein bestimmt. Er führt den Leser in eine Welt, wo Rausch, Sex, Alkohol, Drogen, Korruption und oft das Verbrechen regieren.
In all diesen Ecken der Palma sucht Tim unermüdlich nach Emma. Ihr plötzliches Verschwinden hat tiefe Wunden bei Tim und Rebecka hinterlassen, sie beschuldigen einander gegenseitig, ihre Ehe zerbricht unter dieser Last. Ihr Alltag wurde von ständigen Erinnerungen an die glücklichen Momente mit ihrer Tochter unterbrochen; all diese Flashbacks gehen tief unter die Haut. Auch den quälenden Schmerz der Eltern und den unbändigen Willen, die vermisste Emma zu finden, kann ich nachempfinden. Der Autor versteht es meisterhaft, diese Gefühlswelt zu übermitteln
Der Schreibstill gefällt mir sehr gut. Der Anfang des Buches ist etwas schleppend, für einen Krimi vielleicht ungewöhnlich, dafür aber sehr emotional und interessant. Mit dem Fall Kant steigt die Spannung immens, es folgen bildgewaltige, energiegeladene Szenen, temporeich und oft brutal. Und es bleibt bis zum Ende sehr spannend.
Der Krimi hat mich überzeugt. Er hat mich sofort in seinen Bann gezogen; ich konnte nicht aufhören zu lesen. Auch Tim Blanck, der ungewöhnliche Ermittler, der nicht aufgeben will, wenn es um die Gerechtigkeit geht, wird lange in meiner Erinnerung bleiben. Es würde mich sehr freuen, wenn es eine Fortsetzung mit ihm gäbe.
Den Krimi „Verschollen in Palma“ kann ich nur empfehlen.

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emotional und tragisch

Meine Meinung zum Buch:
Tim und seine (Ex-)Frau erleiden die Hölle auf Erden: Ihre Tochter Emme ist während einer Partyreise in Palma verschwunden. Während Emmes Mutter sich in Arbeit stürzt, kann Emmes Vater Tim nicht abschließen, auch wenn die Polizei den Fall schon als ungelöster Fall abgeschrieben hat. Jahrelang sucht und recherchiert Tim auf eigener Faust vor Ort und geht jeder noch so kleinen Spur nach. Man fühlt als LeserIn wirklich mit ihm, seine Verzweiflung und sein Wut sind deutlich spürbar. Außerdem lernt man eine andere, unschöne Seite von Mallorca kennen, nicht nur die Ferien- und Partyinsel.
Der Beginn des Buches hat sich etwas in die Länge gezogen und konnte mich nicht gleich fesseln, aber zum Glück hat sich dies bald geändert. Durch die emotionale Schreibweise und die Tragik des Falles, konnte mich der Krimi doch noch überzeugen. Vor allem der Schluss hat es in sich! Leider kann und möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten.

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Einer der spannendsten, wenn nicht sogar DER spannendste Krimi des Jahres 2020. Empfehlenswert nicht nur für Fans von Schwedenkrimis.

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cooler düsterer Krimi
Ein düsterer wie bedrückender Krimi, der fern ab der schillernden Touristenpfade spielt und den Leser in eine Welt aus Korruption, Gewalt und schierer Verzweiflung entführt.

Emme ein junges 16jähriges schwedisches Mädchen darf zum ersten Mal alleine Urlaub machen fern ab der Heimat und zwar in Palma zusammen mit ihren beiden Freundinnen. Doch der Urlaub verläuft anders als die drei dachten. Alles läuft aus dem Ruder bzw. komplett schief nachdem sie Drogen zu sich nehmen. Am Ende ist Emme spurlos verschwunden. Die Eltern kommen auf die Insel, eine Suchaktion wird gestartet. Alles vergebens. Die Ehe der Eltern scheitert unter diese Belastung. Tim der Vater von Emme und ehemaliger Polizist zieht nach Palma schlägt sich als Detektiv durch. Lernt die Schattenseiten der Insel kennen. Nach der Arbeit zieht er Tag für Tag durch die Straßen verteilt Flyer und trinkt im Laufe der Jahre viel zu viel Alkohol. Dann gerät ein Klient von ihm unter Mordverdacht und bittet ihn seine Frau zu suchen, kurze Zeit später wird eben dieser Klient tot durch Suizid in der Zelle gefunden neben ihm ein Abschiedbrief. Tim beginnt tiefer zu graben und kommt einer sehr mächtigen und gefährlichen Seilschaft auf die Schliche, die durch ihre Kontakte immer gefährlicher für ihn werden. Mehr als einmal wird er gewarnt, die Ermittlungen einzustellen, doch er macht weiter, selbst als er angeschossen wird und nur knapp überlebt. Er deckt die Verbindungen auf und stellt sich dem Trio.

Der Autor hat hier einen wirklich sehr düsteren Inselkrimi vorgelegt. Durch seine Sprachgewalt und seine Fähigkeit die Szenerie so kühl und distanziert zu beschreiben, gerät man in einen Sog, auch wenn die erste Hälfte des Krimis eher mau war, schon alleine weil der Autor wohl nicht so richtig wusste wo er hin wollte.

Der Krimi zieht sich bis zur Hälfte des Buches ganz schön. Der Autor schwimmt mit seinen Figuren regelrecht, bis er die eine Richtung findet in der er dann gehen will. Und ich bin auch hier an dieser Stelle doch ein wenig enttäuscht, da er so viele Themen nur anschneidet wie Bauspekulationen, Korruption, Drogenhandel, Gewalt, sexuelle Perversion, Prostitution usw. Und da es erst ab der zweiten Hälfte des Buches dann so richtig spannend wird und das schon ein ziemlich großes Minus, das man sich durch so viele Seiten quälen muss, in denen man zwar viele Hintergrundinfos zugeschoben bekommt, aber die Handlung so vor sich hin schwimmt und nicht recht voran gehen will. Dafür ist dann die zweite Hälfte und insbesondere das Ende dann richtig stark. Mehr als einmal muss man heftig schlucken und das gelesene kurz sacken lassen besonders als sich die Leichen zu türmen beginnen. Aber die Auflösung ist richtig rund, alles wird aufgeklärt, Tim sucht wonach er jahrelang gesucht hat doch die Täter werden nicht alle zur Rechenschaft gezogen aber genau das wäre das Tüpfelchen auf dem i gewesen.

Besonders schön fand ich das während des Romans immer wieder Perspektivwechsel der Hauptfiguren gab und man diese so noch besser kennenlernen konnte. Man lernt nicht nur Emme, ihre Mutter sondern auch ihren Vater besser kenne und auch verstehen. Auch wenn der Schreibstil das eine oder andere Mal doch eine Herausforderung war, weil der Perspektivwechsel recht schnell kam oder aber man dann erstmal nachdenken musste ja wo bin ich denn gerade Vergangenheit oder Zukunft. Und das Emme ja aus einer ganz besonderen Perspektive erzählt, da kommt man dann erst ganz am Schluss drauf. Gut gelungen ist aber wie der Autor den Verfall des Vaters darstellt, wie er nicht nur körperlich abrutscht sondern auch „gesellschaftlich“.

Fazit: Ein wirklich brutal heftiger Krimi mit Korruption, Mord, Prostitution und vielen mehr. Ein ums andere mal muss man nicht nur schlucken und das gelesene mal sacken lassen. Dieser Krimi ist was für all jene die genug haben von den heile Welt Krimis, hier geht es richtig zur Sache, es wird blutig und brutal. Auch wenn der erste Teil etwas schwach ist wird’s ab der zweiten Hälfte des Buches richtig spannend. Absolut lesenswert.

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Mons Kalletoft zeigt in seinem Krimi ein ganz anderes Mallorca.
Die dunkle Seite des Urlaubsparadies werden in diesem Krimi geschildert.
Ein Krimi, der unter die Haut geht.

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Wer kennt sie nicht? Die berühmte Sonneninsel im Mittelmeer...ob Partygetümmel mit Tanz, Schlagermusik, Spass und Alkohol, oder einfach der entspannte Strandurlaub mit der ganzen Familie und einem azurblauen Meer...dieses Mallorca wird man in diesem Buch nicht finden! Hier zeigt die Insel ihre düstere und dunkle Seite! Dazu passend ist das Cover gestaltet worden...dunkle Wolken ziehen über der Kathedrale auf...sehr ansprechend!

Im Buch geht es um Tim, einen ehemaligen Polizisten. Seine 16jährige Tochter ist vor 3 Jahren bei einem Mallorca-Urlaub verschollen und seit dem lebt Tim auf der Insel und sucht nach seinem Kind. Nun nimmt er als Privatdetektiv Aufträge an und sein neuester Fall führt ihn zu einer untreuen Ehefrau eines Millionärs. Diese verschwindet und der Mann von ihr wird tot aufgefunden. Und mitten in diesem neuen Fall stößt Tim auf ein neues Indiz, dass ihn auf die Spur seiner Tochter führt.

Ich muss sagen, dass ich erst etwas Problene hatte in den Krimi reinzufinden. Dies lag für mich am sehr ungewöhnlichen Schreibstil des Autors. In sehr kurzen Sätzen wirkte das ganze etwas abgehackt auf mich, die Story gehetzt, da musste ich mich erst einmal einfinden und zurecht finden. Auch springt der Autor viel zwischen den Zeiten hin und her (vor 3 Jahren und in der Gegenwart) und es war nicht immer ganz einfach herauszufinden wo in der Geschichte man sich jetzt befindet. Aber nach ca 100 Seiten nimmt Tim dann den Autrag des Millionärs an und ab diesem Zeitpunkt kam ich besser klar. Der Schreibstil bleibt sehr ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig bis zum Schluss aber die Geschichte nimmt Fahrt auf und wird unheimlich spannend! Die Story ist gut konstruiert, der Fall nachvollziehbar und das Ende für mich gut gelungen. Auch von der Lokation bekommt man einiges zu lesen,wenn auch nicht das, was man vielleicht erwartet hat. Stattdessen wird hier die düstere Seite Mallorcas gezeigt, dies ist aber spannend und mal was anderes-sehr interessant!

Fazit: Nach Anlaufschwierigkeiten durch den ungewöhnlichen Schreibstil und die Zeitprünge, habe ich den Krimi sehr genossen. Spannend, einfallsreich und er zeigt Mallorcas unbekannte Seite. Für Krimifans zu empfehlen!

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