Die Zeit der Töchter

Roman

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Erscheinungstermin 02.09.2019 | Archivierungsdatum 03.12.2019

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Zum Inhalt

Der Mut der Frauen: Liebe und Leid in den Nachkriegsjahren
In ihrem neuen Roman "Die Zeit der Töchter" erzählt Katja Maybach die dramatische Familiengeschichte ihres Bestsellers "Die Stunde unserer Mütter" weiter.

Maria und Vivien haben den Krieg überstanden, ihre Töchter entdecken im München der 50er-Jahre das Leben. Doch während Anna und Antonia heimlich ein Wiedersehen ihrer Mütter mit den Frauen vorbereiten, die sie bei Kriegsende aus dem Lager retten konnten, sehen Maria und Vivien sich erneut Anfeindungen ausgesetzt: Ihr Einsatz für Flüchtlinge aus dem Osten sowie die sogenannten »Besatzungs-Kinder« führt immer wieder zu teils handgreiflichen Auseinandersetzungen. Als dann auch noch eine junge Ostpreußin auftaucht, deren Kind offensichtlich einen dunkelhäutigen Vater hat, bahnt sich eine Katastrophe an.

Der Mut der Frauen: Liebe und Leid in den Nachkriegsjahren
In ihrem neuen Roman "Die Zeit der Töchter" erzählt Katja Maybach die dramatische Familiengeschichte ihres Bestsellers "Die Stunde unserer...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783426523650
PREIS 9,99 € (EUR)
SEITEN 352

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ergreifend
Katja Maybachs Roman „Die Zeit der Töchter“ ist die großartige Fortsetzung von Die Stunden unserer Mütter.
Es sind die 1950er Jahre in München. Anna zieht zu ihrer Cousine Antonia. Anna beginnt mit Ihrer Kariere als Schauspielerin. Beide Frauen sind gezeichnet von den Kriegsjahren.
Ihre Mütter leben im Elternhaus und betätigen sich in der Flüchtlingshilfe. Das bringt ihnen keine Freunde. Vivian trifft auf dem Bahnhof den kleinen Daniel, der ein dunkelhäutiges Besatzungskind ist. Die Autorun schreibt über die Anfeindungen der Flüchtlinge aus dem Osten Deutschlands, sie wurden genau so angefeindet wie heutzutage die Asylanten. Ich weiß aus Erzählungen meiner Mutter, das die Autorin das genau getroffen hat. Sie beschreibt die Schicksale aller Beteiligten sehr gut.
Der Roman ist manchmal richtig traurig. Ich war gefesselt und habe mit allen mitgefiebert. Die Autorin schreibt wunderbar voller Emotionen.

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Das vorliegende Buch ist eine Fortsetzung der Geschichte aus Die Stunde unserer Mütter. Maria und Vivien haben den Krieg überstanden, ihre Töchter entdecken im München der 50er-Jahre das Leben. Doch während Anna und Antonia heimlich ein Wiedersehen ihrer Mütter mit den Frauen vorbereiten, die sie bei Kriegsende aus dem Lager retten konnten, sehen Maria und Vivien sich erneut Anfeindungen ausgesetzt. Maria muss auf Bitten ihres Bruders ihre Schwägerin samt Tochter aufnehmen, weil seine Aktivitäten in der Stadt und die Herkunft seiner Frau eine Gefahr für ihn darstellen. Vivien eine elegante Frau aus der Stadt muss sich erst an das Landleben gewöhnen und auch die Töchter beider Frauen müssen sich erst zusammenraufen! Der weitere Verlauf des Krieges fordert den Frauen einiges ab und am Ende wachsen die beiden durch eine mutige Rettungsaktion über sich hinaus. Das Buch hat mich begeistert und macht Lust auf weitere Bücher.

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Zwar habe ich den ersten Band nicht gelesen, aber auch so konnte ich der Handlung sehr gut folgen. Sie packte mich vom ersten Satz an.
Die Geschichten von Anna, Antonia, ihren Müttern und den anderen Personen sind wirklich zu Herzen gehend – weil ja vieles davon so oder so ähnlich tatsächlich passiert ist.
Ich habe Flüchtlingsschicksale in der Familie, und weiß daher, daß in den 50er Jahren Flüchtlinge ganz genauso unwillkommen waren in diesem Land wie heute – da hat sich in vielen Köpfen gar nichts geändert. Das berührt mich natürlich ganz besonders.
Auch das Schicksal Marie-Louise ist dramatisch, von den Täterkindern habe ich bisher noch nicht viel gelesen in Romanen.
Ganz große Klasse und eine absolute Leseempfehlung!

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Die Geschichte spielt 1957 in München und einer Stadt nahe der Bayernmetropole. Sie dreht sich um zwei Mütter, die offensichtlich kurz vor der Ankunft der Amerikaner nahe München Frauen aus einem Konzentrationslager retteten. Vor allem aber dreht es sich um ihre beiden erwachsenen Töchter, die ihren eigenen Weg relativ unbeschwert gehen. Es gibt etliche Parallelen zur heutigen Gesellschaft. Denn Maybach nimmt statt des Wirtschaftswunders die dunkle Seite aufs Korn. Zur Sprache kommen gelebter, gewollt ungesehener Rassismus in Bezug auf ostpreußische Flüchtlinge,
auf das schwarze Kind einer deutschen Mitbewohnerin, die zudem noch Flüchtling ist, und ein Täterkind. Von diesen hörte ich bislang noch gar nichts. Aber klar gab es sie. Hier kommen auch Paparazzi vor, die vor wenig zurückschrecken. 

Viel hineingepackt

Es kommt viel zur Sprache. Einiges aus dem ersten Band ist wichtig und wird auch hier sehr deutlich. Das betrifft das eine Konzentrationslager und die Rolle der Mütter dieser Töchter. Aber auch das Täterkind, denn dessen Vater war der Lagerkommandant. Denunzianten gab es, die Auswirkungen auf eine der Nebenfiguren wird deutlich aufgezeigt. Ebenso erlebt man das Leben der beiden Töchter, ganz unterschiedlich und doch so , dass auch sie heutzutage leben könnten. Einerseits erfährt man einiges ungewohnt anders zur damaligen politischen Lage in bayrischen Städten. Andererseits packte die Autorin wirklich viel in ihre Erzählstränge hinein. Es gibt mehrere Fäden aus unterschiedlichen Perspektiven. Alles sehr gut dargestellt, kein Wort zu wenig oder zu viel. So, dass man als Lesende mitdenken darf. Am Ende ging mir manches zu schnell, anderes hätte dagegen noch mehr Seiten beanspruchen dürfen. 

Und bei aller Schwere, die zwischendurch wie ein leichter, dunkler Schimmer hindurch federt, ist es locker verfasst. Eine ziemliche Leistung finde ich! Es lohnt sich diesen Titel zu lesen - vielleicht in der richtigen Reihenfolge: erst die Mütter und dann die Töchter.

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Auch wenn es sich bei dem Buch "Die Zeit der Töchter" im Prinzip um einen Folgeband zu "Die Stunde der Mütter" handelt, kann man es auch ganz wunderbar separat lesen.

Die Cousinen Anna und Antonia, die während des Krieges fast wie Schwestern zusammen aufgewachsen sind, leben auch jetzt noch, bzw. wieder zusammen.
Genau wie auch ihre Mütter Maria und Vivian, die in der Handlung, trotz des Titels, meiner Meinung nach, sogar eine größere Rolle spielen.
Anna und Antonia versuchen ein paar der Frauen zu finden, die zur NS-Zeit in einem Lager waren und von ihren Müttern gerettet wurden. Gleichzeitig erlebt man mit, wie sie in der Zeit des Wiederaufbaus ihren Weg finden müssen, selbstbewusst und emanzipiert!
Maria und Vivian dagegen erleben, ungefähr 10 Jahre nach Kriegsende, wie sich tragischerweise manches aus der dunkelsten Zeit Deutschlands zu wiederholen scheint.
Gab es damals Verfolgung, Hass und Gewalt gegenüber Juden, Zigeuner und andere vermeintliche "Nicht-Arier", sind es jetzt die Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten, die intolerante Ausgrenzung erfahren.
"Deutschland den Deutschen" - ein Spruch der plötzlich wieder überall auftaucht!
Und so wie damals eine Verbindung zwischen Juden und Ariern als Rassenschande bezeichnet wurde, werden nun die Frauen, die eine Beziehung mit einem der US-Soldaten haben, Ami-Huren genannt, die Kinder als Bastarde beschimpft. Und wenn dann der Vater dunkelhäutig war, sind es Nigger oder schwarzer Dreck!
Als irgendwann die Partei "Freunde der Heimat" gegründet wird, die sowohl gegen die Flüchtlinge, als auch gegen Ausländer hetzt, wird einem beim lesen schmerzhaft bewusst, dass sich die Vergangenheit tatsächlich sogar jetzt, ca. 75 Jahre nach Kriegsende, zu wiederholen scheint!
In diesem Buch ist es erst eine schreckliche Tragödie, welches die Menschen ihre intoleranten, verbohrten Ansichten erkennen lässt.
Ich hoffe sehr, die Wähler, die heute diese unsägliche Partei (die definitiv keine Alternative für Deutschland ist) mit ihrer Stimme unterstützen, erkennen bald, welchem braunen Sumpf sie da gerade helfen wieder salonfähig zu werden.
Hatten wir es nicht endlich geschafft, dass sich ein intelligenter, weltoffener Mensch aus Deutschland nicht mehr für sein Land schämen musste?
Wie sagte schon Goethe: Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht!

Der Schreibstil der Autorin ist wie bei all ihren Romanen auch hier wieder sehr fesselnd. Ihre zumeist starken Frauenfiguren sind hervorragend ausgearbeitet, selbst vermeintliche Negenfiguren bekommen einen Hintergrund, der sie wichtig für die Handlung werden lässt. Die Grundstimmung, die Atmosphäre der jeweiligen Zeit fand ich sehr realistisch dargestellt.
Mir persönlich hat zwar der Vorgänger ein klein wenig besser gefallen, aber den Bezug zur heutigen Zeit einzubauen ist absolut gelungen - und das ohne Hammermethodik!

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München 1950, Anna und Antonia suchen ihren Lebensweg. Der Schrecken des Krieges will von der Bevölkerung vergessen werden. Man will nur noch Leben. Aber es gibt auch noch Menschen, die durch das Kriegsende Heimatlos geworden sind. Maria und Vivien, die Mütter der zwei Mädchen, können und wollen nicht einfach wegsehen und so helfen sie wieder Menschen, die in Not sind. Dabei müssen sie gegen Anfeindungen ihrer Mitmenschen erleben. Neid, Missgunst machen ihnen das Leben schwer.
Es ist der 2. Teil der Geschichte Mütter und Töchter. Maria und Vivien sind zwei Frauen, die ihre Courage immer wieder zeigen, indem sie anderen helfen wollen. Die Geschichte zeigt aber auch die Engstiernigkeit und die Mießgunst der Menschen gegen Flüchtlinge . Haben sich die Menschen überhaupt verändert ?

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1950er Jahre München. Die Töchter von Maria und Vivien, Antonia und Anna, die gleichzeitig auch Cousinen sind, wuchsen zusammen auf und teilen sich inzwischen sogar eine Wohnung. Obwohl Deutschland ein Wirtschaftswunder erlebt, steckt der Krieg noch allen sehr präsent in den Knochen, doch sie wollen ihren Müttern eine Überraschung bereiten und planen ein Treffen mit den Frauen, die ihr Leben Vivien und Maria zu verdanken haben. Sowohl Vivien als auch Maria engagieren sich stark in der Flüchtlingshilfe und sehen sich aufgrund dessen großen Vorbehalten und Anfeindungen gegenüber, die an den Zweiten Weltkrieg erinnern und anscheinend innerhalb der Bevölkerung überlebt haben. Als der kleine Daniel mit seiner Mutter auftaucht, entwickelt sich aufgrund des andersartigen Aussehens des Jungen eine sehr explosive Stimmung…
Katja Maybach knüpft mit „Die Zeit der Töchter“ an ihren Roman „Die Stunden der Mütter“ an und erzählt auch diesmal wieder eine sehr berührende und nachdenklich stimmende Geschichte, die wie die Faust aufs Auge in die heutige Zeit passt, obwohl der historische Rahmen der Handlung im vergangenen Jahrhundert verortet ist. Der Erzählstil ist flüssig, intensiv und gefühlvoll, der Leser folgt gebannt Anna und Antonia bei ihren Unternehmungen und trifft auch immer wieder auf deren Mütter Maria und Vivien. Die Autorin hat ein Händchen für explosive Geschichten, auch hier scheut sie sich nicht, dem Leser die deutsche Vergangenheit und die Gegenwart ins Gedächtnis zu rufen. Die Parallelen sind erschreckend, wenn man sich die momentan Fremdenfeindlichkeit und die braunen Parolen von vor 50 Jahren ins Gedächtnis ruft, die im heutigen Alltag wieder allgegenwärtig sind. Jeder von uns sollte sich glücklich schätzen, in einem freien Land zu leben und nicht getrieben von Verfolgung, Folter und Todesangst zur Flucht gezwungen sein. Maybach hat den historischen Hintergrund wieder sehr gut recherchiert und mit ihrer Geschichte verwoben, wobei sie besonders geschickt die feindliche Stimmung und die Problematik an sich zeitlos erscheinen lässt.
Die Charaktere sind sehr nuanciert ausgestaltet und mit Leben versehen worden. Individuelle Eigenschaften machen sie glaubwürdig und authentisch, der Leser kann sich gut mit ihnen identifizieren und fühlt sich ihnen während der Lektüre sehr nah. Sowohl Anna als auch Antonia sind nicht nur Freundinnen und Cousinen, sie eifern auch ihren Müttern Maria und Vivien nach, zeigen Selbstbewusstsein und Courage. Mit großer Stärke lehnen sie sich auf gegen die Missstände und Anfeindungen, setzen sich für Schwache und Bedürftige ein. Veronika ist eine Frau, die unter der Intoleranz ihrer Mitmenschen zu leiden hat, denn sie ist die Mutter eines Besatzungskindes mit dunkler Hautfarbe. Daniel ist ein kleiner Junge, der die Anfeindungen in voller Härte abbekommt, sie nicht versteht und sich nur nach seinem Vater sehnt. Aber auch andere Protagonisten wie Marie-Luise machen mit ihren Auftritten Eindruck auf den Leser und geben der Handlung zusätzliche Spannungsmomente.
"Die Zeit der Töchter" ist ein fesselnder und berührender Roman, der nicht nur die jüngste Vergangenheit deutscher Geschichte sehr schön wieder präsent werden lässt, die Handlung selbst ist aktueller denn je und entlässt den Leser nach der Lektüre lange Zeit nachdenklich. Verdiente Leseempfehlung!

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