Die Zarin und der Philosoph

Roman | Eintauchen in das Petersburg von Katharina der Großen

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Erscheinungstermin 02.05.2019 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Katharina die Große und ein preußischer Spion

Sankt Petersburg, 1762. Die Welt hält den Atem an, als sich die junge Katharina nach einem Putsch selbst zur Zarin krönt. Bewunderung und Misstrauen schlagen ihr entgegen. Der Preußenkönig Friedrich der Große schickt einen jungen Philosophen als Spion in den Winterpalast. Er soll über Katharinas Pläne berichten. Stephan verfällt der Schönheit der aufblühenden Stadt. Und einer Frau, die einen gefährlichen Plan gegen die Zarin verfolgt.
Als eine Rebellion Russland erschüttert, muss Stephan sich entscheiden.

Die Taschenbuchausgabe erscheint unter dem Titel Die Zarin und der Spion.

Katharina die Große und ein preußischer Spion

Sankt Petersburg, 1762. Die Welt hält den Atem an, als sich die junge Katharina nach einem Putsch selbst zur Zarin krönt. Bewunderung und Misstrauen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783471351789
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 496

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Russische Tragödie
Romane von der Autorin Martina Sahler lese ich schon seit Jahren gerne.
Der neue Roman „Die Zarin und der Philosoph“ führt uns nach St. Petersburg.
Katharina, die Frau von Zar Peter krönt sich nach dessen Tod selber zur neuen Zarin. Sie versucht sich an die westliche Mächte an zu binden. Leider behält sie die Leibeigenschaft bei.
Dadurch gibt es Aufstände und Gibt dem Widerstand Nahrung.
In dem Roman spielen viele bekannte Persönlichkeiten mit. Die Autorin hat ein paar interessante Personen in die Geschichte geschrieben. Einmal ist da Sonja, ein Findelkind, das Katharina in ihrem Haushalt aufnimmt. Sie ist ein aufgewecktes kluges Mädchen, das alles was ihr nicht gut erscheint, aufschreibt.
Dann ist da der deutsche Philosoph Stephan Mervier, der vom Preußenkönig Friedrich II, nach Russland geschickt wird, um die Zarin auszuspähen.
Martina Sahler hat die russische Politik gut recherchiert und bringt sie stimmig in den Roman ein. Die russische Mentalität+t kommt gut rüber. Im Winterpalast in St Petersburg fühlte ich mich schnell heimisch, aber es kann gefährlich werden.
Die Zarin und der Philosoph ist ein interessanter Historischer Roman.

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Martina Sahler weiß, wovon sie schreibt. In jeder Zeile ihrer gewaltigen Geschichte um Katharina die Große spürt man ihre Liebe für Russland und ihre Leidenschaft für die Geschichte. Obwohl hier viele historische Fakten präsentiert werden, liest sich der Roman doch reinste Fiktion: spannend, mitreißend, leidenschaftlich. Mit ihrem unaufgeregten Schreibstil gelingt es der Autorin, das kalte Russland in prächtigen Farben erleuchten zu lassen.



So viele eigensinnige Charaktere

Was ich der Autorin besonders hoch anrechne, ist ihr Umgang mit ihren Charakteren. Egal, ob sie diese selbst erdacht hat oder es sich um historische Persönlichkeiten handelt, sie vertraut dem Leser und verschwendet keine Zeit darauf, sie genau vorzustellen. Stattdessen werden wir direkt in die Gedanken, in die Handlung geworfen. Wir bekommen einen Namen und dann sehen wir der Person bereits zu, wie sie lebensverändernde Dinge entscheidet und über andere Personen urteilt.

Dabei bekommt jede Figur ihre eigene Färbung. Katharina denkt stets mit Liebe an ihr Volk, doch nie kommt sie auf die Idee, ihre eigenen Pläne und Handlungen in Frage zu stellen. Aus ihren Gedanken erfahren wir, dass sie nicht nur vorgibt, gütig und weise zu sein, sondern sich tatsächlich dafür hält. Auf der anderen Seite haben wir Stephan, den titelgebenden Philosophen, der anfangs schüchtern und steif wirkt, aber im Laufe der Geschichte zu immer mehr Selbstbewusstsein findet. An seiner Seite die schöne, künstlerisch begabte Johanna. Wie so oft in russischen Romanen zu lesen, greift sie zu oft zum Wein. Doch sie kann das ablegen, findet Kraft, baut sich ihr eigenes Leben auf als Deutsche in Russland. Aus ihren Augen erscheint Stephan ganz anders, als er sich selbst empfindet. Weder besser, noch schlechter, sondern einfach anders.

Auch die vielen anderen Charaktere wie Sofia, die Ziehtochter der Zarin, oder Boris, der junge Schreiberling, ebenso wie echte historische Figuren wie Diderot und Potemkin finden hier ihre eigene Sprache. Manchmal bekommen wir nur ein Kapitel über eine Randfigur, doch stets ist der Einblick so gelungen, dass man sich augenblicklich mit diesen Figuren zu Hause fühlt.



Viele Plot-Fäden ergeben ein berauschendes Muster

Je mehr Figuren eingeführt werden, umso komplizierter erscheint streckenweise das, was geschieht. Doch nie verliert Sahler den Leser, denn obwohl die Leben der Figuren sehr unterschiedlich sind und manche sich kaum begegnen, so gibt es doch einen roten Faden, der sich durch alles zieht: der Kampf um die Deutungshoheit der russischen Entwicklung. Katharina die Große auf der einen Seite, fast alle anderen Figuren auf der anderen Seite, so wird über weite Strecken ein verdeckter Kampf geführt, der schließlich an die Oberfläche dringt.

Und hier wandelt sich die Geschichte. Wie die Ruhe vor dem Sturm entwickelt sich alles langsam, Figuren entfernen sich voneinander, andere kommen sich näher, doch niemand wagt es, die Grenze zu überschreiten. Dann, plötzlich, gewinnt die revolutionäre Bewegung an Kraft, und mit ihr wird das Beziehungsgeflecht der Figuren gesprengt und neu geordnet. In einem fulminanten Abschluss der epischen Geschichte finden manche ihr Glück, manche ihren Untergang und alle eine große Veränderung.



Fazit

Der historische Roman „Die Zarin und der Philosoph“ von Martina Sahler verfolgt das Leben verschiedener Persönlichkeiten im Umkreis der Zarin Katharina. Vor der Kulisse von St. Petersburg erschafft die Autorin große Liebesgeschichten und den philosophischen Kampf um die Modernisierung Russlands. Über allem schwebt stets der Vorbote einer großen Tragödie, und doch ist jeder Charakter getrieben von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Mal historisch akkurat, mal wundervoll erdacht nimmt uns Sahler mit auf eine Reise durch ein fremdes Land und verzaubert uns mit ihren authentischen Charakteren. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich gefesselt und konnte keine Schwachstelle entdecken.

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Philosophie, Politik, Liebe in Russland 1761 bis 1775: spannend und atmosphärisch

Dieser Band 2 kann unabhängig von Band 1 "Die Stadt des Zaren" (verortet zu Beginn des 18. Jahrhunderts) gelesen werden. Beleuchtet wird die russische Zarin Katharina die Große im Zeitalter der Aufklärung, in und um St. Petersburg von 1761 bis 1775. Historisch belegte Geschehnisse werden verwoben mit auf intensiven Recherchen beruhenden Annahmen sowie mit fiktiven Personen, die die damaligen gesellschaftlichen Stellungen und Geisteshaltungen repräsentieren. Eine Zeitlinie, ein Nachwort und ein Personenverzeichnis, welches entsprechend selektiert, helfen sehr beim Verständnis und unterstützen den Lerneffekt, insbesondere für Neulinge im Bereich der Russland-Literatur, zu denen ich gehöre.
Es hat bis etwa 40 % gedauert, mich emotional involviert zu fühlen, denn die Figuren, in deren Bewusstseinshorizont man wechselweise schlüpft, sind keine typischen Sympathiefiguren. Ich konnte zunächst nicht so mitfiebern wie erhofft. Zudem nimmt man nur episodenhaft an ihrem Leben teil, d. h. bekommt teils nur im Zeitraffer mit, was sich in den letzten Jahren ereignet hat. Spätestens ab der Hälfte erzeugte die Handlung durch die Verknüpfung der Figuren untereinander und zwei unterschiedliche Rebellionsbewegungen einen starken Sog. Mitfühlfaktor und eine hohe Spannungskurve blieben bis zum absolut zufriedenstellenden Ende bestehen.
Die Menge an Kenntniszuwachs würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Das erfundene Ziehkind der Zarin sowie zwischenmenschliche Beziehungen fiktiver Figuren beanspruchen viel Aufmerksamkeit. Der leibliche Sohn der Zarin ist hingegen nur ein paar Zeilen wert. Dafür dürfte durch den unterhaltsamen Rahmen viel vom Erlernten im Gedächtnis hängenbleiben: Erscheinungsbild der aufstrebenden Stadt St. Petersburg und des Herrschersitzes, Leben am Hof, Überblick zu politischen Zuständen und Ausrichtungen, (laienkompatibel formulierte) philosophische Einschätzungen, Umgang mit Kultur, Einblicke in die Gesellschaft. Kleine Kritik: Beleuchtet werden Zarenhof, gehobenes Bürgertum und Leibeigene. Eine Figur, die den „klassischen arbeitenden Bürger“ repräsentiert, hätte die Eindrücke komplettieren können.
Dieses Buch bietet viel unterhaltsam aufbereiteten Lesestoff. Stil und Handlung (u. a. viel Raum für konfliktbehaftete Liebesbeziehungen) lassen mich annehmen, dass sich dieses Werk vorrangig an einen weiblichen Leserkreis richtet. Für den Einstieg in Russland-Romane geeignet.
Ich habe Lust bekommen, diese europäisch geprägte Stadt zu besuchen und weitere Werke der Autorin Martina Sahler kennenzulernen. Ein zusätzlicher Anreiz ist, dass die Chance besteht, Familienmitgliedern lieb gewonnener Charaktere zu begegnen. Ich vergebe vier Sterne mit Tendenz zu fünf Sternen und empfehle dieses Buch gern weiter.

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Die junge Katharina betrachtet sich als Nachfolgerin von Peter dem Großen. Daher kürt sie sich selbst kurzerhand zur Zarin. Sie wünscht sich eine Öffnung nach Westen hin und ist dem Fortschritt gegenüber aufgeschlossen, daher unterstützt sie auch Bildung und Wissenschaft. Russland wird aber argwöhnisch beäugt, da man sich nicht sicher ist, was man von der jungen Herrscherin Russlands zu erwarten hat. Preußens König Friedrich II. schickt den Philosophen Stephan Mervier als Kundschafter nach Petersburg. Mervier sieht, dass Katharina intelligent und charismatisch ist, aber sie regiert auch mit harter Hand. Die aufstrebende Stadt Sankt Petersburg hat es Stephan Mervier angetan. Aber er ist auch nicht blind für die elenden Verhältnisse und das Leid der Bevölkerung. Er verliebt sich in eine enge Vertraute Katharinas, die sich auf die Seite der Unterdrückten schlägt. Schon bald muss er eine Entscheidung treffen.
Ich habe bereits auch den Vorgängerband „Die Stadt des Zaren“ gelesen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, aber auch dieses Mal sorgen zu viele Details dafür, dass es an manchen Stellen etwas langatmig wurde. Die Verhältnisse des damaligen Russlands sind sehr bildhaft beschrieben. Obwohl die Charaktere authentisch dargestellt wurden, blieben mir manche Figuren zu blass. An Katharina kann man sich reiben, denn sie möchte zwar ein fortschrittliches Russland, belässt es aber mehr mit Reden als dass sie etwas tut.
Man erfährt viel über die russische Geschichte und da historisch Belegtes sehr gut mit Fiktivem verknüpft ist, ist eine unterhaltsame Geschichte daraus entstanden. Informativ sind das Personenverzeichnis am Anfang des Buches, sowie das Nachwort und die Karten am Ende.
Ein interessanter und unterhaltsamer historischer Roman.

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Der Philosoph Stephan Mervier wird zusammen mit seiner frisch angetrauten Frau Johanna Caselius nach St. Petersburg an den Zarenhof geschickt. Dort hat nach dem Tod von Zar Peter III seine Frau Katharina II. die Regentschaft übernommen. Stephan soll für den preußischen König Friedrich die Lage und die Einstellung der neuen Regentin überprüfen und regelmäßig Meldung machen. Zwar gefällt Stephan seine ihm zugedachte Rolle als philosophischer Spion nicht, doch ihm bleibt keine andere Wahl.

Auch bei Katharina gibt es einige Veränderungen. Nicht nur, dass sie plötzlich Witwe ist und ein Land regieren muss, auch wird ihr ein Kind anvertraut. Und während Katharina ihr Land auf den Weg in eine moderne Zukunft führen will, gewinnt sie das kleine Mädchen immer lieber. Doch im Land brodelt es und Katharina muss mehr als einmal beweisen, dass sie stärker ist, als viele es glauben …

Der zweite Teil der Sankt Petersburg – Reihe schließt an den ersten Teil an, kann aber auch unabhängig von diesem gelesen werden. Der Roman umfasst die Jahre 1762 bis 1775. Nach einem Staatsstreich stirbt Zar Peter III. und Katharina II. erklärt sich zur Kaiserin. An dieser Stelle der Geschichte fängt der Roman von Martina Sahler an.

Ich habe schon einige Bücher von der Autorin gelesen gehabt, nicht zuletzt die Auswanderer-Trilogie, in der auch Katharina die Große eine Nebenrolle einnahm. In diesem Buch steht Katharina eindeutig im Fokus der Geschichte und ich konnte ihren Aufstieg mitverfolgen. Verrat, Intrigen, aber auch Leidenschaft umgeben die neue Zarin von Russland und man wird Teil ihres vertrauten Kreises. Zwar steht die Politik bei Katharina im Vordergrund, jedoch bekommt man auch einige philosophische Gedankenspiele und auch ein wenig Romanze mit.

Martina Sahler versteht es, die Geschichte Katharinas lebendig werden zu lassen und ihre Politik dem Leser zugänglich zu machen. Ich hatte mich schnell festgelesen und verfolgte nicht nur Katharina, sondern auch Stephan, der schon bald mit rebellischen Reihen in Kontakt kommt, Boris, der als unglücklicher Student nur seinen Traum vom Schriftstellerleben verwirklichen möchte und Sonja, die zwar bei der Zarin ein neues Zuhause gefunden hat, jedoch immer noch auf der Suche nach ihren Wurzeln und ihrem Stand im Zarenreich ist.

Sehr plastisch und facettenreich werden nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Umgebung beschrieben. Das Kopfkino wird stark gefordert und bildet einen farbenprächtigen Film, in den man eintauchen und mitfiebern kann. Zwar ist ein wenig Romantik im Roman enthalten, der Fokus liegt aber eindeutig auf der Regentschaft Katharinas und den Unruhen im Land.

Neben Karten im Bucheinband, findet man auch eine Zeittafel, eine Auflistung der Personen inkl. Kenntlichmachung der historischen Persönlichkeiten sowie ein erklärendes Nachwort.

Fazit:
Ein sehr gut recherchierter Roman, der mich nicht mehr losließ, mir die Zeit von Katharina II. näherbrachte und bei dem ich Teil der Geschichte werden durfte. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Buch von Martina Sahler.

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