Die Zeit, die bleibt

Kriminalroman

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Erscheinungstermin 28.02.2019 | Archivierungsdatum 24.07.2019

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Zum Inhalt

Ein Sommerabend in München. Eine unscheinbare Tankstelle ist der Ort, an dem das Unausweichliche passiert. An dem die Frage, die sich Ewart Colver seit seines Autounfalls stellt – wer hat ihn angefahren? Und weshalb? –, endlich eine Antwort findet: im Duell mit der Vergangenheit. Ewart Colver, Rechtsanwalt und leidenschaftlicher Tangotänzer von fünfzig Jahren, liegt im Münchner Krankenhaus Rechts der Isar, nachdem er von einem Auto angefahren wurde. Colver ist sich sicher, Opfer eines Attentats geworden zu sein. Ein Anruf aus der Vergangenheit scheint seine Vermutung zu bestätigen. Hat die Polizei ihn etwa als Lockvogel missbraucht? Und was hat das Ganze mit dem toten Drogendealer zu tun, der Jahre zuvor auf einem Bananendampfer in Bremerhaven gefunden wurde – zu einem Zeitpunkt, als Colver noch für eine Versicherung tätig war? Als sein Verbindungsmann aus der Vergangenheit spurlos verschwindet, macht sich Colver selbst auf die Suche nach Täter und Tatmotiv. Dabei nähert er sich immer mehr der Frage, was die wahren schicksalsmächtigen Zusammenhänge in seinem Leben sind.

Ein Sommerabend in München. Eine unscheinbare Tankstelle ist der Ort, an dem das Unausweichliche passiert. An dem die Frage, die sich Ewart Colver seit seines Autounfalls stellt – wer hat ihn...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608504156
PREIS 20,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Zwei Männer, zwei Schicksale. In München wird der Anwalt Ewart Colver an einem Frühlingsabend angefahren und schwer verletzt. Wer kann es auf ihn abgesehen haben? Hängt der offenkundige Mordversuch mit einem sechs Jahre zurückliegenden Fall zusammen, bei dem er sich mit einem Drogenkartell anlegte? Der Anruf eines Kommissars deutet zumindest darauf hin, doch da die Polizei nur wenig tätig wird, muss Colver wohl oder übel selbst ermitteln. Unterdessen ist Shenja Orlov in Berlin immer noch gedanklich in St. Petersburg und bei der einzigen wahren Liebe, die er jemals hatte. Es war seine Schuld, dass sie ums Leben gekommen ist und seither büßt er dafür. Wird es mit seiner Kollegin vielleicht doch einen Neuanfang für ihn geben können? Doch das Schicksal hat ebenfalls einen Plan, mit dem beide Männer nicht gerechnet haben.

Thomas Palzer erzählt die beiden Handlungsstränge parallel ohne dass sich für den Leser eine Verbindung erkennen ließe. Zeit und Ort sind derart voneinander losgelöst, dass man lange Zeit beide Männer verfolgt, sich aber doch wundert, wie diese beiden Leben miteinander in Zusammenhang stehen. Gemächlich schreitet die Handlung voran, bis sie plötzlich ein rasantes Tempo aufnimmt und sich alles auflöst.

Auch wenn die beiden Geschichten völlig verschieden sind und die Männer vordergründig kaum Parallel aufweisen, gleichen sie sich doch in mancherlei Hinsicht. Es ist ihr Psychogramm, das den Roman interessant macht, weniger die durchaus auch spannende Frage nach den Hintergründen des Anschlags auf Colver. Der Münchner Anwalt, dessen Ehe schon Jahre zuvor zerbrochen ist und der nur ein oberflächliches Verhältnis zu seinen Kindern hat, hat ebenso den Halt im Leben verloren wie der Berliner IT Spezialist. Beide sind weitgehend sozial isoliert und haben faktisch nur wenig Kontakt zu Mitmenschen. Ebenso sind sie gefangen in ihrer Gedankenwelt, in der sie versuchen ihre Erlebnisse zu verarbeiten und mit Sinn zu füllen. Für sie ergibt sich ein klares, logisches Bild, dass dies jedoch nur einseitig die Situation beleuchtet und einzig ihre Perspektive berücksichtigt, blenden sie aus. Colver versteift sich völlig in die Mordanschlagtheorie, die er mit allen Mitteln versucht zu belegen, gleichermaßen ist Orlov von der Untreue seiner neuen Partnerin überzeugt und kann logischerweise nur alles, was sie tut, unter dieser Prämisse bewerten.

Sie weisen Züge einer Paranoia auf, sie nehmen ihre Umwelt verzerrt wahr, werden gegenüber der Welt zunehmend feindseliger und misstrauisch und schaffen sich ein komplexes Verschwörungsszenario, das die beiden letztlich in die größtmögliche Katastrophe führt. Die Entwicklung der Figuren bis zum tragischen Höhepunkt ist Palzer großartig gelungen. Leicht kann man nachvollziehen, wie sich zwei grundsätzlich gesunde Menschen immer tiefer hineinsteigern und letztlich aus dem Käfig, den sie sich erschaffen haben, nicht mehr herausfinden.

Für mich ein großartiger Roman in zweierlei Hinsicht: die Konstruktion des Handlungsverlaufs geht ebenso glatt auf wie die psychologische Entwicklung seiner beiden Protagonisten. Gepaart wird das Ganze mit einer ordentlichen Portion Spannung und durchaus auch einigen gesellschaftlich und sozialkritischen Fragen.

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Tolles Buch

Das Cover ist ansprechend gestaltet und der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht auf dieses Buch von Thomas Palzer.

Klappentext:
Ein Sommerabend in München. Eine unscheinbare Tankstelle ist der Ort, an dem das Unausweichliche passiert. An dem die Frage, die sich Ewart Colver seit seines Autounfalls stellt – wer hat ihn angefahren? Und weshalb? –, endlich eine Antwort findet: im Duell mit der Vergangenheit.

Ewart Colver, Rechtsanwalt und leidenschaftlicher Tangotänzer von fünfzig Jahren, liegt im Münchner Krankenhaus Rechts der Isar, nachdem er von einem Auto angefahren wurde. Colver ist sich sicher, Opfer eines Attentats geworden zu sein. Ein Anruf aus der Vergangenheit scheint seine Vermutung zu bestätigen. Hat die Polizei ihn etwa als Lockvogel missbraucht? Und was hat das Ganze mit dem toten Drogendealer zu tun, der Jahre zuvor auf einem Bananendampfer in Bremerhaven gefunden wurde – zu einem Zeitpunkt, als Colver noch für eine Versicherung tätig war?
Als sein Verbindungsmann aus der Vergangenheit spurlos verschwindet, macht sich Colver selbst auf die Suche nach Täter und Tatmotiv. Dabei nähert er sich immer mehr der Frage, was die wahren schicksalsmächtigen Zusammenhänge in seinem Leben sind.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch beginnt direkt spannend und der gesamte Spannungsbogen ist genau richtig für einen Krimi. Das Buch wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die sich erst zum Schluss sinnvoll zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Aber auch das macht es spannend, da man immer überlegt, wie die beiden Handlungen zusammenhängen. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir dank der detaillierten Beschreibungen gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen.

Für mich ein toller Krimi, der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat und ich vergebe gerne 5 Sterne für dieses Buch von Thomas Palzer.

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Ewart Colver, ein Münchner Rechtsanwalt liegt schwerverletzt im Krankenhaus. Abends an einer Tankstelle wurde der leidenschaftliche Tangotänzer von einem Auto angefahren. War es ein Attentat?
Hängt es mit seiner Vergangenheit zusammen, als er als Versicherungsvertreter einen toten Somalier mit Drogen auf einem Bananendampfer in Rotterdam fand?

Kaum ist er halbwegs genesen, meldet sich ein Kommissar namens Lasse B. bei Colver - er würde als Lockvogel gebraucht.
Colver beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln, da verschwindet Lasse B. und ist telefonisch nicht mehr erreichbar.

Der zweite Erzählstrang führt zu Shenja Orlov, einem IT-Spezialisten nach Berlin, der mit seiner Familie aus Russland emigriert ist. Er fühlt sich als Opfer der Perestrojka und trauert um seine Freundin Asja, an deren Tod er sich schuldig fühlt. Er träumt von vom sowjetischen System - und er hört Stimmen.

Beide Protagonisten - sie leben ein isoliertes Dasein und haben kaum soziale Kontakte - steigern sich in ihre paranoiden Wahnvorstellungen.
Beide machen sich auf den Weg -und treffen sich zum großen Showdown.

Schöne, originelle Sprache, aber langsam, langsam fließt die Handlung, Nebensächlichkeiten werden detailliertest beschrieben, leider konnte mich die langatmige Geschichte nicht wirklich mitreißen.
Etwas Spannung kommt erst im letzten Teil des Buches auf.

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Rechtsanwalt Ewart Colver wurde angefahren. Nun liegt er im Krankenhaus und ist sich sicher, dass ihn jemand ermorden wollte. Aber wer trachtet ihm nach dem leben? Und was ist das Motiv? Doch dann fällt ihm ein Vorgang ein, der lange zurückliegt. Sechs Jahre zuvor wurde ein toter Drogendealer auf einem Bananendampfer gefunden, der in Bremerhaven angelegt hatte. Damals sollte Colver im Auftrag der Versicherung klären, ob man etwas gegen die durch die Untersuchung anfallenden Liegekosten unternehmen konnte. Dann macht sich Colver auf, um den Täter und sein Motiv herauszufinden.
Daneben gibt es noch einen Handlungsstrang um Shenja Orlov, der immer noch damit hadert, dass seine wahre Liebe durch seine Schuld ums Leben gekommen ist. Vielleicht aber kann es mit seiner Kollegin Nadja noch etwas werden.
Doch das Schicksal hat seine eigenen Pläne, die sowohl Colver als auch für Orlov betreffen.
Die beiden Protagonisten waren mir nicht besonders sympathisch. Steckt seit einiger Zeit in einer Krise. Die Ehe ist gescheitert, den Job hat er verloren und nun ist da die Sache mit dem Unfall. Orlov sorgt mit seinem Verhalten dafür, dass es mit der neuen Beziehung auch nicht rund läuft. Ich fand es interessant mitzuerleben, wie Colver und Orlov ihre jeweilige Situation wahrnehmen und wie sie mit dem umgehen, was das Schicksal ihnen vor die Füße wirft. Ist das Schicksal bestimmend für unser Leben oder sind es unsere Entscheidungen? Ist unsere Vorstellung und unser Verhalten Realität?
Dieses Buch hat natürlich mit kriminellen Machenschaften zu tun, aber es ist für mich nicht wirklich ein Krimi. Trotzdem ist die Geschichte spannend und der Schreibstil flüssig zu lesen. Erst mit der Zeit fügen sich die beiden Handlungsstränge zusammen. Es dauert lange bis etwas Entscheidendes geschieht, aber dann nimmt die Geschichte Fahrt auf.
Eine sehr spannende Geschichte.

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Die Zeit, die bleibt ist ein Kriminalroman von Thomas Palzer und 2019 im Tropen Verlag erschienen.
Rechtsanwalt Ewart Colver wurde von einem Auto angefahren und liegt im Münchner Krankenhaus Rechts der Isar. Er ist sich sicher, Opfer eines Attentats geworden zu sein. Gibt es eine Verbindung zu einem toten Drogendealer, der vor Jahren auf einem Bananendampfer in Bremerhaven gefunden wurde, als Colver noch für eine Versicherung tätig war? Als sein Verbindungsmann aus der Vergangenheit spurlos verschwindet, macht sich Colver selbst auf die Suche nach Täter und Tatmotiv....
Die Zeit, die bleibt ist weit mehr als ein Kriminalroman, neben der packenden Suche nach möglichem Täter und Motiv, ist es das spannende Psychogramm zweier Männer, die sich zunehmend in ihren Gedanken verlieren. Colver befindet sich in einer Krise, seine Ehe ist gescheitert und seinen Job hat er verloren. Er klammert sich an den Gedanken, dass ein Mordanschlag auf ihn verübt wurde und kann die Situation nicht mit Abstand betrachten. Er versteift sich zunehmend auf seine Theorien zur Tat und lässt keine weitere Wahrnehmung zu. Der Berliner Orlov hingegen trauert seiner großen Liebe nach, für deren Tod er sich verantwortlich fühlt. Seine Schuldgefühle und sein Misstrauen gegenüber seiner neuen Freundin belasten die Beziehung zunehmend. Ein sehr gut konstruierter und vielschichtiger Roman, der seine Spannung nicht nur aus der Tätersuche generiert, sondern auch aus der Figurenentwicklung und der Frage nach dem großen Zusammenhang. In zwei voneinander losgelösten Handlungssträngen lässt Palzer den Leser am Leben seiner recht unterschiedlichen Protagonisten teilhaben und erhöht langsam Spannung und Tempo bis zum dramatischen Höhepunkt. Ein großartiger Spannungsroman - raffiniert, fesselnd und tiefsinnig.

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Ein wirklich toller Regionalkrimi, der mich nicht mehr losgelassen hat.
Sehr gut und detailliert werden die einzelnen Schauplätze beschrieben. Man ist immer mitten im Geschehen und viele Orte haben einen tollen Wiedererkennungswert.
Die Ermittler sind auch sehr gut beschrieben und man schließt sie sehr schnell ins Herz.
Der Fall ist sehr gut durchdacht und die Ermittlungen sind sehr realistisch und nachvollziehbar.
Ein wirklich spannender und interessanter Regionalkrimi mit tollen Ermittlern, den ich gerne weiter empfehle.

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