Ein ganz normales Pogrom

November 1938 in einem deutschen Dorf

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Erscheinungstermin 11.11.2018 | Archivierungsdatum 06.09.2018

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Zum Inhalt

Im November 1938 geht im ganzen Deutschen Reich die Saat des Hasses auf. In Hunderten Gemeinden demütigen Einwohner ihre jüdischen Nachbarn. Sven Felix Kellerhoff zeigt am Beispiel des rheinhessischen Weindorfes Guntersblum, wie der Hass wucherte, ausbrach und welche Folgen er hatte. Das heutige Bild des Novemberpogroms 1938 wird von den Vorgängen in Berlin und einigen anderen großen Städten wie München oder Essen dominiert. Doch das eigentlich Schockierende an den antisemitischen Übergriffen der »Reichskristallnacht« war, dass sie anders als frühere organisierte Pogrome tatsächlich reichsweit und bis in die Provinz hinein stattfanden. Die Novemberpogrome sind die Zäsur zu einer neuen Qualität und Intensität der Verfolgung. Gerade der Blick in ein ganz normales Dorf macht die erschreckende Normalität des Judenhasses greifbar und unmittelbar einsichtig. Hier kannten sich Opfer und Täter tatsächlich, lebten eng zusammen. Sven Felix Kellerhoff erzählt von den ergreifenden Schicksalen der Betroffenen in Guntersblum. Er zeigt, wie das Gift des Antisemitismus sich ausbreitete, wie die Situation ab 1933 eskalierte, was im November 1938 genau geschah und wie die Vergangenheit den Ort bis heute nicht loslässt.

Im November 1938 geht im ganzen Deutschen Reich die Saat des Hasses auf. In Hunderten Gemeinden demütigen Einwohner ihre jüdischen Nachbarn. Sven Felix Kellerhoff zeigt am Beispiel des...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608981049
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 248

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein Sachbuch mit wichtigen Thema.
Das ein Dorf in Deutschland in jener schlimmen Zeit genauer betrachtet wird, funktioniert, weil es stellvertretend für nahezu alle in Deutschland steht und somit exemplarisch ist.
Es ist deutlich ein Sachbuch, nicht erzählend. Dabei ist schade, dass man die Täter und die 1938 wenigen im Dorf verbliebenden Juden über die Fakten hinaus nicht besser als Menschen kennen lernt. Das wäre mir wichtiger gewesen als die Klärung von Begriffen und ihre Anwendbarkeit oder irgendwelche Zahlen.
Davon abgesehen ist das Buch gut gemacht, wird mit zunehmender Lesedauer immer packender, obwohl die Schilderungen der Greueltaten stellenweise nur schwer erträglich sind.

Im Mittelpunkt steht der Demütigungsmarsch, zu den die Juden 1938 in Guntersblum getrieben werden. Dabei werden sie geschlagen und verhöhnt. Erschreckend, dass dabei so viele Kinder anwesend waren, die für dieses Spektakel sogar Schulfrei hatten und sich offensichtlich prächtig dabei amüsierten. Das zeigt besonders deutlich, die Verrohung der Gesellschaft. Krasse Minderheit war ein Ehepaar, dass sich später wegen ihren aggressiven Söhnen entschuldigte.

Auch Plünderungen und Verwüstungen waren eine Selbstverständlichkeit. Der Autor schildert das detailliert.
Und im ganzen Lande wurden die Synagogen abgebrannt.

Deutlich wird auch die staatliche Steuerung der Pogrome, die das ganze förderten und den Tätern praktisch frei Hand gaben. Den traumatisierten Opfern drohte noch Flucht oder die Deportation.

Wenn man das alles so liest, fragt man sich auch, ob vergleichbares heute möglich wäre und man kommt zu dem Schluß, dass es nicht unmöglich ist, da das Klima deutlich antisemitische und fremdenfeindliche Züge trägt und Hetzer gibt es genug!

Das Buch schließt noch mit einem Ausblick auf die Zeit nach 1945.
Fazit: Ein wirklich lesenswertes Buch!

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Es war einmal ein ganz normales Dorf, irgendwo in Deutschland. So könnte dieses Buch beginnen, steht das beschriebene Weindorf Guntersblum in Rheinhessen, nämlich für viele Dörfer und Städte in der Weimarer Republik.

Die seit Jahren subtil gestreute Saat des Judenhasses geht im November 1938 buchstäblich explosionsartig auf. Im gesamten Deutschen Reich (Österreich inklusive) brennen Synagogen, werden Juden misshandelt und deren Wohnungen zerstört und geplündert. Wie es zu den Ausschreitungen, von den Machthabern zynisch und euphemistisch „Reichskristallnacht“ genannt, gekommen ist, versucht der Autor an Hand von Guntersblum nachzuvollziehen. Bislang hat der geneigte Leser ja den Eindruck, dass die Pogrome eine Erscheinung in den großen Städten sind, doch diese (Irr)Meinung wird mit diesem Buch widerlegt.

Beginnend mit der Urkatastrophe des verlorenen Ersten Weltkriegs und den damit verbundenen Reparationszahlungen erzählt Historiker Kellerhoff, wie sich antisemitische Verschwörungstheorien in den Köpfen der Leute manifestieren und den Nationalsozialisten in die Hände spielen.

Ab 1933 werden jüdische Mitbürger schikaniert. Viele verlassen Deutschland, doch die Mehrheit bleibt. Wo sollten sie auch hingehen? Geschäfte und Beziehungen im Stich lassen?

Gerade anhand von Guntersblum zeigt sich, wie perfide das System funktioniert, da hier ja jeder jeden und seine Vermögensverhältnisse kennt. Die Anonymität der Großstadt, die anfangs ein wenig Schutz bieten könnte, fehlt hier natürlich.

Kellerhoff kann aufgrund von alten Dokumenten und Fotos die systematische Vertreibung (und Ermordung) der jüdischen Familien genau nachvollziehen.

Sehr interessant ist auch der Mangel an Unrechtsbewusstsein nach dem Krieg. Man schiebt die Schuld hin und her, leidet an kollektivem Gedächtnisverlust. Guntersblum ist einfach Deutschland im Kleinen.

Wiedergutmachung und Herausgabe des gestohlenen Eigentums? Meistens Fehlanzeige, langwierige Prozesse und nur teilweise Rückerstattung oder Schadenersatz. So manche Familie wird de facto ein zweites Mal betrogen.

Fazit:

Ein höchst interessantes Buch, das es wert ist ein zweites Mal gelesen zu werden, um die besonderen Details zu entdecken. Gerne gebe ich 5 Sterne.

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Sven Felix Kellerhoff beschreibt in seinem Buch „Ein ganz normales Pogrom: November 1938 in einem deutschen Dorf“ die Vor- und Nachgeschichte der Ereignisse des 09. Novembers 1938 im Ort Guntersblum, eine heute knapp 4.000 Einwohner zählende Gemeinde in Rheinland-Pfalz. Wie war es möglich, dass zwischen Menschen, die vorher in den gleichen Vereinen Mitglied waren, die gegenseitig in ihren Geschäften einkauften und sich allgemein gemeinsam am Ortsleben beteiligten, solche brutalen und menschenverachtenden Taten geschehen konnten? Kellerhoff startet dabei in den späten 20er Jahren, also den Jahren die später zur Machtergreifung durch die NSDAP führten, erklärt hierüber den damaligen Zeitgeist und endet in der heutigen Zeit, um die Fragen der Wiedergutmachung und Sühne zu beleuchten. Es werden die Entstehungsgründe und damaligen Befehle beleuchtet, die eigentlichen Ereignisse werden nahezu minutiös geschildert und es endet in der Aufarbeitung in der Nachkriegszeit und dem heutigen Umgang im Gedenken an diese Taten. Zwar erschütternd, aber auch gut erklärt ist, dass alle Täter zwar bekannt waren und sich vor Gericht verantworten mussten, jedoch fast durchgängig mit lediglich leichten Strafen davonkamen. Nach dem Krieg war der Wunsch nach Vergessen größer als das Schuldbewusstsein. Heute erinnern zumindest Gedenktafeln und Stolpersteine an die Opfer von damals.

Guntersblum steht dabei zwar im Vordergrund der Beschreibungen, es dient jedoch vor allem exemplarisch zur Erläuterung der Ereignisse im ganzen damaligen deutschen Reich.

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3 Sterne

"Doch Vergangenheit vergeht niemals, im Gegenteil: Sie bleibt auf Dauer."

Wie sicherlich viele Andere meiner Generation umtreibt mich immer wieder die Frage, wie es "damals" soweit kommen konnte. Wie konnten Mitmenschen, gerade eben gar noch Nachbarn, Bekannte oder Freunde, im scheinbar nächsten Moment als Feinde und minderwertig eingestuft, wie ihre Bedrohung, Enteignung und Folter als rechtmäßig eingestuft werden? Und wie können wir verhindern, dass eine ähnlich gefährliche Entwicklung jemals wieder stattfindet? Mit der Lektüre dieses Buchs hoffte ich auf Antworten.

Der Autor präsentiert uns hier auch zweifellos gut recherchiertes und interessantes Material. Allerdings wird das Ganze als recht trockene Aneinanderreihung von historischen Daten und Fakten serviert, was das Lesen mitunter doch etwas anstrengend machte. Auch hatte ich mir erhofft, dass das Buch menschlich und psychologisch mehr in die Tiefe gehen würde- aber das war vermutlich mein Fehler, ich habe mir da vom Inhalt teilweise einfach falsche Vorstellungen gemacht.

Fazit: Interessante Stoffsammlung, aber wohl tatsächlich eher für wissenschaftlich geübtere Leser geeignet und daher nicht ganz das, was ich erwartet und erhofft hatte.

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Es war einmal?

Das kleine Dorf Guntersblum wird hier stellvertretend für sämtliche Orte des gesamten Deutschen Reiches genannt. Jahrelang wurde gehetzt, Hass gestreut und gegen Juden gewettert, brodelte es unter der Oberfläche – bis es im November 1938 zum Ausbruch kommt. Einer Eruption eines Vulkanes gleich werden Synagogen abgefackelt, Wohnungen von Juden geplündert und demoliert, Juden gedemütigt, misshandelt und unter dem Beifall von Nachbarn oder Freunden vertrieben.

Der Autor Sven Felix Kellerhoff zeichnet anhand des Beispiels Gunterblum diese sogenannte Reichskristallnacht nach, erläutert welche Ausschreitungen es in kleinen Dörfern gab (nicht nur in Städten wie Berlin oder München). Er zeigt auf, wie sich Mitbewohner (die sich oftmals sehr gut kannten) herablassen, um ihre Nachbarn zu demütigen, zu denunzieren. Juden werden mit Spott und Hohn durch die Straßen getrieben, während Kinder und Jugendliche menschenverachtend lachen oder zumindest teilnahmslos zuschauen.

Der Historiker Kellerhoff schwenkt zurück bis zum Ersten Weltkrieg, den Versailler Vertrag, die Reparationszahlungen und den Wunsch der Menschen nach Vergeltung. Die NSDAP kommt quasi wie gerufen, propagiert Gerechtigkeit für Deutschland, die Schuldigen sind schnell gefunden … Ein System, welches jahrelang funktioniert, das über Menschenrechte und Menschenwürde hinwegsieht – und eine Menschengruppe völlig ausklammert. Der Autor hat hier sehr gute Recherchearbeit geleistet, kann den Verbleib einiger Familien nachvollziehbar machen und gibt noch einen Einblick in die Nachkriegsära, als plötzlich keiner beteiligt war und schon gar nicht davon wusste. Schuld trifft immer nur die anderen, die Vergangenheit soll plötzlich ausgeklammert werden.

Wie war all dies möglich? Kellerhoff versucht auch darauf Antworten zu finden, erläutert dies exemplarisch an Guntersblum. Auch die Aufarbeitung nach dem Krieg wird hier beispielhaft dargestellt, Täter, die ungeschoren oder mit geringen Strafen davon kommen. Geschädigte, die um Wiedergutmachung kämpfen und sich mit lächerlichen Schadenersatzzahlungen abfinden müssen.
Man darf nur hoffen, dass sich derartige Vorfälle nicht wiederholen …

Sehr aufschlussreiches Buch, informativ und interessant zu lesen. Gerne vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover ist eines der seltenen Fotos des Schandmarsches vom 10. November 1938 aus Guntersblum zu sehen. Der Titel steht aussagekräftig in einer leuchtenden Farbe darunter. Für mich zeigt das Cover genau das, was der Autor in seinem Buch beschreibt.

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Sven Felix Kellerhoff beschreibt in diesem Buch, wie sich der Hass auf die Juden immer mehr steigerte. Er zeigt die Anfänge auf und welche Gründe als Vorwand zu Judenverfolgung verwendet wurden. Weiters erzählt er, wie sich dieser Hass in kleinen Städten und Dörfern entwickelt hat. Guntersblum wird hier als Beispiel verwendet, fand hier doch einer der circa 20 Schandmärsche statt. Der Autor schildert, wie die Juden systematisch ausgegrenzt, enteignet, gedemütigt und deportiert wurden, viele jüdischen Einwohner starben in Folge der schrecklichen Ereignisse. Detailliert erfährt der Leser, wie es zu den Pogromen kam und welche Gesetze erlassen wurden, um die Juden immer mehr als Schuldige darstellen zu können. Nachbarn werden zu Tätern, Freunde leugnen die jüdischen Nachbarn näher zu kennen. Ein grausamer Kreislauf beginnt, der selbst durch Ende Krieges nicht vorbei ist, da die Ereignisse totgeschwiegen wurden und die Aufarbeitung erst spät begann. Auch das schildert der Autor und erzählt, welche strafrechtlichen Folgen es für die Guntersblumer Täter hatte.

Meine Meinung zum Inhalt:
Erstmal möchte ich betonen, dass man für dieses Buch unbedingt Kenntnisse des 2. Weltkrieges haben sollte, außerdem sollte man wissen, was ein Pogrom ist. Ansonsten wird sich der Leser beim Verstehen des Textes schwer tun. Der Autor beschreibt die harten Fakten und erzählt schonungslos, was in den kleineren Städten/Orten passierte. Er beschönigt nichts und erzählt die Ereignisse sehr detailliert. So erfuhr ich extrem viel über die Geschichte der Stadt Guntersblum in der Zeit zwischen dem 1. Weltkrieg bis in die 90er Jahre.

Das Buch zeigte mir auf, dass der Jungenhass viel schneller und plötzlicher anstieg als gedacht. Ein erschreckende Wahrheit, die man niemals vergessen darf, damit sich soetwas nie wiederholen kann. Ich finde es schade, dass man in der Schule nichts von diesen Details erfährt. Am Beispiel der Stadt Guntersblum sah man gut, wie schnell Hass, Machtgier Wut und Egoismus zu schrecklichen Taten führten. In diesem Buch erfuhr ich aber auch, wie Hitler und seine Gefolgsleute, vor allem Goebbels, die Gesetze veränderten, um ihre Politik und Ziele verfolgen zu können. Ich fand es erschreckend und war bestürzt darüber, wie sich plötzlich die Menschen von einem Abwenden und bereit sind schreckliche Dinge zu tun. Es zeigte auf, wie wichtig es ist, dass man die Geschichte nie vergisst und sich die Ereignisse immer wieder ins Gedächtnis ruft.

In diesem Buch erfuhr ich auch, wie die Menschen nach dem Krieg die Ereignisse und Taten verdrängten. Ich las darüber, wie die neue Generation dies nicht mehr tolerierte und endlich nach zu fragen begann. Weiters erfuhr ich, wie die Besatzungsmächte mit ehemaligen Nazis und Tätern um gingen.

Schade finde ich, dass der Text sehr trocken ist. So muss man sich extrem konzentrieren und kann nicht viel an einem Stück lesen, da man die ganzen Informationen erstmal verarbeiten muss. Enttäuschend war für mich ein bisschen, dass 43 % dieses Buches aus einem Anhang mit Anmerkungen (Fußnoten) zu dem vorangegangenen Text bestehen. Das letzte Prozent enthält Karten und ein paar wenige erhaltene Abbildungen aus der Pogromnacht in Guntersblum, sowie eine Autoreninformation. Diese Informationen belegen damit den vorherigen Text.

Mein Fazit:
Sven Felix Kellerhoff beschreibt in diesem Buch, wie sich der Hass auf die Juden und somit der Antisemitismus immer mehr steigerte. Mir wurde schonungslos und ohne Beschönigungen aufgezeigt, welche Auswirkungen dies auf kleinere Städte/Orte hatte. Die Geschichte von Guntersblum wurde sehr detailliert dokumentiert und ich bekam einen tiefen Einblick in diese Zeit, aber auch dem Ende nach dem Krieg und die Aufarbeitung bzw. Verdrängung. Ein Drittel des Buches besteht aus einem Anhang mit Anmerkungen. Ohne Vorkenntnisse sollte man dieses Buch nicht lesen. Mein Wissensschatz wurde durch dieses Buch enorm erweitert, da ich viele Details erfuhr.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Das Buch hat mich vom Titel sehr angesprochen, weil ich in einer Vorlesung zu einem ähnlichen Thema saß und das Buch den dort besprochenen Stoff ergänzte. Das Sachbuch ist sehr sachlich geschrieben und zum Teil auch sehr detailverliebt. An einem Dorf zu erklären, wie schnell sich der Judenhass und Antisemitismus verbreitete, ist schon sehr erschreckt und mahnt auch, dass man sofort dagegen halten sollte.
Wie gesagt, es ist ein Sachbuch und deswegen auch sehr trocken geschrieben, manchmal auch etwas ermüdend. Trotz alledem fand ich das Buch sehr gelungen.

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Guter Schreibstil und bemerkenswerte Aufbereitung der Ereignisse. Tolles Buch für alle Geschichtsinteressierte, wie ein Fenster in die Zeit.

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Sehr detailliert führt uns der Autor vor Augen, welch erschreckende Folgen Hass und Gewalt, aber auch die Furcht vor "Anderen" haben kann. Dabei wirft er einen etwas anderen Blick auf die Ereignisse, abseits der "bekannten" Novemberpogrome der Großstädte von 1938. Gerade vor dem Hintergrund aktueller politischer Stimmungen stimmt das Buch noch nachdenklicher. An einigen Stellen jedoch ist es sehr zahlenlastig, was es teilweise etwas trocken macht.

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Ich bin über dieses Buch aufgrund seines Titels gestolpert denn was bitte ist an dem Progrom normal? Und auch nachdem Lesen stört mich dieser Zusatz immer noch. Denn an dieser dunklen Vergangenheit ist absolut nichts normal. Die historischen Fakten sind gut recherchiert und sind gegebenenfalls auch nachlesbar. Der Autor berichtet aber nicht nur über den Progrom und was damit zusammen hängt sondern beginnt mit dem Ende des ersten Weltkriegs. Ich hätte diese Infos nicht benötigt, aber für alle die sich in Geschichte nicht ganz so gut auskennen eignet es sich gut als Hintergrundinfo.

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