Wer Furcht sät

Detective Max Wolfes dritter Fall. Kriminalroman

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Erscheinungstermin 11.11.2016 | Archivierungsdatum 08.12.2016

Zum Inhalt

In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen - auf Pädophile, Mörder, Hassprediger - und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für Detective Max Wolfe seine bisher schwierigsten Ermittlungen. Denn wie fängt man Mörder, die von der Öffentlichkeit als Helden gefeiert werden? Seine Spurensuche führt ihn tief unter die Stadt, in den Untergrund Londons mit seinen vielen stillgelegten Tunneln und Geisterstationen. Doch ehe Max den Club der Henker stellen kann, muss er am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld ist ...

In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen - auf Pädophile, Mörder, Hassprediger - und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für Detective Max...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783404174423
PREIS 15,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Max Wolfe löst seinen dritten großen Fall. Immer noch lebt er mit seiner kleinen Tochter und Spaniel gegenüber des berühmten Londoner Fleischmarktes. Diesmal führt ihn der Mord an drei Menschen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, in die Londoner Unterwelt. Spannend geschrieben wirft er immer wid er die Frage auf, ist Selbstjustiz der richtige Weg? Und was muss passieren damit man zur Selbstjustiz greift.

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Der Club

Detective Max Wolfe muss immer wieder mit ansehen und miterleben wie die Opfer von Verbrechen zu kurz kommen. Die Verbrecher scheinen der gerechten Strafe zu entgehen. Doch die Taten des sogenannten Clubs der Henker übersteigen jegliche Vorstellungskraft. Da haben Unbekannte es sich zur Aufgabe gemacht, die vermeintlich zu leicht davon gekommenen zu richten. Das Team um Max Wolfe beginnt mit den Ermittlungen. Zunächst allerdings sind kaum Spuren zu finden. Einzig die abgelegten Leichen bieten einen Ermittlungsansatz. Warum wurden gerade sie ausgewählt? Doch auch eines Gedanken kann sich Max nur schwer erwehren, was wäre, wenn er selbst betroffen wäre, wenn in seinem persönlichen Umfeld ein Verbrechen verübt würde, dessen Sühne unwahrscheinlich wäre.

Wie schon in seinen beiden vorherigen Fällen begeistert Tony Parsons mit seinem sympathischen Ermittler Max Wolfe, allein erziehender Vater, alleinstehender Ex-Ehemann, hartnäckiger Mordermittler. Gleich zu Beginn liest er seinen ältesten Freund, den er schon seit Jahren nicht gesehen hat, von der Straße auf und erlaubt diesem vorübergehend bei ihm zu wohnen. Und auch seiner Chefin steht er zur Seite als ein tragisches Ereignis sie aus der Bahn wirft. Und auch dieser Fall von Selbstjustiz hat es in sich. Natürlich vertritt Wolfe die Auffassung, dass die Polizei nach den Mitgliedern dieses unheimlichen Clubs suchen muss, um sie ihrer Strafe zuzuführen. Dennoch kann er sich des Gedankens nicht erwehren, dass das Rechtssystem manchmal als ein wenig zahnloser Tiger erscheint.

Gebannt erlebt man einen neuen Aspekt der Londoner Vergangenheit, der alten Hinrichtungsstätten, der vergangenen Gebäude, der gewesenen Rechtspraktiken. Ein spannender Einblick in die Geschichte der Verbrechensbekämpfung, bei der auch der obligatorische Besuch im Crime-Museum nicht fehlen darf. Die Entwicklung des Falles nimmt einem manchmal fast den Atem. Gleichzeitig freut man sich, Max Tochter Scout aufwachsen zu sehen, die nach den Sommerferien nicht mehr die Kleinste ist. Fein ausgewogen ist die Balance zwischen einem mitreißenden Fall und dem Zusammenleben Wolfes mit seiner sympathischen kleinen Familie. Auch die zurückhaltenden Versuche, den Wunsch nach einer neuen Partnerin zu erlauben geben diesem Krimi eine weitere Facette. In dem Moment, in dem die Ermittlungen für Detective Wolfe eine ganz persönliche Note bekommen, klebt man wirklich wie gebannt an den Seiten und spürt sein Herz entsetzt klopfen.

Mit Detective Max Wolfe hat der Autor eine Figur geschaffen, mit der man noch etliche weitere Fälle erleben möchte.

4,5 Sterne

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Wenn das Gesetzt die Falschen schützt und Unschuldige letztlich die Opfer sind; wenn die Polizei nur da ist, um Täter zu schützen und keine Gerechtigkeit mehr erwartet wird; dann braucht es eine Bürgerwehr. Aufrechte Londoner nehmen in die Hand, was die Justiz nicht vermag: sie führen Kinderschänder und Mörder ihrer gerechten Strafe zu. Die Internetöffentlichkeit kann teilhaben, wenn sie die Straftäter ganz wie in alten Zeiten hängen. Mit Albert Pierrepoint Masken verschleiern sie ihre Identität, vom Volk werden sie schnell als Helden gefeiert und Detective Max Wolfe muss nicht nur gegen eine Gruppe von selbsternannten Rettern ermitteln, sondern gegen eine ganze Nation, die die moralische Überlegenheit auf ihrer Seite sieht. Der Club der Henker scheint nicht zu stoppen.

Ein rasanter Fall für den Londoner Ermittler. Das Thema ist gut gewählt, denn hier geht es nicht nur um einen Mordfall, sondern der Leser muss sich selbst fragen, wie er eigentlich dazu steht, wenn Gerichtsurteile keine wirklich gefühlte Gerechtigkeit mit sich bringen, wenn Strafen eher gering ausfallen oder es gar zu Freisprüchen oder Bewährungsstrafen kommt. Man kann sich dieser moralischen Zwickmühle nicht entziehen in diesem Roman und muss sich positionieren – gegebenenfalls gegen den sympathischen Protagonisten. Ein Krimi, der einem nicht nur weiterlesen lässt, weil es spannend ist und man wissen möchte, wer der Täter ist, sondern der einem mit der Grundfrage an den Text kettet, sofern man sich nur ein klein wenig darauf einlässt.

Der Fall an sich bietet viele Spuren, unzählige Motive und doch lange Zeit keine klaren Schuldigen und er wird spannend aufgebaut und überzeugend gelöst. Interessant fand ich insbesondere die Polizeiarbeit, die mit ungewöhnlicher Unterstützung in Form eines Historikers und einer erblindeten Stimmanalystin arbeitet, das sind sicher keine ganz alltäglichen Ermittlungen, die den Roman aus der Masse hervorheben. Der Schreibstil gefällt mir, das Buch lässt sich auch in der Übersetzung einfach gut lesen.

Die Rezension findet sich auch hier:
https://missmesmerized.wordpress.com/2016/11/21/tony-parsons-wer-furcht-saet/

https://www.amazon.de/review/R3C5Q5ZBF7HYWF/ref=cm_cr_rdp_perm

https://www.goodreads.com/review/show/1817959450

http://www.buecher.de/ni/user_user/showUserProfile/enc_cid/U1JFX1tQRFRX/

http://wasliestdu.de/rezension/wer-furcht-saet-2

https://www.lovelybooks.de/autor/Tony-Parsons/Wer-Furcht-s%C3%A4t-1237135585-w/rezension/1361545826/

http://www.buch.de/shop/home/rezensent/?rezensent=113791

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Auch der dritte Band um Detective Max Wolfe kann wieder auf ganzer Linie überzeugen.

In 'Wer Furch sät' (eng. Titel 'The Hanging Club') werden wir dieses Mal auch als Leser vor eine wichtige ethische Frage gestellt: Kann Selbstjustiz eine Lösung sein? Parsons schafft es hier, dass man sich Gedanken macht und auch noch lange nach dem Lesen noch an das Buch denkt.

Abgesehen von dem sehr spannenden Fall, bei dem nicht zuletzt Wolfe selbst - als 'Mitglied' der als nicht gut funktionierend dargestellten Justiz - in Gefahr gerät, bekommen wir auch wieder Einblick in sein Familienleben. Man begrüßt seine kleine Tochter Scout und den niedlichen Hund Stan quasi schon als alte Freunde und so gab es auch dort wieder viele Szenen, die einem entweder ein Schmunzeln oder ein paar Tränchen aufs Gesicht zaubern.

Ich hoffe, dass wir noch viele weitere Fälle um Max Wolfe und sein Team lesen werden können, denn Parsons scheint mit jedem Fall noch besser zu werden.

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