Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm

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Erscheinungstermin 14.07.2016 | Archivierungsdatum 02.08.2016

Zum Inhalt

Ein Buch wie ein Grunge-Hit: wild, laut und gefühlvoll. 1993. Das ist das Jahr, in dem Nirvana ihr letztes Album ihr letztes Album veröffentlichen. Und das Jahr, in dem Maggie von Chicago nach Irland zieht. Maggie vermisst ihr Zuhause ebenso wie ihren chaotischen und musikbegeisterten Onkel Kevin, Einzig seine Musiktipps sind Lichtblicke im regenverhangenen Irland. Mit der Musik von Pearl Jam, den Smashing Pumpkins und Nirvana ist alles Neue erträglich. Als Eoin auftaucht, der Junge mit dem unergründlichen Lächeln, lässt ihr Heimweh langsam nach. Doch gerade, als die beiden sich näherkommen, erreicht Maggie eine schreckliche Nachricht. Und auf einmal steht sie vor der Frage, was wirklich wichtig ist im Leben ... Ein berührender Roman über das Erwachsenwerden. Mit tollem Extra: Den Soundtrack zum Buch gibt's zum Nachhören im Netz

Ein Buch wie ein Grunge-Hit: wild, laut und gefühlvoll. 1993. Das ist das Jahr, in dem Nirvana ihr letztes Album ihr letztes Album veröffentlichen. Und das Jahr, in dem Maggie von Chicago nach...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783846600375
PREIS 16,50 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Berührender Coming of Age Roman

1993 und 1994, die Jahre in denen dieser Roman spielt, habe ich persönlich gar nicht mehr in Erinnerung, da ich gerade erst den Kindergarten besuchte. Trotz allem konnte ich mich sofort wunderbar in die Hauptperson, Maggie, hineinversetzen. Sie durchlebt trotz einiger Besonderheiten, wie beispielsweise dem Umzug in eine fremde neue Umgebung, die ganz normalen Probleme eines Teenagers und auch wenn ich im Großen und Ganzen andere Erfahrungen gemacht habe gab es immer wieder die ein oder andere Szene, in der ich mich wiedererkennen konnte.
Wie der Titel des Romans vermuten lässt, spielt Musik, genauer gesagt Grunge, eine gewisse Rolle im Buch, jedoch ist sie nicht zu dominant. Hier und da wird ein Song oder eine Band erwähnt, was mich gefreut hat, da ich als Teenager sehr gerne Nirvana und Co gehört habe. Wer mit der Grungeszene überhaupt nichts anfangen kann hat jedoch keinen Nachteil. Wer hingegen nur aufgrund der Erwähnung von Kurt Cobain im Titel zu diesem Buch greift wird eventuell enttäuscht werden. Es geht um einen Teenager, der gerne Grunge hört, jedoch nicht explizit um die Grungeszene (bis auf sehr wenige kleine Ausnahmen).
Sucht man hingegen nach einem Roman, der einen zurück in seine Teenagerzeit reisen lässt und eine Mischung aus Herzschmerz und Rebellion, dann ist man bei "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" genau richtig.

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KLAPPENTEXT:
Es ist das Jahr 1993. Bill Clinton wird Präsident der USA und Nirvana veröffentlichen ihr drittes Album »In Utero«. In diesem Jahr zieht Maggie mit ihrer Familie von Chicago nach Bray, einen verschlafenen Ort an der irischen Küste. Sie muss viel zurücklassen, besonders aber vermisst sie ihren chaotischen Onkel Kevin: nur zehn Jahre älter, seines Zeichens Rockmusiker und größter lebender Nirvana-Fan.
Aller Anfang ist schwer. Immerhin ist da Eoin, der Maggie mit seinem unergründlichen Lächeln ziemlich durcheinanderbringt. Doch während die beiden sich näherkommen, erreicht Maggie eine furchtbare Nachricht: Onkel Kevin ist gestorben! Alles, was Maggie von ihm bleibt: Zwei Tickets für ein Nirvana-Konzert in Rom. Und ein Brief, in dem er Maggie auffordert, sich unbedingt auf den Weg zu machen und dabei den Jungen mitzunehmen, den sie liebt. Und Maggie? Setzt sich über alle Verbote hinweg und wagt den Trip nach Rom. Zusammen mit Eoin ...

MEINUNG:
Ein wunderschönes Buch mit tollen Charakteren, bei dem vom Titel bis zum Anhang einfach alles stimmt!

Bevor ich etwas zum eigentlichen Buch schreibe, muss ich einfach auf den Titel und das Cover eingehen. Der deutsche Titel gefällt mir in diesem Fall viel besser als der Originaltitel, was einfach daran liegt, dass er wie die Faust auf's Auge passt. Eine sehr gute Wahl. Einfach großartig ist aber das Cover, das doch seht an das "Nevermind" erinnert. Beides spiegelt den Inhalt des Buches sehr gut wieder und trägt sehr viel zum Gesamteindruck dieses Buches bei.

Maggie, die 16-jährige Protagonistin zieht zusammen mit ihrer 11-jährigen Schwester Ronnie und ihrer Mutter Laura von Amerika nach Irland, da ihre Mutter einen Iren heiratet. Maggie hat es anfangs nicht leicht. So muss sie sich erst an alles Neue gewöhnen, denn ob man nun in Chicago lebt oder in einem kleinen Ort in Irland, macht schon einen Unterschied. An vieles gewöhnt sie sich und findet sogar eine Freundin, aber einen gibt es, den sie sehr vermisst und um den sich auch viele ihrer Erzählungen und Erinnerungen drehen: Onkel Kevin. Als jüngerer Bruder ihrer Mutter, Mitglied in einer Rockband und Drogenabhängiger ist er eindeutig das schwarze Schaf der Familie. Doch Maggie hat eine spezielle Bindung zu ihm, die im Buch sehr gut dargestellt wird. Die Beiden ergänzen sich und lieben sich abgöttisch. Kevin ist es, der Maggie zum Beispiel mit auf ein Smashing Pumpkins Konzert nimmt und sie auch an Nirvana heranführt. Riesig ist der Schock dann natürlich, als Maggie die Nachricht bekommt, dass Kevin gestorben ist. Vorher hat er ihr allerdings noch 2 Tickets für ein Nirvana Konzert geschickt und mit diesen Karten ändert sich auch Maggies Leben.
Auch wenn ich erst 10 war, als Kurt Cobain starb, hatte ich doch durchgängig das Gefühl, in Erinnerungen aus dieser Zeit zu schwelgen. Die Autorin hat es geschafft, diese Zeit wieder aufleben zu lassen und eine unterschwellig bedrückende Stimmung zu kreieren.

Maggie ist eine tolle Protagonistin, die Anfangs noch sehr in sich gekehrt war. Selten erlaubte sie sich wirklich Spaß zu haben oder aus sich heraus zukommen. Dieses passierte eigentlich nur, wenn sie mit Kevin zusammen war. Dann lebte sie, dann war sie sie selbst und dann hatte sie wirklich Spaß. Mit Kevins Tod und der Entscheidungen, dass sie zum Nirvana Konzert fahren will, ändert sich dieses allerdings. Man merkt, wie sie langsam aber sicher selbstbewusster wird und für sich selbst einsteht.
Ein wichtiger Teil ist dabei Eoin, den sie in ihrer neuen Heimat kennen lernt. Zwischen beiden ist sofort eine Chemie spürbar. Gefallen hat mir hier, dass die Liebesgeschichte sehr unromantisch und ohne großes Drama daherkommt. Abgesehen vom letzten Teil spielt sie auch eher eine untergeordnete Rolle, viel wichtiger ist die Beziehung zwischen Maggie und Kevin und was dieser Road Trip nach Rom für Maggie und ihr Leben bedeutet. Für sie ist es letztendlich eher eine Art Selbstfindungstrip (im positivsten Sinne des Wortes!).

Besonders gut gefallen haben mir die Nebencharaktere, die alle mit ihren eigenen Macken und zu tragenden Päckchen daher kommen und diesem Buch erst das Leben einhauchen.

Mein absolutes Highlight allerdings, und das wahrscheinlich, weil es so unerwartet kam und mir sofort die Tränen in die Augen getrieben hat, ist der Anhang.
Im Buch bekommt Maggie von ihrem Onkel Leseempfehlungen von Büchern, die ihm gefallen haben und diese sind im Anhang zu finden und zwar genauso wie im Buch beschrieben. Außerdem finden man einen Link zu einer Playlist bei Spotify, wo man alle Lieder gebündelt findet, die im Buch erwähnt werden.
Ich finde das großartig! Gerade so etwas gibt einem Buch das besondere Etwas.

LIEBLINGSZITATE:
"Letzte Fahrt,! Letzte Fahrt", rief ein Mann, und die Spitze seiner Zigarette glühte in der heimeligen Geborgenheit der kleinen Karten-Bude.
Seite 14 (Laut E-Reader)

Nicht der kleinste Hauch des Todes umgab ihn, nichts Krankes, nur ein Anflug von Welkheit, wie bei einer Pflanze, die gewässert werden musste.
Seite 33 (Laut-E-Reader)

Der Mond, auch das erzählte er, hätte einen perfekten Kreis beschrieben, wie ein Klumpen Schlagsahne am schwarzen Himmel.
Seite 96 (Laut E-Reader)

Sie rauchten selbst gedrehte Zigaretten und redeten in einer Sprache, die wie Seifenblasen klang.
Seite 142 (Laut E-Reader)

FAZIT:
Ein tolles Buch über die 90er, Selbstfindung, Nirvana und Liebe. Eindeutig empfehlenswert mit einem ganz besonderen Anhang! 5 Sterne!

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Anders als erwartet. Fesselnd. Schockierend. Fassungslos durchlebt man Maggies nicht gerade einfaches Leben und hofft für sie mit, dass nach jedem guten Tag, nicht gleich ein schlechter folgen wird.

Inhalt:
Es ist das Jahr 1993. Bill Clinton wird Präsident der USA und Nirvana veröffentlichen ihr drittes Album »In Utero«. In diesem Jahr zieht Maggie mit ihrer Familie von Chicago nach Bray, einen verschlafenen Ort an der irischen Küste. Sie muss viel zurücklassen, besonders aber vermisst sie ihren chaotischen Onkel Kevin: nur zehn Jahre älter, seines Zeichens Rockmusiker und größter lebender Nirvana-Fan.
Aller Anfang ist schwer. Immerhin ist da Eoin, der Maggie mit seinem unergründlichen Lächeln ziemlich durcheinanderbringt. Doch während die beiden sich näherkommen, erreicht Maggie eine furchtbare Nachricht: Onkel Kevin ist gestorben! Alles, was Maggie von ihm bleibt: Zwei Tickets für ein Nirvana-Konzert in Rom. Und ein Brief, in dem er Maggie auffordert, sich unbedingt auf den Weg zu machen und dabei den Jungen mitzunehmen, den sie liebt. Und Maggie? Setzt sich über alle Verbote hinweg und wagt den Trip nach Rom. Zusammen mit Eoin ... (ONE)

meine Meinung:
Ein Buch, welches gänzlich vor meiner Zeit spielt. In einer Zeit, wo Kurt Cobain noch am Leben ist, jedenfalls noch eine Weile.
Nach diesem Klappentext hatte ich eine gewisse Erwartung, aber diese wurde nicht nur übertroffen, sondern um weiten geschlagen!

Die Story Umzug. Irland. Nirvana. Die große Liebe.
Ich dachte, ich wüsste in welche Richtung das Buch gehen würde, aber ich lag falsch.
Man verfolgt Maggie nicht nur dabei wie sie nach Rom türmt. Oh nein. Man lernt ihre zerrüttet Familie kennen. Ist fassungslos und schockiert. Schritt für Schritt taucht man in ihre Welt ein, die düsterer ist, als eine 16 Jährige sie erleben sollte. Maggie erlebt schreckliches, abenteuerliches und vergisst dabei eines nie: zu leben!

Die Charaktere Ein Wort: Gänsehaut.
Bei den meisten Charakteren stellte sich genau dieses Gefühl ein, als ich sie immer besser kennenlernte. Erwachsene, die eher so tun, als wirklich welche zu sein und die Kinder, die es ausbaden mussten.

„Sie hatte es so satt, dass alles in ihrem Leben nur von Erwachsenen bestimmt wurde, die sich allerding nur dann wie Erwachsene benehmen, wenn ihnen danach war.“ [Seite 68/237]

Je tiefer ich in das Buch vordrang, desto mehr verlor ich mich in Maggies Schicksal. Maggie, die die Verfehlungen ihrer Mutter deutlich zu spüren bekommt.
Maggie, die stark ist und nicht aufgibt, wo andere schon längst am Boden liegen würden.
Und dann lernt sie Eoin kennen...

„Da saßen sie nun: zwei Beinah-Waisen von sechsen und siebzehn Jahren. Die Väter waren verschwunden, die Mütter waren ihnen fremd. [...] Sie schwiegen in der zufriedenen Gewissheit, dass sie nicht länger alleine waren.“ [Seite 159/237]

Die Schreibweise Zuerst war ich irritiert und fand mich schwer im Buch ein. Doch nach und nach konnte ich mich in die Sicht einer 16 Jährigen einfinden, die die Welt noch anders sah. Plötzlich verstand ich Maggies Sicht der Dinge, ihre Beschreibungen der Umgebung, ihre Handlungen. Die anfängliche Oberflächlichkeit wich und ich versank in die düstere Welt von Maggie. Die Seiten flossen dahin und ich wollte nur noch eines wissen: Wie geht es mit Maggie, Eoin und co weiter?

Fazit:
Es war düsterer, schockierender und anders aufgebaut, als erwartet, aber genau deshalb bin ich so positiv überrascht und begeistert!
Das Buch fesselte mit einer guten umgesetzten Idee.
Man verfolgt das Leben eines Mädchens, der so gut wie jeder Stein in den Weg gelegt wird und sie es doch mehr oder weniger immer meistert. Man erlebt die Geschichte eines Mädchens, die ihren Onkel verloren hat und doch nie bereit war, aufzugeben.

„Das Jahr in dem sich Kurt Cobain sich das Leben nahm“ ist kurz gesagt sehr empfehlenswert! Es bricht aus den typischen „Klischee“-Romanen aus und nimmt den Leser in eine völlig andere Welt mit. Ich bin völlig begeistert! Ganz klar 5 von 5 Federn!

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Die Mutter der 16-jährigen Maggie ist mal wieder verliebt und heiratet ihren deutlich jüngeren Liebhaber sogar. Damit nicht genug verpflanzt sie die Familie von Chicago in das irische Örtchen Bray. Maggie findet nur schwer Anschluss, ihr einiger Vertrauter ist der 99-jährige Nachbar. Sie vermisst vor allem ihren Onkel Kevin, der sich als Musiker durchschlägt. Als dieser Selbstmord begeht, fällt sie in ein Loch. Nur der zurückhaltende Eoin, zu dem eine zarte Liebe entsteht, kann ihren Schmerz etwas lindern. Als Maggie zusammen mit einem Abschiedsbrief ihres Onkels zwei Tickets für ein Nirvana Konzert in Rom findet, machen die beiden Teenager sich auf in die ewige Stadt.

Ein Jugendbuch, das mehr als 20 Jahre in die Vergangenheit reist und die legendäre Grunge Band wieder auferstehen lässt. Der zeitliche Sprung ist der Autorin sehr gut gelungen, keine Handys, kein Internet bestimmen die Kommunikation der Jugendlichen und das Wissen um Coolness und die richtigen Bands (und Bücher!) wird wie Geheimwissen weitergegeben. Die Autorin spart auch nicht an schweren Themen: das oftmals schwierige Verhältnis zu den Eltern, deren unerfülltes Liebesleben, der Selbstmord einer geliebten Person. Dennoch bleibt der Roman eher leicht und hinterlässt einem in einer positiven Stimmung – insbesondere, wenn man 1993 Teenager war und Nirvana verehrt hat.

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