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Buchcover für So tickt Wien

So tickt Wien

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Erscheinungstermin 09.10.2025 | Archivierungsdatum 01.12.2025


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Zum Inhalt

Wie tickt Wien? Diese Stadt mit Klischee-Zwangsneurose. Auf harten Heurigenbänken beschwört sie artig das Jenseits, nur um im Himmel erst recht wieder im Schanigarten zu sitzen, laut folkloristischer Überzeugung. Zum Glück ist hier der Weltuntergang nur eine Phase. Nichts ist zu banal, dass man es nicht romantisch verklären könnte: den Spritzwein, die Würstel, das Glas Wasser zur Melange. Alles kann ein Festakt sein. 
Den Verkehrsstau macht man notfalls zum Korso, den Grant zum immateriellen Kulturerbe. Paradoxer als hier wird’s nimmer. Wo sich der Kaiser Paläste baute und die Stadt dem Proletariat ebenso. Wo man zum geselligen Alleinsein ins Kaffeehaus geht, um sich dem „Ober“ zu unterwerfen. Überall ist es besser, nur nirgends so schön wie hier. Solange die Zukunft nicht ungefragt einrollt und die Vergangenheit eh die bestmögliche Gegenwart bleiben darf. Norbert Philipp nimmt die Lesenden leichtfüßig-satirisch mit zu einer Anamnese einer paradoxen Stadt, führt sie entlang der Wiener Wesenszüge tief in die Logik einer „Weltstadt“, die den Rest der Welt aber auch nicht unbedingt haben muss in ihrem Dorf.

Wie tickt Wien? Diese Stadt mit Klischee-Zwangsneurose. Auf harten Heurigenbänken beschwört sie artig das Jenseits, nur um im Himmel erst recht wieder im Schanigarten zu sitzen, laut folkloristischer...


Eine Anmerkung des Verlags

Bitte beachten Sie die Sperrfrist inklusive 08.10.25.

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783218014892
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 176

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

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Was macht Wien aus? Wie kann man die Seele dieser Stadt verstehen lernen?

Diesem vielschichtigen Thema nähert sich der "Presse"-Journalist, Kulturvermittler und Fremdenführer Norbert Philipp mosaikhaft von verschiedenen Seiten an. Das Buch liest sich unterhaltsam und leicht, auch wenn es ein paar Seiten gebraucht hat, bis ich mich eingelesen gehabt habe. In lockerem, essayartigem Stil geht der Autor auf verschiedene Aspekte Wiens ein: da geht es um die verschiedenen Architekturprojekte wie die Oper oder ein Jahrhundert später das Museumsquartier, die alle am Ende nicht ganz so aussahen als ursprünglich geplant, aber schlussendlich ihren Platz im Herzen der Menschen gefunden haben. Genauso wie um Wienerlieder, Wiener Schmäh, aus der Zeit gefallene Fiaker, aber auch die Donauinsel und Neue Donau (ein marketingtechnisch wesentlich günstigerer Name als das ursprüngliche "Entlastungsgerinne", der zeigt, wie sich Wien charmant zu verkaufen weiß), die Fußgänger- und Begegnungszone auf der Mariahilfer Straße oder die Seestadt Aspern.

Ganz viel Prägung aus der Habsburgermonarchie gibt es, die man bis heute an vielen Gebäuden insbesondere in der Innenstadt oder an den sich immer noch so nennenden k.u.k. Hofzuckerbäckereien merkt, aber auch an der legendären Gemütlichkeit der Wienerinnen und Wiener, die einerseits mit einer Abgrenzung von den preußischen Tugenden verbunden war und andererseits auch mit einer Resignation zu Zeiten des Absolutismus, als man eh nicht viel tun konnte, fürs Nichtstun aber wiederum nicht belangt werden konnte: "Man kann Wien nicht unterstellen, dass es nicht versucht hätte, sich mit der Zeit zu arrangieren. Aber eben in seinem eigenen Tempo. Dass die Zeit anderswo fließt und läuft, aber hier nur tröpfelt und strawanzt, dafür kann man ja nix." (S. 129)

Immer wieder auch die Frage danach, was Wien und die dort lebenden Menschen verbindet und zusammenhält: "Doch in die riesigste von allen bringt man die größte Gemeinsamkeit unter: die Stadt selbst, in der man lebt. Sie ist die Klammer. Sie betrifft alle zugleich. Wie das Wetter, Sonntag und Winterschlussverkauf. Wien verbindet. Ob man will oder nicht." (S. 84)

Dabei hat Wien aber auch schon immer von der kulturellen Vielfalt gelebt, die die unterschiedlichen Menschen, die hierher gezogen sind, in die Stadt eingebracht haben: "Die "Wiener Luft" zwischen Kapuziner Gruft und Spitze des Donauturms ist prall gefüllt mit den unterschiedlichsten kulturellen Molekülchen. Doch das Einzige, was hier höchstwahrscheinlich nicht herumschwirrt, ist so etwas wie ein "echter Wiener". Dieser ist inzwischen hauptsächlich eine Figur der Folklore. Und war es höchstwahrscheinlich auch immer. Oder besser gesagt: eine Figur der Mythologie. Natürlich glaubt man manchmal, eine unscharfe Silhouette von ihm an irgendeiner Ecke gesehen zu haben, aber das glaubt man vom Christkind und vom Ungeheuer von Loch Ness auch." (S. 112)

Als eine, die ihr ganzes Leben in der Nähe von Wien verbracht und auch einige Jahre dort gelebt hat, habe ich die Lektüre des Buches sehr unterhaltsam und interessant gefunden, einiges wiedererkannt und viel Neues gelernt. Insofern kann ich das Buch allen, die sich für Wien interessieren, durchaus empfehlen.

Klar sein muss einem dabei, dass es sich um eine humorvolle Kulturcharakteristik und keinen klassischen Reiseführer handelt. Im Anhang des Buches findet sich außerdem eine Literaturliste, mit der das Thema noch weiter vertieft werden kann, wenn sie auch kein richtiges Quellenverzeichnis ist, in dem man einzelne Details nachschlagen könnte, was ich ein bisschen schade finde.

Insgesamt ist es jedenfalls ein interessantes, gut geschriebenes und humorvolles Werk, das viele Aspekte der Wiener Kultur gut auf den Punkt bringt und interessante Hintergründe dazu liefert.

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Der gebürtige Oberösterreicher Norbert Philipp versucht einem potentiellen Besucher und/oder möglichen zukünftigen Bewohner der 2-Millionen-Stadt mit diesem Buch eine einfache Charakteristik der Stadt zu geben. Doch geht das überhaupt? Kann man alles über einen Kamm scheren?

Egal von welcher Seite man die Bundeshauptstadt betrachtet, die Antwort wird immer ein persönliches Empfinden enthalten, abhängig davon, ob man Tourist, (Wochen)Pendler, Zugereister oder Einheimischer ist und mit welcher persönlicher Stimmung man der Stadt, die zunächst als Militärlager Römischer Truppen, mittelalterliche Stadt, später Haupt- und Residenzstadt eines riesigen Habsburgerreiches fungierte und prächtige Bauten hervorbrachte, von denen dann einige im Zweiten Weltkrieg zerstört und wiederaufgebaut worden sind, sowie jene Leerstellen, die man mit moderner Architektur, über die man durchaus unterschiedlicher Meinung sein darf, gefüllt hat, begegnet.

Manches zeigt er mit Augenzwinkern, wie zum Beispiel Benennung des zwischen 1972 und 1987 während der Zweiten Donauregulierung errichteten Hochwasserschutzbaues an der linken Seite der Donau. Was technisch Entlastungsgerinne heißt, weil es während eines Hochwassers zur Entlastung des Hauptstromes das überschüssige Wasser aufnimmt, wird in Neue Donau umbenannt. Da muss man sich schon fragen, welchem Marketinggenie das eingefallen ist oder wurde hier nur die Tradition weitergesponnen? Immerhin gibt es ja auch eine Alte Donau, den Altarm, den man bei der ersten Donauregulierung abgetrennt hat.

Der eigentliche Wiener, der ja eine Melange aus Menschen verschiedener Herkunft ist, hat häufig etwas zu meckern. Ich erinnere mich noch ziemlich genau daran, welche Schelte die Stadtverwaltung erhalten hat (und noch immer erhält), weil das größte Stadtentwicklungsgebiet Europas, die Seestadt Aspern, ZUERST mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen worden ist, bevor noch die Tausenden Wohnungen besiedelt worden sind. Man hat aus einigen Fehlern der Vergangenheit gelernt, denn die Wohnbauten in der Großfeldsiedlung (selber Bezirk) wurden seinerzeit OHNE Nahversorger und öffentliche Verkehrsmittel errichtet.

"Man kann Wien nicht unterstellen, dass es nicht versucht hätte, sich mit der Zeit zu arrangieren. Aber eben in seinem eigenen Tempo. Dass die Zeit anderswo fließt und läuft, aber hier nur tröpfelt und strawanzt, dafür kann man ja nix." (S. 129)

Der Autor ist neben seiner Arbeit als Journalist auch als Fremdenführer und Kulturvermittler in Wien unterwegs. In dieser Eigenschaft wirft er gemeinsam mit einem (hoffentlich) interessierten Publikum durchaus auch einen liebevoll kritischen Blick auf die Stadt, die nicht umsonst mehrfach mit dem Prädikat „lebenswerteste Stadt“ ausgezeichnet worden ist. Jenen, die immer nur nörgeln und Wien schlecht reden, empfehle ich, für mehrere Monate in eine andere europäische Hauptstadt zu übersiedeln.

Ein einfaches „So tickt Wien“ kann es meiner Ansicht nicht geben, dazu sind ändern sich die Menschen und die Umstände, auch wenn man es nicht glauben mag, zu häufig. Was heute noch Gültigkeit kann morgen (oder übermorgen oder erst in zehn Jahren) schon wieder passée sein.

Gerne gebe ich diesem unterhaltsamen wie interessanten Buch 4 Sterne. Und ja, man immer noch etwas verbessern, auch in Wien. Nobody is perfect!

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"Wien, Wien, nur du allein", sangen Peter Alexander und viele andere. Um die schönste Stadt (mindestens) Europas geht es auch in Norbert Philipps Buch. Es ist eine wahre Ode an die Stadt. Allerlei Geschichte der Kaiserstadt sowie Informationen und Betrachtungen aus verschiedensten Seiten. Philipp hat auf verschiedenen Ebenen recherchiert und Informationen zusammengetragen und verbindet sie in gutem Storytelling. Auch wenn ich die Struktur der Aufbereitung nicht ganz durchdrungen bin, es fließt trotzdem förmlich dahin. Wie der Wienfluss durch Wien. Eine gute Vorbereitung für eine Wienreise, oder auch ein guter Einstieg für die tiefere Betrachtung dieser Stadt. Nicht nur für echte Wienliebhaber*innen, auch für solche, die es werden wollen ;) Und auch eine ehemalige Zuagroastere mit immer noch einem Herzen in Wien (oder Wien im Herzen) kann noch allerlei neues erfahren.

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