Evelyn und Moira

Es ist ein kurzes Buch, eine echte und elegant gemachte Novelle.
Tessa Hadley siedelt die Handlung im Nachkriegs-Bristol der fünfziger Jahre an. Da gibt es noch vom Krieg zerstörte Häuser.
Evelyn und ihre Schwester Mira sind Schwestern und Studentinnen. Sie wollen etwas erleben und gehen zu einer Party in eine verrufenen Gegend und lernen da Männer kennen.
Die Beschreibungen sind stilistisch brillant und treffsicher.
Tessa Hadley schafft es, eine Sprache zu finden, die ganz in diese Zeit passt. Man glaubt beim Lesen, das Buch wäre in dieser Zeit geschrieben.

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Die Geschichte spielt in Bristol der 1950er Jahren. Evelyn kann ihr Glück kaum fassen, sie wird zu einer Party eingeladen. Einer richtigen Party mit den Freundinnen und Freunden ihrer älteren Schwester, der schönen und mutigen Moira, die Evelyn so bewundert. Die Party wird ein Spiegel der gesellschaftlicher Spannungen. Der heruntergekommene Pub ist ein Ort für soziale Reibungen. Paul und Sinden, zwei Männern der Upper Class, bringt die latenten Spannungen zwischen Herkunft und Status, Mut und Unsicherheit, Faszination und Abscheu zum Vorschein. Der Moment, in dem die Schwestern in den Bentley steigen, ist ein Wendepunkt. Der Bentley stellt ein Symbol für Verlockung und Gefahr dar. Ein eindringlicher Roman über das Erwachsenwerden, über soziale Schranken und die Sehnsucht nach einem anderen Leben. Tessa Hadley hat eine spannende und eindrückliche Geschichte geschrieben. Sie lässt den Leser tief in eine Zeit eintauchen, in der der Wunsch nach Freiheit mit einem hohen Preis verbunden war. Ein Buch das ich empfehlen kann.