Die Inselschwimmerin – ein Roman über Heimat, alte Wunden und die leisen Töne dazwischen 🌊

Wer beim Titel an eine Geschichte über Kaltwasserschwimmen denkt, wird überrascht sein: Tatsächlich geht es viel mehr um das, was unter der Oberfläche liegt – emotionale Verletzungen, familiäre Brüche und die Kraft der Erinnerung.

Nach 20 Jahren kehrt Evie auf die Insel zurück, die sie ohne Abschied verlassen hat. Dort trifft sie auf Schweigen, Ablehnung – und ihre Vergangenheit. Themen wie Demenz, Depression, Verlust und Vergebung ziehen sich feinfühlig durch die Geschichte.

💭 Die Autorin erzählt ruhig, klar und mit viel Gefühl. Der Perspektivwechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart bringt Tiefe – und ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen.
Kleine Schwächen im letzten Drittel? Ja. Aber die Geschichte bleibt bewegend und berührend.

📚 Ein Roman für alle, die vielschichtige Familiengeschichten mögen – leise, intensiv und mit Nachklang.

Eine absolut traurige und emotionale Geschichte, die sehr gut geschrieben ist. Obwohl so viel Leid beschrieben wird, hat es Spaß gemacht zu lesen. Absolut lesens- und empfehlenswert.

Zwei ungleiche Schwestern

Evie ist die jüngere Schwester von Liv. Die Mädchen sind langersehnte Wunschkinder des Ehepaars Muir. Doch Liv zeigt von Beginn ihres Lebens an sehr eigenwillige, distanzierende Verhaltensweisen, die sich im Laufe der Zeit immer stärker ausprägen. Sie ist eifersüchtig auf Evie, weil sie sich von den Eltern zu wenig beachtet fühlt. Leider vermögen es sowohl die Mutter als auch der Vater nicht, in diese charakterlichen Entwicklungen ihrer ältesten Tochter regulierend einzugreifen, um frühzeitig Dissonanzen auszuschalten und ein gesundes geschwisterliches Verhältnis aufzubauen. Schließlich kommt es zu einer riesigen Katastrophe mit verheerenden Folgen, die das Zusammenleben entscheidend verändern. Evie entflieht mit gerade einmal achtzehn Jahren diesen für sie untragbaren Verhältnissen und kehrt erst nach zwei Jahrzehnten als der Vater im Sterben lag zurück in ihre Heimat, zurück auf die Orkneyinseln, wo jede Menge Klärungsbedarf aufkommt.
Lorraine Kelly vermag es in ‘Die Inselschwimmerin‘ eine Familientragödie spannend und unterhaltsam zugleich in Szene zu setzen, die mich sehr fasziniert hat. Neben den wunderschönen bildhaften Landschaftsbeschreibungen gibt sie ihren Charakteren eine große Intensität und Ausdrucksstarke. Freundschaftlicher Zusammenhalt verweist auf eine liebenswerte Wesensart der einheimischen Bevölkerung. Die Autorin reißt wichtige Themen an, wie Neid, Hass, Verlogenheit aber auch Homosexualität, Alkoholismus und Drogensucht die einen gewaltigen Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen im alltäglichen Leben haben können.

Gefallen hat mir schon das Cover zu diesem wunderbaren Buch. Evie kehrt wegen der schweren Erkrankung ihres Vaters in ihre Heimat auf den schottischen Orkneyinseln zurück. Liv ihre Schwester ist nicht begeistert über ihr Auftauchen. Ein traumatischer Vorfall von früher belastet ihre Beziehung. Sie fühlt sich zu einer Gruppe Kaltwasserschwimmerinnen hingezogen. Sie helfen Evie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Es kommen Wahrheiten ans Licht die die Dorfgemeinschaft folgenreich sind. Aber auch Evies Familie tief erschüttert. Eine mitreissende Geschichte voller Zuversicht über Zugehörigkeit und Vergebung, die die Seele berührt. Das Lesen ist von Beginn weg sehr fesselnd. Die Schilderung ist sehr lebendig und man kann das Meer spüren, das gleiche gilt für die schottische Landschaft. Durch den sehr einfühlsamen Schreibstil werden Gefühle und Stimmungen gekonnt eingefangen. Für mich ein sehr inspirierender und Tiefgründiger Roman von besonderer Schönheit. Ein ganz besonderes Buch das ich vielen Lesern ans Herz legen möchte. Das Buch berührt und unterhält zugleich. Ein Buch das ich sehr empfehlen kann.

Es gibt Romane, die treffen einem mitten ins Herz. Dieser ist einer davon. Dieses Buch ist von Liebe, Freundschaft und verständnisvollem Miteinander durchwoben. Auch wenn die Schatten der Vergangenheit tief in das jetzige Leben von Evie hineinreichen, vermittelt dieser Roman immer ein Gefühl von Hoffnung und zeigt, dass es keine ausweglosen Situationen gibt. Die Lösung kann immer nur Liebe sein. Auch die zauberhaften Liebesgeschichten haben mich sehr berührt und ich habe alle Protagonisten ins Herz geschlossen. Gut, mit Liv hatte ich schon etwas Schwierigkeiten, wobei mir dieses ungeliebte Kind teilweise auch leid getan hat. Und die starke Persönlichkeit von Freya fand ich beeindruckend. „So eine Freundin hätte ich gerne“, habe ich mir manchmal beim lesen gedacht. Ich hätte jetzt große Lust auf die Orkney Inseln zu reisen, so plastisch hat die Autorin die Landschaft beschrieben.
Wie schade, dass dieses Romanjuwel an manchen Stellen nicht angemessen übersetzt war. Dennoch würde ich diesen Roman uneingeschränkt empfehlen.

Inhalt:

Als ihr Vater schwer erkrankt, kehrt Evie in ihre Heimat auf den schottischen Orkneyinseln zurück. Nicht alle sind glücklich über ihr Auftauchen, vor allem ihre Schwester Liv nicht, denn nach einem traumatischen Vorfall in der Kindheit ist die Beziehung der Schwestern zerrüttet. Während Evie das Haus ihres Vaters für den Verkauf entrümpelt, fühlt sie sich zu einer Gruppe von Kaltwasserschwimmerinnen hingezogen, die in den rauen Wellen innere Ruhe finden. Gemeinsam helfen sie Evie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Dabei drängen nach und nach Wahrheiten ans Licht, die folgenreich für die Dorfgemeinschaft sind und Evies Familie tief erschüttern ...


Meinung:

Ein absolutes Jahreshighlight!

Ein Buch voller Emotionen, Trauer, Schmerz, Freude, Liebe...
Man könnte denken es handelt sich um einen Familienroman, aber die Story ist vielfältig verstrickt. Es ist schwierig eine vollständige Rezension zu schreiben, ohne dabei zu Spoilern. Ich kann euch einfach nur empfehlen dieses Buch zu lesen😍

Ich Liebe es !!!