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Felix Austria
Roman
von Christopher Wurmdobler
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Erscheinungstermin 18.03.2025 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
"Der Mensch ändert sich nicht", sagt Felix, hedonistischer Titelheld in Christoper Wurmdoblers neuem Roman. Vielleicht hat er recht, der Felix. Nur dass er zu Beginn der Geschichte noch nicht weiß, dass er immer schon ein anderer war …
Eine Erzählung über queere Identitätsfindung im langen 20. Jahrhundert, über heimliche Beziehungen und spätes Glück, zwischen Wiener Nachkriegsmief und kalifornischem Camp, voller überraschender Wendungen und unerhörter Begebenheiten.
Mit Felix Austria gelingt Christopher Wurmdobler ein vielstimmiges Plädoyer für die Überwindung der Scham und den Mut zur Wahrheit in schwierigen Zeiten. Ein ebenso unterhaltsamer wie nachdenklich machender Roman über das Politische der Liebe und die Kraft des Erzählens.
»Wurmdobler hat eine Gabe:
Er kann über Menschen schreiben.
Weil er sie mag.«
Sebastian Fasthuber, Falter
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Christopher Wurmdobler
Christopher Wurmdobler, geboren 1965 in Freiburg i. Br., studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und war Journalist, u. a. fast 20 Jahre für den Falter. Er spielt immersives Theater im 2020 mit einem Nestroypreis ausgezeichneten Ensemble Nesterval und lebt als freier Autor in Wien, zuletzt erschienen die Romane Solo (2018) und Reset (2019) sowie der Erzählband Ausrasten (2021).
"Der Mensch ändert sich nicht", sagt Felix, hedonistischer Titelheld in Christoper Wurmdoblers neuem Roman. Vielleicht hat er recht, der Felix. Nur dass er zu Beginn der Geschichte noch nicht weiß...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783707608632 |
PREIS | 25,00 € (EUR) |
SEITEN | 304 |
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Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

In dieser sehr gut geschriebenen Geschichte erzählt Christopher Wurmdobler, über heimliche Beziehung, queere Identitätsfindung im 20. Jahrhundert. Es ist so ein unterhaltender aber auch nachdenklich machender Roman entstanden. Die Geschichte spielt in einer Zeit gesellschaftlicher Repression und moralischer Zwänge, wobei die Figuren in einer Welt navigieren, die von unausgesprochenen Regeln und stillen Kompromissen geprägt ist. Den Leser berühren sicher die unerfüllten Sehnsüchte und innere Konflikte, die beschrieben werden. Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit wie er, eine vielschichtige Atmosphäre schaffen kann. Insgesamt liest man ein beeindruckendes literarisches Werk, das nicht nur unterhält, sondern auch nachdenklich macht. Es spricht besonders jene an, die sich für feinfühlige, vielschichtige Erzählungen mit historischem und gesellschaftlichem Hintergrund interessieren. Empfehlenswertes Buch.

Wenn ein junger Mann kurz nach den Olympischen Spielen in Berlin 1936 von Wien-Stadlau nach Amerika auswandern will, liegt es nicht nur daran, dass Stadlau alles andere als der Nabel der Welt ist, sondern daran, dass er entweder Jude, Kommunist oder schwul ist oder eine Kombination davon. Zunächst erfährt der geneigte Leser nichts über die Gründe, warum Felix auswandert. Die werden erst im Laufe der Geschichte offenbar. Felix Austria, wie man den 16-jährigen, der anfangs kaum ein Wort englisch spricht, nennt, will eigentlich nur der Enge von Stadlau entkommen.
Er schließt sich einem Zirkus an, der genossenschaftlich organisiert ist. Alles gehört allen, die Eintrittsgelder und Ausgaben werden gerecht aufgeteilt. Ein Modell, das höchst ungewöhnlich ist, fast kommunistisch anmutet. Die Welt in diesem Zirkus erscheint ihm voller Freiheit.Die Ensemblemitglieder sind ziemlich unterschiedlich. Felix teilt seinen Schlafplatz im Zirkuswagen mit Zazie, einem jungen Schwarzen. Als er sich in den Trapezkünstler Jack verliebt, ist klar, dass er Männer liebt. Gemeinsam arbeiten sie am Trapez bis eines Tages ein Unfall passiert und Felix sich die Schuld daran gibt. Hals über Kopf verlässt er den Zirkus und Amerika, zumal sich im Nachkriegsamerika die Zeiten ändern und Menschen, die andere Lebensformen als konservative Familien bevorzugen, als Kommunisten und Schwule vom Mob verfolgt werden. Der Traum von der Freiheit scheint ausgeträumt.
Doch auch seine ehemalige Heimatstadt Wien ist für Homosexuelle nach wie vor kein guter Platz. Gleichgeschlechtlich Liebende, egal ob Mann oder Frau, machen sich nach wie vor strafbar, weshalb einige von ihnen als Tarnung eine Scheinehe eingehen. Felix lernt Franzi kennen, der während der „schlimmen Zeit“, wie man die NS-Zeit beschönigend nennt, in einem KZ inhaftiert und gerade noch überlebt hat, kennen.
Wie die Geschichte weitergeht, müsst ihr schon selbst lesen ...
Meine Meinung:
Mit diesem Buch hat Christopher Wurmdobler einen berührenden Roman geschrieben, der lesenswert ist. Als Wienerin habe ich so eine Ahnung wo sich das Lokal von Tante Adele befunden hat und wer sich hinter dem Schauspieler Bobby Heimlich, der eine Scheinehe mit einer Kollegin führt, versteckt.
Wurmdobler spricht neben der Homosexualität ein anderes Kapitel der Wiener Geschichte an: Den Missbrauch an den Mädchen, die zwischen 1961 und 1973 im Schloss Wilhelminenberg untergebracht waren. Bei der juristischen Aufarbeitung ab 2011 wurde bekannt, dass die damals zuständigen Stadträtinnen, wie im Roman beschrieben, zahlreiche Briefe über die Missstände erhalten haben, aber keine Abhilfe schafften.
Das Buch ist gut zu lesen. Wer mehr über Homosexualität während der NS-Zeit lesen will, dem seien die Biografien „Franz“ sowie „Dorothea“ von Jürgen Pettinger empfohlen.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem Buch, das die fiktive Geschichte eines jungen Mannes, der seine Homosexualität im geschützten Raum eines Zirkus‘ findet, 5 Sterne.

Liebe in schwierigen Zeiten
Zum Inhalt: In der Geschichte geht es um Felix. Er ist Österreicher und kommt in jungen Jahren nach Amerika. Dort landet er irgendwann beim Zirkus und wird Artist. Er lernt auch Jack kennen, der wird sein Partner am Trapez und irgendwann verlieben sie sich. In einer Zeit, wo Homosexualität verboten war und die Welt sich mitten im zweiten Weltkrieg befand. Jack und Felix haben dann irgendwann einen Unfall am Trapez und Felix verschlägt es zurück nach Österreich, weil er glaubt, dass Jack den Unfall nicht überlebt hat. Zurück in Österreich zieht er dann in einem Bauwagen und liebt Jack noch immer und irgendwann sucht ihn Jack plötzlich in seinem Bauwagen auf, nach langen Jahren...
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Es geht um Identitätsfindung im 20. Jahrhundert, über heimliche Beziehungen und spätes Glück. Die Geschichte hat mich sehr nachdenklich gestimmt und der Schreibstil vom Autor hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen. Ich habe auch während dem Lesen immer über das Gelesene nachdenken müssen. Letzte Woche wurde das Buch auch als Buchtipp im Fernsehen vorgestellt und ich finde ebenfalls, dass man das Buch unbedingt lesen sollte. Ich habe ja noch dazu ein wenig eine Vorliebe für österreichische Autoren und Geschichten, die in Österreich spielen. Deshalb gibt es von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
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