Eine junge Frau kauft ein großes altes Haus im Schwarzwald und schafft es mit einem guten Plan, vielen Helfern und unbändiger Energie aus dem alten Gebäude ein Kleinod zu schaffen. Mitnichten ein Leitfaden zum Nachmachen aber es macht Freude das Gelingen in allen Schritten beschrieben verfolgen zu können. Die abschlägigen Bescheide der Banken, die auch hier nicht den Mut haben Kredite zu geben, Peanuts im alltäglichen Hantieren mit Vermögen anderer und Zeichen der Mutlosigkeit, bringen die Autorin nicht aus dem Schritt und auch hier helfen Familie und Freunde. Dennoch: Nachmachen will wohl überlegt sein!

Ein inspirierendes Buch!

Hier in diesem Buch erzählt die Autorin ihre eigene Geschichte. Sie ist Mitte zwanzig und arbeitet im Finanzbusiness. Doch eines Tages stellt sie fest, dass sie eigentlich gar keine Lust mehr darauf hat, ständig um einen neuen Job zu bitten, zu kämpfen, sich zu bewerben, nein, sie will unbedingt etwas Neues und Eigenes aufbauen. Kurzentschlossen kündigt sie dann und nimmt sich erstmal eine Auszeit. Zwei Monate lang wandert sie dann von Frankreich aus, auf dem Jakobsweg.
Danach steht für sie fest, dass sie im Schwarzwald ein renovierungsbedürftiges Haus, das ihr angeboten wurde, nun kaufen will. Sie möchte daraus eine Pension machen und neue Menschen kennenlernen und bewirten.
Die Renovierung bedeutet viel Arbeit, dessen ist sie sich bewusst, doch sie weiß, es wird sich lohnen, denn die Gastronomie und Hotellerie dort auf dem Land zu betreiben, wird sie glücklich machen.

Und wie dann die Autorin sich dort im Schwarzwald ein neues Leben aufbaut, wie herzlich die Dorfbewohner sie in ihrer Gemeinde aufnehmen, all dies muss man natürlich selbst gelesen haben, dazu möchte ich hier nicht mehr verraten.
Ich jedenfalls habe die Autorin während des Lesens für all ihren Mut total bewundert und habe sie auf jeder Seite in ihr neues Leben begleiten dürfen und das hat mir wunderschöne Lesestunden beschert.

Gerne möchte ich dieses Buch weiterempfehlen!

Sarah Tischler beschreibt ihren eigenen Weg, wie sie mit Mitte 20 feststellt, dass sie auf dem falschen Lebensweg ist. Nach dem BWL Studium findet sie einen sicheren Job in der Finanzwelt, alles scheint gut zu laufen. Doch dann hinterfragt sie eines Tages diesen Weg der sich nicht mehr richtig anfühlt.. Sie kündigt den Job, wandert 2 Monate auf dem jakobsweg und ist sich sicher, dass sie etwas anderes machen will: eine leerstehende Immobilie im Schwarzwald kaufen und die Pension wiedereröffnen.
Die Autorin hat keine Vorerfahrung, nur diesen Traum von 750 Meter Glück und wir Leser begleiten sie bei diesem Mammutprojekt über mehrere Jahre. Sie lässt uns nah heran, verschönt oder romantisiert nichts und wir spüren die Power, die sie vorantreibt und auch die Verzweiflung wenn Hürden zu groß erscheinen.
Ein lesesnswerter biografischer Roman der einen animiert den eigenen Weg hin und wieder zu überprüfen. Locker geschrieben ohne oberflächlich zu sein. Sarah Tischler ist zu einer Art guten Freundin während des Lesens geworden und ich habe ihren Weg und den Werdegang des Projektes gerne und interessiert begleitet.