Mich hat der leise, eindringliche Sprachstil des Autoren begeistert. Der Roman teilt sich zeitlich in drei Abschnitte auf und erstreckt sich somit über mehrere Jahre. Während die beiden ersten Abschnitte, mich noch sehr neugierig auf den dritten Abschnitt machten, war ich vom dritten dann enntäuscht, nicht sprachlich aber inhaltlich, denn ich hätte mir hier gewünscht, dass ich mehr über die Vergangenheit von Nicolas und Teresa erfahre.

3.5 Sterne

Davide hat es nicht leicht. Sein Vater ist nicht nur streng, sondern äußerst brutal. Er schlägt ihn bis zur Bewusstlosigkeit und macht auch vor der Mutter nicht Halt. Trotzdem fühlt der Junge sich in seiner Umgebung wohl. Dass er sich zu einer Tat motivieren lässt, die so sehr dem Handeln seines Vaters gleicht, merkt er erst hinterher. Davide und seine Freunde überfallen einen jüdischen Jungen und seinen Vater. Dabei verletzen sie die beiden so sehr, dass diese fast gestorben wären. Nicolas, so heißt der Junge, wird sein Freund und Davide findet bei ihm und seinem Vater faste eine neue Heimat. Das ändert sich, als der Konkurrenzkampf um ein Mädchen beginnt.

#BeiLichtistalleszerbrechlich beschreibt das harte Leben der einfachen Bauern in Italien. Mussolini terrorisiert das Land, diese Tatsache erkennen seine Anhänger aber leider nicht. Das Leben der drei Hauptpersonen kann der Leser mehr als 10 Jahre verfolgen und es fällt leicht, sich mit ihnen zu identifizieren. So klar und einfühlsam schreibt Gianni Solla. Das liegt auch an der hervorragenden Übersetzerin Verena von Koskull. Wer gute und sogar gehobene Literatur mag, der wird dieses Buch mit Sicherheit sehr gerne lesen.

Nicht nur die Sprache des Autors konnte mich bei diesem Buch überzeugen. Es war ebenfalls der Sprecher Florian Schmidtke. Sein Vortrag zog mich in seinen Bann und ich konnte das Buch tatsächlich kaum zur Seite legen. #NetGalleyDE

Davide wächst in einem kleinen italienischen Dorf als Sohn eines faschistischen Schweinezüchters auf. Sein tristes Leben verändert sich, als eine Gruppe Juden als Zwangsarbeiter in sein Dorf kommen. Er und seine Freundin Teresa freunden sich mit Nicolas an und dessen Vater bringt Davide das Lesen bei. Jahre nach dem Krieg versucht Davide seine Freunde wiederzufinden.
Man hat die ruhige trockene Sprache nicht gefallen, mir war das Ganze zu kalt und blutleer. Die emotionsarme Art des Lesers passt sehr gut dazu, traf aber nicht meinen Geschmack.

Das Hörbuch hat mich gut unterhalten, den Sprecher fand ich passend für die Geschichte. Die Handlung war originell und spannend, allerdings fehlte es mir wegen der Dramatik und Tragik dieser Freundschaft an Einfühlsamkeit des Autors. Es war manchmal zu spröde erzählt, weshalb mir die Figuren dann nicht so nahe kamen.

Auf der Suche nach sich selbst - so könnte das Buch auch betitelt sein.

In Tora, einem kleinen Bauerndorf im Hinterland von Neapel treffen im Kriegsjahr 1942
3 Jugendliche unterschiedlichster Herkunft
und Bildung aufeinander.
Davide - der Ich-Erzähler - Schweinehirt
Teresa - Tochter eines Unternehmers;
Nicolas - Jude, Sohn eines Lehrers

Die Geschichte wird in drei Zeitsträngen ab 1942 erzählt.

Mit großem Feingefühl und in bewegender, intensiver Sprache wird über die - teilweise auch belastende - Freundschaft der drei Heranwachsenden geschrieben.

Die Ausarbeitung der Charaktere finde ich sehr gelungen. Die Geschichte ist bewegend, tiefgründig, teils traurig aber wunderbar geschrieben. Beeindruckt hat mich besonders der Werdegang von Davide.

Eine unbedingte Hör- und Leseempfehlung. Das Buch hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Eine Kriegsgeschichte des Alltags, eine berührende Geschichte über das Leben im Krieg, Flucht, Konfrontation und Schicksale. Die Erzählung hat mich gefesselt sowohlt in der Thematik als auch in den Bildern. Dieses Hörbuch war ein und ist ein nachhallendes Kopfkino. Danke für diese Geschichte und der Gewissheit das Frieden das wertvollste ist für uns Menschen.

Ein kleines Dorf bei Neapel zur Zeit Mussolinis. Davide wächst unter sehr armen Verhältnissen als ungebildeter Sohn eines Schweinebauern auf. Er hütet regelmäßig die Tiere seines Vaters und freundet sich mit Teresa an, die als Tochter des Seilers aber deutlich über dem Schweinehirten steht.
Als zwangsumgesiedelte Juden im Dorf eintreffen, lernen die beiden Kinder den Jungen Nicolas kennen und freunden sich mit ihm an...

Sehr schön erzählte Geschichte über Freundschaft und darüber, im Leben seinen eigenen Weg zu finden - allen Widerständen zum Trotz. Besonders der Teil, als die drei Kinder jung sind und in dem kleinen Dorf aufeinander treffen, ist hervorragend gelungen. Sehr interessante Zeichnung der einzelnen Charaktere. Gut gefallen hat mir auch die Unvorhersehbarkeit der Handlung, die sich an einigen Stellen durchaus anders hätte entwickeln können. Der Verlauf der Handlung und das Aufeinandertreffen der Hauptfiguren Jahre später haben mir ebenfalls gut gefallen.

Als Hörbuch wundervoll einfühlsam gelesen von Florian Schmidtke.
Sehr schön, dass Diogenes diesen Titel bei Netgalley als Hörbuch-Ausgabe zur Verfügung gestellt hat. Das sollte der Verlag bitte noch öfter tun.

Meine Gesamtbewertung für diesen Titel: 4,4 von 5 Punkten.

Auch wenn ich das Hörbuch gehört habe, empfehle ich das Buch und verweise dabei auf das sehr gut gelesene Hörbuch. Die Sprache ist einfach klasse. Ich war von Anfang an in den Bann der Geschichte über drei sehr unterschiedliche Freunde. Der Roman ist sehr einfühlsam und authentisch.
Die Umstände in die man hineingeboren wird bestimmen sehr stark unser Leben und doch hat man auch die Chance sich zu ändern. Und wahr ist auch, dass man manches im Leben nicht ungeschehen machen kann und lernen muss mit den Folgen zu leben.
Mich hat das Buch tief berührt.