Tod im Moor

Der Krimi ist schon fast ein Thrilller und geht beim Lesen echt ans Gemüt. Die Geschichte ist verwickelt und sehr spannend. Die Charaktere sind tiefgründig gezeichnet.

Die Landschaftsbeschreibung konnte ich nicht nachvollziehen: Wie kann mensch über einen Hof in eine Scheune laufen, dort im Eis einbrechen und fast ertrinken?

Der Augenöffner für mich war die Darstellung journalistischer Praxis, die mit meinen Erfahrungen mit diesem Berufsstand korrespondiert.

Jim Kelly Tod im Moor

Meinung
Das Moor wurde in all seinen Eigenarten gekonnt in Szene gesetzt,
Dryden ist als zentrale Figur genau die richtige Kombination aus dem Lebensmüden und dem Schwachen, der den Alkohol rund um die Uhr kippt und trotz des Ärgers, in den er dadurch gerät, seinem eigenen Ehrenkodex folgt.
Er ist Journalist bei einer Lokalzeitung.
Auf jeden Fall weckt das Buch den Wunsch, seinem Protagonisten auf seinen weiteren Reisen auf den miesen Straßen von Englands feuchtester Grafschaft zu begleiten.
Mer merkt, das Buch ist schon etwas älter, die Sprache könnte leicht überholt werden.
Aber letztlich hat es mir recht gut gefallen

Schon das Cover hat es mir angetan. Es vermittelt etwas Geheimnisvolles und Düsteres. An einem Nebelverhangenen Tag wir ein Unfallwagen aus dem Moor geborgen. Beim Durchsuchen des Wagens findet die Polizei im Kofferraum eine tiefgefrorene Leiche. Nur wenige Tage später findet man auf dem Dach ein Skelett. Der Journalist Philip Dryden, arbeitet für ein Lokalblatt in Cambridgeshire. Er ist sich sicher, dass es eine Verbindung gibt. Er wittert eine grosse Story. Seine Recherchen führen ihn zu einem Jahrealten Verbrechen, das nie gelöst wurde. Sondern auch zu dunklen Stunden seines eigenen Lebens. Es war der Tag als er im Moor seine Frau verlor. Das Lesen dieses englischen Krimis ist spannend, humorvoll und sehr solide. Die Spannung in dieser Geschichte lebt von der Solidität des Geschehens und der Landschaft. Eingeprägt hat sich bei mir die Landschaft, der Journalist und der wortkarge Taxifahrer. Eines ist sicher, beim Lesen kam nie Langeweile auf. Es passiert immer etwas, auf das man nicht vorbereitet ist. Dieses Buch muss man gelesen haben.

Tod im Moor
Mord in Cambridgeshire Band 1
Ein Kriminalroman von Jim Kelly

Das Taschenbuch ist bereits im Jahre 2003 erschienen. Nun jedoch kam das EBook dazu heraus und ich durfte es als Rezensionsexemplar lesen.
Tod im Moor ist der Debütroman des Autors und hat jetzt in dieser Version ein tolles Cover erhalten.
Der Autor war mir nicht bekannt. Er wechselt Zeiten und Ansichten und das macht diesen Roman so spannend.
Was mich besonders begeistert hat, war die Tatsache, dass der Protagonist kein Detective oder Polizist ist, sondern ein Reporter.
Das machte nochmal den besonderen Kick aus.
Das Buch ist sehr bildhaft geschrieben, so dass es sich fast wie ein Film liest. Sehr plastisch. Und gerade deshalb auch nicht einfach zu lesen. Sehr anspruchsvoll.
Alles in Allem ein sehr lesenswerter Kriminalroman und deshalb von mir 5 Sterne.

Ich bin immer auf der Suche nach neuen Krimiautoren für meine Leser.
Hier habe ich jetzt einen gefunden, der alle Erwartungen erfüllt.
Ein traumatisierter Journalist im englischen Moor, ein Kommissar, der nicht aus dem Schatten seines Vaters heraustreten kann und ein altes Verbrechen, das seine Nachwirkungen bis in unsere Zeit hat.
Ich habe richtig gerne gelesen und freue mich auf einen nächsten Band!
Was ich sehr schade finde ist, dass es keine Printausgabe gibt. Bitte nachliefern! Dafür finden sich mehr Leser

Ein toller Krimi mit viel Spannung, interessanten Protagonisten und einem gut gewählten Setting. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und vergebe die volle Punktzahl.