"...nehmen Sie doch schwarze, Herr Professor, die sind erotischer..."

Von Kompressionsstrümpfen und andere Geschichten aus (m)einer Reha

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Erscheinungstermin 09.12.2021 | Archivierungsdatum 10.02.2022

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Zum Inhalt

„Nach Jahrzehnten in meinem Helferberuf einmal längerfristig Patient in einer Reha- Klinik zu sein, gehört jetzt zu meinen wertvollsten Lernprozessen mit lauter wertvollen Menschen.“

Hans-Helmut Decker-Voigt, geb. 1945 in einem Celler Pfarrhaus. „Ich lernte wegen Polio und TBC in der Kindheit die deutsche Schule nur drei Klassen lang kennen, dafür wunderbare Privatlehrerinnen aus der Familie und Nachbarschaft, die mehr mir folgten als einem Lehrplan.“
Es folgten Verlagslehre, Studium der Musik, der Erziehungswissenschaft, der Psychologie und künstlerischen Psychotherapie (Ausdrucktherapie/Musiktherapie). Seine Fachbücher erschienen in 16 Sprachen. Seine Kolumne „Erinnerungen an heute“ mit Themen zwischen Gott und der Welt erscheint seit 1980 in der „Allgemeinen Zeitung der Lüneburger Heide“, in Sammelbänden und in einer Rundfunkserie.
„Mutig, scharf, provokant in der literarischen Sprache eines psychotherapeutisch tägigen Schriftstellers, von dem Siegfried Lenz sagte, dass seine Arbeiten beispielhaft seien für Bestandsaufnahmen des Unmöglichen“. (Nordkurier)
Hans-Helmut Decker-Voigt ist Ehrendoktor der Medizin, der Kunstwissenschaften und Bibliothekswissenschaften, Ehrenmitglied der Gesellschaft ärztlicher und psychologischer Psychotherapeuten Russlands.

„Nach Jahrzehnten in meinem Helferberuf einmal längerfristig Patient in einer Reha- Klinik zu sein, gehört jetzt zu meinen wertvollsten Lernprozessen mit lauter wertvollen Menschen.“

Hans-Helmut...

Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Taschenbuch
ISBN 9783956318900
PREIS 13,90 € (EUR)

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Kurerlebnisse aus erster Hand
Mit schweren Brandverletzungen trifft Professor Decker-Voigt im Kurheim ein. Seine Tischnachbarn sind hilfsbereit, teilweise sehr neugierig, aber nett. Der Prof, der keinen Wert auf seinen Titel legt, beschreibt seine Eindrücke und Erlebnisse. Dabei berichtet er Erstaunliches, Alltägliches und Dinge, an die man normalerweise keinen Gedanken verschwendet. Wie lange braucht ein Fahrstuhl von unten nach oben, wie erwehrt man sich ungewollter Fürsorge, und besonders typisch und oft selbst erlebt: „ ... ich ... bei meiner Oberärztin und es geht fünf Minuten um mich und die weiteren fünfundzwanzig Minuten ...um die Kümmernisse einer Oberärztin ...“ .
Der Erzähler erklärt, wie wichtig Stimmmodulation ist und wie sie wirken kann. Das ist aufschlussreich. Sehr bezeichnend seine Selbsteinschätzung: „Ich erzähle nun mal gern.“
Das tut er mit mitunter leicht ironischer und lockerer Sprache, manchmal etwas hochgestochen. Und manche Sätze muss man mehrfach lesen, um spitzfindige Gedanken nachvollziehen zu können. Allerdings scheint er mitunter die Punkte über Ä, Ö und Ü am Wortanfang nicht zu mögen.
Unterhaltsamer Bericht über Reha-Erlebnisse, authentisch und nachvollziehbar.

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Reha-Geschichten mit Augenzwinkern

Um nach den schweren Brandverletzungen an Kopf und Händen die Agilität des Patienten wieder herzustellen, wechselt Professor Decker-Voigt die Plätze und wird vom Behandelnden zum Patienten.

Aber mit Titeln ist das so eine Sache - er selbst legt keinen Wert darauf, aber sein reha-klinisches Umfeld lässt sich nicht davon abbringen, ihm immer wieder mit seinem Titel anzusprechen.

Aus der "Leidensgemeinschaft" mit den Tischnachbarn entwickelt sich langsam aber sicher eine verschworene Gemeinschaft, die für so manche Überraschung gut ist.

Der Klinikalltag ist mit einer Prise Selbstironie und Augenzwinkern geschildert und es ist amüsant zu lesen, wie der Professor einmal den anderen Blickwinkel kenne- und verstehen lernt. Herrlich eindeutig zweideutige Gesprächsthemen finden ebenso den Weg ins Buch, wie die Sinnhaftigkeit von belanglosen Unterhaltungen im Fahrstuhl. Ebenso darf die Erkenntnis nicht fehlen, dass über Religion und Politik nicht diskutiert werden sollte, da hier die Meinungen doch sehr weit auseinander gehen.

Dem Schreibenden gelingt es, den Klinikalltag sehr glaubwürdig nachzustellen, seine Leser:innen zu einem Teil der eingeschworenen Gemeinschaft werden zulassen und mit ihm gemeinsam den angeregten Austausch über Sinn und Unsinn von Hypnose, schwarzen Kompressionsstrümpfen und erotischen Beziehungen zu pflegen.

Eine kurzweiliges Lesevergnügen, das ganz ohne Abgabe der Versichertenkarte für gute Laune sorgt

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