SCHWEIG!

Thriller

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Erscheinungstermin 09.09.2021 | Archivierungsdatum 04.03.2022

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Zum Inhalt

Was würdest du tun, um deine Schwester zu retten? Und was, um sie loszuwerden?

Am Tag vor Heiligabend fährt Esther in den Wald zum Haus ihrer Schwester, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu bringen. Ein Schneesturm setzt ein. Das Geschenk wird nicht geöffnet. Der Wein schon. Dinge werden gesagt, die besser ungesagt blieben. Und Taten werden begangen, die nie mehr rückgängig gemacht werden können.

Eigentlich muss Esther ihr Weihnachtsfest mit Ehemann und Kindern in der Stadt vorbereiten: einkaufen, Tanne besorgen – es wäre genug zu tun. Doch ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung völlig allein in einem riesigen Haus tief im Wald lebt, geht ihr nicht aus dem Kopf. Und so setzt sie sich ins Auto und fährt los. Aber nur um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist und ob Sue zumindest ihre Tabletten nimmt. In die Stadt einladen kann sie sie nicht. Denn was, wenn sie wieder durchdreht – wie letztes Jahr? Am Haus im Wald angekommen, stellt Esther fest, dass Sue sie loswerden will. Was hat sie zu verbergen? Ein Schneesturm setzt ein. Zum ersten Mal seit ihrer Kindheit kommen die Schwestern ins Gespräch, und kein Stein bleibt auf dem anderen – bis eine der beiden zum Messer greift. Während der Schnee alles verdeckt und jedes Geräusch erstickt ...

Judith Merchant lässt in ihrem neuen psychologischen Spannungsroman zwei unzuverlässige Erzählerinnen gegeneinander antreten – in einem unheimlich intensiven Kammerspiel um eine toxische Beziehung, in der nichts so ist, wie es scheint.

Was würdest du tun, um deine Schwester zu retten? Und was, um sie loszuwerden?

Am Tag vor Heiligabend fährt Esther in den Wald zum Haus ihrer Schwester, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462001334
PREIS 15,00 € (EUR)
SEITEN 352

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

SCHWEIG! von Judith Merchant erzählt vom Konflikt zweier Schwestern, die jede ihre eigenen Verletzungen und Wahrheiten haben. Ein explosives Gemisch, vor allem zu Weihnachten. Das Buch entwickelt einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Also habe ich es in einem Rutsch gelesen.

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Judith Merchant studierte Literaturwissenschaft und unterrichtet heute " Kreatives Schreiben". Ihr Roman
"Atme" stand lange Zeit auf den Bestsellerlisten.

Esther besucht kurz vor Weihnachten ihre Schwester Sue, um ihr aus Pflichtbewußtsein schnell noch
ein Geschenk vorbeizubringen. Dort angekommen, merkt sie ziemlich schnell, dass sie nicht
willkommen ist, ihre Schwester sie schnell wieder loswerden will. Und schon brechen alte Konflikte
auf und die Geschichte erreicht einen Kulminationspunkt, an dessen Ende ein grausamer Mord
passiert..

Die Quintessenz dieses überaus spannenden Psychothrillers ist eine Beziehung zwischen Geschwistern,
die eigentlich Rivalen sind, und deren Verbindung Teil eines größeren familiären Konflikts ist. Von
der Autorin durch die Beschreibung bestimmter Erlebnisse in der Kindheit der beiden Schwestern deutlich gemacht. Der ambivalente Charakter dieser toxischen Beziehung, die nicht freiwillig gewählt wurde,
zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch.

Gut gefallen hat mir die Steigerung, die dieser Psychothriller entwickelt, es fängt ziemlich harmlos an und
steuert immer mehr auf eine Katastrophe zu. Die Charaktere waren mir alle nicht sonderlich sympathisch,
aber glaubwürdig , lebensnah und nachvollziehbar.

Hat mir großen Spass gemacht und für mich gibt es eine klare Leseempfehlung

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Das Cover passt hervorragend zu dem Buch.

Die Geschichte ist atemraubend und spannend erzählt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig.

Die Charaktere sind bildhaft beschrieben. Man kann sich in jede Person hineinversetzen.

Die Geschichte nimmt einen total gefangen.

Ein absolut toller Thriller.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

#SCHWEIG #NetGalleyDE

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Esther, die große Schwester, macht sich Sorgen. Ihre Kleine Schwester lebt mutterseelenallein in einem großen Haus mitten im tiefen Wald. Da morgen Heiligabend ist, macht sie sich mit einem kleinen Geschenk und einer Flasche Wein zu ihr auf. Wohl wissend, dass ihre kleine Schwester Sue sie nicht mit offenen Armen empfangene wird.
Ich muss sagen, die beiden Schwestern sind schon sehr speziell. Esther hat in mir den Eindruck der Übermutter hinterlassen. Eine Frau die mit ihrer Liebe alles und jeden erdrückt, denn eigentlich will sie die Kontrolle über alles. Die Kontrolle über ihre Schwester, ihren Ehemann Martin und auch über ihre beiden Kinder. Erst im Laufe der Geschichte erfährt der Leser wie manipulativ sie dabei ist. Aber auch Sue hat so ihre Eigenheiten und Geheimnisse. Sie, die auf minimalen Konsum aus ist, die Ruhe sucht und versucht in der Natur Kraft zu schöpfen, wird von Esther als unnormal stilisiert. Aber ist sie das wirklich? Ist nicht Esther vielleicht selbst seelisch krank? Warum nennt sie sonst ihre kleine Schwester bis heute Schnecke.
Beide Schwestern allein in der Hütte nehmen sich endlich die Zeit sich auszusprechen und was noch wichtiger ist, sich gegenseitig zuzuhören. Was sich daraus entwickelt? Das sollte jeder selbst nachlesen, denn diese Geschichte ist es wert gelesen zu werden. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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Die ewige Schwester

Tja, Freunde kann man sich aussuchen, die Familie/ Geschwister leider nicht.

Esther, ein Familienmensch, verheiratet und zwei Kinder, Sue geschieden und anscheinend psychisch angeschlagen. Esther eher etwas chaotisch, Sue dagegen äußerst penibel.
Ein Tag vor Heiligabend und 107 km liegen zwischen Esther und Sue.
Und es schneit….
Eigentlich möchten sie das Treffen beide nicht, aber es weihnachtet und, na es gehört sich für Esther eben so. Also besucht Esther ihre kleine Schwester, um ihr ein Geschenk vorbeizubringen.
Esther als große Schwester ist eine Kümmererin, die sich ständig Sorgen um ihre kleine Schwester macht und diese kontrolliert und maßregelt, Sue dagegen die alleine in einem großen Haus im Wald lebt, ist genervt und möchte eigentlich nur ihre Ruhe. Das kann ja nicht gutgehen und so nimmt das Unglück seinen Lauf….
In teilweise sehr kurzen Kapiteln ist man praktisch mitten im „Streitgespräch“ der beiden Schwestern. Aber auch Martin kommt zu Wort und Rückblicke in die Vergangenheit werden ebenfalls beleuchtet.
Die Charaktere der Protagonisten sind so lebendig und realistisch abgebildet, dass man unwillkürlich mitfiebert und streckenweise fast schon von beiden Schwestern richtiggehend genervt ist. Dann geschieht auch noch ein Unglück…….
Obwohl es sich hier eigentlich um einen ganz unspektakulären, unblutigen Thriller handelt, kann man das Buch kaum aus der Hand legen.
Spannung pur! Unbedingt lesen!

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Spannender Perspektivwechsel

Inhalt:

Am 23. Dezember macht sich Esther auf den Weg zu ihrer Schwester Sue, die alleine in einem abgelegenen Haus im Wald wohnt. Die Beziehung der Schwestern ist nicht sehr gut, dennoch will Esther sicher sein, dass ihre Schwester in der Zeit um Weihnachten sich nichts antut. So macht sie sich mit einem Weihnachtsgeschenk und einer Flasche Wein auf den Weg um ihr einen kurzen Besuch abzustatten.



Meinung:

Das Buch beginnt harmonisch und man kommt sogar im Sommer schon in Weihnachtsstimmung. Die wechselnden Erzähl-Perspektiven bringen nach und nach mehr Wahrheit ans Licht und man merkt, wie man als Leser selbst doch sehr geblendet durch die ersten Seiten des Buchs gegangen ist. Nichts ist mehr so klar, wie es scheint. Vorhersagen, die man am Anfang des Buches getroffen hat, laufen in eine völlig andere Richtung und die toxische Beziehung wird von Seite zu Seite aufgedeckt.



Fazit:

Ein Buch mit einer außergewöhnlichen Erzählweise, die dazu beiträgt, die Spannung immer weiter aufzubauen. Für mich nicht unbedingt der klassische Thriller, da es nicht richtig schaurig und blutig wird, aber dennoch ein wirklicher Knaller. Daher gebe ich hier sehr gerne volle 5 von 5 Sternen.

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Fesselnder Psychothriller

Die verheiratete Esther macht sich am Tag vor Heiligabend zu ihrer jüngeren Schwester Sue auf. Diese wohnt nach einer Trennung sehr abgeschieden im Wald. Sehr schnell wird deutlich, dass die Schwestern eine toxische Beziehung zueinander haben. Hat man als Leser zunächst ein klares Bild davon, welche Schwester welche Rolle innehat, ändert sich dies jedoch bald. Grausamkeiten, Intrigen und Psychospiele kommen im Gespräch und in den eingeflochtenen Erinnerungen der Schwestern ans Tageslicht. Besonders durch die Erinnerungen wird klar, warum die eine Schwester eine ungesunde Kontrollsucht entwickelt hat. Dann kommt noch Esthers Ehemann Martin ins Spiel, der zu seiner Frau eine genauso kranke Beziehung hat wie die beiden Schwestern untereinander.

Das Buch ist in kurzen Kapiteln geschrieben, in denen ständig die Perspektive zwischen Esther, Sue und Martin gewechselt wird. Dadurch bleibt es hochspannend und man kann die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln beurteilen. Man fiebert mit und wünscht sich fast, dass etwas Schlimmes passiert, um den krankhaften Verhaltensweisen endlich ein Ende zu setzen. Die einsame, zugeschneite Waldgegend verstärkt die unheimliche Atmosphäre noch.

Das Buch ist so fesselnd, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Ein sehr gelungener Psychothriller, den ich sehr gerne weiter empfehle!

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Das Cover von Judith Merchant´s Buch "Schweig" besteht eigenlich nur aus schwarz und weiß,
mit einem kleinen Rotanteil. Und das hat mich doch sehr neugierig gemacht.
Auch die Inhaltsangabe fand ich interessant.
Esther besucht am Tag vor Heiligabend ihre Schwester Sue. Diese lebt, im Gegenteil zu
Esther einsam in einem großen Haus im Wald. Beide sind sehr unterschiedlich.
Beide Schwestern kommen in dem Roman zu Wort. Teilweise auch in der Vergangenheit.
Esther probiert Alle und Jeden zu beherrschen. Irgendwann wurde mir auch klar warum?
Man kann seine Vergangenheit nicht so einfach hinter sich lassen. Besonders dann
wenn von den Eltern so gar kein Rückhalt gegeben ist.
Sehr spannend geschrieben. Mit einigen Wendungen.
Kannte diese Schriftstellerin bis jetzt noch nicht. Aber das muss ich unbedingt nachholen.
Ich finde das dieser Thriller unbedingt verfilmt werden sollte.

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Das Buch spielt am Vorabend vor dem Heiligen Abend. Esther will nur geschwind ihrer Schwester ein Geschenk vorbeibringen. Diese lebt einsam in einem Haus im Wald und alles ist so fürchterlich kompliziert mit ihr. Dabei hat Esther ja auch noch die ellenlange ToDo Liste für Weihnachten abzuarbeiten, aber wenigstens kurz mal vorbeischauen will sie.

Dann beginnt ein Kammerspiel de Luxe. Die beiden Frauen in dem einsamen Haus, draußen bahnt sich ein Schneesturm an und drinnen beginnt ein Sturm der anderen Art.
Anfangs scheint alles klar, die Rollen der Schwestern sind nachvollziehbar, doch dann wechselt die Erzählperspektive von Esther zu ihrer Schwester - und nichts mehr ist eindeutig. Das bleibt so während des Buches, diese abwechselnde Perspektive und so entblättert sich Seite um Seite eine zutiefst toxische Beziehung, die mit einem großen Showdown endet.

Die dichte Kammerspielatmosphäre, die mit voller Konzentration auf diese eine Szene (o.k. Rückblenden gab es schon auch) fokussiert war, machte es unglaublich spannend. Eine nicht alltägliche Erzählweise, die ich sehr intensiv empfand.

Das Ende hat mir dann nochmal einen Schauer über den Rücken laufen lassen.

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Vor zwei Jahren meldete sich die Autorin mit „Atme!" zurück an die „Thriller-Front“. Als E-Book ist jetzt bereits ihr neuestes Werk „Schweig!“erschienen.

Angelockt von dem markanten Covertext „Was würdest du tun, um deine Schwester zu retten? Und was, um sie loszuwerden?“ und in Kenntnis der bereits zuvor erschienen Bücher der Autorin, war ich gespannt was mich hier erwartet:

Von drei Personen wird die Geschichte erzählt, die einen Tag vor Heiligabend beginnt. Doch niemals darf man auf das „Erstgelesene“ vertrauen, denn ganz schnell wendet sich das Blatt, wenn eine andere Person „zu Wort“ kommt und dann sieht wieder alles ganz anders aus und das eben Gelesene erscheint in einem ganz anderen Licht!

Achtung Spoiler
Esther und Martin sind verheiratet und haben zwei Kinder. Die Familie bereitet sich mit dem üblichen Trubel rund um Weihnachten auf die Feiertage vor. Alles könnte in bester Ordnung sein, wäre da nicht Sue, Esthers jüngere Schwester….

Esther fühlt sich irgendwie verantwortlich für Sue, was durch Geschehnisse in ihrer Kindheit verankert ist. Obwohl im letzten Jahr an Weihnachten Sues Besuch bei ihnen mit reichlich Stress und Turbulenzen verbunden war - denn einer von ihnen landete im Krankenhaus - kann Esther nicht anders und sie macht sich mit einem kleinen Geschenk und einer Flasche Wein auf den Weg zu ihrer Schwester.  Die lebt nach einer unschönen Trennung nun ganz allein in einem viel zu großen Haus im Wald. Der Weg dorthin ist beschwerlich, zumal reichlich Schnee gefallen ist….

Das Wiedersehen der beiden Schwestern gestaltet sich schwierig. Am liebsten hätte Sue sich unsichtbar gemacht, damit ihre Schwester sie nicht findet, doch daran ist nicht zu denken. Sue liebt ihre selbstgewählte Einsamkeit im Wald und will nur ihre Ruhe, ganz besonders will sie kein zweites Weihnachten wie im Jahr zuvor…

Nach einem recht emotionalen und aufreibenden Gespräch zwischen den beiden Schwestern, will Esther nur noch eins  – nach Hause, doch das ist nicht möglich, denn ein schwerer Schneesturm hindert sie daran, auch kann sie Martin nicht erreichen, denn es gibt keinen Netzempfang hier draußen…

Martin hatte Esther noch dringend gebeten nicht zu Sue zu fahren, denn die Ereignisse des letzten Jahres klingen bei ihm immer noch nach. Mehrfach versucht er seine Frau zu erreichen, doch sie antwortet nicht. Langsam wird er unruhig und ihm kommen die schlimmsten Gedanken. Um diese zu vertreiben, helfen ihm auch diesmal nicht wie sonst die „flüssigen Geister“, kurzum setzt er sich ins Auto um nach dem Rechten zu schauen.....
.... dann nimmt das Unheil seinen Lauf!
Spoiler Ende

Das Buch liest sich gut, obwohl an manchen Stellen mir eine etwas kürzere Passage besser gefallen hätte. Ganz besonders gelungen finde ich den flüssigen „Perspektivwechsel“ von einer erzählenden Figur zur anderen, so dass man von „Null auf Gleich“ eine völlige andere Version der Ereignisse präsentiert bekommt. Ein Psycho-Duell der besonderen Art erlebt man zwischen den beiden Schwestern, was einen tiefen Abgrund offenbart, aber auch der dritte im Bunde – Martin – entpuppt sich als „Überraschung“ (- obwohl -  ich ahnte schon so etwas).

Ganz ehrlich, keine der drei Hauptfiguren war mir sympathisch und kennenlernen würde ich sie auch nicht wollen. Durch die wunderbare Erzähltechnik der Autorin hat man die ganze Szenerie bildhaft vor Augen und ist bei ihren „Scharmützeln“ direkt vor Ort. Auch wenn manche Wendung nicht unbedingt überraschend für mich kam, habe ich das Buch gern gelesen und mich dabei gut unterhalten gefühlt, weshalb ich durchaus vier von fünf möglichen Punkten vergebe!

Fazit: Toller Erzählstil, der ein wendungsreiches Psycho-Duell offenbart,  das seines gleichen sucht! Lesenswert!

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Heiligabend, ein Tag, den man eigentlich entspannt mit der Familie verbringen sollte. Auch bei Esther laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, damit sie mit ihrem Mann und den beiden Kindern einen Abend wie im Bilderbuch verbringen kann. Das ist ihr Anspruch, weniger ist nicht akzeptabel. Aber sie muss vorher noch etwas erledigen, einen Besuch, vor dem sie sich fürchtet. Bei ihrer Schwester, die in einem einsamen Haus knapp eineinhalb Stunden entfernt lebt. Sie weiß, dass es ihr nach der Trennung von ihrem Mann schlecht geht, umso wichtiger ist es, dass sie als ältere Schwester sie besucht und sich kümmert. Sie hat sich immer schon um Schnecke gekümmert, wie sie sie liebevoll seit Kindheitstagen nennt. Sie weiß aber auch, dass sie wieder in Streit geraten werden. Und so kommt es auch, doch es bleibt nicht beim Streit, die Lage wird völlig eskalieren.

Judith Merchant lässt ihre beiden Protagonistinnen frei aufeinander losgehen. Es ist der Kampf zwischen zwei Schwestern, die geübt sind im Kämpfen. Von klein auf haben sie nichts Anderes getan. Für den Leser scheint die Lage klar, obwohl abwechselnd die beiden Perspektiven präsentiert werden, nimmt man schnell Position ein und hofft, dass die Lage vielleicht doch nicht völlig aus dem Ruder läuft, auch wenn von der ersten Seite an klar ist, dass das der Fall sein wird.

Bald schon bekommt die Klarheit jedoch Risse, das Verhältnis der Schwestern differenziert sich und die Fronten sind bei weitem nicht mehr so eindeutig, wie sie vorher schienen. Wie so oft gibt es zwei Wahrheiten, zwei Sichtweisen und Kategorien wie richtig und falsch greifen nicht mehr. Man beginnt zu zögern, zu hadern: wem will man mehr glauben, welche Sichtweise ist überzeugender? Als Leser gerät man zwischen die beiden, versucht sich für eine Seite zu entscheiden und weiß doch nicht, was richtig ist.

Perfekt orchestriert die Autorin die Eskalation, immer, wenn man denkt, gerade die Lage zu fassen zu bekommen, präsentiert sie ein neues Puzzleteilchen, das nur zu einer weiteren Eskalationsstufe führt und die Beziehung der beiden Frauen komplexer gestaltet. Ein Drama in zig Akten, das in einer Tragödie endet, bei der alle irgendwie schuldig und unschuldig zugleich sind, aber auf jeden Fall alle zum Verlierer werden.

Ein Psychothriller, der unter die Haut geht. Mit minimaler Ausstattung – zwei Frauen, ein Haus, ein Wintertag – ein Maximum an Emotion und psychologischer Kriegsführung.

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"Schweig! von Judith Merchant ist ein wirklich großartiger Thriller, der zunächst leise daherkommt und ganz nebenbei immer mehr Fahrt aufnimmt. Das Buch ist alles andere als ein brutaler Reißer. Vielmehr erzählt die Autorin hier beschaulich und fast beiläufig.
Im Mittelpunkt stehen Esther und Sue - ein ungleiches Schwesternpaar. Die beiden haben scheinbar nichts gemeinsam. Sie sind wie zwei gleiche Magnetpole, die sich abstoßen. Und doch ist da irgendein Band zwischen ihnen.
Am Tag vor Heiligabend kommt es zum Showdown. Esther besucht ihre Schwester in ihrem abgelegenen Haus im Wald. Zwischen ihnen entwickelt sich ein Psychospiel, dass zum ausgewachsenen Familiendrama wird, als auch noch Esthers Ehemann Martin ins Spiel kommt.
Emotionen kochen hoch. Sämtliche Fassaden bekommen Rissen. Es werden Steine ins Rollen gebracht, die sich nicht aufhalten lassen.
Der Plot hat mich als Leser immer mehr in seinen Bann gezogen. Immer tiefer habe ich mich gefühlsmäßig in die Story verwickeln lassen. Wobei ich zu keinem Zeitpunkt wusste, welcher Sicht der Dinge ich nun trauen kann. So bleibt "Schweig!" bis zum Schluss absolut überraschend. Ein herrlich tiefgründiger Thriller, der viel Spielraum für eigene Gedanken lässt.
Insgesamt war "Schweig!" für mich wie ein Theaterstück. Ich könnte mir die Handlung perfekt als dramatische Inszenierung auf der Bühne vorstellen.

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Zum Inhalt:
Einen Tag vor Weihnachten führt Esther zu ihrer Schwester und das obwohl sie eigentlich noch genug zu tun vor dem Weihnachtsfest. Doch da ihre Schwester allein im Wald lebt und sie psychisch nicht so stabil ist, fährt sie hin. Dort angekommen hat sie das Gefühl dass ihre Schwester sie einfach nur los werden will. Und dann kommen sie doch in ein Gespräche und es werden Dinge aufgerollt, die Konsequenzen haben könnten.
Meine Meinung:
Erst bin ich ja nicht so warm geworden mit em Schreibstil. Dieses ständige Wechseln zwischen den Protagonisten erfordert schon eine Menge Aufmerksamkeit. Irgendwann ist man dann aber drin und dann entwickelt sich ein Sog, der vom Feinsten ist. Es entsteht ein Spannungsbogen und ein unterschwelliges ungutes Gefühl, dass sich auch immer mehr steigert. Ich fand es am Ende dann doch ziemlich gut, weil hier sehr mit der Psyche und der Vorstellungskraft gespielt wird und das ohne viel Blutvergießen.
Fazit:
Was für ein Verwirrspiel

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Mir hat schon der erste Krimi von Ihr gut gefallen,aber dieser ist grandios.Zugegebenerweise tat ich mich anfangs etwas schwer,aber dann war ich echt gefesselt.Die eigentlich ganz einfache Story entwickelt sich rasent und ist total spannend bis zur letzten Seite.Man bleibt sehr geschockt zurück.Alles ist sehr subtil und psychologsich erzählt.Unbedingt lesen!!!!

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Psyche

Die Schriftstellerin Judith Merchant versteht es spannende Psychothriller zu schreiben.

Der neue Roman „Schweig“ ist ein beeindruckendes Werk.
Die Autorin hat eine bizzare Fantasie.
Hier sind es zwei Schwestern, die eine wahre Hassliebe entwickelt haben.
Eine ist die Schöne und die andere die Kluge.
Ester ist verheiratet und hat zwei Kinder. Einen Tag vor Weihnachten fährt sie Sue genannt Schnecke besuchen, die Wohnt in einer Villa im Wald.
Der Name Schnecke wird später mal erklärt, das ist ein böse Überraschung.
Die Dialoge zwischen den Beiden gehen hin und her. Sue will keinen Besuch, Ester kontrolliert sie.
Sie kontrolliert allerdings auch ihren Mann und manipuliere die Kinder.

Der Thriller ist so spannend, das man das Buch nicht aus der Hand legen kann.
Beim Lesen wird es immer aufregender.
Ein Psychothriller mit Niveau.

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Schon das Cover des Buches kann durch seine Schlichtheit eine ganz eigenartige beklemmende Stimmung in mir auslösen. Der Inhalt des Buches aber noch viel mehr. "SCHWEIG!" der Autorin Judith Merchant ist ein packendes, beklemmendes und bis zur letzten Seite absolut spannender Psychothriller, den ich nicht aus den Händen legen konnte.

Die Handlung wird vorrangig aus den Perspektiven der Schwestern Sue und Esther erzählt, ab etwa der Hälfte des Buches kommt eine dritte Perspektive hinzu. Es gibt immer mal wieder kleinere Zeitsprünge, die gut kenntlich gemacht wurden, so dass man als Leser:in mehr über die Hintergründe erfährt. Die Perspektivwechsel sind in diesem Buch besonders herausragend, da sich die Wahrnehmungen der beiden Schwestern kaum mehr voneinander unterscheiden könnten - ich wusste bis zur letzten Seite nicht, ob wer zurechnungsfähiger ist, wessen Perspektive verzerrt oder unwahr ist. So ist es auch für die/den Leser:in eine Zerreißprobe, denn man ist keineswegs allwissend und gefühlt hatte ich noch weniger Durchblick als die Charaktere selbst.
Diese Unklarheit und sich daraus immer wieder ergebende Wendungen und Spannungsbögen haben dieses Buch für mich so herausagend gemacht. Hinzu kommt ein sehr eingänglicher und klarer Schreibstil, so dass ich das Buch fast nicht aus der Hand legen konnte.
Die Protagonist:innen selbst sind treffsicher und authentisch charakterisiert, ich habe mich immer (zu?) gut in ihr Denken hineinversetzen können.

Insgesamt konnte mich "SCHWEIG!" auf allen Ebenen begeistern, einen so undurchsichtigen und berührenden Psychothriller habe ich selten gelesen.

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ungewöhnliche Geschichte
Esther lebt mit Mann und Kindern in einer Beziehung, die vom Weihnachtsstress geprägt ist, als sie sich einen Tag vor Heiligabend auf den Weg macht ihre Schwester zu besuchen, um ihr ein Geschenk zu bringen. Sue lebt seit der Trennung von ihrem Mann allein in einem riesigen Haus mitten im Wald. Dieser Besuch trägt eine gewisse Brisanz in sich. Als Esther das Haus ihrer Schwester erreicht, unternimmt diese alles, um ihre Schwester schnellstmöglich loszuwerden.
Ein erbitterter Kampf beginnt, der nicht allein auf der verbalen Ebene bleibt.

Judith Merchant hat in diesem Psychothriller eine ungewöhnliche Erzählform gewählt. Esther und Sue, später auch Esthers Mann Martin treten in einen Dialog, der sich mit Weihnachten und seinen Ritualen beschäftigt, aber auch in die Vergangenheit geht. In diesem Buch erlebt man eine Situation, wie sie in vielen Beziehungen vorkommt. Sue und Esther leiden beide unter der Situation. Esther ist es gewohnt, alles zu regeln und möchte ein harmonisches Familienleben - Sue hat sich aus dem normalen Alltag ausgeklinkt.
Die Autorin versteht es meisterlich, diese beiden Welten zu beschreiben und die Schwierigkeiten, die zwischen den Protagonistinnen im Laufe vieler Jahre entstanden sind lebendig zu machen. Esther und Sue erinnern sich an vergangene Ereignisse und als Leser nimmt man unwillkürlich die Rolle des Beobachters ein.
Bereits im Klappentext wird angedeutet, dass dieses Treffen vielleicht mit einem Opfer enden könnte und diese schwelende Gefahr zieht sich durch das ganze Buch, was die Spannung enorm ansteigen lässt. Insbesondere Esther mit ihrem Hang andere zu kontrollieren und die Beschreibung wie sich das auf ihre Umwelt auswirkt lies mich immer wieder atemlos werden. Das Ende des Buches kommt nicht unerwartet und dennoch überrascht die Autorin mit einem Schluss, der nachdenklich werden lässt.
Mir haben Cover und Schreibstil gut gefallen, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und gebe 5 Sterne.

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Wieder ein grandioser Thriller von Judith Merchant. Bis zum Schluss weiß man nicht wer der "böse" in der Familie ist.

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Ein wendungsreicher Psychothriller über eine toxische Geschwisterbeziehung, der recht langsam beginnt, aber spürbar auf die Katastrophe zusteuert. Gut ausgearbeitete Charaktere und ein großartiges Setting, das die ohnehin beklemmende Atmosphäre zusätzlich unterstreicht. Fulminant erzählt und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

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Ich habe mich sehr über den Titel "SCHWEIG!" von Judith Merchant gefreut, welcher mir vom Kiepenheuer & Witsch Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, natürlich beeinflusst diese Tatsache meine Meinung zum Buch in keiner Weise.
Es handelt sich hierbei um meinen ersten Thriller von der Autorin, habe aber schon sehr viel Positives über ihr anderes Werk "ATME" gehört. Somit war meine Neugierde auf das Buch sehr groß.

In dem Thriller, man kann sicher auch gut von einem Psycho-Drama sprechen, geht es um zwei Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein könnten und sich das Leben bereits früher zur Hölle gemacht haben. Nun, kurz vor Weihnachten, besucht die Eine die Andere und versucht die Stimmung wieder ein wenig zu kitten und sich zu kümmern, doch das gemeinsame Schwelgen in Erinnerungen führt nicht unbedingt zur Versöhnung...

Die beiden Schwestern, Sue und Esther, kommen hier durch die gewählte Ich-Perspektive im Präsenz beide zur Wort. Erst gen Ende lässt Judith Merchant noch eine dritte Sichtweise einfließen, die des Ehemannes von Esther.
Es ist total spannend zu verfolgen, was beide Schwestern so erlebt haben und lange Zeit führt die Autorin ihre Leser in die Irre, was vermeintliche Sympathien und Antipathien anbelangt. Verweilt man immer länger in der Story, vermischen sich diese beiden Dinge immer mehr miteinander, ja, man weiß gar nicht mehr, wen man hier wirklich mögen soll und kann. Und obwohl hier diese gewisse bedrückende Grundstimmung herrscht, die alles andere als freundlich und einladend ist, fühle ich mich erstaunlicherweise wohl in der Geschichte.

Durch den einnehmenden, leichten Schreibstil fliege ich nur so durch die Seiten und ich spüre von Anfang ein eine starke Sogwirkung, die Geschichte zieht mich richtig in ihren Bann. Ich möchte einfach wissen, wie der Familientwist hier ausgeht und was noch für Geheimnisse und Schandtaten aufgedeckt werden. Diese schaffen es auf jeden Fall auch mich zu schockieren. Dafür brauch es dann gar keinen wirklichen Sympathieträger.

Das Ende ist speziell, aber ich mag es. Es passt einfach total zur Geschichte, also muss es nicht das klassische Happy End sein :-)

"SCHWEIG!" ist ein kurzweiliger, fesselnder Psychothriller, der vor allem auf die Psyche des Lesers drückt und die Abgründe von Familienmitgliedern aufzeigt. Hier geht es weniger blutig zu, es passiert deutlich mehr auf emotionaler und psychischer Ebene.

Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****
Definitiv werde ich künftig mehr von der Autorin lesen!

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Spannender Roman, habe ich sehr gerne gelesen. Toller Schreibstil und ein super Spannungsaufbau. Werde ich definitiv weiterempfehlen.

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Das Cover gefiel mir schon auf den ersten Blick wirklich gut, doch es war der zweite, der mir gezeigt hat, wie perfekt es wirklich zu der Geschichte passt. Die Gestaltung in Schwarz-Weiß lässt das Ganze ein wenig bedrohlich wirken, was nahezu perfekt die Stimmung dieses Thrillers widerspiegelt. Zudem passen die dargestellten Bäume wirklich gut zu der Handlung und verweise subtil darauf, was passieren wird.

Die Geschichte klang erst einmal gar nicht so außergewöhnlich, reißt mich aber der ersten Seite mit: Esther hat an dem Tag kurz vor Heiligabend eigentlich noch unglaublich viel zu tun: Der Bio-Tannenbaum muss noch abgeholt, die Geschenke noch eingepackt und das Essen noch vorbereitet werden, doch sie entscheidet sich spontan doch noch dazu, ihre jüngere Schwester Sue zu besuchen. Diese wohnt nach ihrer Scheidung alleine in einem riesigen Haus im Wald und will ihre ältere Schwester auf keinen Fall sehen, doch Esther will unbedingt kurz nach dem Rechten sehen, vor allem nachdem, was letzte Weihnachten passiert ist. Ein Schneesturm zwingt sie dann länger in dem einsamen Wald zu bleiben und die Schwestern Dinge anzusprechen, die lange ungesagt geblieben sind und die Ereignisse auslösen, mit denen keine der beiden gerechnet hätte.

Ich habe ehrlich gesagt, gar nicht so viel erwartet, sondern einfach einen ganz netten Thriller, den ich ganz entspannt lesen kann und der mich vielleicht auch ein bisschen dabei unterhält, aber dieses Buch hat es geschafft, mich ab der ersten Zeile vollständig in seinen Bann zu ziehen und so zu fesseln, dass ich die ganze Zeit versucht habe, zu raten, wer nun lügt, wer die Wahrheit sagt und wer die Tatsachen vielleicht einfach nur verdrängt. Dazu trug auch der fantastische Schreibstil bei, der einen unglaublichen Sog ausübt und mich mit jedem Kapitel mehr in seinen Bann gezogen hat.

Dazu trägt auch bei, dass die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Einmal kommt Sue zu Wort, dann wieder Esther und zwischendurch sogar Martin, Esthers Mann und mit jedem Kapitel erhält man neue Eindrücke, die sich teilweise massiv, teilweise nur in Kleinigkeiten widersprechen2, sodass man immer wieder an allem zweifelt, was einem die Figuren versuchen, zu erzählen. Aber genau das ist es, was das Buch für mich so spannend macht, hat man zu Beginn noch das Gefühl, man wüsste genau, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird und was passiert ist, habe ich meine Meinung nahezu nach jedem Kapitel ändern müssen, obwohl ich mich sonst zumeist recht gut auf mein Gefühl bei Thrillern verlassen kann. Doch hier habe ich immer wieder gezweifelt, Ideen verworfen und neue mögliche Lösungen erstellt. Das hat dafür gesorgt, dass mich das Buch zu jedem Zeitpunkt gefesselt hat, obwohl zeitweilig gar nicht besonders viel passiert. Das Buch lebt vielmehr davon, dass man sich immer wieder fragt, ob die gerade erzählte Geschichte der Wahrheit entspricht oder nicht. Trotz dieser sehr unzuverlässigen Erzählerinnen habe ich beide auf verschiedene Arten ins Herz geschlossen und mit ihnen mitgefiebert, obwohl ich nicht alle Entscheidungen gutheiße oder gar akzeptiere.

Alles in allem ist das Buch eine absolut positive Überraschung für mich. Ich habe wirklich schon lange keinen Thriller mehr gelesen, den ich so rund, so überzeugend und so spannend fand. Ich liebe die interessante Art zu erzählen und werde definitiv noch mehr Bücher von Judith Merchant lesen, am liebsten im Winter, in meinem Lesesessel mit einem heißen Kakao in der Hand.

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Das Buch hat sofort mein Interesse durch das Cover und den ansprechenden Klappentext geweckt.
Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen und gehört. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Einmal in die Hand gelegt möchte man das Buch nicht mehr weglegen.
Die einzelnen Personen sind hervorragend ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Das Buch ist in viele kleine Kapitel aufgeteilt, die immer aus einer anderen Sichtweise her erzählt werden.
Zur Geschichte, am Tag vor Heilig Abend möchte Esther ihre Schwester Sue, die alleine in einem großen Haus im Wald lebt besuchen, um ihr ein Geschenk zu überbringen. Sie will sich eigentlich nur davon überzeugen, dass es ihrer Schwester gut geht. Doch dabei bleibt es nicht. Was sonst noch so alles passiert, wird nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
Diese gibt es in diesem Buch reichlich. Es ist mit Sicherheit einer der besten Thriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Der Autorin gelingt es vorzüglich den Spannungsbogen bis zum Ende aufzubauen.
Ein tolles Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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Esther kümmert sich liebevoll um ihre kleine Schwester Sue, die nach einer Scheidung allein in einem großen Haus im Wald wohnt. Sie fährt sogar extra am Tag vor Heiligabend zu ihr, trotz all der Erledigungen die noch anstehen. Doch eigentlich will Sue ihre Schwester überhaupt nicht da haben. Als sie ein längst überfälliges, klärendes Gespräch führen, zückt eine der Schwestern plötzlich ein Messer…

Der Titel ist perfekt gewählt. Sue, die einfach nur möchte, dass Esther sie in Ruhe lässt und ihr oft genug sagt, dass sie schweigen soll. Aber auch der Schluss, bei dem das Schweigen die Grundlage für alles nachfolgende bildet. Treffender kann man einen Titel nicht wählen.
Die Sichtwechsel zwischen Sue und Esther sind großartig gelungen. Meist erfährt man die Geschichte sowohl aus der Sicht der einen Schwester, aber auch aus dem Blickwinkel der anderen Schwester. Da die Wahrnehmungen so unterschiedlich sind, weiß man bald nicht mehr wem man glauben soll. Esther, der aufopferungsvollen Mutter oder Sue, der psychisch labilen einsamen Frau? Immer wenn ich dachte ich wüsste wer von beiden Recht hat, wurde die Sicht gewechselt und ich war doch wieder skeptisch. Einer von beiden muss man auf den Leim gehen, aber wer dreht sich die Wirklichkeit so, wie sie sie braucht?
Als dann auch noch Martins Sicht dazu kommt, erschließen sich die verschobenen Wahrnehmungen. Doch auch dabei muss man sich selbst stets kritisch hinterfragen.
Ein wahnsinnig gut gelungenes psychologischer Wirrspiel.
Es gibt wenige Handlungsorte, da müssen die Dialoge und Gedanken auf den Punkt sein um Spannung zu hinterlassen. Das ist der Autorin sehr gut gelungen.
Generell muss man die gesamte Geschichte über skeptisch bleiben und jeden doppelten Boden, jede mögliche Interpretation in Betracht ziehen.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung!

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Was machst du, wenn deine Schwester dich in die Ecke drängt?

Ein Cover, das meinen Geschmack trifft. Es ist schlicht und doch durch die Farbwahl, das zarte Motiv und den aus einem Wort in Großbuchstaben mit Ausrufezeichnen versehenen Titel sehr ausdrucksstark. Ein Buch, bei dem von Beginn an eine gewisse Spannung in der Luft liegt und das man nicht so schnell aus der Hand legen kann. Dieser Thriller zeigt wie deine Schwester für dich zur Bedrohung werden kann. Diese Story fesselt bis zur letzten Seite und man fragt sich unentwegt, wohin sie führt.
Esther und Sue könnten nicht unterschiedlicher sein. Esther führt ein idyllisches Familienleben, doch wirkt es wie ein Schein, denn man erkennt schnell ihre Kontrollsucht, Penetranz und Rücksichtslosigkeit. Esther ist geprägt durch ihre Kindheit und hat aus Sues Sicht eine verzerrte Wahrnehmung. Auch Sue erinnert sich nicht nur positiv an ihre Zeit als Kind und Jugendliche. Sie zeigt sich allerdings eher introvertiert, ruhig, minimalistisch und besonnen. Sie lebt zurückgezogen im Wald, wo Esther sie kurz vor Weihnachten besucht. Doch dieser Besuch hat fatale Folgen. Eine ungesunde Beziehung zwischen den Schwestern kommt zum Vorschein. Mal muss man schmunzeln, mal regt man sich auf, doch die meiste Zeit fiebert man beim Lesen mit. Ein Buch, das einen vermutlich besonders packt, wenn man selbst Geschwister hat. So stellt sich bei mir die spannende Frage, ob jede/r LeserIn andere Sympathien für die jeweiligen Schwestern hegt, je nachdem wie er/sie selbst tickt.
Geschrieben ist das Buch in erster Linie wechselnd aus der Sichtweise der beiden Schwester, mit zusätzlichen Einblicken in die Vergangenheit und in das Leben von Esthers Mann. Gut verständlich und angenehm erzählt punktet das Buch zudem durch nicht zu umfangreiche Kapitel, die so die Spannung zusätzlich steigern.
Ich kann nicht beurteilen, wie sich das Buch für ein Einzelkind liest, aber es ist durchgehend spannend und das aufregende und leicht erschreckende Ende bietet den idealen Abschluss. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Der besondere Ehrzählstil und die außergewöhnliche Idee haben mich begeistert.

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Esther ist die ältere Schwester von Sue. Sue wohnt alleine mitten im Wald. In einem großen Haus und Esther sorgt sich um ihr Wohlergehen. Wie in jedem Jahr meint sie, dass gerade vor Weihnachten, ein Besuch im Wald angebracht ist. Dabei möchte Sue alleine sein. Sie fühlt sich von ihrer Schwester bevormundet und genervt. Das interessiert Esther aber absolut nicht. Sie ist die große Schwester und weiß ganz alleine, was für Sue gut ist. Der Besuch entwickelt sich zu einer Horrorshow.

#Schweig ist der zweiter Thriller, den ich von dieser Autorin las. Es ist eine ganz andere Schreibweise als bei vielen anderen Schriftstellern. Die Erzähler wechseln immer wieder, wobei Esther und Sue in der Ich-Form berichten und über den Ehemann Esthers, den Martin, von einer zweiten Person erzählt wird. Die Handlung geht immer wieder in die Vergangenheit. In die Kindheit der Schwestern aber auch zu Weihnachtstagen bei Esthers heutiger Familie.

Es ist schon recht gut aufgemacht, wie die Spannung steigt und etliche Seiten auch bleibt. Dabei passiert nichts viel und das ist mir dann doch zu lange. Ich mag es lieber, wenn mehr Überraschungsmomente da sind. Die Bilder im Kopf wiederum entstanden bei mir sofort. Das ist ein großes Plus von Judith Merchant. Sie schreibt sehr lebendig und mit vielen Adjektiven. Der Wald ist nicht nur grün, oder wie hier, weiß. Die Stimmung macht den Unterschied und das wurde in dem Thriller gut umgesetzt. #NetGalleyDE

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Judith Merchants neuer Thriller machte mich durch das schlichte aber dennoch eindringliche Cover auf sich aufmerksam.
Uns Leser:innen erwartet ein fast ruhiger und dennoch rasanter Psychothriller um die Schwestern Sue und Esther.
Während Esther, die große Schwester, mit ihrer Familie in der Stadt lebt, lebt Sue nach ihrer Trennung vollkommen zurückgezogen in einem Haus im Wald.
Da Weihnachten ist, macht Esther sich auf, Sue ein Geschenk zu bringen, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut geht und sie sich nicht sorgen muss. Doch Sue möchte den Besuch ihrer Schwester nicht – ihr ist mehr daran gelegen, sie schnellstmöglich wieder los zu werden…
Judith Merchant hat in diesem (recht unblutigen) Thriller wirklich ein undurchschaubares und psychologisch spannendes Verwirrspiel um die Schwestern und deren Beziehung geschrieben – liest sich unglaublich gut und kann man während des Lesens schwierig unterbrechen, da man in die Handlung hineingezogen wird.
Mich hat der Thriller bis zur letzten Seite auf Trab gehalten und ich habe die spannende Atmosphäre sehr genießen können. Von mir daher einer Empfehlung für Fans des Genres!

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Um was geht's?
Eine Kindheit, eine Gegenwart; zwei Schwestern, zwei Interpretationen.
Esther hat vermeintlich alles: einen liebevollen Ehemann, zwei wunderbare Kinder, einen Job und ein schönes Zuhause, ihr Leben strotzt vor Frohsinn und Heiterkeit. Ihre Schwester Sue dagegen lebt nach einer Scheidung einsam und alleine in einem riesigen kargen Haus in den Wäldern.
Und so beschließt Esther, obwohl sie mitten in den Weihnachtsvorbereitungen steckt, ihre Schwester einen Tag vor Weihnachten zu besuchen. Das Verhältnis der beiden ist angespannt, aber Familie ist eben Familie.
Dass dieser Besuch das Leben aller Beteiligten drastisch verändern wird, ahnt niemand.

Die Charaktere.
Die eine lebt im Überfluss, die andere in Verzicht. Aber bedeutet das auch, dass eine glücklicher ist als die andere? Dass es der einen besser geht als der anderen? Eines ist jedenfalls sicher: unterschiedlicher könnten die Schwestern nicht sein.
Über die Charaktere will ich eigentlich gar nicht mehr verraten, denn dann würde ich in meinen Augen schon Spoilern. Hier sind wirklich die ProtagonistInnen die wahren Stars!

Handlung.
Merchant lässt uns abwechselnd an Sues und Esthers (manchmal auch Martins, Esthers Ehemann) Gedanken teilhaben. Dabei wechselt die Perspektive nicht zu oft, aber doch so oft, dass wir dieselbe Situation aus verschiedenen Blickwinkeln erfahren. Das verdeutlicht nochmals die teilweise vollkommen gegensätzliche Auffassung der verschiedenen Charaktere in der jeweiligen Situation.
Es ist ein ruhiger Thriller, der die Geschichte eines hochmanipulativen Charakters erzählt, und dabei gerade die Feinheiten so präzise ins Detail ausarbeitet, dass es gruselig ist.
Super interessant, welche Dynamiken sich in frühen Jahren entwickeln (ausgelöst durch ein traumatisches Erlebnis) und dann weiter bis ins Erwachsenenleben halten, und vor allem, welche Beziehungen davon beeinflusst werden und warum, und auch wie.

Fazit.
Großartig, einfach großartig. Ich habe den Roman an einem Tag verschlungen; einmal in die Hand genommen, konnte ich ihn nicht mehr weglegen! Ich vergebe 5/5 Sterne und eine glasklare Leseempfehlung.

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Schweig!, Thriller von Judith Merchant, Ebook, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.
Ein unheimlich intensives Kammerspiel um eine toxische Beziehung, in der nichts so ist, wie es scheint.
Obwohl Esther einen Tag vor Heiligabend noch vieles zu tun hat, will sie hinaus in den Wald fahren um ihre Schwester zu besuchen und ihr ein Weihnachtsgeschenk zu überbringen. Seit ihrer Scheidung lebt Sue dort ganz alleine in einem riesigen Haus, Esther fühlt sich als ältere Schwester verantwortlich ob es Sue auch wirklich gut geht. Ihr kommt es so vor, als ob Sue sie ganz schnell loswerden wolle, hat sie etwas zu verbergen? Isst sie genug? Und nimmt sie ihre Medikamente?
Das Buch ist im Stil eines Kammerspiels geschrieben, die Kapitel sind im personalen Stil abwechselnd aus der Sicht der beiden Schwestern geschrieben, im letzten Drittel kommt auch Martin, der Mann von Esther zu Wort. Die Dramatik dieses Buchs hat mich sofort erfasst, mitgenommen und nicht mehr losgelassen, in jeder freien Minute habe ich gelesen. Der Spannungsbogen beginnt hoch, steigert sich noch durch ungeahnte Wendungen, das unerwartete Ende hat mich dennoch verblüfft. Zuerst scheint die Lage klar, Esther die perfekte Ehefrau und Mutter, betüttelt ihre kleine Schwester und will ihr trotz der Ablehnung der jüngeren eine kleine Weihnachtsfreude bescheren, bezeichnet sie sie doch als ihre größte Baustelle. Je tiefer ich in die, ja fast schon toxische Beziehung, der beiden Schwestern eintauche, desto mehr stellt sich die Frage, welche der beiden Schwestern hat eigentlich ein psychisches Problem? Im Verlauf der Lektüre wird mir Esther immer unsympathischer, sie ist manipulativ, rechthaberisch und gemein. Und hier leidet nicht nur ihre Schwester, sondern sie will ihre ganze Familie in der Hand haben, sehr darunter leidet auch Martin ihr Ehemann. Dem Plot konnte ich zu jeder Zeit folgen, die Charaktere sind gut herausgearbeitet, handeln nicht immer nachvollziehbar aber authentisch. Lieblingsfigur hatte ich keine. Jedoch hat sich m.E. Sue im Lauf der Geschichte zu ihrem Vorteil entwickelt, was die Aussicht am Ende, fürchte ich, jedoch wieder zunichte gemacht hat.
Die Perspektivenwechsel in den einzelnen Kapiteln erzeugen Spannung, es ist interessant zu erleben, wie verschieden einzelne Situationen von den Handelnden wahrgenommen werden. Dass es für eine Figur nicht gut ausgeht, erfährt der Leser schon aus dem Klappentext, doch bis zum Schluss konnte ich nicht ahnen, wer das sein könnte. Dies war für mich das erste Buch, welches ich von Judith Merchant gelesen habe, bin aber nun auf Atme! neugierig geworden.
Besonders gut fand ich die schlagfertigen Dialoge, sie haben die Geschichte lebendig gemacht. Ich fühlte mich hervorragend unterhalten, hatte Herzklopfen, habe immer wieder den Kopf geschüttelt und manchmal nicht glauben wollen was ich da las, ein Psychothriller beklemmend, perfide und gruselig, ein wahrer Pageturner.
Mich hat Schweig! unbedingt an das Kammerspiel „Der Gott des Gemetzels“ erinnert. Wer Bücher in diesem Stil mag, wird diesen Thriller mögen, von mir 5 Sterne.

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SCHWEIG! war definitiv ein Thriller nach meinem Geschmack. Es hat spannende Charaktere (Esther und Sue als sehr unterschiedliche Schwestern), ein Setting mit Gruselfaktor (ein abgelegenes Haus mitten im Winter) und Wendungen in der Story, die ich hier jetzt nicht verraten werde. Die Geschichte ist ein Psychothriller, welcher durch Esther lebt und durch Sue verstärkt wird. Was mir besonders gefallen hat, war die besondere Position dieser beiden als Schwestern, die gleiche Geschehnisse anders ausgewertet und dargestellt haben. Insgesamt war es eine spannende Unterhaltung, die ich von Anfang bis Ende in einer Sitzung verschlungen habe. Auch wenn ich das Ende etwas vorhersehbar war, fand ich es doch passend, daher 4,5 Sterne auf 5 hochgerundet.
Übrigens finde ich auch das Buchcover und den Buchtitel perfekt für die Story gewählt!

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"Schweig" ist für mich der beste Thriller, den ich seit langem gelesen habe!
Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die eine lebt in der Stadt, hat eine Familie und ein scheinbar glückliches und geordnetes Leben. Die andere lebt alleine und zurückgezogen mitten im Wald in einem riesigen Haus. Sie stehen sich nicht sehr nahe und dennoch fährt Esther, die Frau aus der Stadt, ihre Schwester kurz vor Weihnachten besuchen. Sie ist die große Schwester. Da gehört sich das doch so, oder?
Und damit beginnt das Drama seinen Lauf.
Nachdem ich dieses Buch zu Ende gelesen habe, hab ich mir direkt das erste Buch "Atme" von Merchant in unserer Buchhandlung bestellt und verschlungen!

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Ich finde das Buch von Judith Merchant sehr gelungen. Die Spannung wird sehr lange gehalten. Die ständige Änderung der Erzählperspektive schafft ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen. Auch das Buchcover ist sehr ansprechend. Auf jeden Fall empfehlenswert!

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Esther macht sich Sorgen um ihre jüngere Schwester Sue. Seit der Trennung von Robert lebt Sue ganz allein in einem Haus im Wald. Ohne Nachbarn, ohne Unterstützung und ohne Ablenkung. Nun, an Weihnachten, hätte Esther eigentlich genug zu tun mit ihrer Familie und den Weihnachtsvorbereitungen, ohne die Sorge um Sue. Ihr Mann Martin beschwört sie, nicht zu ihrer Schwester zu fahren. Denn nach den Besuchen ist Esther immer schlecht gelaunt, weil Sue ihre Tabletten nicht nimmt und dann durchdreht. Es kommt, wie es kommen muss…die Situation zwischen den Schwestern eskaliert. Wieder mal!



Das Buch beginnt mit einer völlig normalen Szene einer Familie an Weihnachten. Mutter, Vater, zwei Kinder und die Vorfreude auf das Fest. Die Vorbereitungen werden von Mutter Esther gestemmt und sie wirkt patent und zuverlässig. Die größte Sorge von Esther ist ihre jüngere Schwester Sue, die kein einfaches Leben führt.

Nach und nach sieht man als Leser jedoch hinter die Fassade und die kleinen Marotten einer Familie entpuppen sich als genau als das: als Fassade.

Die Entwicklung, die die Geschichte macht, hat mir sehr gut gefallen. Was zu Beginn fürsorglich wirkt, wird immer mehr übergriffig. Was als klare Rollenverteilung begann, ändert sich um 180 Grad und hat meine Sichtweise verändert. Die Autorin schafft es hervorragend die Kinder und Jugendzeit der Schwestern einzubeziehen und die Sichtweise der Leser zu ändern. Es ist halt schlussendlich nicht immer so, wie es von außen aussieht.

Zuerst erfährt man in abwechselnden Kapiteln die Sicht von Esther und die von ihrer Schwester Sue. Sehr eindrücklich, wie eine Situation von den beiden Schwestern komplett unterschiedlich empfunden und beurteilt wird. Hier ist oft der Spruch „Aussage gegen Aussage“ sehr treffend und ich habe mich sehr oft gefragt, wem ich glauben soll. Bis sich Esthers Ehemann Martin einmischt. Die Kapitel mit seiner Perspektive empfand ich als aufschlussreich und spannend.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und eher emotionslos. Nichtsdestotrotz ist es mir oft kalt den Rücken runter, denn fassungslos war ich über all die Manipulation einerseits und Wehrlosigkeit andererseits. So blieb es nicht aus, dass meine Sympathie gewechselt hat.

Schweig! Ist ein komplett unblutiger Thriller. Das Buch besticht jedoch durch einen herausragenden Plot, der sehr viele Psychospielchen beinhaltet und einer starken Charakterisierung der Figuren.

Der etwas andere Thriller, der in der Weihnachtszeit spielt und alles andere als „Stille Nacht, heilige Nacht“ ist.

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Ein absolut packender Thriller, der ohne viel körperliche, aber dafür mit umso mehr psychischer Gewalt auskommt. Esther, Ehefrau und Mutter zweier Kinder will eigentlich nur schnell am 23. Dezember ihre Schwester Sue besuchen - die seit der Trennung von ihrem Mann allein in einem großen Haus im Wald lebt - und ihr ein Weihnachtsgeschenk vorbeibringen. Beide Schwestern empfinden die Nähe der anderen als unangenehm und versuchen zunächst, die Situation möglichst schnell zu beenden. Esther will jedoch nicht gehen, ohne sich zu versichern, dass die psychisch labile Sue sicher über die Weihnachtstage kommt. Aus diesem Wunsch entspinnt sich eine Diskussion, in der immer wieder die Standpunkte beider Schwestern sowie ihre hintergründigen Gedanken beleuchtet und Begebenheiten aus der Vergangenheit zur Erleuterung des Verhaltens herangezogen werden. Dabei stößt der Leser immer tiefer in die Psyche der beiden Frauen vor und muss ständig das Bild, was er von ihnen hat, infrage stellen. Welche der Schwestern ist tatsächlich die Labile und welche handelt rational? Bis zum Schluss kann der Leser sich dessen nicht sicher sein und wird von der Autorin mit einer bizarren und unverhofften Szene zurückgelassen.
Durch die stetigen Enthüllungen der kleinen Risse im Selbstbild beider Frauen behält der Roman durchgehend eine hohe Spannung und das Ende, das gar nicht mehr so wichtig scheint, kommt dennoch als erneuter Schlag und rundet das Leseerlebnis ab, obwohl der Leser etwas hängengelassen wird. Die Charaktere handeln - gerade durch die Erklärungen aus der Kindheit - nachvollziehbar und glaubwürdig, beide Schwestern sind komplett unterschiedlich und es ist wahnsinnig interessant, ihren Dialogen zu folgen und zu rätseln, wie es wohl weitergeht. Eine absolute Leseempfehlung für Fans psychologischer Krimis!

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Wer Kinder oder Geschwister hat, weiß, dass man sich auch mal streitet.

In „Schweig“ von Judith Merchant geht es um eine toxische Geschwisterbeziehung. Das Buch ist im @kiwi_verlag und das Hörbuch im @argonverlag erschienen.

Auch hier ist das Hörbuch bei mir eingezogen. Es wird von 3 Sprechern gelesen, da es drei Protagonisten gibt, die abwechselnd zu Wort kommen. Die SprecherInnen haben mir sehr gut gefallen.

Es ist Weihnachten und Esther möchte schnell noch ihrer Schwester Sue, die allein in einem großen Haus im Wald lebt, ein Geschenk vorbeibringen.

Sue ist gar nicht erfreut über diesen Besuch. Nach und nach erfährt man immer mehr aus dem Leben der beiden und wie sich ihre Beziehung entwickelt hat. Später wird dann auch noch Esters Mann Teil der Geschichte und man erfährt Details aus ihrer Ehe. So nimmt das Drama seinen Lauf.

Das Buch ist so aufgebaut, dass die drei abwechselnd zu Wort kommen. Hauptsächlich geht es um die Geschwister. Es ist raffiniert strukturiert und beinhaltet so viele Wendungen, dass ich mich gezwungen sah, abwechselnd mal für die eine oder die andere Schwester oder Martin Partei zu ergreifen.

Die „gute“ Esther stellt sich als fürsorglich und normal dar. Sie ist schließlich die Ältere. Dabei ist sie total manipulativ und meint immer alles besser zu wissen. Sie drängt sich auf. Sie ist der absolute Kontrollfreak.

Die von der „Guten“ als „Verrückte“ betitelte Sue, möchte eigentlich nur ihre Ruhe haben und ihr Leben nach ihrer Vorstellung leben, aber wird von Esther kontrolliert und tyrannisiert.

Die Protagonisten sind sehr überzeugend dargestellt. Man weiß nicht so richtig, auf wessen Seite man sich schlagen soll. Teilweise hat mich selbst das Verhalten aggressiv gemacht. Das Ende war dann doch sehr überraschend , denn ich hatte es so nicht erwartet, aber es passte perfekt.

Ein genialer Nervenkitzel!

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Eine sehr einartige Beziehung zwischen zwei Schwestern wird hier unter die Lupe genommen und was eigentlich als gute Tat beginnt, endet im Desaster. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es bringt eine komplett andere Weihnachtsstimmung auf und ist ein mysteriöser und geheimnisvoller Thriller. Das Verhältnis der Schwestern untereinander fand ich dabei am interessanten. Der Schreibstil ist toll und auch das Cover passt. Perfekt für lange Leseabende im Herbst.

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Kurzbeschreibung

2 Schwestern- die eine ist verheiratet und hat Kinder, die andere lebt seit ihrer Scheidung in einem Haus tief im Wald
1 Tag vor Heiligabend
Eine toxische Schwestern-Beziehung
Ein Weihnachten, in dem nicht alle überleben werden…

Cover/Aufbau
Das Cover ist schlicht in schwarz-weiss gehalten mit einem roten Baum als Farbtupfer. Ich finde das Cover sehr passend zur Geschichte gewählt und es gefällt mir.
Das Buch wird aus der Ich-Perspektive der Figuren erzählt, wobei sich diese immer wieder abwechseln, auch auf die Zeitebene bezogen, da man auch von der Vergangenheit der Figuren erfährt.

Meine Meinung
Ich habe von der Autorin das Buch Atme! gelesen, was mir gut gefallen hat. Umso gespannter war ich auf den neuen Thriller von ihr.
Der Schreibstil, ist wie beim vorherigen Buch, packend und spannend. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und es wird immer aus unterschiedlicher Perspektiven erzählt und man befindet sich jeweils in der Gefühls- und Gedankenwelt der einzelnen Figuren und erhält so einen umfangreichen Eindruck, wie die Figuren ticken.
Im Buch passieren objektiv betrachtet nicht viele Dinge, es gibt nicht ständig Action, denn im Mittelpunkt steht die toxische Beziehung der Schwestern. Nichtsdestotrotz konnte mich die Geschichte absolut überzeugen.

Bei Schweig! handelt es sich um ein unüberschaubares Buch, deren Charaktere wie auch die Dialoge zwischen den Charakteren und die überraschenden Wendungen und die Auflösungen am Ende überzeugen konnten. Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist die Anrede, die die eine Schwester für die andere benutzt, nicht gefallen hat. Das ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau, mir hat das Buch sehr gefallen und ich bin gespannt auf weitere Werke der Autorin.

Mein Fazit
Schweig! ist ein Buch, das ich empfehlen kann für Leser, die gerne im Thriller und Krimi Genre lesen, wobei dieses Buch wohl eher mehr ein Psychothriller ist.

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Die Schwestern

Schon das Cover hat mich direkt angesprochen und zusammen mit dem Klapptentext sehr neugierig gemacht auf diesen Thriller.

Klappentext:
Was würdest du tun, um deine Schwester zu retten? Und was, um sie loszuwerden?

Am Tag vor Heiligabend fährt Esther in den Wald zum Haus ihrer Schwester, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu bringen. Ein Schneesturm setzt ein. Das Geschenk wird nicht geöffnet. Der Wein schon. Dinge werden gesagt, die besser ungesagt blieben. Und Taten werden begangen, die nie mehr rückgängig gemacht werden können.

Eigentlich muss Esther ihr Weihnachtsfest mit Ehemann und Kindern in der Stadt vorbereiten: einkaufen, Tanne besorgen – es wäre genug zu tun. Doch ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung völlig allein in einem riesigen Haus tief im Wald lebt, geht ihr nicht aus dem Kopf. Und so setzt sie sich ins Auto und fährt los. Aber nur um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist und ob Sue zumindest ihre Tabletten nimmt. In die Stadt einladen kann sie sie nicht. Denn was, wenn sie wieder durchdreht – wie letztes Jahr? Am Haus im Wald angekommen, stellt Esther fest, dass Sue sie loswerden will. Was hat sie zu verbergen? Ein Schneesturm setzt ein. Zum ersten Mal seit ihrer Kindheit kommen die Schwestern ins Gespräch, und kein Stein bleibt auf dem anderen – bis eine der beiden zum Messer greift. Während der Schnee alles verdeckt und jedes Geräusch erstickt ...

Judith Merchant lässt in ihrem neuen psychologischen Spannungsroman zwei unzuverlässige Erzählerinnen gegeneinander antreten – in einem unheimlich intensiven Kammerspiel um eine toxische Beziehung, in der nichts so ist, wie es scheint.

Das Buch hat mich direkt ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir, dank der detaillierten Beschreibungen, sehr gut vorstellen und hatte beim Lesen ein sehr klares Bild vor Augen. Das hat auch dazu geführt, dass ich während dem Lesen mehrfach Gänsehaut hatte, weil mich die Geschichte so fasziniert und angesprochen hat. Der hohe Spannungsbogen hält über das gesamte Buch und das Ende konnte mich überraschen und hat mich bis zur letzten Seite an das Buch gefesselt.
Sehr gelungen und für alle Thriller Fans nur zu empfehlen!

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Esther und Sue sind Schwestern. Esther ist mit Martin verheiratet. Sue ist geschieden. Esther lebt mit Mann und Kindern in der Stadt. Sue lebt sehr zurückgezogen in einem großen Haus im Wald. Weihnachten steht vor der Tür. Esther besucht Sue. Sue will ihre Ruhe. Voriges Jahr eskalierte die Situation zu Weihnachten. Und diesmal?

Judith Merchant lässt in ihrem psychologischem Spannungsroman „Schweig!“ zwei Schwestern gegeneinander antreten. Die Handlung braucht nur sehr wenige Schauplätze, das meiste spielt sich in und rund um Sues Haus ab.

Die Erzählperspektive zwischen Esther und Sue wechselt, oft schon nach einigen Seiten. Wir bekommen unterschiedliche Wahrnehmungen präsentiert. Können, dürfen nicht für bare Münze halten, was sich die Schwestern gegenseitig auftischen. Wie bei einem Ping Pong spiel erfolgt der Schlagabtausch. Beide Frauen beherrschen das Spiel. Die Leserin entscheidet mehrfach um, zu welchem Team sie gehören möchte. Gelegentlich erfahren wir auch über Martins Sicht der Dinge. Ja, manche Geschichte hat mehr als nur zwei Seiten.

Es sind jahrelange Kränkungen und unschöne Erinnerungen, die bis in die Kindheit der beiden Schwestern reichen, an denen sich Esther und Sue aufreiben. Mittendrin in dieser Spirale an Demütigungen, Kontrolle, Lügen und gegenseitigen Verletzungen scheint den Damen gelegentlich die Luft auszugehen. Dann wird es redundant. Doch nach einer Erholungspause erleben wir schließlich ein Finale, das nochmal einige Überraschungen bietet.

Ein schräges Kammerspiel, sehr unzuverlässige Erzählstimmen, eine böse Geschichte, mit einem Bonus zum Schluss. Beste Unterhaltung!

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MEINUNG:

Judith Merchant ist für mich eine absolute Neuentdeckung. Schweig! ist ihr zweiter (Psycho)Thriller nach Atme! , welches ich bereits schon häufiger gesehen hatte, aber bisher der Autorin keine Aufmerksamkeit geschenkt habe.

Es ist ein Tag vor Weihnachten und Esther hat für das anstehende Weihnachtsfest noch einiges zu erledigen, aber sie fühlt sich verpflichtet bei ihrer jüngeren Schwester Sue, die draußen im Wald lebt, vorbeizuschauen. Sue lebt seit ihrer Scheidung allein in einem großen Haus im Wald. Esther möchte sie nicht allein lassen. Esthers Mann ist davon weniger begeistert, lässt sie aber ziehen. Als Esther bei Sue ankommt, ist sofort klar, dass diese wenig Lust auf ihre Schwester hat und ihre Ruhe haben möchte. Doch Esther lässt nicht locker und aus dieser Situation heraus spitzt sich die Lage zwischen den Schwestern immer weiter zu und es kommt soweit, dass beider endlich mal sehr offen miteinander reden.

Es gibt drei ErzählerInnen. Anfangs wird zwischen Esther und Sue gewechselt und dann kommt auch noch Martin, Esthers Mann dazu. Esther ist mir bereits von Anfang an sehr unsympathisch. Sie muss alles kontrollieren. Ihr Leben muss immer perfekt sein. Zunächst hat man allerdings den Eindruck, dass sie sehr fürsorglich gegenüber ihrer Schwester (und auch allen anderen) ist, der  es scheinbar auch psychisch nicht so gut geht. Es gibt immer wieder Rückblicke auf das voran gegangene Weihnachten, welches nachher auch um Martins Perspektive ergänzt wird. Beim Lesen habe ich mich gefragt, was eigentlich so vorgefallen ist und was vor allem zwischen den Schwestern nicht stimmt. Es gibt vereinzelt auch eine Erzählstimme aus der Kindheit der beiden, die wichtig ist, um zu verstehen, wo manche Dinge ihre Ursache haben. 

Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass sich die Lage dermaßen zu spitzt und die Beziehungen aller drei voll geladen sind mit Lügen, Manipulationen und Machtspielen. Die Autorin hat mit dem Wintertag, an dem dann plötzlich auch noch ein Schneesturm los bricht und z.T. Handy nicht mehr funktionieren eine genau passende Atmosphäre gewählt für diesen Showdown. Ganz geschickt wickelt sie auch den Leser um den Finger. Am Ende war es schwer für irgendeine Person noch Sympathie zu empfinden. Dennoch war ich am meisten auf Sues Seite. Auch sie ist nicht immer total ehrlich gewesen, aber für mein Empfinden habe ich ihr am meisten geglaubt. Judith Merchant hat hier einen erstklassigen Psychothriller geschrieben, der nur drei Personen, ein bisschen Schnee und ganz viele Konflikte benötigt, um ein Explosion der Gefühle zu verursachen.

FAZIT:

Schweig! ist das Psychogram einer Schwesternbeziehung und auch einer Ehe. In dieser scheinbaren Familienidylle ist nichts so wie es scheint. An diesem vorweihnachtlichen Tag kommen vielen lang gehütete Wahrheiten und Lügen an den Tag. Die Geschichte schraubt sich von der Spannung und Intensität her immer weiter in höhe und ließ mich dann völlig atemlos mit einem leicht bitteren Nachgeschmack zurück. Ich werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten.

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Dieser Thriller überfällt einen Überraschend!
Fängt man diesen Thriller an, findet man sich als Leser zunächst in einer Art „normalem“ Roman wieder.
Eine gestresste Frau und Mutter fährt zu Weihnachten ihre kleine Schwester besuchen.
Je weiter man liest, desto mehr und mehr bekommt man das Gefühl, dass an der ganzen Situation etwas nicht stimmt.
So sind unsere beiden Schwestern völlig unzuverlässige Erzählerinnen. Erst nach und nach findet man als Leser heraus was wirklich passiert und dann ist es bereits zu spät um das Buch wieder aus der Hand zu legen...
Es ist toll, wie einen das geschehen quasi "von Hinten"überfällt. Auf einmal befindet man sich in einer anhaltenden Hölle wieder, aus der es kein Entkommen gibt.
Die Autorin hat es unglaublich gut geschafft den wahren "Bösewicht" zu verschleiern, was für die durchgehende Spannung sorgt.
Das Ende hinterlässt eine schöne Gänsehaut und wer eine Schwester hat, der wird demnächst mit einem offenen Auge schlafen.
Eine absolute Empfehlung für die kalte Jahreszeit!

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Perfider Thriller

Esther hat an den Tagen vor Weihnachten allerhand zu tun: einkaufen, einen Weihnachtsbaum besorgen - der unbedingt bio sein muss. Dennoch entscheidet sie sich dazu, zu ihrer Schwester Sue zu fahren, die seit ihrer Scheidung alleine im Wald lebt. Esther hat ein schlechtes Gefühl, Sue über Weihnachten allein zu lassen, aber das letzte Weihnachten war eine Katastrophe, deshalb will sie sie nicht mehr zu sich in die Stadt und ihrer Familie einladen. Sue hat jedoch überhaupt keine Lust auf Besuch und versucht, Esther so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Dabei kommen die beiden das erste Mal seit ihrer Kindheit in ein richtiges Gespräch, was die Situation langsam zuspitzen lässt...

Das Cover finde ich gelungen, es ist im gleichen Stil wie das Buch ATME!. Der abgebildete Wald passt gut zur Geschichte, die Wurzeln symbolisieren, dass noch mehr hinter der Beziehung der Schwestern steckt, was im Buch langsam ausgearbeitet wird.

Der Schreibstil ist angenehm und die Geschichte lässt sich flüssig lesen, ich hatte das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen. Die Protagonisten sind authentisch dargestellt und zu Beginn scheint alles klar: Esther ist die sich sorgende Schwester und Sue kommt mit dieser Fürsorgnis nicht klar. Doch je weiter man in die Geschichte eintaucht, desto merkwürdiger entpuppt sich die Beziehung der Schwestern. Dadurch, dass das Buch aus wechselnden Perspektiven geschrieben ist, fragt man sich oft, welche Sicht jetzt stimmt und welche der Personen im Recht ist. Die Spannung entlädt sich in einem unerwarteten Ende, was mir ebenfalls gut gefallen hat.

SCHWEIG! hat mich wunderbar unterhalten und ich freue mich schon auf weitere Thriller der Autorin. 5 Sterne

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Schwesterchen komm tanz mit mir – Perfides Schwesterndrama mit Suchtpotential

Ein Tag vor Heiligabend. Esther hat noch viel zu tun, viel zu besorgen. Die Einkäufe, der Weihnachtsbaum, die Familie um die sie sich kümmern muss. Eigentlich keine Zeit für andere Dinge. Doch ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung alleine in einem riesigen Haus im Wald lebt, geht ihr nicht aus dem Kopf. Pflichtbewusst, wie Esther nun mal ist, macht sie sich mit einem Geschenk und einer Flasche Wein auf den Weg. Obwohl Esthers Mann Martin ihr davon abrät. Zwischen den Schwestern kommt es zu einem Gespräch, dass so noch nie geführt wurde. Und es zieht ein Schneesturm auf, der alle weiteren Ereignisse unter seiner weißen Decke verschwinden lässt…

Meine Meinung:

Die Autorin Judith Merchant war mir bis dahin völlig unbekannt, daher war „SCHWEIG!“ für mich also ein Debüt, bei dem ich nicht so recht wusste, auf was ich mich einlasse. Doch die Autorin beschert mir packende Lesestunden mit dem Psychoduell zweier Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten und eigentlich sofort klar ist, welche der beiden die Vernünftigere ist. Scheinbar….denn bis zur letzten Seite ist in diesem Thriller rein gar nichts so wie es scheint.

Esther führt ein harmonisches Familienleben mit ihrem Mann und den beiden Kindern Jonas und Ella. Spieleabende, gemeinsame Zeit, gemütliche Abende bei einem Glas Wein mit ihrem Mann Martin. Einen Tag vor Heiligabend freut sich Esther daher verständlicherweise auf ein friedliches Weihnachtsfest. Doch ihre Schwester Sue geht ihr nicht aus dem Kopf. Die Schwester, alleine in dem riesigen Haus im Wald. Was wenn sie ihre Tabletten nicht nimmt, was, wenn sie durchdreht, wie letztes Jahr an Weihnachten? Gegen den Willen ihres Mannes setzt sich Esther ins Auto und fährt, mit einem Geschenk im Gepäck, zu ihrer Schwester Sue. Die ist über den Überraschungsbesuch alles andere als begeistert, Sue will ganz offensichtlich ihre Ruhe, doch Esther lässt sich nicht abwimmeln. Ein Fehler, der alle Beteiligten in den Abgrund reißt.

Judith Merchant erzählt ruhig, fast schon sachlich und dennoch ungemein packend, denn ich spüre beim Lesen zwischen den Zeilen eine subtile, unheilvolle Spannung, die mich regelrecht dazu zwingt, weiterzulesen. Die Story ist atmosphärisch dicht und tiefgründig, gespickt mit zahlreichen Wendungen, Sackgassen und falschen Fährten. Seite um Seite trägt mich die Geschichte hin zu einem genial konstruierten, völlig überraschenden Finale.

Das perfide und toxische Schwesterndrama wird abwechselnd aus der Sicht von Esther und Sue geschildert. Zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen, zwei völlig unterschiedliche Charaktere. Wer sagt die Wahrheit? Wer ist die Böse? Welche Schwester verbirgt mehr als sie zugibt? Irgendwann kommt auch noch Martin, Esthers Ehemann zu Wort und ich werde mitgerissen in ein verwirrendes Spiel voller Manipulation, Macht und menschliche Abgründe, die weit in die Vergangenheit zurückreichen. Ein Spiel, bei dem man leicht den Überblick verlieren kann.

Ein Thriller der mich aufwühlt und stellenweise rasend macht. Mehr als einmal möchte ich Esther oder Sue an den Schultern packen, schütteln und „Hör auf“ oder „Sei endlich still“ in ihre Gesichter schreien. Judith Merchant schickt mich auf eine emotionale und beklemmende Achterbahnfahrt, die noch lange nachwirkt.

Mein Fazit:

In diesem scheinbar ruhig erzählten Thriller sind weder Action noch abartige Morde mit viel Blutvergießen zu finden. Vielmehr treibt eine subtile, unterschwellige Spannung hier den Puls in die Höhe. Eine atmosphärische dichte Story mit polarisierenden Protagonisten, tiefgründig und für mich nahezu perfekt erzählt. Leseempfehlung!

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Psychothriller der Extraklasse- lässt den Vergleich zu einem Kammerspiel entstehen.
Im Vordergrund steht die problematische Beziehung zweier ungleicher Schwestern zu einander. Durch Rückblicke in ihre Kindheit, Gegenwart u Zukunft erfährt man in knappen und schnörkelosen Ich- Erzähler- Stil viel über ihr schwieriges Verhältnis zueinander. Die Erzähler sind die Schwestern Esther und Sue u Esthers Ehemann Martin im Wechsel.
Das Psycho- Duell der beiden Schwestern endet unerwartet in einem großen Showdown. Empfehlenswert für Leser, die es nicht so blutrünstig mögen!!!

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Esther bricht am Tag vor HeiligAbend auf, um ihre Schwester Sue zu besuchen, die in einem abgelegenen Haus irgendwo mitten im Wald wohnt. Dabei hat sie eine Flasche Wein und ein Buchgeschenk. Das könnte der Auftakt zu einem idyllischen Weihnachtsroman sein.
In diesem Thriller ist allerdings rein gar nichts idyllisch. Stattdessen entspinnt sich ein Psychodrama, in dem die beiden Schwestern um die Deutungshoheit über Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart ringen. In einem atemberaubenden Zweikampf entspinnt sich in dem Haus im Wald ein wendungsreicher Kampf, in dem Esthers Familie ebenso zum Spielball wird wie die Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit und Jugend.
Judith Merchant wechselt dabei immer wieder die Perspektive, so dass ein- und dasselbe Ereignis aus der Sicht von Sue, Esther und später auch deren Ehemann Martin geschildert wird. Diese Vielschichtigkeit lässt lange im Ungewissen, was denn wohl »die Wahrheit« (gibt es die überhaupt?) sein könnte, wer hier eigentlich wen kontrolliert, wer Opfer und wer Täter ist. Gerade diese hervorragend gestaltete Mehrstimmigkeit macht den nur oberflächlich ereignisarmen Roman unglaublich spannend. Ein faszinierender Zweikampf einer toxischen Geschwisterbeziehung: So geht Psychothriller.

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Blinde Schwesterliebe oder destruktive Beziehung?

Einen Tag vor Heiligabend fährt Esther trotz widriger Wetterzustände und gegen den Willen ihres Ehemannes zu ihrer Schwester Sue, um sie wie jedes Jahr zu Weihnachten zu sehen. Es kommt zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen den Schwestern. Und für beide Frauen wäre besser gewesen, zu schweigen. Doch das Gesagte kann nicht wieder rückgängig gemacht werden. Die Situation eskaliert. Und dies ist nicht das erste Mal …

„Schweig!“ von Judith Merchant ist ein Thriller, der einen gnadenlos packt und nicht mehr loslässt.

Cover und Schreibstil

Das auf den ersten Blick eher unscheinbare Cover von „Schweig!“ war in meinen Augen zunächst ein Understatement für diesen überzeugenden Thriller. Auf den zweiten Blick ist das Cover jedoch einfach nur krass und passt super zum Buch (Entwurzelung!).

Auch der Schreibstil der Autorin hat mich überzeugt. Judith Merchant baut die Dramatik langsam auf. Dabei wird die Situation abwechselnd aus der Sicht von Esther und aus der Sicht und von Esthers Ehemann Martin und Esthers Schwester Sue geschildert. Immer wieder einfließende Beschreibungen des ungemütlichen Wetters erhöhen die Spannung zusätzlich.

Fazit und Leseempfehlung

Dieses Buch hat mich sehr berührt. Man ist als stiller Beobachter von Anfang an mit dabei und sieht, wie die Situation nach und nach eskaliert. Dabei war mir lange nicht klar, wer von den beiden Protagonistinnen nun wirklich „die Böse“ ist. Klar war nur, dass die Situation eskalieren wird.

„Schweig!“ ist wirklich ganz großes Kino, und ich beglückwünsche die Autorin zu diesem Buch!

Ich vergebe 5 Sterne und empfehle „Schweig!“ sehr dringend allen Psychothriller-Fans.

Die Dauerleserin

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Was für ein Buch! Schon lange nichts mehr mit so einem hohen Spannungsbogen gelesen.
Sue und Esther sind Schwestern und hassen sich aus tiefster Seele. Sue lebt völlig zurückgezogen und einsam in einem Haus im Wald. Ihre Schwester mit ihrer Familie in der Stadt. Da Weihnachten vor der Tür steht, beschließt Esther zu ihrer Schwester zu fahren um ihr ein Geschenk zu bringen. Dort angekommen ist sie mehr als unerwünscht.
Der Leser wird Zeuge eines hässlichen Schlagabtausches und fragt sich, welche der Schwestern manipulativer und berechnender ist. Als die Situation schließlich völlig eskaliert, hält man den Atem an um ihn auf der letzten Seite ungläubig und heftig auszustoßen. Ein grandioses Kammerspiel! Unbedingt lesen.

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Diese Autorein schafft es immer wieder, mich zu verwirren. Aus Sicht beider Schwestern wird eine psychologische Geschichte erzählt, die mich von der ersten Zeile an.gefesselt hat. Wer lügt und wer sagt die Wahrheit?

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Esther und Sue sind Schwestern. Doch verstehen oder sich gar gern haben, tun sie nicht. Zumindest hat Sue kein Interesse an Esther, aber leider hat Esther größtes Interesse an Sue.
Ein Verwirrspiel der besonderen Art. Anfangs empfindet man Mitleid für die eine Schwester und grusel von der anderen und während des Buches dreht es sich komplett.
Wieder mal ein toller Thriller von Judith Merchant, die wirklich verstanden hat wie man Psychothriller schreibt, die einen bis zum Ende mit dem Kopf schütteln lassen.

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Esther und Sue, 2 Schwestern im ständigen Konflikt. Esther die altere, schönere Schwester mit Familie und Sue, die unsichere, psychisch angeschlagene kleine Schwester. Wie jedes Jahr an Weihnachten möchte Esther sich besonders um ihre Schwester kümmern ,denn die lebt nach ihrer Scheidung alleine im Wald in einem riesigen Haus. Bei ihrem Besuch dort wird schnell klar, welche Mechanismen die Beziehung der beiden bestimmen. Von Seite zu Seite wird klarer wer von den beiden manipuliert und wer sich immer zurücknimmt und aushält.
Ein richtiges Kammerspiel ist dieser Roman, der den Figuren der beiden Frauen viel Raum gibt sich zu entwickeln. Spannend und flüssig zu lesen.

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Abgründige, beklemmende Weihnachtszeit - absolut fesselnd

Einen Tag vor Weihnachten besucht Esther ihre jüngere Schwester Sue, die nach ihrer Scheidung allein in einem abgelegenem Haus im Wald lebt. Die Schwestern haben gravierende Probleme im Umgang miteinander, ihr Verhältnis ist von Konflikten geprägt. Zuviel ist in der Vergangenheit passiert, das die Beziehung der beiden stark belastet. Während der Begegnung der Frauen kommen schreckliche Geheimnisse ans Licht und die Situation droht immer mehr zu eskalieren….

Autorin Judith Merchant schreibt angenehm flüssig und mühelos verständlich aus verschiedenen Perspektiven. Im Wechsel schildern Esther und Sue in der ersten Person ihre Sicht der aktuellen Geschehnisse, sie erinnern sich aber auch an zentrale Momente aus der Vergangenheit. Einige Kapitel lassen Esthers Mann Martin zu Wort kommen, allerdings wird hier nicht in der ersten, sondern in der dritten Person erzählt. Auch die Abschnitte um „das Mädchen“ sind in der dritten Person formuliert. Durch die kurzen Kapitel und den häufigen Perspektivwechsel liest sich die Geschichte sehr abwechslungsreich und interessant.
Sehr wirkungsvoll das schlichte Cover mit den überwiegend schwarz-weißen Bäumen, lediglich ein Baum ist rot, was an Blut und Gefahr erinnert und sehr gut zur bedrohlichen Atmosphäre des Buchs passt.

Die Beziehung der Schwestern ist wohl das, was gemeinhin als toxisch bezeichnet wird, alles andere als gesund. Im Laufe der Geschichte kommen immer mehr erschreckende Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht. Anfangs macht es den Eindruck, als sei nur Sue sehr labil und habe immense psychische Probleme, während Esther gefestigt, ausgeglichen und rational wirkt. Doch hier ist nichts, wie es scheint und ich wusste beim Lesen gar nicht mehr, wem ich trauen kann und wer von beiden Schwestern noch unberechenbarer, gefährlicher und wahnsinniger ist. Alle Charaktere haben Leichen im Keller, niemand ist sympathisch. Hier leidet man als Leser nicht mit den Figuren mit, sondern erliegt dem Sog der Geschichte.

„Schweig“ führt die Leserschaft in tiefste menschliche, seelische Abgründe. Die Entwicklungen lassen einen oft schaudern. Was kommt da noch alles ans Tageslicht? Wie endet dieses überaus konfliktgeladene, hochexplosive Treffen? Judith Merchant setzt immer wieder „noch einen drauf“, überrascht mit erstaunlichen Wendungen, schockiert mit jedem weiteren Satz mehr. Die Geschichte ist ausnahmslos fesselnd, die Spannung steigert sich bis zum Finale, das mit einem besonderen Knall aufwartet. Auch wenn „Schweig“ kein klassischer Psychothriller ist, eher eine Mischung aus Familiendrama und Psychogramm, geht es kaum packender. Der Handlung um die kranke, beklemmenden Schwesternbeziehung konnte ich mich nicht entziehen. Ich möchte definitiv noch mehr von dieser Autorin lesen.

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Am Tag vor Weihnachten taucht Esther bei ihrer Schwester Sue im Wald auf, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu bringen. Eigentlich sollte Esther das Fest für ihre Familie vorbereiten, doch ein Schneesturm sorgt dafür, dass sie nicht zurückkann. Die Schwestern trinken den Wein und sprechen Dinge aus, die besser ungesagt geblieben wären. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Erzählt wird diese Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und geht auch immer wieder in die Vergangenheit zurück. Man kann sich nicht sicher sein, ob alles so ist, wie es scheint. Doch für mich hat sich die Lösung recht früh gezeigt. Dennoch bleibt es spannend.
Die Personen sind gut dargestellt. Sie schleppen Verletzungen der Vergangenheit mit sich herum, die nach Oben drängen. Sue lebt für sich und ist kontaktscheu. Sie benötigt Tabletten, um nicht durchzudrehen. Esther will sehen, ob Sue sie wirklich einnimmt, damit die Situation nicht wieder eskaliert. Sue möchte ihre Ruhe und will Esther möglichst loswerden. Aber Esther versucht wie immer, Sue zu bevormunden. Doch das Wetter spielt nicht mit. Vieles kommt in diesem einsamen Haus zur Sprache und Geheimnisse der Vergangenheit drängen ans Licht. Doch was ist die Wahrheit?
Aber auch Esthers Mann Martin spielt eine Rolle in dieser problematischen Schwesterbeziehung. Mir war keiner der Protagonisten sympathisch.
Es ist ein beklemmendes und sehr spannendes Familiendrama.

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Die zweifache Mutter Esther fährt am Tag vor Heiligabend zu ihrer Schwester, die allein in einem Haus im Wald wohnt. Eigentlich müsste Esther jetzt mit Mann und Kindern die Vorbereitungen für Weihnachten tätigen. Doch sie weiß, sie muss nachsehen, wie es Sue geht. Denn letztes Weihnachten kam es zu einer Katastrophe, und nun muss Esther sehen, dass Schnecke, wie sie ihre Schwester nennt, auch wirklich ihre Medikamente nimmt. Aber dann werden Worte gesagt, die nicht mehr zurückgenommen werden können. Und es geschehen Taten, die nicht zurückgedreht werden können.

Eher harmlos beginnt dieser Thriller, und doch ahnt man schon ab der ersten Seite, dass viel mehr hinter dieser Geschichte steckt. Nach und nach rollt sich etwas auf, das völlig verstörend ist. Als Leser fragt man sich immer wieder: Welches ist hier die richtige Wahrheit? Gibt es diese überhaupt? Aus mehreren Perspektiven erzählt, werden immer wieder neue Aspekte geschildert, die alles Bisherige neu beleuchten. Die Verstrickung der Protagonisten untereinander ist derart toxisch, dass dies Beklemmungen auslöst. Die Auflösung hat mich überrascht, und doch ist nur dieser Schluss der einzig Richtige für diese Geschichte. Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen, so spannend ist es geschrieben.

Dieses Familiendrama schickt beim Leser einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Winterwunderland
"Schweig!" von Judith Merchant ist ein Thriller, der jetzt wunderbar in die Weihnachtszeit paßt. Wir haben hier Esther und Sue, Schwestern, die ein sehr merkwürdiges Verhältnis zueinander haben. Und jetzt, einen Tag vor Heiligabend fährt Esther zu ihrer Schwester, die alleine in einem großen Haus um Wald wohnt.
"Weihnachten ist schlimmer als Wollen. Weihnachten ist, alles zu bekommen, was man nicht einmal gewollt hat, und nicht nur in materieller Hinsicht."
Abwechselnd erleben wir jetzt die Worte und Gedanken der beiden, die sich selber, ihr Leben und die Beziehung zueinander, reflektieren. Das ist so spannend aufgebaut, wie sich die Geschichte immer weiter auf eine Katastrophe, die man irgendwie auch kommen sieht, langsam und zielstrebig reinsteigert.
Im jeweiligen Abschnitt ist man immer versucht, der Erzählerin zu glauben und zu vertrauen, wobei diese Worte dann sehr schnell wieder als Lüge entlarvt werden.
Es ist ein absolut genial aufgebautes Verwirrspiel am Rande zwischen Lügen und Wahrheit, zwischen dem Tun und dem Denken. Die Protagonistinnen waren gut gezeichnet, nicht sympathisch, aber überzeugend.
Von dieser Autorin werde ich sicher noch weitere Bücher lesen, ich fand es toll.

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Unglaublich fesselnder Thriller

Eigentlich muss Esther ihr Weihnachtsfest mit Ehemann und Kindern in der Stadt vorbereiten: einkaufen, Tanne besorgen – es wäre genug zu tun. Doch ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung völlig allein in einem riesigen Haus tief im Wald lebt, geht ihr nicht aus dem Kopf. Und so setzt sie sich ins Auto und fährt los. Aber nur um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist und ob Sue zumindest ihre Tabletten nimmt. In die Stadt einladen kann sie sie nicht. Denn was, wenn sie wieder durchdreht – wie letztes Jahr? Am Haus im Wald angekommen, stellt Esther fest, dass Sue sie loswerden will. Was hat sie zu verbergen? Ein Schneesturm setzt ein. Zum ersten Mal seit ihrer Kindheit kommen die Schwestern ins Gespräch, und kein Stein bleibt auf dem anderen – bis eine der beiden zum Messer greift. Während der Schnee alles verdeckt und jedes Geräusch erstickt.

Judith Merchant hat mit „Schweig!“ einen unerwartet intensiven und spannenden Thriller geschaffen.
Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Schwestern Sue und Esther. Einige Kapitel sind dazu aus der Sicht von Esthers Ehemann Martin geschrieben. Wenige Zeitsprünge in die Kindheit oder das Vorjahr geben zusätzliche Informationen, die nach und nach ein neues Bild erschaffen.
Wir lernen die Schwestern schnell kennen. Esther, die zielstrebige Mutter, mit ziemlichem Kontrolltick und Sue, die Eigenbrötlerin allein im Wald. Ab dem Punkt, wo Esther bei Sue aufschlägt wird die Stimmung sogartig. Man kann nicht mehr aufhören zu lesen und ich habe schnell bei mir festgestellt, dass ich nicht sicher war, wer nun die Wahrheit sagt und ob nicht bei beiden Frauen sowohl Wahrheit als auch Einbildung eine Rolle spielen.
Die Gespräche wechseln von einseitigen Dialogen, zu hitzigen Streitereien und lautstarken Schlagabtäuschen. Ich konnte nicht genug davon bekommen.
Der Autorin ist es bei all dem gelungen, dauerhaft eine gewisse Grundspannung und ein leichtes Gefühl von Gefahr aufrecht zu erhalten.
Das Buch nimmt mehrere unerwartete Wendungen, die mich bis zum Ende den Atem anhalten lassen haben.
Ich bin von diesem Thriller wirklich begeistert! Klare Empfehlung!

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Gänsehaut von der ersten Seite an. Beziehungen zwischen Schwestern sind oft schwierig, aber dies wurde hier sehr gekonnt in Szene gesetzt! Und das Beste kommt zum Schluss!

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Superspannend - aber…

Zwei Schwestern mit ihrer Geschichte. Man glaubt zu wissen, welche „die gute“ und welche „die böse“ ist. Doch je tiefer man in die Geschichte eintaucht, desto unsicherer wird man.

Doch ist alles wirklich so, wie es scheint? Oder gar ganz anders? Man weiß es nicht, viele Wendungen steigern die Spannung.

Ein Psycho-Thriller, der mich von Anfang an gehabt hat, mit einem absolut spannenden Rätselraten. Ich hab die Geschichte wirklich eingesaugt aber was für mich persönlich wieder mal nicht geht, ist der Schluss!

Ich bin gespannt, was Sie dazu sagen!

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Esther und Sue. Zwei Schwestern, die sich nicht leiden können. Aber es ist doch Weihnachten, denkt sich Esther und besucht ihre Schwester im Haus in den Wäldern. Doch das war ein Fehler. Einer wird diesen Tag nicht überleben. Ein unglaublich interessantes Buch. Ein Haus, zwei Menschen und Wörter. Wörter, die verletzen, schockieren und nie ausgesprochen hätten werden dürfen. Judith Merchant hat mich von der ersten Seite begeistert und ich habe sie direkt in mein Herz geschlossen. Ein, in meinen Augen schriftstellerisches Meisterwerk, das mit so wenig, so unglaublich viel schafft. Tiefgründige Charaktere, bedrückende Atmosphäre und ein toller Schreibstil. All das unterstreicht jedes einzelne Gefühl und es wirkt als wäre man selbst dabei. Kein Serienmörder oder angsteinflößende und brutale Elemente, sondern einfach nur ein beklemmendes Gespräch inmitten eines eingeschneiten Haus in den Bergen. Gänsehaut garantiert.

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Am Tag vor Heiligabend fährt Esther zu ihrer Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung alleine in einem Haus im Wald lebt. Sie will ihr ein Geschenk überreichen und nachsehen, ob es ihr gut geht. Die Schwester will sie allerdings nicht sehen, ist distanziert, abweisend. Es kommt zu einem Gespräch, in dem auf den Tisch kommt, was nie gesagt wurde.
Die Autorin schreibt den Roman aus den Perspektiven von Esther, Sue und ihrem Ehemann Martin. Erst so bekommt man eine Ahnung davon, wie die Beziehung der drei wirklich ist, wer der Gewinner und wer der Verlierer. Oder ist es doch anders als man denkt? Täuscht der Eindruck vielleicht? Darüber lässt einen die Autorin bis zum Schluss im Unklaren.
Mit vielen Wendungen und einem rasanten Schreibstil zieht einen Judith Merchants Thirller in den Bann. Da kommt keine Langeweile auf und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Figuren sind komplex und glaubwürdig, ihre Verhaltensweisen lassen sich durchaus nachvollziehen.
Judith Merchant ist ein spannender, fesselnder Thriller gelungen und ich hoffe auf weitere Bücher von ihr.

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Für mich war dieser Thriller der Spannungstipp des Jahres. Ein absolut packendes Kammerspiel zwischen den beiden Schwestern. Als Leserin weiß man nicht, wem der beiden man vertrauen kann. Durchgehend spannend bis zum total überraschenden Schluss.

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Die spannende Geschichte zweier Schwestern, die kaum noch Kontakt haben und total unterschiedlich sind. Die Ältere der beiden Schwestern hat Familie und lebt das typische Alltagsleben einer Hausfrau und Mutter. Die jüngere Schwester lebt zurückgezogen alleine in einem Haus im Wald und wird als psychisch labil dargestellt. Als die große Schwester sie einen Tag vor Weihnachten besucht, um sie zu überreden die Feiertage doch im Kreise ihrer Familie zu verbringen, zwinget ein Schneesturm die beiden Frauen im Waldhaus zu bleiben. Langsam baut sich eine Spannung auf, die in einem völlig überraschenden Finale gipfelt.
Ein lesenswerter Psychothriller, der fast ganz ohne Blut auskommt

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Inhalt:

Ein Tag vor Heiligabend. Obwohl Esther eigentlich noch eine Menge vorzubereiten hat für Heiligabend, beschließt sie bei ihrer Schwester Sue vorbeizufahren, um ihr ihr Weihnachtsgeschenk und eine Flasche Wein vorbeizubringen. Sue lebt seit ihrer Scheidung ganz allein in einem Haus mitten im Wald und Esther möchte sichergehen, dass es Sue gut geht. Doch Sue ist alles andere als begeister von Esthers Spontanbesuch. Esther lässt sich nicht abwimmeln und aus dem kurzen Besuch werden Stunden. Und ehe Esther sich versieht, hat ein Schneesturm die beiden Schwestern von der Außenwelt abgeschnitten. So sind sie gezwungen endlich einmal über Dinge zu reden, die bereits seit Jahren totgeschwiegen werden....

Meine Meinung:

Ein Buch, dass zur Weihnachtszeit spielt. Eigentlich erwartet man da doch eine idyllische Geschichte. Doch an Judith Merchants Buch "SCHWEIG!" ist so gar nichts idyllisch! Stattdessen tun sich menschliche Abgründe auf, die den Leser schockieren und gleichzeitig in seinen Bann ziehen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten ist man abgetaucht in die Geschichte von Esther und Sue und mag das das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die beiden so unterschiedlichen Schwestern, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, sind unheimlich gut und authentisch gezeichnet. Nachdem mir zu Beginn vorallem Esther sympathisch war, drehte sich dies im Laufe der Zeit immer mehr um. Ich begann, Esthers Erzählungen zu hinterfragen, und entwickelt stattdessen Sympathien für Sue. Der Leser durchlebt ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle, voller Zweifel, Sorge und Misstrauen.

Der Plot hat mir sehr gut gefallen und übt eine regelrechte Sogwirkung auf den Leser aus. Man begleitet Esther bei ihrem zu Beginn eigentlich ganz unscheinbar wirkenden vorweihnachtlichen Besuch bei ihrer Schwester Sue. Aufgrund Esthers Erzählungen kann man ihre Sorge um Sue nachvollziehen und -fühlen. Doch dann kommt nach und nach auch Sue zu Wort, die von Esthers Besuch mehr als nur genervt ist. Und schildert eine ganz andere, widersprüchliche Sicht der Dinge. So beginnt der Leser sich zu fragen, wer von den beiden den nun tatsächlich die Wahrheit erzählt und was man noch glauben kann. Nur eins wird immer klarer: Die Beziehung der beiden Schwestern ist ziemlich verkorkst. Es gibt viele Konflikte, die unter der Oberfläche brodeln und nun endlich an die Oberfläche drängen. Die Handlung sowie der Ausgang des Besuches bleiben jedoch - nicht zuletzt dank einiger ungeahnter Wendungen - bis zum Schluss spannend. Das Ende und die schlussendliche Auflösung ist überraschend und in meinen Augen gelungen.

Fazit:

Die verkorkste Geschichte zweier Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Spannend, verstörend und voller menschlicher Abgründe.

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Ein stimmungsvoller Thriller, der am 23. Dezember spielt und dadurch am allerbesten in die Weihnachtszeit und den Winter passt. Es wird das Wiedersehen zwischen zwei ganz unterschiedlichen Schwestern geschildert, bei dem so einiges wieder hochkommt. - ruhig und dabei psychologisch knisternd und voller Überraschungen!

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"Was würdest du tun, um deine Schwester zu retten? Und was, um sie loszuwerden?"

Heiligabend, ein schickes Haus im verschneiten Wald, zwei Schwestern, eine gemeinsame Vergangenheit, viele unausgesprochene Worte....und ein Messer.

Ein spannender Thriller. " Atme" hat mich schon begeistert und nun mit "Schweig" wurde ich wieder völlig in den Bann gezogen.
Eine toxische Schwesternbeziehung, psychische Abgründe, dysfunktionale Familienstrukturen und ein Verwirrspiel erwarten Leser*innen hier.

Ich bin durch die Seiten geflogen und freue mich auf Weiteres von der Autorin.

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Tolle, düstere Geschichte! Konnte das Buch von Anfang an nicht mehr zur Seite legen! Toll geschrieben!

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Blutsbande sind dicker als Wasser heißt es. Man steht immer hinter seiner Familie. Nur welche und was passiert, wenn alles eskaliert?

Esther fährt wie jede Weihnachten zu ihrer Schwester Sue, um ihr eine Flasche Wein und ein kleines Geschenk vorbeizubringen. Eigentlich hätte sie andere Dinge zu tun, wie den Weihnachtsbaum zu besorgen und alles für ihren Mann und Kindern herzurichten. Im tiefsten Schneesturm fährt sie dennoch zu ihrer Schwester, die seit der Scheidung alleine in einem riesigen Haus wohnt, mitten in der Pampa. Sie will sich vergewissern, dass alles gut ist und Sue ihre Tabletten nimmt. Zu sich einladen ist unmöglich, da sie letztes Jahr bereits richtig durchgedreht ist und sie das nicht nochmals durchmachen möchte. Sue reagiert abweisend und will Esther loswerden, was diese beunruhigt und sie nicht abfahren lässt. Die Gespräche der beiden Schwestern beginnen und am Ende hat eine der beiden ein Messer in der Hand...

Die Kapitel wechseln die Sichten der Schwestern und man bekommt immer mehr mit, was eigentlich passiert ist, warum sie so auseinander sind. Sue möchte einfach nur ihre Ruhe, ihre kontrollsüchtige Schwester macht sie ganz krank.

Durch ihre Gespräche arbeiten sie im Prinzip ihr ganzes Leben auf und es kommt immer ungeuerlicheres zutage. Auch Esthers Ehemann lässt tief einblicken, was Esthers Persönlichkeit anrichtet.

Wenn man erst einmal erfährt, warum das alles so ist und was genau passiert, bekommt man auch die Zusammenhänge zueinander. Dennoch ist das alles nicht gut zu heißen, wie es läuft. Am Ende läuft alles aus dem Ruder und dennoch gibt es eine schlüssige Lösung.

Ein Psychothriller rund um die menschliche Psyche, toxische Beziehungen und was diese anrichten können im wahrsten Sinne des Wortes, in welchem man sich öfter fragt, ob man selbst sich genau so verhalten hätte und wie es gelöst werden kann ohne Verluste. Mega spannend! Das Cover unscheinbarer als die Geschichte, die dahinter steckt, denn die ist mit allen Wassern gewaschen!

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Ich habe eigentlich keine Erwartung an das Buch gehabt, weil ich von der Autorin noch nichts gehört habe. Ich habe es eigenlich nur wegen des Klappentextes angefragt und ich wurde sowasvon geflashed! Es ist ein großartiger Thriller, mit einer spannenden Wendung und einem unfassbar rasanten Schreibstil.
Auf jeden Fall eine große Empfehlung!

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Fesselnder Psychothriller zwischen Wahrheit und Lügen

Inhalt siehe Klappentext.

Content Note:
Alkoholismus, Gaslighting, toxische Beziehungen, unerfüllter Kinderwunsch


Meinung:
Der fesselnde Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Esther und Sue geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Ein paar Mal kommt auch Martin, Esthers Ehemann in der dritten Erzähler-Perspektive zu Wort.

Bereits nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte völlig in ihren Bann gezogen. Ich war zwischen Wahrheit und Lügen gefangen, denn sobald die eine Schwester erzählt, glaubt man ihr, dann wieder der anderen. Durch die wechselnden Perspektiven und eben die unterschiedlichen Sichtweisen auf die jeweiligen Erlebnisse war es schwierig die Personen sympathisch zu finden, was auch an der toxischen Beziehung der Schwestern gelegen hat. All das hat der Spannung aber keinen Abbruch getan. Das Rätselraten lässt einen förmlich durch die Seiten fliegen.

Ein fesselnder Psychothriller zwischen Wahrheit und Lügen, der mich immer mehr in seinen Bann gezogen hat, so dass es ganz klar 5 von 5 Sternen gibt und ich bin sehr gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

Fazit:
Ein fesselnder Psychothriller zwischen Wahrheit und Lügen, der mich immer mehr in seinen Bann gezogen hat.

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Absolutes Thriller-Jahreshighlight, das menschliche Abgründe offen legt und zahlreiche spannende "Richtungswechsel" parat hält! GRANDIOS!!

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Geschwisterliebe
#SCHWEIG #NetGalley

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und neugierig auf den Thriller gemacht.Mittlerweile ist dies das zweite Buch,das ich von dieser außergewöhnlichen Autorin gelesen habe.
Durch den flüssigen und klaren Schreibstil bin ich schnell in die Geschichte hinein gekommen.
Schon durch das Setting, baut die Autorin ein beklemmendes Szenario auf.Aufgrund eines wackeligen Handynetzes wird diese Atmosphäre noch verstärkt.
Der Roman lebt durch Perspektivwechsel und Rückblicken.
Es ist Weihnachten und diese Zeit steht für Friede,Freude und Familie. Natürlich auch für die Protagonistin Esther .
Trotz ihrer unerledigten to do Liste macht sie sich auf den Weg, um ihre kleine Schwester Sue, die alleine in einem abgelegenen Haus im Wald wohnt, zu besuchen.
Esther hat es sich zur
Aufgabe gemacht,auf ihre kleine Schwester aufzupassen. Durch gemeinsame Kindheitserinnerungen entwickelt sich ein facettenreiches Bild und ich verstehe die daraus resultierenden Verhaltensmuster.
Ich bin unentschlossen,welcher Schwester ich mein Vertrauen ausspreche und folge gebannt der Geschichte.Doch auch der Ehemann Martin bekommt eine Stimme und rundet so das gelesene ab.


Ich konnte bis zum Showdown alles nachvollziehen und hatte spannende Momente.Gerne mehr von dieser Autorin.

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Zwei ungleich Schwestern und ein Vorfall aus der Vergangenheit…. Die eine Schwester ist verheiratet, Mutter zweier Kinder und ein perfektionistischer Kontrollfreak. Die andere ist ein Freigeist, lebt alleine und zurückgezogen auf dem Land und will mit niemandem- auch nicht ihrer wohlmeinenden Schwester- etwas zu tun haben. An einem verschneiten Tag kurz vor Weihnachten eskaliert die Situation, als die „gute“ Schwester, die „böse“ besucht und mit einem Geschenk beglücken will. Den in der Vergangenheit ist ist einiges geschehen…
Ein deutscher Psychothriller der Extraklasse.

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„Schweig“ von Judith Merchant, erschienen am 9. September 2021 im Kiepenheuer & Witsch Verlag, 352 Seiten (Klappentext 👉🏻 siehe Kommentare)

Worum gehts?
Sue lebt abgeschieden von ihrer Schwester Esther in einem kleinen Häuschen im Wald und gerade an Weihnachten sorgt sich Esther sehr um ihre Schwester, denn sie weiß genau was passiert, wenn sie alleine ist. Sue ist von dem Besuch ihrer Schwester überhaupt nicht erfreut und möchte sie gar nicht erst in ihr Haus lassen..

Erwartet habe ich einen spannenden Thriller, mit Blut und unvorhersehbaren Wendungen. Erhalten habe ich einen psychologischen Thriller, dessen Ende ich ein wenig überspitzt fand, mich aber dennoch im Großen und Ganzen gut unterhalten konnte.

Mit Esther begegnete mir eine sehr unsympathische Protagonistin, die eindeutig eine psychiatrische Behandlung nötig hätte. Ihre Schwester Sue hat mir so Leid getan und ich habe oft überlegt, wer hier eigentlich die Böse im Spiel ist. Als dann der dritte Protagonist ins Spiel kam, habe ich teilweise an meiner Auffassungsgabe gezweifelt, da ich niemanden mehr über den Weg getraut habe. Teilweise gab es langatmige Stellen und Wiederholungen, vorallem ein gewisser Kosename hing mir irgendwann aus den Ohren. 🫠

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, spannend und atmosphärisch und es wird sicherlich nicht mein letztes Buch von Judith Merchant bleiben. 🫶🏻

Lieben Dank an @netgalleyde für das Rezensionsexemplar

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Am Tag vor Heiligabend fährt Esther in den Wald zum Haus ihrer Schwester, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu bringen. Ein Schneesturm setzt ein. Das Geschenk wird nicht geöffnet. Der Wein schon. Dinge werden gesagt, die besser ungesagt blieben. Und Taten werden begangen, die nie mehr rückgängig gemacht werden können.
Eigentlich muss Esther ihr Weihnachtsfest mit Ehemann und Kindern in der Stadt vorbereiten: einkaufen, Tanne besorgen – es wäre genug zu tun. Doch ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung völlig allein in einem riesigen Haus tief im Wald lebt, geht ihr nicht aus dem Kopf. Und so setzt sie sich ins Auto und fährt los. Aber nur um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist und ob Sue zumindest ihre Tabletten nimmt. In die Stadt einladen kann sie sie nicht. Denn was, wenn sie wieder durchdreht – wie letztes Jahr? Am Haus im Wald angekommen, stellt Esther fest, dass Sue sie loswerden will. Was hat sie zu verbergen? Ein Schneesturm setzt ein. Zum ersten Mal seit ihrer Kindheit kommen die Schwestern ins Gespräch, und kein Stein bleibt auf dem anderen – bis eine der beiden zum Messer greift. Während der Schnee alles verdeckt und jedes Geräusch erstickt ...

Der Schreibstil ist flüssig. Ich hatte aber am Anfang mit der Story gewisse Schwierigkeiten habe aber weiter gelesen, bitte unbedingt machten. Mich hat das Buch gepackt. Die Story wird in zwei Erzählsträngen dargelegt. Die Spannung baut sich mit jeder Seite mehr auf und ich fand es super wie Merchant es gelungen ist die narzisstischen Personen darzustellen. Die Schwestern sind nur in den eigenen Kapiteln sympathisch. Aber gut ausgearbeitete Charakteren. Für mich war das Buch ein Pageturner und somit eine klare Leseempfehlung.
Danke an NetGalley

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Toller Krimi, tolles Thema und unglaublich spannend geschrieben. Definitiv ein Page-Turner, bei dem ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte! Ich freue mich auf mehr von der Autorin

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Großartiges Buch. Hat mich von der ersten Seite an gefesselt! Spannung bis zum Schluss gehalten! Und ein guter Sprachstil!

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Story war spannend geschrieben und passt zur kalten Jahreszeit, überraschende Wendung inklusive. gern mehr

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Was für ein tolles Buch .
Wow, die Charaktere sind dermaßen stark und real beschrieben, Wahnsinn. Selten sowas erlebt. Mit Sue könnte ich befreundet sein. Ich hätte Esther wahrscheinlich schon....Grrrr... Ein schwieriger Charakter. Aber genau das gibt es doch auch im realen Leben. Ein ausgeklügeltes tolles psychologisches Katz und Mausspiel. Perfekt inszeniert

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Ganz großartiger Thriller, die Autorin werde ich im Auge behalten müssen. Super spannend und unberechenbar, so mag ich das!

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Schweig!*

Judith Merchant

Am Tag vor Heiligabend besucht Esther ihre Schwester Sue, die zurückgezogen in einem schicken Waldhaus lebt. Die Beziehung zwischen Esther und Sue ist angespannt, das wird schnell klar, denn wo Esther Nähe und Kontrolle sucht, möchte Sue sich distanzieren.

So entwickelt sich ein Thriller der anderen Art. Im Fokus steht die toxische Beziehung zwischen den Schwestern und Esthers zwanghafter Kontrollwahn. Judith Merchant gelingt es überragend gut, die Spannung konstant aufrecht zu erhalten. So konstant, dass ich das Buch überhaupt nicht weglegen konnte und die immerhin mehr als 300 Seiten innerhalb eines Tages gelesen habe,

Auch die verschiedenen Perspektiven in dem Buch gefielen mir sehr. So entspinnt sich dieser Roman, indem er in den einzelnen Kapiteln immer abwechselnd Esther, Sue und Esthers Mann sprechen lässt. Zusätzlich gibt es Abschnitte, in denen erklärt wird, inwiefern Esthers unsympathisches Naturell mit ihrer Kindheit verwoben ist.

Eine ganz klare Leseempfehlung, für jeden, der mal wieder nach einem spannenden Pageturner mit psychologischer Raffinesse sucht. Allerdings kein typischer Thriller.

4,5 von 5 Sternen

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