Gärten inspiriert von der Natur

Sehr ansprechend gestalteter Garten-Ratgeber zurm Thema Stauden und Gräser.
Gute Aufteilung in folgende Themenbereiche: Pflanzenportraits, Verwendungsmöglichkeit, Pflanzpläne und Kombination der Pflanzen.
Interessant, informativ, hilfreich. Dazu wunderbare Fotos.
Auch ein tolles Geschenk für Gartenliebhaber!

Obgleich das Buch eine Neuauflage eines 2003 erstmals erschienenen „Klassikers“ ist, merkt man ihm sein „wahres Alter“ kaum an. Schließlich war die Rückbesinnung auf Natur bzw. die Sehnsucht danach kaum je größer als nun, wo viele in ihren „Betonburgen“ sitzen und sich aufs Land wünschten.

Nach einer Einleitung zur Neuauflage werden in der ersten Hälfte des Buches die Pflanzen (aufgeteilt in Stauden und Ziergräser) in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt. Dabei werden jeder Pflanze Informationen zugeordnet, welchen Standort sie bevorzugt, wie hoch sie wird und wann sie blüht. Im zweiten Teil geht es dann um die „Verwendungsmöglichkeiten“ – was so lapidar klingt, ist aber wohl das, was das Buch so speziell macht: nämlich Ideen, wie man einen Garten anlegen kann mit seinen „Traumpflanzen“. Diese Anregungen, sich seinen Garten zusammenzustellen, sind danach aufgeteilt, welche Gegebenheiten man sich bei sich vorfindet – ist es eher trocken oder ist allein der Boden schon so „gehaltvoll“, dass man sich des Erfolgs kaum erwehren kann? Für die jeweiligen Bedingungen gibt es dann jeweils eine Liste dafür geeigneter Pflanzen. Einfach verständliche Anleitungen machen klar, worin die Besonderheit der Oudolf-Anlagen liegt, sodass man sich gleich auf den Weg in den heimischen Garten machen kann. In einem dritten Teil geht es dann um Pflanzpläne und Pflanzenkombinationen, wobei Erstere schon eher für Geübte geeignet scheinen, bei Letzterem wird es dann so richtig praxisnah: Welche Pflanzen kommen gut miteinander aus, welche Pflanzen sollte man setzen, wenn der Garten zum Schmetterlingsparadies werden soll ... Informationen dazu, wie viele Pflanzen man auf einem Quadratmeter sinnvollerweise unterbringt, ein Register der Pflanzennamen, Adressen (z. B. von Staudengärtnereien) und Literaturhinweise runden das Buch ab.

„Gärten inspiriert von der Natur“ ist ein sehr gelungenes Nachschlagewerk, das jedem Freude bereiten dürfte, der einen natürlich wirkenden Garten haben möchte und kein parkähnlich angelegtes Schachbrett. Das Buch bzw. die Fotos darin sind schön anzusehen, aber eben nicht nur das, sondern sie sind auch begleitet von praktischen Informationen. So kann man sich auch einfach inspirieren lassen von den stimmungsvollen, ja fast ein wenig verträumten Bildern und Inhalten und vielleicht wird man sich beim nächsten Mal bei der Gartenarbeit dabei ertappen, wie man seinen Garten Stück für Stück „oudolft“.