"Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen."

Maeve Brennan. Eine Biographie

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Erscheinungstermin 01.04.2019 | Archivierungsdatum 09.08.2019

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Zum Inhalt

New York City, 1955. High Heels klackern auf der 5th Avenue. Im Kleinen Schwarzen, mit Perlenkette und Beehive ist Maeve Brennan auf dem Weg in den New Yorker. Sie ist ein Star ihrer Zeit, gefeierte Autorin und New Yorks Mode-Ikone. Angeblich dient sie sogar als Vorbild für die weltberühmte Figur der Holly Golightly in Truman Capotes Breakfast at Tiffany’s. Ihr Leben ist perfekt. Doch ihr Lebensmotto lautet nicht umsonst: »Bis zum Chaos ist es nur ein kleiner Schritt ...«

Irland und ihre revolutionären Eltern hat Maeve Brennan hinter sich gelassen, ebenso wie eine turbulente Affäre mit Charles Addams, dem Kopf hinter der Addams Family. Die Stelle als Moderedakteurin bei Harper's Bazaar in New York scheint ihr auf den Leib geschneidert zu sein, doch die exzentrische und messerscharf schreibende junge Frau steigt noch höher auf: zur landesweit bekannten Autorin des legendären New Yorkers. Alkohol und der Cary Grant der Journalistenszene locken sie ebenso wie das Verlangen nach einem selbstbestimmten Leben. Michaela Karl, bekannt für ihre detailreichen und ungewöhnlichen Frauenbiographien, erzählt eindrucksvoll von einer schillernden Persönlichkeit auf dem schmalen Grad zwischen Glamour und Wahnsinn.

New York City, 1955. High Heels klackern auf der 5th Avenue. Im Kleinen Schwarzen, mit Perlenkette und Beehive ist Maeve Brennan auf dem Weg in den New Yorker. Sie ist ein Star ihrer Zeit, gefeierte...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783455504149
PREIS 22,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Das Buch war eine wunderbare Entdeckung für mich. Ich hatte bisher leider nichts über Maeve Brennan gehört.
Die Lebensgeschichte ist hochinteressant und spannend – und auch ein wenig traurig.
Sie war eine faszinierende Person.
Auch der Stil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, eigentlich ganz sachlich berichtet, und trotzdem konnte sie mir Maeve so nahe bringen.
So ganz nebenbei gibt es einen Überblick über die Geschichte der Mode aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts, über die Intellektuellen in New York zu der Zeit und und und. Es ist auch eine Schilderung über die Stärke von Frauen. So ist es viel mehr als eine Biographie.
Manche Beschreibung ist mir ein wenig zu ausführlich – z.B. über die Architektur in New York – aber das schmälert das Lesevergnügen nicht.

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Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen ist ein witziger Titel, der an eine andere Persönlichkeit erinnert, die scharfzüngige Dorothy Parker.
Die Journalistin und Schriftstellerin Maeve Brennan (1917–1993) war praktisch ihre Nachfolgerin. Sie war Redakteurin beim New Yorker und u.a. mit Trumans Capote bekannt.
Sie war „todschick, selbstbewusst, berufstätig und eine feste Größe in einer männerdominierten Öffentlichkeit“.
Auch für ein Mode- und Gesellschaftsmagazin schrieb sie, daher spielt auch die Welt der Mode eine Rolle in diesem Buch. Die emanzipierte Brennan war offensichtlich auch äußerlich eine Stilikone und „vielleicht“ das äußerliche Vorbild für die Hauptfigur von Frühstück bei Tiffany.

Ein Buch über Maeve Brennan ist aber vor allen auch eins über New York, insbesondere Manhattan, und auch über ihre irischen Wurzeln. Sie war 17 als sie in die USA kam. Ihre Karriere beim New Yorker und mit ihren literarischen Texten war bemerkenswert, bis sie später aufgrund Krankheit in Vergessenheit geriet.
Die Abschnitte über Brennans Arbeit als Literaturkritikerin und Kolumnistin fand ich amüsant. Die kritisierten Autoren waren das wahrscheinlich nicht, denn Brennan hatte eine scharfe Zunge und einen geschliffenen, glasklaren Verstand.
Aber auch die Passagen, in denen es um Maeve Brennans eigene Literatur geht, sind lesenswert.
Michaela Karl gelang eine interessante Biografie, bei der sie die Besonderheiten der Persönlichkeit Maeve Brennans herausarbeitete und besondere Momente festhielt.

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Michaela Karl hat wieder zugeschlagen und mit einer ausführlichen Biografie Licht auf die in Deutschland kaum bekannte Autorin Maeve Brennan geworfen. Flott erzählt, mit viel Hingabe zu Details, Fakten und geschichtlichen Zusammenhang ist das eine Biografie, die bezüglich Leselust gegen jeden Roman stehen kann. Unterhaltung und Wissen werden virtuos mieinander verwoben.

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Gekleidet als eine Reise in ein intellektuelles Sex and the City der Zwanzigerjahre in New York wartet diese Biografie mit einer Besetzung auf, die kaum prominenter sein könnte: Die vielbeschäftigte und gefragte Journalistin und Autorin sowie Literaturkritikerin Maeve Brennan arbeitet im Laufe ihres Lebens zunächst bei der Harper’s Bazaar und später die längste Zeit ihres Lebens beim berüchtigten New Yorker. Dort hausiert sie mit Berühmtheiten wie Charles Addams, dem Begründer der Addams-Family, James Thurber oder ihrem späteren Ehemann St. Clair McKelway. In der turbulenten und glamourösen Zeit der Jahre zwischen den Weltkriegen bis hin zur Zeit danach, in der Maeve Brennans Berühmtheit erst wirklich erwähnenswert wird, kommt es zu unterschiedlichsten Begegnungen, Affären und Begebenheiten, die sie schließlich zu einer der einflussreichsten und bekanntesten Schriftstellerinnen ihrer Zeit und schlussendlich wahrscheinlich zur Vorlage der Holly Golightly, dem (gelinde gesagt) Partygirl in Truman Capotes Novelle und späterem Filmerfolg Frühstück bei Tiffany’s machen.

Doch der Reihe nach. Maeve Brennan wird 1917 in ein gespaltenes Irland und als Tochter zweier Unabhängigkeitskämpfer und Revolutionäre geboren. Nach einer außergewöhnlichen Kindheit bei Dublin zieht sie mit siebzehn Jahren mit ihrer Familie nach Washington D.C., wo ihr Vater als Gesandter der irischen Regierung einberufen wird. Dort beginnt ihre Entwicklung, weg von den spröden Moralvorstellungen des streng katholischen Irlands der Revolutions- und Hungersnotjahre hin zu einer feministischen Selbstbestimmung und moralisch freien Journalistin, die sie im Laufe ihres Lebens als Gallionsfigur der noch nicht begründeten Frauenrechtsbewegung zu repräsentieren beginnt. Sie arbeitet hart und schreibt sich durch ihre kluge Beobachtungsgabe und ihr natürliches Talent in die Redaktionen von hervorragenden und berühmten Zeitschriften. Einen Namen macht sie sich mit der Kolumne der „Langatmigen Lady“ beim New Yorker, ein Pseudonym, unter dem sie Beobachtungen und kluge Kommentare zu bestehenden Diskussionen und Plattformen abgeben kann. Als diese unter ihrem Namen in einem Sammelband veröffentlicht werden, ist Maeve Brennan auf dem Höhepunkt ihrer schriftstellerischen Karriere und außerdem als glamouröses Party-Girl in der ganzen Stadt bekannt. Sie frequentiert mit Kolleginnen und Kollegen die bekannten Bars und Szene-Restaurants der Stadt und gehört zum guten Ton einer jeden Feierlichkeit dazu. Ihr Stil wird im ganzen Land kopiert und ist bis heute zeitlos geblieben: Klassische Hochsteckfrisur, schwarzes Kleid und Perlenkette. Unbeeinflusst von den Modeströmungen ihrer Zeit beschäftigt sich Brennan hauptsächlich mit der schriftstellerischen Verarbeitung ihrer Kindheit in Irland und mit Kurzgeschichten, die eine intelligente Darstellung von ausgeklügelten Charakteren berücksichtigen. Charaktere, die meist alles andere als sympathisch sind. Sie schafft es beispielsweise, in mehreren Zyklen die Geschichte zweier Familien zu erzählen, die beide auf unterschiedlichste Weise aufgrund unterschiedlichster Missverständnisse und/oder Kommunikationsprobleme ein grauenhaftes Leben führen müssen und die auf unterschiedlichste Art und Weise dazu beitragen, die eigene Fatalität zu besiegeln, indem sie die eigenen Gegebenheiten entweder nicht erkennen oder nicht ausnutzen können. So und ähnlich entwickelt sich ein Bild von der Autorin selbst: Ihre Liebe zur Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und ihr Unverständnis der konservativen Flügel ihrer eigenen Familie und Umgebung sowie des eigentlichen Heimatlandes Irland, von dem sie sich im Laufe der Jahre mehr und mehr entfremdet.

Das und noch viel, viel mehr, wie ihre geistliche Krankheit, ihre Ehe mit St. Cloud McKelway, der selbst mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, die Vergangenheit von und komplizierte Beziehung zu ihren Eltern und der irischen Familie im Allgemeinen, ihre Sucht nach Unabhängigkeit, die sie sogar in die ständige Obdachlosigkeit und einem Leben in Hotels treibt, ihre tiefgründige Tierliebe oder ihre Art, zu schreiben und so zu verstehen, ist Teil dieser schnelllebigen Frau, die kaum etwas mehr schätzte, als die eigene Einsamkeit. Michaela Karl schildert mithilfe von Worten und Beobachtungen der Kollegen und Freunde Maeve Brennans das bunte Leben einer Großstadt-Liebhaberin und Autorin, die schließlich tragisch an sich selbst zugrunde gehen muss. Die faszinierende Frau hinter der „Langatmigen Lady“ ist diese Nacherzählung mehr als wert und sollte nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Im Gegenteil ist die Popularität der Werke Brennans gerade in Deutschland und Europa in den Anfangsjahren des neuen Jahrtausends erst angekommen und auch von der Kritik erfolgreich angenommen worden. Ihre prominente Bekanntschaft und die außergewöhnlichen Umstände, die mit der Arbeit beim New Yorker einhergehen, bereichern die Erzählung zusätzlich und der Leser fühlt sich in einer fremden Zeit angekommen, in der der freie intellektuelle Geist seinen Höhe- und schließlich seinen Tiefpunkt findet. Die Einflüsse auf Brennans Leben, die diese Zeit nach sich zieht, sind streckenweise atemberaubend und man fragt sich doch das eine oder andere Mal: Warum gibt es diese Kultur heute nicht mehr in dieser Form und warum war Maeve Brennan in Europa bisher (noch) kein Begriff?
In allem ist Michaela Karl an dieser Stelle ein gutes Stück gelungen, trotz des proklamatischen und durchaus unpassenden Titels. Sie hat sich eine außergewöhnliche Frau herausgesucht, sie sehr gut charakterisiert und ihr und ihrer Umgebung eine passende Stimme verliehen. Ihr Leben macht Lust auf mehr und vor allen Dingen weckt sie das Bedürfnis, mehr und mehr von und über Maeve Brennan zu lesen, die heute mehr noch als vor wenigen Jahrzehnten als absolut zeitlos eingeordnet werden kann. Sie, ihre Überzeugungen und Werte, ihre Scheidung und zahlreichen Affären, ihre Labilität und wahrscheinliche Trunksucht, die damals bestenfalls als anrüchig wahrgenommen wurden, sind heute stellenweise kaum noch der Rede wert, die Thematiken dabei aber eben von Frauen wie Maeve maßgeblich beeinflusst, oder hochaktuell. So oder so ein bemerkenswertes Stück Literatur- bzw. Kurgeschichten-Historie und Kultur, das auf wenigen Hundert Seiten einen außergewöhnlich passenden Ton trifft.

Und im Anschluss kann man sich nun umso besser Frühstück bei Tiffany’s ansehen (und die Novelle von Truman Capote lesen)!

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Am Anfang tat ich mich schwer mit dem geschichtlichen Backround der M. Brennan, doch dann bekam ich gar nicht genug von den Schilderungen ihres Lebens in New York. Ich habe mir sofort die Kolumnen aus dem New Yorker besorgt und meine Begeisterung hält an.

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Dieses Buch ist mir seit seiner Veröffentlichung im April ständig begegnet. Seltsamerweise fühlte ich mich nicht angesprochen, obwohl Biografien einer meiner bevorzugten Genres ist. Wahrscheinlich lag es daran, dass mir der Name Maeve Brennan nichts sagte. Dann aber beim Durchstöbern vom Bücherregal feststellte, dass ich ein Buch (New York, New York vom Unionsvelag) von ihr besitze, in dem ich sogar sehr gerne hin und wieder eine Geschichte lese. Da wurde aus Desinteresse plötzlich Neugierde. Wer ist diese Maeve Brennan, die ihre Kurzgeschichten schreibt, als ob sie gerade mit dem Leser durch New York schlendere?

Maeve Brennan wurde 1917 in Dublin geboren. Ihre Eltern glänzten mehrheitlich durch Abwesenheit, da sie sich für die Unabhängigkeit Irlands von Grossbritannien engagierten. Sie hat ihre Kindheit mehrheitlich bei Verwandten verbracht. Ich denke, dass ist auch der Grund, weshalb sie in ihrem Leben niemals richtig sesshaft wurde, sie war stets eine Getriebene. Ihre Familie war der New Yorker, in dem sie unter dem Pseudonym „Die langatmige Lady“ ihre Kolumnen. Darin verarbeitete sie ihre Beobachtungen während ihren täglichen Spaziergängen durch die Strassen New Yorks. Maeve Brennan soll ja das Vorbild zu Holly Goligthly in Trumas „Breakfast at Tiffany‘s“ sein. Da sie stets im kleinen Schwarzen, Perlenkette und stets perfekt frisiert anzutreffen war.

Michaela Karl ist eine sehr lebendige Biografie gelungen. Das Buch ist nicht nur die Biografie von Maeve Brennan, sondern auch ein Zeitdokument der damaligen Journalistenszene. Man trifft auf viele berühmte Journalisten und Literaten aus der damaligen Zeit. Auf jeden Fall haben die Kurzgeschichten von Maeve Brennan auf mich nun eine ganz andere Wirkung. Da ich nun quasi einen Blick hinter die Kulissen bekommen habe.

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Ich muss zugeben, dass ich vor diesem Buch noch nie etwas von Maeve gehört hatte, sie aber irgendwie ab der ersten Seite ziemlich toll fand, da sie einfach anders war. Und das in den 50er-Jahren!

Obwohl es eine Biographie ist, liest es sich wie ein Roman. Wir erfahren über Maeve berufliches aber auch privates. Sie schrieb Modeberichte, Buchrezensionen, Kurzgeschichten und Kolumnen.

Obwohl sie beruflich so erfolgreich war, endet Ihr Leben sehr dramatisch in den 90er-Jahren.

Ein tolles Buch! Gerne mehr davon!!!

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Maeve Brennan war eine Ikone, Vorbild für Holly / Frühstück bei Tiffany, berühmt für ihre Schönheit, Intelligenz und Schlagfertigkeit, Journalistin in New York, selbstbewusst und stilsicher. Ich wusste nicht viel über sie, ehrlich gesagt fast nichts, Durch diese tolle, sehr gut lesbare und spannend geschriebene Biographie wird sie lebendig. Danke, dass ich das Buch lesen durfte!

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Gespickt mit gefühlt hunderten von Zitaten und meist vergnüglichen Anekdoten, erlebt man hier ein lebendiges New York aus der frischen Perspektive einer unabhängigen und ungezügelten modernen Frau, die ihrer Zeit weit voraus war.
Ein lebendiges Stück Zeitgeschichte.

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Was für eine tolle Frau! Ich habe diese Biographie verschlungen! Zugleich ein Porträt der Stadt New York der 40er, 50er und 60er Jahre und ihre Persönlichkeiten wie Charles Addams, den Erfinder der Addmas Family, Dorothy Parker, die Chefredakteurin der Vogue. und und und... Klare Leseempfehlung!

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