Eure Heimat ist unser Albtraum

Mit Beiträgen von Sasha Marianna Salzmann, Sharon Dodua Otoo, Max Czollek, Mithu Sanyal, Olga Grjasnowa, Margarete Stokowski uvm. | Ein literarischer Paukenschlag zur aktuellen Rassismus-Debatte

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Erscheinungstermin 22.02.2019 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Wie fühlt es sich an, tagtäglich als „Bedrohung“ wahrgenommen zu werden? Wie viel Vertrauen besteht nach dem NSU-Skandal noch in die Sicherheitsbehörden? Was bedeutet es, sich bei jeder Krise im Namen des gesamten Heimatlandes oder der Religionszugehörigkeit der Eltern rechtfertigen zu müssen? Und wie wirkt sich Rassismus auf die Sexualität aus? 

Dieses Buch ist ein Manifest gegen Heimat – einem völkisch verklärten Konzept, gegen dessen Normalisierung sich 14 deutschsprachige Autor_innen wehren. Zum einjährigen Bestehen des sogenannten „Heimatministeriums“ sammeln Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah schonungslose Perspektiven auf eine rassistische und antisemitische Gesellschaft. In persönlichen Essays geben sie Einblick in ihren Alltag und halten Deutschland den Spiegel vor: einem Land, das sich als vorbildliche Demokratie begreift und gleichzeitig einen Teil seiner Mitglieder als »anders« markiert, kaum schützt oder wertschätzt.   

Mit Beiträgen von Sasha Marianna Salzmann, Sharon Dodua Otoo, Max Czollek, Mithu Sanyal, Margarete Stokowski, Olga Grjasnowa, Reyhan Şahin, Deniz Utlu, Simone Dede Ayivi, Enrico Ippolito, Nadia Shehadeh, Vina Yun, Hengameh Yaghoobifarah und Fatma Aydemir.  


Wie fühlt es sich an, tagtäglich als „Bedrohung“ wahrgenommen zu werden? Wie viel Vertrauen besteht nach dem NSU-Skandal noch in die Sicherheitsbehörden? Was bedeutet es, sich bei jeder Krise im...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783961010363
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 208

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eine gute Auswahl an Autor_Innen und eine abwechslungsreiche Zusammenstellung von Blickwinkeln. Außerdem ist diese Sammlung von Sachtexten am Puls der Zeit und bietet auch Menschen einen nachvollziehbaren Einblick in die Debatten, die sich vorher nur selten mit den Thematiken auseinander gesetzt haben.

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In diesem beeindruckenden und wichtigen Werk, kommen Marginalisierte zu Wort, die die deutsche Mehrheitsgesellschaft mit ihrem Rassismus und Antisemitismus konfrontieren. Sollte jeder lesen, wird jedoch bei vielen nur reflexhafte Abwehrreaktionen hervorrufen, was sich bei vielen Rezensionen bereits zeigt.

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Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es mir aus anderen Perspektiven die Wahrnehmung des Landes zeigt, die nicht sehr gerecht ist. Antisemitismus und Rassismus ist ein sehr hartes Thema und ich finde es gut, dass offen darüber geschrieben werden kann.

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Ein schonungsloses Buch, das sicher für viel Gesprächsstoff sorgen wird. Die Sammlung von Essays verschiedener Autor_innen bietet einen Einblick in eine Welt, die vielen sog. "Bio - Deutschen" verschlossen bzw. unbekannt sein wird. Ob sie zur Aufklärung und ein besseres Miteinander beitragen werden, muss man in Zukunft sehen, für den Moment bieten sie sich auf jeden Fall als Diskussionsgrundlage an.

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"Eure Heimat ist unser Albtraum", eine Anthologie von 14 Autoren mit Migrationshintergrund, wie das heute so neudeutsch heißt, passt gerade in die Zeit, in die Debatten um #MeTwo und #VonHier, in das Unbehagen, während nicht nur im Osten Deutschlands wieder nationale Töne aufkommen und das Innenministerium zum "Heimatministerium" geworden ist. Denn was heißt eigentlich Heimat? Und wer bestimmt, wer dazugehört? Der Bundesinnen- pardon, Heimatminister hat den Islam ja bereits ausgebürgert Migration zur Mutter aller Probleme erklärt.

Dumm gelaufen also, wenn man Schwierigkeiten hat mit dem Heimatbegriff, wenn man schon mit dem Gefühl aufgewachsen ist, irgendwie anders zu sein. Zwischendurch gab es dann mal Multikulti-Utopien, statt Ausländer heißt es mittlerweile Migrationshintergrund, aber was ändert sich schon, wenn die Bemerkungen über den "komischen" Nachnamen kommen, die Frage, woher man denn wirklich käme oder die Kollegenanfrage zu einem Thema, wo gerade mal wer mit Migrationshintergrund mit dem passenden Know-how hat. Das verdeutlicht dann regelmäßig - sorry nee - aber du gehörst immer noch nicht richtig dazu.

Das Gefühl müssen auch die Autorinnen der Anthologie regelmäßig kennengelernt haben, vermutlich auch teils deutlich intensiver, denn ein osteuropäischer Nachname ist nun mal irgendwie unauffälliger als dunkle Hautfarbe oder das Kopftuch einer religiösen Muslima. Aus den Texten spricht denn auch viel Verletztheit, Selbstbehauptung, Abgrenzung, teilweise auch ganz schön viel Selbstgerechtigkeit. Wie leben in einer Gesellschaft und einem Land, dass sich gerade mit einem neuen Heimatbegriff definiert? In dem versucht wird, Rechtspopulisten und -extremisten das Wasser gewissermaßen von rechts abzugraben? In dem es von manchem Unsäglichem heißt, das müsse man doch wohl sagen können?

Und die Antwort? Der Mehrheitsgesellschaft die eigene Wut ins Gesicht knallen, Verletzungen mit Verletzendem erwidern? Den Spiegel vorhalten, nach dem Motto, da seht ihr mal, wie das ist? Die Texte in "Eure Heimat ist unser Albtraum" sind sehr unterschiedlich, von sensibel und reflektierend bis hin zu stürmischer Wut und Anklage. Da wird über Rassismus oder Vorurteile auch unter Minderheiten nachgedacht oder die biodeutsche Mehrheitsgesellschaft pauschalisiert.

Was ist eigentlich eine Annika, frage ich mich bei der Lektüre. Und "die Kartoffeln", wirklich? Ist das nicht ein bißchen kindisch, ebenso wie zu tun, als seien "die Deutschen" allesamt blond und blauäugig? Und was ist eigentlich mit jenen "Bindestrich-Deutschen" die einen biodeutschen und einen migrantischen Elternteil haben, sollen die sich jetzt von einem Teil ihres Selbst distanzieren? Wie gesagt, in einigen Texten steckt ein bißchen viel Selbstgerechtigkeit,


Und klar, dies ist ein höchst persönliches und subjektives Buch. Wie könnte es auch anders sein? Die ganze Heimatdebatte kann ja letztlich nur als Ausgrenzungsdebatte empfunden werden. Und dazu braucht es noch nicht einmal "ausländische" Wurzeln - ich habe schon Dörfer erlebt, in dene "Zugereiste" auch nach mehr als 20 Jahren nicht als "von hier" galten.

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Ich finde, es ist ein sehr wichtiges Buch zu der aktuellen Debatte um Identität und ZUgehörigkeit. Es sind unterschiedliche Texte, mal zu wütend vielleicht, aber immer aufrichtig und spannend. Und auch eine gute Sammlung von Stimmen. Gut gelungen, danke!

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