Könnt ihr uns hören?

Eine Oral History des deutschen Rap

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Erscheinungstermin 22.02.2019 | Archivierungsdatum N/A

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Eine Anmerkung des Verlags

Aus technischen Gründen steht dieser Titel auf Netgalley nicht als Kindle-Version zur Verfügung.

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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783961010189
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 464

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich kannte Deutsch-Rap bisher nur aus Chart-Songs - daher war es Zeit, sich dem Thema anzunähern!

Inhalt

Das Buch lässt Rapper, Produzenten usw. zu Wort kommen und zeichnet in Interview-Form (?) die Geschichte des Rap bzw. wichtige Aspekte nach.

Meinung zum Inhalt

Ich fand es sehr spannend, die Geschichte zu lesen und vor allem Gemeinsamkeiten zwischen Rap und Punk festzustellen - der Freiheitsgedanke. Gegen den Strom schwimmen. Aber mich störte die Abgrenzung zu anderen Musikrichtungen. Rap ist für die Interviewten etwas Besonderes, aber ich denke, es ist auch ein Teil ihrer Jugend. Und eine Möglichkeit, wichtig zu sein, mit dem Alltag klarzukommen.

Auch das Thema Feminismus wird angesprochen, aber überwiegend Rapperinnen der heutigen Zeit befragt.

Interessant war auch, wie sich alles entwickelt hat - dass es anfangs darum ging, überhaupt etwas zu tun, später Kunst und Können dazu kam und sich das Gebiet mit elektronischen Einflüssen stark erweitert.

Es war cool, wieviele Leute an einem Projekt arbeiten und wie unterschiedliche Personen die Szene vorangebracht haben.

Trotzdem habe ich nach dem Lesen schwer einen Bezug zum Thema bekommen - ich fand die Menschen sympatisch, aber die Musik holpert. Der Funke springt nicht über.

Schreibstil und Gestaltung

Die Autoren notieren die Gedanken verschiedener Künstler, lassen sie "aus dem Nähkästchen" plaudern. Einerseits sorgt das für eine entspannte Stimmung und man bekommt einen guten Eindruck davon, was Rap den Künstlern bedeutet hat. Es wirkt tatsächlich sehr persönlich und reflektiert. Das hat mich wirklich beeindruckt - das Thema auch mit Distanz zu betrachten.

Der Nachteil ist, dass sich vieles doppelt bzw. das Buch an manchen Stellen langatmig ist. Außerdem beleuchtet das Buch überwiegend die Musik, lässt aber Kleidung und Graffiti außen vor - dadurch fehlten mir Bausteine für das Gesamtbild. Außerdem ist der Text relativ glatt - oft sind sich die Interviewten einig, selten werden gegensätzliche Meinungen deutlich. Eko Fresh und Kool Savas zeigen kurz ihren Konflikt, kontroverse Personen wie Bushido oder Money Boy fehlen.

Ich fand mich gut ins Buch, hätte mir aber zu Beginn eines Kapitels eine Übersicht mit den wichtigsten Künstlern und anderen Informationen gewünscht.

Am Ende gibt's ein Glossar mit allen Künstlern, aber eine Liste prägender Songs wäre mir lieber gewesen.

Die Sprache der Interviewten ist meist relativ klar, mit ein paar umgangssprachlichen Einwürfen und Anglizismen - die übrigens grammatikalisch korrekt gebeugt sind, ohne, dass es komisch aussah. Schön, dass das funktioniert!

Fazit

"Könnt ihr uns hören?" war ein sehr interessanter Ausflug und wird mir im Gedächtnis bleiben. Trotzdem fand ich das Buch oft zu "nett". Die Interviewform hat funktioniert, aber mir wären mehr sachliche Informationen lieber gewesen.

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HipHop, die ganze Kultur, hat mich irgendwann in meinen Teenager-Jahren infiziert. Ich kann mich noch gut erinnern, wie mir mein Vater den Zugang zu YO! MTV Raps ermöglicht hat. Respektive, als er mich aus dem Bett holte, damit ich mir den Videoclip zu "Jump" von Kris Kross ansehen konnte.

Wie ich das erste Mal von "Könnt ihr uns hören?" las, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Gleichzeitig hatte ich auch etwas Angst, dass es Deutschrap im Schnellzugstempo eher fadenscheinig beleuchtet.

Das Buch ist ganz anders aufgebaut, als ich es bisher von Sachbüchern kannte. Jedes Kapitel besteht eigentlich aus Gesprächen, respektive Gesprächsteilen. Der Titel ist jeweils der Aufhänger um was es sich dreht. Anschliessend kommen illustre Zeitzeugen, vom Deutschrap-Pionier bis zu aktuellen Ikonen, zum Zug.
Man lernt viel über die jeweiligen Gruppen, Rapper, Produzenten und entwickelt ein Verständnis, was die Faszination HipHop in Deutschland ausmacht. Mich hat vor allem die Zeit vor dem Internet sehr fasziniert, es brauchte definitiv mehr Durchhaltewille, Frechheit und zum Teil eine gehörige Portion Mut um in das Rap-Game zu finden. Der Übergang zum aktuellen Geschehen in der Deutschrapszene ist sehr gut gelungen. Ich fand nur schade, dass die weiblichen MCs zu wenig beleuchet wurden. Es gibt zwar ein eigenes Kapitel, dies gehört jedoch zu den kürzeren des Buches.

"Könnt ihr uns hören?" ist ein Muss für jeden HipHop-Liebhaber. Ich kann mir aber vorstellen, dass es für Leute ohne Bezug zu dieser Musik und Kultur mit der Zeit etwas langweilig und öde wird. Für all jene, für welche Deutschrap Neu- oder Brachland ist, lohnt es sich, mal nach den im Buch erwähnten Künstlern zu suchen. Es eröffnet eine faszinierende Welt.

Ich vergebe daher diesem Buch gerne 4 von 5 1210ern.

Und hier der Nachtrag: Der Klassiker der Plattenspieler für DJs ist das Modell 1210 von Technics.

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