Signor Rinaldi kratzt die Kurve

Roman

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Erscheinungstermin 22.09.2017 | Archivierungsdatum 27.06.2019

Zum Inhalt

Ein Achtzigjähriger. Sein Enkel. Ein Hund. Und ihre Reise zurück ins Leben.

Pietro Rinaldi ist achtzig Jahre alt und hat lange genug gelebt, findet er, während er Penne all’arrabbiata isst und darüber nachsinnt, wie viel mehr Trost doch in Büchern liegt als in den Menschen. Da platzt sein 15-jähriger Enkel in seine Welt und wagt es, der chronischen Übellaunigkeit seines Großvaters Paroli zu bieten. Gemeinsam mit Sid, einer furchterregenden Kreuzung aus Bernhardiner und Neufundländer, machen sie sich auf zu einem Abenteuer „on the road“ voller Umwege und Abschweifungen, Begegnungen mit alten Lieben und neuen Bekanntschaften. Denn gerade dann, wenn du glaubst, alles gesehen zu haben, gelingt es dem Leben, dich noch einmal richtig zu überraschen.

„Liebenswertes Roadmovie und Plädoyer fürs Leben“ meins

Ein Achtzigjähriger. Sein Enkel. Ein Hund. Und ihre Reise zurück ins Leben.

Pietro Rinaldi ist achtzig Jahre alt und hat lange genug gelebt, findet er, während er Penne all’arrabbiata isst und...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783961610013
PREIS 18,00 € (EUR)
SEITEN 304

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Dieses Buch ist herrlich, um einfach mal abzuschalten und unterhalten zu werden, auch wenn zwischendurch durchaus ernste Gedanken formuliert werden.

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Das Buch:
Pietro Rinaldi ist achtzig Jahre alt und hat lange genug gelebt, findet er, während er Penne all’arrabbiata isst und darüber nachsinnt, wie viel mehr Trost doch in Büchern liegt als in den Menschen. Da platzt sein 15-jähriger Enkel in seine Welt und wagt es, der chronischen Übellaunigkeit seines Großvaters Paroli zu bieten. Gemeinsam mit Sid, einer furchterregenden Kreuzung aus Bernhardiner und Neufundländer, machen sie sich auf zu einem Abenteuer „on the road“ voller Umwege und Abschweifungen, Begegnungen mit alten Lieben und neuen Bekanntschaften. Denn gerade dann, wenn du glaubst, alles gesehen zu haben, gelingt es dem Leben, dich noch einmal richtig zu überraschen. Quelle: Amazon

Der Autor:
Lorenzo Licalzi, geboren 1956 in Genua, leitete ein von ihm selbst gegründetes Seniorenheim, bevor er das Schreiben zum Beruf machte. Sein erster Roman „Io no“, war ein großer Erfolg und wurde für das italienische Kino verfilmt. „Signor Rinaldi kratzt die Kurve“, 2015 in Italien erschienen, war dort für den Premio Bancarella nominiert und ist sein erstes Buch in deutscher Übersetzung. Der Autor lebt in Pieve Ligure. Quelle: Amazon

Meine Meinung:
Ein wunderbarer Roman

In diesem Buch geht es um den Schriftsteller Pietro Rinaldi, der mit seinem Leben abgeschlossen hat, immerhin ist er ja schon 80. Und seine Frau lebt ja auch nicht mehr. Er will nicht mehr da sein. Nicht mehr schreiben und auch keine Penne mehr kochen. Treu nach seinem letzten Buchtitel sagt er nun wohl: „Leckt mich doch alle am Arsch“.

Pietro ist schon ein komischer Kauz mit einer merkwürdigen Art von Humor. Aber dieses Buch ist kein Roman zum permanenten Kaputtlachen. Es ist eine oftmals ernste und traurige Geschichte, die aber teils trotzdem humorvoll erzählt wird. Und das ist das Geniale an diesem Buch.

Ja, Pietro ist ein Muffelkopf, das kann man nicht bestreiten. Aber ein unglaublich liebenswerter Muffelkopf, so lieb das man eigentlich von Anfang an hofft, das er seine Pläne doch noch auf Eis legt. Ob er dies allerdings tut, bleibt natürlich bis zum Ende offen und wird hier natürlich nicht verraten.

Ich mag diesen Roman total, er erfüllte genau das was ich erwartet habe und war nicht eine Minute langweilig. Zeigt er doch auf eine wunderschöne Weise, das man selbst Dinge die man sich fest vorgenommen hat, in diesem Fall tatsächlich das Sterben, vielleicht doch noch mal überdenken sollte.

Dieses Buch berührt unglaublich, es ist einmalig emotional und voller berührender Szenen. Es durchfährt einen soviel : Freude, Trauer und auch eine große Nachdenklichkeit. Aber es ist auch sehr lustig manchmal und zeigt einem gleichzeitig wie tragisch aber auch wie schön das Leben sein kann.

Die Erzählweise hat mich auch sehr berührt. Es ist mit so vielen kleinen, aber wunderschönen Details gespickt, das hat mir sehr gefallen, ebenso die Beschreibung der italienischen Landschaft.

Ein außergewöhnlich gutes Buch, so berührend das man es unbedingt lesen sollte.

5 von 5 Punkten

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Nachdem ich die ersten Seiten lang überhaupt nicht in die Geschichte reingekommen bin, ist " Signor Rinaldi kratzt die Kurve " jetzt schon eins meiner absoluten Lieblingsbücher 2018. Ähnlich wie in " Willems letzte Reise " geht es auch hier um Grossvater und Enkel. Pietro, der Grossvater, hat sich vorgenommen, an seinem 80. Geburtstag zu sterben, zu lang hat sein Leben schon gedauert, es macht keinen Spass mehr. Doch dann macht ihm seine Tochter einen Strich durch die Rechnung: Sie muss dringend mit ihren Mann nach Paris , da die Schwiegermutter verstorben ist. Pietro soll sich um Diego, den Teenie Enkel und Sido, den unmöglichen Hund der Familie kümmern. Da man Selbstmorde auch verschieben kann, lässt sich Pietro breitschlagen. Doch dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu. Um Diego unterzubringen, muss er ihn nach Rom zu seinem fremden Onkel bringen, der seit Jahren mit seiner Familie zerstritten ist. Pietro , Diego und Sido fahren los, mit der Göttin, Pietros altem Cabrio. Auf der Fahrt kommen sie sich wieder näher und erfahren einiges aus dem Leben des jeweils anderen. Skurille Begegnungen und nicht zuletzt die Geschichte des noch fremden Onkels , geben dem Roman eine überraschende Wendung.
Mich hat es wirklich sehr überrascht, wie lebhaft und interessant dieser Roman nach den ersten, etwas zähen Seiten wurde. Wunderbar erzählt!

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Ein absolut liebenswertes Roadmovie in Buchform. Zum mitleiden, mitlachen und einfach schön.
Signor Rinaldi ist Schriftsteller und meint, dass er genug vom Leben hat. Durch einen tragischen Unfall sieht er sich nun in der Verantwortung seinen Enkel gut unterzubringen und seine Pläne sein Leben zu beenden zu verschieben. Die Reise mit seinem Enkel wird auch zu einer Reise zurück ins Leben, voller toller Begegnungen mit alten und neuen Freunden. Absolut empfehlenswert!

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Signor Rinaldi kratzt die Kurve ist ein Roman von Lorenzo Licalzi und 2017 im Eisele Verlag erschienen.
Pietro Rinaldi ist achtzig Jahre alt und findet, dass er lange genug gelebt hat. Den geplanten Selbstmord muss er allerdings spontan verschieben, denn seine Tochter bittet ihn für eine Weile auf seinen 15-jährigen Enkel und den Familienhund Sid aufzupassen und duldet keinen Widerspruch. Als wäre es nicht genug, dass Sid eine furchterregende Kreuzung aus Bernhardiner und Neufundländer ist, überredet Diego seinen übellaunigen Großvater zu einem Roadtrip mit dem alten Cabrio, das er als Kind so geliebt hat. Der Beginn einer abenteuerlichen Fahrt voller Umwege und Begegnungen mit alten Lieben und neuen Bekanntschaften...
Lorenzo Licalzi erzählt die tragikomische Geschichte einer schicksalhaften Reise, die zeigt, dass das Leben einiges zu bieten hat, selbst wenn man bereits damit abgeschlossen hat. Der grantige Pietro hat mit seinem trockenen Humor und den sarkastischen Kommentaren einen hohen Unterhaltungswert, während der sympathische Diego maßgeblich dazu beiträgt, dass sich Großvater und Enkel näher kommen uind Pietro in längst vergessenen Momenten schwelgt. Ein berührender und unterhaltsamer Roman, der zum Lachen und Weinen bringt und nebenbei die schöne italienische Landschaft vorbeiziehen lässt.

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Der achtzigjährige ehemalige Schriftsteller Pietro Rinaldi ist lebensmüde. Über den Penne all’arrabbiata, das einzige, was er kochen kann, denkt er über sein Leben nach und darüber, wie er am besten seinen selbstbestimmten Abgang macht. Er hat sich für einen Cocktail aus verschiedenen Medikamenten mit etwas Alkohol entschieden, die er seinem Arzt abgeluchst hat. Da wird er durch seine Tochter gestört, die im aufträgt für einige Tage auf Enkel Diego und Hund Sid aufzupassen. Der Suizid wird verschoben.
Es ist ein herrliches Buch, das ich mit viel Vergnügen gelesen habe. Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Es gibt eine Menge schwarzen Humor, was die Sache trotz des ernsten Themas sehr unterhaltsam macht.
Signor Rinaldi ist ein grantiger Typ, der alle vor den Kopf stößt. Mit seiner Tochter gerät er auch aneinander. Aber als er auf seinen Enkel Diego aufpassen muss, bietet der ihm Contra.
Auch wenn Rinaldi alles andere als ein umgänglicher Mensch ist, mochte ich ihn sehr gerne. Aber auch Diego gefällt mir gut. Er lässt sich vom dem missmutigen alten Mann nicht einschüchtern. Mischlingshund Sid spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle.
Pietro hat seine Pläne nur für kurze Zeit verschoben, so dachte er jedenfalls, aber das Schicksal hat noch anderes mit ihm vor. So kommt es, dass sich Pietro, Diego und Sid dann in Pietros altes Citroën DS Pallas Cabriolet auf den Weg nach Rom machen.
Eine wundervolle Geschichte, ein wenig melancholisch, ein bisschen traurig, aber auch humorvoll.

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Nachdem ich bereits nur Gutes über "Signor Rinaldi kratzt die Kurve" gehört habe und zudem die Bücher aus dem Eisele Verlag sehr gerne lese, wollte ich auch dieser Geschichte eine Chance geben und hatte doch recht hohe Erwartungen. Zum Glück wurde ich hierbei nicht enttäuscht, denn Lorenzo Licalzi hat einen wunderbaren Roman geschaffen, der mir sehr gefallen hat.

Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und bringt den so typischen italienischen Lebensstil, den ich so gerne mag, einfach toll rüber, sodass ich nur so durch die Geschichte geflogen bin und den Roadtrip von Pietro Rinaldi und seinem Enkel Diego sehr genossen habe.

Erzählt wird hierbei die Geschichte des 80-jährigen Pietro erzählt, der gerade erst Geburtstag hatte und nicht mehr sonderlich große Lust auf das Leben hat und seinem Enkel, dem 15-jährigen Diego. Während Diego eigentlich kurzerhand sein Leben beenden wollte, taucht ausgerechnet seine Tochter auf, die ihn bittet, auf ihren Sohn aufzupassen, damit sie und ihr Mann zu einer Beerdigung fahren können.

Pietro, der eher der Eigenbrödler ist und eigentlich mit niemanden etwas großartig zu tun haben möchte, ist von der Idee alles andere als begeistert und muss sich somit wohl oder übel mit Diego und dessen Hund Sid anfreunden. Diego ist jedoch sehr abenteuerlustig und somit begibt er sich mit seinem Großvater spontan auf einen Roadtrip durch Italien, der für beide zu einem unvergesslichen Erlebnis wird und Pietro aufzeigt, dass das Leben doch noch lebenswert ist.

Die Geschichte ist hierbei aufgrund des Roadtrips nicht nur wahnsinnig interessant und ereignisreich, sondern überzeugt besonders mit der schnodderigen Art von Pietro, an die man sich zwar erst einmal gewöhnen muss, den alten Mann jedoch dennoch schnell ins Herz schließen kann.

Die Covergestaltung passt nahezu perfekt zur Geschichte und besticht zusätzlich mit dem Rahmen, der die italienische Flagge darstellen soll. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt überzeugen, sodass ich der Geschichte nur allzu gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Signor Rinaldi kratzt die Kurve" ist insgesamt ein unterhaltsamer, melancholischer, aber auch ereignisreicher Roman, der mit liebenswerten Figuren und einem gut ausgearbeiteten Schreibstil daher kommt. Ich bin begeistert!

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Man kann sich das Grinsen nicht verkneifen, wenn man über die Pläne zum Abeben des Herrn Rinaldi liest - obwohl es ein sehr ernstes Thema ist, ist auch immer ein Augenzwinkern mit dabei.
Dass sein Plan keine Lösung ist, erfährt er auf einem sehr ungewöhnlichen Roadtrip.
Ein wundervoll anrührendes Buch.

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Lorenzo Licalzi ist der italienische Autor von dem tragikomischen Roman „Signor Rinaldi kratzt die Kurve,“er wurde übersetzt von Luis Ruby

Es geht um den granteligen Exschriftsteller Pierre Rinaldi, der meint, mit 80 Jahren ist er alt genug und will Selbstmord begehen. Er wägt die Art und Weise geanu ab.
Da passiert ein Unglück und er muss sich um seinen 15jährigen Enkel Diego und dessen Hund Sid kümmern.
Der Hund ist eine Mischung zwischen Berhardiner und Neufundländer. Pierre will die beiden zu Diegos Onkel nach Rom bringen und läßt sich überreden mit seinem Sportwagen zu fahren. Es beginnt eine Reise, mit Umwegen, Zwischenhalten und Emotionen, die beiden lernen sich erst jetzt richtig kennen. Der oft zynische Großvater ist ein eigenwilliger Charakter.

Der Autor versteht es dem Leser eine liebenswere Roadmovie mit viel Gefühl darzustellen. Man kann die verschiedenen Stimmungen nachvollziehen. Der Roman besticht durch seine hurzweilige humorvolle Unterhaltung.

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"Signor Rinaldi kratzt die Kurve" ist ein blöder Titel , aber das Buch hat mir gefallen. Vielleicht weil es ein Opa erzählt, viel über das Leben nachgedacht wird, und weil Opa Pietro ein bisschen wie "Ein Mann namens Ove" ist: harte Schale, warmherziger Kern. Es ist nicht die ganz große, aber Literatur, die für viele Leser sehr wichtig sein kann. Mann lernt was: fürs Leben.

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Trotz ernstes Themas wie Selbstmord beginnt das Buch mit sehr viel Humor. Pietro, Schriftsteller diverser Bücher, gehen viele Personen, Dinge und Gewohnheiten der anderen auf den Sack (Sein letzter Roman hieß "Leckt mich doch alle am Arsch" mit dem Schlusskapitel "Alle, die mir auf den Sack gehen"). Dieser Humor hat sich durchgehend im Buch gehalten, aber auch Szenen gehabt, in denen man zum Nachdenken angeregt wurde. Das wurde in einem unkomplizierten, aber flüssigen Schreibstil verpackt, was die Erzählung so fließend wie den Roadtrip im Buch gemacht hat.

Die Charaktere konnte man schnell ins Herz schließen. Trotz der distnazierten und sarkastischen Art, war Pietro einem schnell sympathisch. Denn er hat einen Standpunkt und vertritt diesen auch frei und direkt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt stets, was ihm im Kopf schwirrt. Seine positive Einstellung zur Welt und zum Leben hat er auf dem ins Alter verloren, genauso wie seine Frau. Seitdem hat er auch die Lust am Leben verloren. Er tut einem Leid, jedoch hofft man, dass sich seine Entscheidung des Selbstmords noch ändern wird.
Sein Enkel, Diego, ist ein Teenager, der in seinem Alter mehr verkraften muss, als er eigentlich sollte. Doch er einen starken Charakter und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Das hat er wohl von seinem Großvater geerbt ;) Ich bewundere sein Kraft und seine Empathie für andere Menschen. Das ließ ihn sehr authentisch und sympathisch wirken. Zusammen mit dem riesen Hund (den Pietro natürlich nicht mochte ;) )ergaben die drei ein perfektes Trio, das für manch einen Lacher gesorgt hat.

Auch wenn der Plot voraussehbar war, hat es der Spannung keinen Abbruch getan. Bei diesem Buch war eher der Weg das Ziel. Ich habe mir teilweise ganze Passagen des Buches markiert, da sie meiner Meinung nach 1:1 auf die Realität anwendbar sind.

Fazit:
Alles in allem empfinde ich das Buch als witzig, herzlich und mit vielen Aussagen der Realität sehr nah. Es lässt sich leicht lesen, sorgt für Lacher und regt zum Nachdenken über das Leben, die Einstellung dazu und das Alter an. Ich würde das Buch weiterempfehlen.

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Der Autor versteht es emotional zu berühren! Er macht nachdenklich, manchmal auch traurig, erheitert an anderen Stellen, und hinterlässt einem mit dem beruhigenden Wissen, dass das Leben immer wieder schön werden kann, selbst wenn man sich das in diesem Moment nicht vorstellen kann! Wunderbar!

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Ich liebe diesen wunderbaren mehrdeutigen Titel! :-)

Anfangs hat der selbstmordgedankenschwere Signor Rinaldi es mir wirklich nicht leicht gemacht. Ein verbitterter, zynischer Misanthrop, der mir – ohne jetzt in seinen zweifelhaften Jargon verfallen zu wollen – gehörig auf die Nerven ging. Natürlich musste das zu Beginn des Buches so sein, denn er muss ja auch in dieser Hinsicht die Kurve kratzen können: vom Ekelpaket zum wenn auch nicht komplett weichgespülten, aber dennoch aufrichtig liebenden Großvater (diese Entwicklung ist anhand des Klappentextes vorhersehbar, daher verrate ich hier bestimmt nicht zu viel). Aber es hat grenzwertig lange gedauert, der Autor reizt hier die Geduld der Leserschaft wirklich aus und beinahe hätte ich das Buch darüber weggelegt.

Das wäre allerdings schade gewesen, denn nach dem (gewollt) sperrigen Anfang entwickelt es sich zu einem gut zu lesenden Roman über das Lebendigsein, das Sterben und den Tod, über die schmerzvollsten und glücklichsten Momente im Leben, über die Liebe, die zu zeigen man nicht in der Lage war, und die Liebe, die man gerade noch so am Zipfel erwischt hat. Es gibt berührende Betrachtungen über das Leben im Hier und Jetzt, doch auch mit Blick auf die Zukunft unserer Kinder und EnkelInnen. Das Ganze ist gespickt mit durchaus oft bissigem Humor, über den ich aber, nachdem dem guten Signor Rinaldi seine anfängliche Menschenverachtung ein wenig abhandengekommen war, wieder schmunzeln konnte.

Nicht gebraucht hätte ich den Perspektivwechsel gegen Ende des Buches; das hat sich, wenn es auch sicher nicht so gedacht war, weitgehend so gelesen, als würde der Autor mir sein Buch erklären. So etwas mag ich gar nicht – und damit straft der Autor auch die Aussagen, die er Signor Rinaldi diesbezüglich in den Mund gelegt hat, Lügen. Hier wäre aus meiner Sicht ein früherer Abschluss des Buches passender gewesen.

Die vom Original abweichende Übersetzung des Titels gefällt mir sehr gut; das Wortspiel vom Kurvekratzen finde ich viel spritziger als „Die letzte Woche im September“, wie der Roman im Original heißt.

Ärgerlich finde ich jedoch so vermeidbare Fehler bei der Covergestaltung, wo ein rotes Auto abgebildet ist (was zugegebenermaßen schnittiger aussieht), während es im Buch ein blaues ist.

Ich habe das Buch flott und mit großem Vergnügen gelesen, empfehle es gern weiter und danke dem Eisele-Verlag herzlich für das Leseexemplar.

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Ich sage es gleich vorweg: Bücher dieser Art lösen bei mir eigentlich normalerweise Bauchweh aus – in diesem Fall doppelt. Einmal, weil das Thema Selbstmord ein sehr heikles ist und dann, weil der Protagonist des Romans als Schriftsteller erzählt - über das Bücherschreiben, andere Autoren, das Autorendasein usw. spricht. Das kommt bei mir meistens als überheblich und besserwisserisch an. Doch Lorenzo Licalzi schafft die Gratwanderung in beiden Fällen. Er lässt seinen Protagonisten als hoffnungslosen Zyniker auftreten, als Menschenfeind, der den Selbstmord pragmatisch sieht. 80 Jahre hat er gelebt, jetzt warten nur noch Siechtum und Leiden auf ihn. Warum also nicht selbst dem Ganzen selbstbestimmt ein Ende setzen. Betont nicht melodramatisch plant und zelebriert er seinen Abgang, der dann aber durch ein unvorhergesehenes Ereignis zuerst aufgeschoben, schlussendlich aber aufgehoben wird. In einer Roadstory wird die Geschichte einer Annäherung zwischen Alt und Jung, zwischen Lebensmüde und Lebenshungrig, zwischen Pietro und Diego erzählt, in welcher der Alte wieder zu sich findet und erkennt, dass er eben noch nicht alle Stationen des Lebens kennt. Das worauf er ursprünglich keine Lust hat – nämlich sich mit seinem Enkel abzugeben – bewirkt eine buchstäbliche Wiedergeburt. Gleichzeitig findet der Schriftsteller sogar zu einem neuen Zugang zu seinen Lesern und erkennt, dass doch nicht alle so blöd sind, wie er sie sich ausgemalt hat. Indem der Protagonist Rinaldi bei der Beschreibung von Speisen, Landschaften, Menschen an den Grenzen der sprachlichen Möglichkeiten scheitert, schafft es der Autor Licalzi, den Hochmut seines Protagonisten zu relativieren.
Das Buch reißt mit, lässt schmunzeln, auch manchmal das Auge feucht werden. Einzig der Nachtrag von Pietros Enkel Diego, der sieben Jahre nach der gemeinsamen Reise im Nachlass seines Großvaters auf das Buch stößt, lässt die Geschichte am Ende des Buches leider etwas abfallen. Auch deshalb, weil der einfühlsame Leser Diegos Gedanken in Pietros Geschichte sehr gut nachvollziehen kann. Interessant ist auch, dass in ebendiesem Nachtrag Diego über den Titel für den Roman nachdenkt und sich gegen den italienischen Originaltitel „L’ultima settimana di settembre“ – „Die letzte Woche im September“ entscheidet. Da wäre ich doch neugierig zu erfahren, wie viel der Übersetzer Luis Ruby sonst gestaltend in den Text eingegriffen hat ...

Fazit:
Das Buch reißt mit, lässt schmunzeln, auch manchmal das Auge feucht werden. Ein gutes Buch über den Sinn des Lebens.

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Herrlich witzig und charmant. Ich wurde mit diesem 3er Gespann gut unterhalten. Sehr sympathisch geschrieben!

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Signor Rinaldi, ein sturer, grantiger, ehemaliger Schriftsteller, ist der Meinung, dass er mit 80 Jahren lange genug gelebt hat und plant seinen Selbstmord bis ins Detail. Doch wie das Leben so spielt läuft nicht alles wie geplant und anstatt zu sterben muss er sich um seinen 15-jährigen Enkel Diego kümmern. Diego bietet dem Opa Paroli mit seiner schnodderigen Art. Die beiden raufen sich zusammen und Signor Rinaldi nimmt Abstand von seinen Selbstmord Plänen.
Eine tragisch-komische Geschichte mit italienischem Ambiente; wunderschön geschrieben und mit Stoff zum nachdenken.

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Der 80-jährige Pietro Rinaldi plant seinen Selbstmord. Doch dann bringt ihn eine unerwartete Reise mit seinem Enkel dazu, sein Leben noch mal mit anderen Augen zu betrachten.
Der Protagonist und Ich-Erzähler ist kein Menschenfreund, und so sprühen seine Kommentare vor Zynismus und Eigensinn. Selbst ihn verehrende Leser, denn er ist Autor, widern ihn an.
In seiner Entwicklung zeigt er zunehmend Gelassenheit angesichts manch ungewöhnlichen Zwischenfalls und beschert uns noch Lebensweisheiten im Stil von: „Manchmal ist es das Beste, sich Stille zu verordnen und abzuwarten, denn was einem heute fast unerträglich vorkommt, ist morgen meist schon unbedeutend: eine verlorene Rassel mit zwanzig statt mit zwei.“
Auch wenn sich die Handlung zum Teil erahnen lässt, kann das Buch überraschen und erheitern. Bitterböser Humor gepaart mit Harmonie ist hier die Kombination, die mitreißt.

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Lorenzo Ricalzi gelingt es den Leser immer wieder mit überraschenden Details, Beschreibungen und Situationen zu überraschen. Das Dreiergespann aus einem Achtzigjährigen, seinem Enkel und Sid (dem Hund) beherbergt viele Nuancen der Gefühle. Das Buch liest sich flüssig und wechselt zwischen einem anfänglich witzigen Ton in einen melancholischen, ironischen über. Ich bin froh, dass ich den Roman gelesen habe und würde es unbedingt weiterempfehlen.

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Pietro Rinaldi hat genug vom Leben. Akribisch plant der 80-jährige seinen Selbstmord. Doch unerwartete wie tragische Umstände veranlassen ihn, sich plötzlich um seinen Enkelsohn Diego kümmern zu müssen. Der alte Mann und der Teenager begeben sich auf eine Reise, die beider Leben verändern wird.
Signor Rinaldi kratzt die Kurve ist trotz seines traurigen Hintergrundes ein absolut amüsantes Buch. Pietro, der ehemals gefeierte Schriftsteller ist nach dem Tod seiner Frau ein mürrischer Zyniker geworden. Zu der Familie hält er nur sporadisch Kontakt. Scharfsinnig und –züngig kommentiert er die Welt in all ihrer Trivialität. Wie er darüber nachdenkt, auf welche Art er sich am besten umbringen könnte hat einen ziemlich morbiden Charme. Überhaupt kann man sich dem ruppigen Senior kaum entziehen. Hinter seiner rauen abweisenden Schale befindet sich jedoch ein weicher Kern, den sein Enkel (und dessen riesiger tölpeliger Hund Sid) zu knacken weiß
Das Leben (und auch das Sterben) geht manchmal seine eigenen seltsamen Wege. In einer Woche im September hatte der alte Mann die Absicht gehabt zu sterben und wieder ins Leben zurückgefunden. Von Verlust, Abschied und Neubeginn, vom Wiederfinden der Freude am Leben, von all dem erzählt der italienische Autor Lorenzo Licalzi mit trockenem Humor und gleichzeitig voller Wärme und hinterlässt den Leser mit einem wohltuenden Gefühl.

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Ein besonderer Roadtrip

Lorenzo Licalzi ist wieder ein in Deutschland bisher unbekannter Autor, den Julia Eisele für ihren Verlag entdeckt hat. 2017 ist das Buch „Signor Rinaldi kratzt die Kurve“ als gebundenes Buch erschienen und im Juni 2019 nun als Taschenbuch. Irgendwie haben mich der Klappentext und der doppeldeutige Titel verlockt, das Buch nun zu lesen.

Vorab kann ich schon mal sagen, dass der Klappentext genau richtig ist. Er macht neugierig, vermittelt keinen falschen Eindruck und verrät doch trotzdem nicht zu viel!

Signor Pietro Rinaldi ist 80 Jahre alt und verwitwet. Er hat eine verheiratete Tochter und einen 15-jährigen Enkel, Diego. Zu seiner Tochter hat er zwar mehr oder weniger regelmäßig Kontakt, aber mit seinem Enkel hat er sich seit dem Tod seiner Frau nicht mehr beschäftigt. Und das ist inzwischen einige Jahre her. Im ersten Kapitel lernen wir Signor Rinaldi gleich von seiner besten (?) Seite kennen. Es ist kurz vor seinem Geburtstag und er plant seinen Abschied aus dem Leben. Er überlegt, wie er es am besten machen kann. Und dabei lässt er einiges, was ihn ärgert Revue passieren. Es ist ein sehr zynischer Beginn, bei dem ich mehrfach lachen musste. Er hat alles bereits vorbereitet und die ersten Tabletten mit Alkohol zu sich genommen, als plötzlich seine Tochter vor der Tür steht und ihn bittet, dringend für einige wenige Tage auf seinen Enkel aufzupassen. Sie und ihr Ehemann müssen zur Beerdigung der Schwiegermutter nach Paris. Pietro Rinaldi ziert sich gehörig, willigt aber dann doch widerwillig ein. Dann kommt es zu einer sehr überraschenden Wendung in der Geschichte, mit der ich nicht gerechnet hätte. Durch diese Wendung kommt es zu dem ungewöhnlichen Roadtrip von Großvater, Enkel, dem Mischlingshund Sid (eine Kreuzung aus Bernhardiner und Neufundländer) und der Göttin. Es ist eine Reise, die das weitere Leben von Pietro und Diego vollkommen auf den Kopf stellt. Und zum Abschluss gibt es eine weitere Wendung. Das letzte Kapitel wird aus der Sicht von Diego erzählt. Inzwischen sind 7 Jahre vergangen und Pietro ist gestorben.

Mir hat der Roman gut gefallen, obwohl ich nach dem ersten Kapitel etwas ganz anderes erwartet habe. Da hatte ich gedacht, dass es eine sehr witzige Abrechnung mit dem Leben werden würde, bei der Pietro seinem Enkel alles Negative zeigen würde, damit er nicht die gleichen Fehler machen muss. Stattdessen ist es eine schöne Geschichte über das Leben. Eine Geschichte über das Alter und eine Geschichte über den Mut, etwas neues auszuprobieren, auch wenn man es anders geplant hat. Mir hat die zynische Art Pietros sehr gut gefallen. Und auch wenn er im Laufe der Geschichte deutlich milder wird, bleibt er immer ein Zyniker. Es ist aber auch ein Roman, der zeigt, dass man das Leben in all seinen Facetten leben soll. Und das JETZT! Denn niemand weiß, wie lange einem bleibt. Man kennt sein Schicksal eben nicht vorher. Es ist ein wunderbares Buch mit liebenswerten Charakteren, das Mut macht, das Leben anzunehmen. Es hat immer wieder Überraschungen für uns parat. Und nicht immer erschließt sich auf den ersten Blick, dass auch traurigen Erlebnissen schöne Dinge folgen können.

Ein Buch, bei dem man lachen und weinen kann. Unterhaltsam zu lesen und doch zum Nachdenken anregend.

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Inhalt:
Pietro Rinaldi hat mit dem Leben abgeschlossen. Seit seine Frau gestorben ist, bleibt er am liebsten allein. Mit seinen Zeitgenossen will er möglichst nichts mehr zu tun haben ... Bis ein schlimmes Ereignis dafür sorgt, dass sich Pietro um seinen Enkel im Teenageralter kümmern muss. Diego bringt den alten Mann wieder auf Touren. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Großvater und Enkel setzen sich in Pietros altes Citroën DS Pallas Cabriolet und fahren von Genua nach Rom , mit offenem Verdeck die ligurische Küste entlang. Auf dem Rücksitz thront der riesige Hund der Familie und wird Zeuge der Dialoge zwischen dem Alten und seinem Enkel. Es wird eine Reise, die in ihren Höhen und Tiefen für beide lebensverändernde Erkenntnisse bereithält.

Meinung:
Erwartet habe ich tatsächlich einen humorvolles Buch,bekommen habe ich eine Geschichte,die sich an jeder Ecke so abspielen könnte und die zum nachdenken bewegt.

Das Cover wirkt durch den riesigen Titel sehr überladen,trotzdem wollte ich dieses Buch,mit dem lustigen Titel lesen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig,man fliegt durch die Seiten und kann das Buch kaum zur Seite legen.

Der Humor kommt nicht zu kurz,es gibt aber auch traurige Abschnitte.

Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet,Pietro Rinaldi,ein Mann mit Ecken und Kanten und sein Enkel Diego,der seinem Opa gut Kontra gibt,kommen authentisch rüber.

Fazit:
Eine wunderbare Reise,ein ernstes Thema,Humor aber auch traurige Zeilen bringen den Leser dazu,doch mal etwas nachzudenken!

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Ein wunderschöner Roman!

Mir hat die Geschichte von dem 80-jährigen Pietro Rinaldi und seinem 15-jährigen Enkel Diego, sehr gut gefallen. Pietro möchte sich von seinem Leben verabschieden, er sieht keinen Sinn mehr darin, noch länger auf dieser Welt zu verweilen. Er will Selbstmord begehen, doch ob ihm das so einfach gelingt? Nein, ihm werden jede Menge Steine in den Weg gelegt, obwohl er doch eigentlich alles gründlich durchdacht hatte.
Ich habe diesen alten, verbitterten Mann sofort in mein Herz geschlossen und ich mochte auch seine muffelige Art, die mich oft zum Schmunzeln gebracht hat. Es gab allerdings sehr viele berührende Szenen, die mich sehr nachdenklich gestimmt haben und die mir immer wieder vor Augen geführt haben, wie schlimm, aber auch wie schön das Leben wirklich sein kann.
Zur Geschichte selbst möchte ich hier nicht mehr verraten, denn ich denke, die muss man einfach selbst gelesen haben.

Gerne empfehle ich dieses großartige Buch weiter und ich möchte mich auch noch recht herzlich bei dem Verlag und auch bei NetGalley für das Rezensionsexemplar bedanken!

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