Sonne und Beton

Roman

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Erscheinungstermin 10.03.2017 | Archivierungsdatum N/A

Zum Inhalt

»Ich wünschte, ich hätte mir mehr ausdenken müssen.« Felix Lobrecht

»Könn’ wa die Scheiße vielleicht ma leiser machen? Mann ey ...«, motzt ein Handwerker.
Wir sitzen in der letzten Reihe im Bus. Julius stellt das Handy lauter
und starrt den Typen provozierend an. Sanchez steht grinsend auf und schreit durch den ganzen Bus: »Sie haben nicht das Recht, mich ‚Neger‘ zu nennen, Sir!«.

Wir fahren durch Neukölln, im Bus sitzen fast nur Ausländer.

»Ick habe nicht ...«, sagt der Typ. Alle im Bus starren ihn jetzt an.

»Iiieh, richtiger Nazi!«, ruft Gino. »Der Einzige, der hier ‚Neger‘ sagt, bin ick, Nigga!«, brüllt Sanchez, nimmt einen großen Schluck der Apfelkorn-Sprite-Mische und verzieht das Gesicht. An der nächsten Haltestelle steigt der Mann aus.

»Heil Hiter!«, brüllen wir und lachen uns kaputt. »Miiiese Aktion, Alter«, sagt Gino. Julius schlägt mit ihm ein. »Ja, Mann. Beste!«

Ein heißer Sommer. Vier Jungs in den Hochhausschluchten der Großstadt. Eine folgenschwere Entscheidung.

»Ich wünschte, ich hätte mir mehr ausdenken müssen.« Felix Lobrecht

»Könn’ wa die Scheiße vielleicht ma leiser machen? Mann ey ...«, motzt ein Handwerker.
Wir sitzen in der letzten Reihe im Bus. Julius...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE E-Book
ISBN 9783843714778
PREIS 9,99 € (EUR)
SEITEN 224

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Inhalt: Neuköln im Sommer: Lukas und seine Freunde wollen am Liebsten woanders sein. Sie kiffen, klopfen Sprüche und versuchen zwischen der ganzen Kriminalität irgendwie zu überleben. Schule schwänzen und Schlägereien gehören hier schon zum guten Ton. Ausserdem ist Lukas der einzige Deutsche in seiner Klasse und gibt sich daher lieber als Pole aus.
Dann treffen die Jungs eine folgenschwere Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern könnte.

Meinung: In „Sonne und Beton“ geht es um das Leben im Großstadtghetto. Genau genommen in Neuköln. Im Mittelpunkt steht Lukas, der einer der wenigen Deutschen ist, die in seinem Viertel zu finden sind. Er ist ein normaler Jugendlicher, der versucht über die Runden zu kommen. Am Besten ohne verprügelt zu werden oder schlimmeres. Denn Kriminalität und Gewalt sind hier an der Tagesordnung.
Ihm zur Seite stehen seine drei Kumpels Gino, Sanchez und Julius. Ihnen scheint er sogar näher zu sein als seiner Familie, die aus seinem Vater und seinem älteren Bruder besteht. Der Bruder wohnt allerdings nicht mehr zuhause und mit seinem Vater kommt Julius nicht sonderlich gut klar.
Die Jungs und die Umgebung fand ich sehr authentisch beschrieben. Und zwar sowohl die Jugendlichen als auch die Reaktionen der Erwachsenen. Hierbei wird vor allem klar, dass die Jungs, obwohl sie Eltern und Lehrer zur Verfügung hätten, eigentlich auf sich alleine gestellt sind. Der Generationskonflikt kommt neben der Gewalt nämlich ebenfalls gut rüber.
Mit der Sprache in dem Buch hatte ich erst meine Probleme, denn die Jugendlichen reden vor allem in Jugendsprache. Und das auch nicht in bestem Deutsch. Ich hatte mich dann aber doch schneller als erwartet daran gewöhnt und wurde anschließend vom Buch gefesselt.
Der Schreibstil und die Beschreibungen des Autors wirken sehr authentisch. Die Umgebung und die Ereignisse sind allesamt glaubwürdig und kommen echt herüber.
Es werden verschiedene Probleme thematisiert. Es geht um Gewalt, Rassismus (auch gegen Deutsche) und Probleme in der Familie. Ausserdem um den alltäglichen Wahnsinn, den das Leben im Großstadtdschungel mit sich bringt.
Alles in allem ist das Buch sehr interessant, informativ, spannend und auch fesselnd und ich empfehle es auf ganzer Linie.

Fazit: Gutes Buch über das Überleben in Neuköln. Authentisch geschrieben und spannend umgesetzt.

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»Könn’ wa die Scheiße vielleicht ma leiser machen? Mann ey ...«, motzt ein Typ vor uns im Bus. Julius macht die Musik auf seinem Handy noch lauter und starrt den Typen an. Gino und ich fangen an zu lachen. „Ihr sollt die Scheiße ausmachen, hab ick jesagt!“, sagt der Typ und guckt böse. Sanchez steht grinsend auf. »Sie haben nicht das Recht, mich ‚Neger‘ zu nennen, Sir!«, ruft er plötzlich. Wir sind mitten in Neukölln, außer Julius und mir sitzen nur Ausländer im Bus. Alle drehen sich um und glotzen den Mann an. »Ick habe nicht ...«, stammelt er. »Iiieh, richtiger Nazi!«, ruft Gino. »Der Einzige, der hier ‚Neger‘ sagt, bin ick, Nigga!«, brüllt Sanchez. Er nimmt einen großen Schluck organgefarbene Mische und verzieht das Gesicht. Julius macht dasselbe Lied nochmal an. Der Mann steigt an der nächsten Haltestelle kopfschüttelnd aus. »Heil Hiter!«, brüllt Julius und nimmt Sanchez die Flasche aus der Hand. Ein heißer Sommer. Vier Jungs in den Hochhausschluchten der Großstadt. Eine folgenschwere Entscheidung.
Quelle: http://www.ullsteinbuchverlage.de/nc/buch/details/sonne-und-beton-9783961010028.html?cHash=43948dd1c4695311b093e26fbddd1b30




Authentisch, schonungslos ehrlich und sehr mitreißend.
Auf dieses Buch habe ich mich schon lange gefreut aber es war doch anders als erwartet.
Wer eine typische Coming-of-Age Story erwartet, der wird hier erstmal 'enttäuscht' werden.
Mit typischer Berliner Schnauze erzählt Felix Lobrecht die Geschichte von 4 Jugendlichen in Berlin Neukölln. Drogen, Alkohol, Schlägereien und Schule schwänzen gehören in den Alltag dieser Jugendlichen und es ist erschreckend, wie wenig sich um eine geeignete Art Aufzuwachsen gekümmert wird.
Gewöhnungsbedürftig ist die verwendete Sprache im Roman aber diese Sprache macht den Roman auch aus.

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