Rezension

5 Engel für Charlie

Ein Hacker, ein Dieb, ein Hochstapler, ein beurlaubter Bundesagent und ein Mann fürs Grobe gehen in die Villa eines toten Gauners...

Auch wenn Witze so beginnen, ist die Angelegenheit bitterer Ernst. Zumindest für die 5 Männer, die von Miranda Bosley, der Anwältin des kürzlich verstorbenen Milliardärs Charlie Bingham, erpresst werden, seine unvollendeten Aufträge zu beenden.

Der erste dieser Aufträge geht an Castille “Steele” Alvarez. Seine Aufgabe klingt eigentlich simpel: Genug Beweise gegen den US-Senator John Harlan sammeln und ihn zu Fall bringen. Und das nach Möglichkeit, bevor er eines seiner männlichen Escorts tot prügelt.

Doch wie einfach ist der Auftrag wirklich, wenn das jüngste Opfer des Senators ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen will?

Tatsächlich hat mich das erste Buch der Reihe so gefesselt, dass ich es an einem Tag durchgelesen habe, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Ich bin begeistert, wie lebhaft und plastisch A.E.Wasp die fünf Männer gezeichnet hat. Jeder unterscheidet sich von den anderen und hat unverwechselbare Eigenarten und Charaktere. Und zugleich lernen wir, dass Gut nicht gleich Gut und Böse nicht gleich Böse ist, sondern dass es auf die Umstände und Betrachtungsweise ankommt.
Und auch, dass niemand es verdient hat, alleine zu bleiben und es für jeden den passenden Partner gibt.
Ich muss sagen, dass die Reihe mich völlig überrascht und von den Socken gehauen hat. Dabei kann ich noch nicht einmal genau sagen, was ich erwartet habe. Auf jeden Fall keine großen Emotionen, Spionageaktion, Geheimnisse und am Ende jedes Bandes das absolut umwerfende Happy-End.

Schmunzeln musste ich auch über die zahlreichen Anspielungen auf die Serie “Drei Engel für Charlie”, nur dass der Mittelsmann hier eine Frau ist und Miranda Bosley heißt und der Unbekannte am Telefon nur mit Leo Shook, dem FBI-Agenten spricht.

Zum Glück habe ich den zweiten Band gleich mit erhalten, so dass ich ohne Pause weiterlesen kann.