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Rezension

Cover: The Story Between Us

The Story Between Us

Erscheinungstermin:

Rezension von

RoXXie S, Rezensent*in

3 stars
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3 stars
Emotionaler Overload statt Herzklopfen – mein Eindruck von The Story Between Us

The Story Between Us von Jella Benks, der erste Band der Stories-Trilogie, war für mich ein eher durchwachsenes Leseerlebnis. Die Bücher der Reihe sind zwar unabhängig voneinander lesbar, doch gerade dieser Auftaktband hat mir gezeigt, dass nicht jedes Standalone automatisch leicht zugänglich ist. Ich vergebe drei Sterne, weil das Buch für mich eine Mischung aus guten Ansätzen, vielversprechenden Momenten, aber auch deutlichen Schwächen darstellt, die meinen Lesefluss massiv gestört haben.

The Story Between Us ♦ Jella Benks — Eine Rezension

Meinung
Zunächst muss ich sagen: Der Einstieg selbst hat mir gar nicht so große Schwierigkeiten bereitet. Manche Leserinnen und Leser könnten irritiert sein, dass man sofort in die Handlung hineingeworfen wird, doch für mich war das nicht das Problem. Viel mehr war es die Dynamik zwischen den beiden Protagonisten, Ella und Darce, die mich regelrecht erschöpft hat. Schon nach wenigen Kapiteln war klar, dass sich die beiden in einer endlosen Spirale aus Annäherung und Abstoßung bewegen würden. Und genau dieses ständige Hin und Her hat es mir unglaublich schwer gemacht, wirklich in die Geschichte hineinzufinden.

Innerhalb eines Kapitels konnte die Stimmung zwischen den beiden gefühlt zehn Mal kippen – von zärtlich zu kühl, von verständnisvoll zu abweisend. Anfangs dachte ich, dass diese emotionale Achterbahnfahrt für Spannung sorgen könnte, doch je länger ich las, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass es einfach zu viel des Guten war. Dieses Drama ohne Pause hat bei mir nicht für Herzklopfen gesorgt, sondern eher für Kopfschmerzen. An manchen Stellen habe ich mich dabei ertappt, wie ich die Augen verdrehte, weil ich den Dialogen kaum noch folgen wollte. Es war fast so, als ob die Figuren ständig dieselben Konflikte in leicht variierter Form wiederholten.

Hinzu kommt, dass ich oft Mühe hatte, die Beweggründe von Ella und Darce wirklich nachzuvollziehen. Manchmal schien mir ihre Reaktion völlig überzogen, manchmal wiederum konnte ich beide plötzlich verstehen. Dieses ständige Schwanken hat mich als Leserin zusätzlich verunsichert. Normalerweise schätze ich es, wenn Figuren Ecken und Kanten haben, wenn sie nicht eindimensional wirken. Doch hier wirkte es weniger wie eine realistische Vielschichtigkeit, sondern eher wie ein planloses Hin- und Herschubsen der Charaktere durch die Handlung.

Ein weiterer Punkt, der mich persönlich gestört hat, war das wiederkehrende Hervorheben von Jane Austen und insbesondere von Stolz und Vorurteil. Ich weiß, dass viele dieses Werk als romantischen Klassiker betrachten und es in vielen Liebesgeschichten gerne als Referenz genutzt wird. Für mich persönlich war das jedoch eher störend, da ich Stolz und Vorurteil nie mochte. Es ist ein Roman, der für mich in erster Linie von gesellschaftlichem Druck und dem Erfüllen äußerer Standards handelt – was zwar zeittypisch ist, aber mich einfach nicht berührt. Deshalb hat es mich hier auch eher genervt, dass Austen immer wieder so betont wird, als sei sie die ultimative Referenz für Liebesgeschichten.

Insgesamt muss ich sagen, dass die Handlung selbst lange Zeit kaum Fahrt aufgenommen hat. Die erste Hälfte des Buches empfand ich als extrem zäh. Ich habe oft darauf gewartet, dass endlich etwas passiert, das mich mitreißt – ein Ereignis, ein Wendepunkt, ein Geheimnis. Zwar wurde es in der zweiten Hälfte etwas besser, aber bis dahin war schon viel Geduld nötig. Und auch dann war es eher eine „nette“ Geschichte, die man durchaus lesen kann, die mich aber nicht nachhaltig begeistert hat.

Am Ende bleibe ich mit gemischten Gefühlen zurück. Ich mochte die Grundidee: zwei ehemalige Freunde, die sich nach Jahren wieder begegnen und mit alten Gefühlen und Verletzungen konfrontiert werden. Das Setting in Juniper Falls hatte durchaus Charme, und Jella Benks’ Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar. Doch das permanente Drama, das ermüdende Hin und Her und die zähe erste Hälfte haben mir das Buch letztlich verleidet.

Fazit

The Story Between Us ist eine solide, aber keineswegs überragende Liebesgeschichte. Wer große Dramen und emotionale Achterbahnfahrten liebt, könnte hier genau das Richtige finden. Für mich war es schlicht zu viel des Guten, weshalb ich bei drei Sternen bleibe – ein Buch, das man lesen kann, das mich aber nicht umgehauen hat.

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