Rezension

Cover: Song of Silver – Das verbotene Siegel (Song of Silver 1)

Song of Silver – Das verbotene Siegel (Song of Silver 1)

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Rezension von

Christina G, Rezensent*in

“Song of Silver – Das verbotene Siegel“ ist der erste Band der “Song of Silver“-Dilogie von der Autorin Amélie Wen Zhao.

Lan ist ein Singmädchen und bezaubert mit ihrer Stimme im Teehaus von Madam Meng die Zuschauer. Bereits seit 12 Jahren ist das Land der Hin, in dem Lan lebt, von den grausamen Elantiner besetzt worden, die seit ihrer Kindheit ihr alles genommen haben.
Doch Lan trägt ein sonderbares und Siegel ähnliches Zeichen an ihrem Handgelenk und versucht herauszufinden was dieses Symbol bedeutet. Niemand außer ihr scheint dieses Symbol zu sehen, bis Zen, einer der letzten Magier, im Teehaus auftaucht und sich plötzlich ihr ganzes Leben zu ändern scheint.

Die Autorin schafft wirklich eine sehr magische Welt. Die Elantiner haben seit 12 Jahren das Land der Hin besetzt und versuchen wirklich alles von der Hin-kultur, der Hin-Sprache und Lebensweise zu zerstören und zu verbieten. Die Magie der Hin wurde einst vom Kaiser gefürchtet und verboten und so geriet diese immer weiter in Vergessenheit, bis es unter dem gemeinen Volk nur noch Legen und Mythen über die Magieschulen und die neunundneunzig Clane gibt. Das Magiesystem, welches die Autorin erschaffen hat, beruht auf Qi, welches sich dem Einklang von Yin und Yang bedient und Abweichungen nicht geduldet werden, da diese meist nichts Gutes hervorbringen. Aber auch die Elantiner haben mächtige Hexenmeister die aus Metall ihre Magie wirken können, daher wird Metall zu einem verbotenen und wichtigen Rohstoff. Besonders wichtig werden die vier Dämonengötter, die von den Hin einst verehrt worden sind und plötzlich verschwanden. Die Welt ist wirklich sehr umfangreich und auch Lan wird bald feststellen, dass es nicht sehr einfach für sie werden wird, sich in der Magiewelt zu Recht zu finden.
Da wir so viele Details erfahren, wird die Story leider auch sehr unübersichtlich, da man praktisch mit vielen Informationen gelichzeitig konfrontiert wird. Nach und nach ergibt dann vieles Sinn, wobei gefüllt immer mehr dazu kommt und mit dem entdecken der verbotenen Magie der Hin auch immer mehr Möglichkeiten entstehen.

Das asiatische Setting hat mir aber insgesamt sehr gut gefallen, die Lehre von Ying und Yan, wenn auch in den Grundzügen, ist wahrscheinlich vielen ein Begriff und auch die Schulen, sind eher wie Kung Fu Kloster Schulen aufgebaut. Es werden auch Begriffe wie Shīfù, für Lehrmeister benutzt und auch immer wieder gibt es chinesische Begriffe die in ihrer Schreibweise erst einmal ungewöhnlich für unser Auge aussehen können.

Das Buch ist mit seinen über 520 Seiten schon sehr umfangreich, vielleicht wäre eine Trilogie auch nicht schlecht gewesen, umso das World Building etwas zu entzerren und den Leser*innen langsamer und Schritt für Schritt in die Welt eintauchen zu lassen.
Wer sich erst einmal mit der Welt angefreundet hat, kann sich auf eine sehr interessante und emotionale Story über Lan und Zen freuen. Denn auch Zen hat einige Geheimnisse, die nach und nach an die Oberfläche kommen. Wer eine heiße Romantasy Story sucht, wird hier in diesem Teil leider nicht fündig. Zwar kommen sich Zen und Lan etwas näher, aber die Haupthandlung bleibt bei Lans verborgenen Kräften und ihre Suche nach ihrer Vergangenheit.

Leider endet dieser Teil mit einem Cliffhanger, aber ich freue mich schon den nächsten Band zu lesen. Für Fantasy Fans die auch asiatische Settings mögen kann ich diese Reihe wirklich empfehlen. Die Story ist sehr umfangreich und verlangt wirklich die Aufmerksamkeit der Leser*innen.
Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen, denn immer wieder schafft die Autorin auch spanende Höhepunkte, die mich sehr begeistert haben. Das Buch bekommt auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir.

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