Rezension

Cover: Foxglove – Das Begehren des Todes (Belladonna 2)

Foxglove – Das Begehren des Todes (Belladonna 2)

Erscheinungstermin:

Rezension von

Steffi A, Rezensent*in

Nach den Geschehnissen in ‚Belladonna‘ führt ‚Foxglove – Das Begehren des Todes‘, übersetzt von Petra Knese, die Erzählung nahtlos weiter. Da es sich um den zweiten Band handelt, sind Spoiler zum ersten Teil in meiner Rezension enthalten.

Nachdem ‚Belladonna‘ mit dem plötzlichen Tod von Lord Wakefield geendet hat, überschlagen sich zu Beginn des zweiten Teils die Ereignisse. Denn nun folgt der Auftritt des Schicksals. Und er ist wütend. Denn sein Bruder, der Tod, hat ihm die Liebe seines Lebens genommen – nun will er Rache. Das gelingt ihm, in dem er die Fäden in die Hand nimmt, und den Mordverdacht auf Elijah lenkt, der dem Toten das vergiftete Glas gereicht hat. Natürlich sind Signa und auch Blythe dadurch dazu gezwungen worden, sich auf die Suche nach dem wahren Mörder zu machen. Und dem Motiv. Wer hatte Grund, Lord Wakefield zu töten? War er überhaupt das Ziel oder sollte eigentlich jemand anderes sterben? D
An ‚Foxglove‘ hat mir einiges besser gefallen als am ersten Teil. Zum einen konzentriert sich die Handlung nicht so auf die Liebesgeschichte zwischen Signa und dem Tod, sie haben sogar relativ wenig Zeit miteinander. Zum anderen ist mit dem Schicksal ein interessanter Antagonist ins Spiel gebracht worden, der mit seiner Vielschichtigkeit punkten konnte und nie der absolut Böse ist, für den man ihn anfangs vielleicht halten mag. Am besten gefallen hat mir aber die Erzählung aus Blythes Perspektive, die nach ihrer langen Krankheit durch Percys Vergiftung endlich wieder am Leben und der Gesellschaft teilnehmen kann – und alles gleich wieder bedroht sieht, ist ihr Vater ja unschuldig im Gefängnis gelandet. Doch sie wird nicht nur damit konfrontiert, sondern merkt auch immer mehr, dass mit Signa etwas anders ist, ohne benennen zu können, was. Selbst die Nebenfiguren bieten einigen Zündstoff und sorgen dafür, dass die Suche nach dem Mörder alles andere als einfach wird. Diese Suche bleibt Gott sei Dank relativ oberflächlich, es wird also wie in Teil 1 ein Fantasykrimi mit ausprägten Ermittlungen. Die Dynamiken zwischen den Figuren stehen im Vordergrund, ihr gegenseitiges Abschätzen, ihr Misstrauen, ihre Geheimnisse.
Die Atmosphäre ist wieder angenehm düster und das Erzähltempo ist ähnlich langsam wie in Band 1, aber die Ereignisse und die neuen und alten Figuren, die nun mehr Raum bekommen, lassen die Geschichte trotzdem relativ kurzweilig wirken. Einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, bringen mehr Schwung in die Story und positionieren die Charaktere für einen dritten Band, der ziemlich gut werden könnte. Ich freu mich drauf, auch wenn die Reihe bisher hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist. 4 Sterne für ‚Foxglove‘.

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