Rezension

Cover: Kalt lächelt die See

Kalt lächelt die See

Erscheinungstermin:

Rezension von

Die D, Rezensent*in

"So läuft das nicht auf Guernsey!" (Kindle-Position 198)

Am Ufer der Kanalinsel Guernsey findet man das Segelboot Aventura, doch niemand ist an Bord. Wo sind Stephanie und Greg Hamon, das Ehepaar, das dieses Boot angemietet hat? Und warum ist auf dem Boot so viel Blut? Was ist dort geschehen?
Brisant ist, dass genau dieses Promi-Ehepaar vor zwei Jahren im Mittelpunkt des Interesses stand, weil ihr Kind entführt wurde. Das Mädchen, Ava, wurde bis jetzt nicht gefunden.
Ist es Zufall, dass dieses Ehepaar offenbar einen weiteren Schicksalsschlag erlitten hat und nun nicht auffindbar ist? Oder steckt mehr dahinter? Und was ist mit den Nachbarn der Hamons?
Kate Langlois und ihr Kollege Tom Walker, der gerade erst von London nach Guernsey versetzt wurde, ermitteln. Das überzeugende Ermittlungsteam, das sich nach einer Gewöhnungsphase doch ziemlich gut versteht, hat alle Hände voll zu tun. Alle müssen zusammen gegen die Zeit arbeiten. Und dann gibt es da noch diesen forensischen Archäologen Nicolas Arture …

Cover und Schreibstil:

Das Cover zeigt scheinbar einen typischen Ausblick von Guernsey aus auf das Meer. Damit passt das Cover sehr gut zum Buch, denn das Meer spielt in diesem Krimi eine wichtige Rolle.
Der Schreibstil der Autorin Ellis Corbet (übrigens das Pseudonym einer deutschen Autorin) ist spannend. Mit ihrer Ausdrucksweise schafft sie es auch, die einzelnen Charaktere eindrucksvoll zu beschreiben.
Ich mag das Wort Lokalkolorit eigentlich nicht, weil ich der Meinung bin, dass es zu oft zu Unrecht benutzt wird. Bei diesem Buch passt es meiner Meinung nach endlich mal: Ich war mit auf Guernsey! Habe das Salz geschmeckt, den Wind und die Besonderheiten der Einwohner gespürt … Sehr gelungen, es
macht einfach Spaß, diesen Krimi zu lesen. Und nebenbei habe ich noch viele interessante Dinge über die Kanalinseln und ihre Bewohner erfahren.

Fazit und Leseempfehlung:

"Kalt lächelt die See"  hat es in sich. Bis knapp vor dem Ende war mir nicht klar, wer hier wen und warum ermordet hat. Und Leichen gibt es genug in diesem Buch …
Es ist eine komplizierte Familiengeschichte, die hinter allem steckt. Nachdem Ellis Corbet lauter Fährten gelegt hat, und man irgendwie alle und keinen verdächtigt, löst die Autorin am Ende alles hübsch geordnet wieder auf. Und man bleibt zurück, geschockt von dieser unglaublichen Geschichte.
Der Autorin gelingt es, interkulturelle Unterschiede zwischen den Protagonisten geschickt herauszuarbeiten und den einzelnen Personen ein authentisches Profil zu verleihen:

„Ich glaube gar nichts“, erwiderte Kate sachlich. „Ich versuche, die Wahrheit herauszufinden.“ (Kindle-Position 1304).

Ich vergebe für "Kalt lächelt die See" vier Sterne und empfehle dieses Buch insbesondere allen Fans von Krimis, die an besonderen Orten spielen.
Soweit ich es verstanden habe, ist „Kalt lächelt die See“ der Beginn einer neuen Krimiserie. Es wird also voraussichtlich noch weitere Fälle mit diesem Team geben.

Die Dauerleserin

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