Rezension

Cover: Der Kryptologe

Der Kryptologe

Erscheinungstermin:

Rezension von

Die D, Rezensent*in

Werbung/ Rezension: „Der Kryptologe“ von Elias Haller wurde mir von Edition M über NetGalley als kostenfreies Rezensionsexemplar im eBook Kindle-Format zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Taschenrechnerworte

In der Kanalisation unter der Dresdner Semperoper gibt es eine Baustelle. Hier wird die Leiche einer jungen Frau in Festkleidung gefunden. Es ist Ehefrau eines Lokalreporters, und sie wurde erdrosselt, was an sich schon schlimm ist. Doch die merkwürdigen Zahlen, die ihr in die Haut an den Händen und Füßen geritzt wurden, machen den Anblick nahezu unerträglich. Und wo ist ihre Tochter Liliana? Nach einem Jahr Suspendierung ist dies der erste Fall für den Kryptologen Arne Stiller. Und es bleibt nicht der einzige Fall.

Cover, Schreibstil, etc.:

Das Cover von „Der Kryptologe“ (alle Bildrechte beim Verlag) hat mich zunächst ein wenig irritiert. Es zeigt eine Klaviertastatur, und man weiß nicht, was das soll, wenn man das Buch noch nicht gelesen hat. Auch muss man zweimal hinschauen, um die wie hin gekritzelten Zahlen zu erkennen. Alles in allem ein sehr überzeugendes, geheimnisvolles und damit geniales Cover.

Elias Hallers Schreibstil ist kurz und prägnant. Dies zeigt sich auch in den vielen, dafür aber recht kurzen Kapiteln, die sehr lesefreundlich sind. Einzig bei der Sprache ist mir aufgefallen, dass der Autor an einigen Stellen unpassender Weise umgangssprachliche Wörter verwendet, z.B. „pullern“ (Kapitel 3) und „eingepullert“ (Kapitel 54), um nur zwei zu nennen.

Fazit und Leseempfehlung:

Normaler Weise lese ich keineThriller, bei denen Kinder involviert sind. Ich wollte Deswegen wollte ich „Der Kryptologe“ auch erst gar nicht lesen. Ich habe das Buch dann nur gelesen, weil ich den Autor bereits kannte.

Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Am Anfang fühlte ich mich einfach nur gut unterhalten, aber ab der Mitte des Buches hat mich der Fall nicht mehr losgelassen. So viele verschiedene Hinweise, das ist super geschickt geschrieben. Auch die Infos zum Beghilos-Alphabet bzw. die Verarbeitung desselben im Fall haben mich fasziniert.

Dennoch hat für mich dieses Seriendebüt auch einige Schwächen. Ich vergebe deswegen auch nur vier Sterne. Für fünf Sterne wurden mir persönlich nämlich zu viele Klischees (unbeliebte Mitarbeiter, trockene Alkoholiker,…) bedient. Auch die Unterbringung des neu zu gründenden Teams Stiller/ Allhammer war mir zu überzogen und zu konstruiert. Apropos Team: ich denke, dass es eigentlich ein wirklich interessantes und vielversprechendes Team ist. In diesem Band war mir das alles noch zu übertrieben motzig und schrullig. Man gefällt sich noch ein bisschen zu sehr in der Rolle der Außenseiter. So beschreibt sich Arne Stiller im Buch folgendermaßen:

„Bestimmte Leute würden mich eher als penetrant beschreiben. Aber wenn ich mich in einen Fall verbissen habe, bin ich wie ein Terrier.“ (Kapitel 28).

Ich denke jedoch, dass sich dieses Team sich durchaus noch entwickeln kann, weswegen ich mit Spannung den nächsten Band der Serie erwarte. Der“ Kryptologe“ empfehle ich zunächst einmal natürlich allen Elias Haller-Fans. Da es sich um eine völlig neue Serie handelt, ist dieser Buch aber auch für alle anderen Thriller-Fans empfehlenswert.

Die Dauerleserin

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