Das Versprechen der Islandschwestern

Die raue und unwiderstehliche Natur Islands und zwei Frauen auf der Suche nach dem Glück

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Erscheinungstermin 02.05.2019 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Die raue und unwiderstehliche Natur Islands und zwei Frauen auf der Suche nach dem Glück

2017: Pia macht sich mit ihrer Großmutter auf die Reise nach Island zum 90sten Geburtstag von Omas Schwester. Seit Jahrzehnten haben die Schwestern nicht miteinander gesprochen. Zwischen ihnen steht ein unausgesprochenes Geheimnis ...

1949: Die Schwestern Margarete und Helga machen sich aus dem kriegszerstörten Deutschland auf den Weg nach Island, um dort ein Jahr lang auf einem Bauernhof zu arbeiten. Sie wollen sich auf der rauen, ursprünglichen Insel ein neues Leben aufbauen. Während Margarete sich in den Isländer Théo verliebt, zehrt das Heimweh an Helga. Ist das Glück der einen Schwester das Unglück der anderen?

Die raue und unwiderstehliche Natur Islands und zwei Frauen auf der Suche nach dem Glück

2017: Pia macht sich mit ihrer Großmutter auf die Reise nach Island zum 90sten Geburtstag von Omas Schwester...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783548060064
PREIS 10,99 € (EUR)
SEITEN 336

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Schöne Familiengeschichte,die von der ersten Seite an packend erzählt und einen mitnimmt auf eine wunderschöne Insel. Aber auch dort ist nicht alles Gold, was glänzt, aber liest sich.gut.

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Pia begleitet gemeinsam mit ihrer Tochter ihre Oma nach Island, da deren Schwester ihren 90. Geburtstag feiert. Pias Oma und ihre Schwester haben seit Jahrzehnten kein Wort mehr miteinander gewechselt und dieses angespannte Verhältnis scheint sich bis heute nicht geändert zu haben. Pia fragt sich, was zwischen den beiden Frauen vorgefallen ist.



Karin Balvinssons Schreibstil ist flüssig, fesselnd und unglaublich bildgewaltig. Ich war vor ein paar Jahren in Island und hatte beim Lesen der bildlich beschriebenen Landschaften sofort großes Kopfkino. Die Handlung konnte mich von Anfang bis Ende in ihren Bann ziehen und komplett überzeugen. Ich konnte das Buch nur schwer zur Seite legen. Besonders gut gefällt mir, dass sich immer ein Kapitel rund um Pias Fahrt nach Island und eines aus der Vergangenheit von Pias Oma ablösen. Dies erzeugt besonders hohe Spannung und als Leser kann man sowohl das Island der heutigen Zeit als auch der Nachkriegszeit kennen lernen. Aber auch die authentischen atmosphärischen Beschreibungen, vor allem jene aus den späten vierziger Jahren, konnten mich restlos begeistern und überzeugen.



Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und facettenreich. Da ausnahmslos jeder Charakter eigene Probleme und Sorgen hat, wirken diese besonders glaubwürdig und menschlich. Aber auch die isländischen Dialoge ermöglichen dem Leser ein authentisches Bild von Island. Dennoch ist es für das Verständnis nicht notwendig Isländisch zu können. Im Buch gibt es zwei Handlungsstränge: Zum Einen jenen rund um Pia und deren schwieriges Verhältnis zur Tochter und das Kennenlernen von Ragnar und zum Anderen Pias Oma und deren Schwester, welche nach Kriegsende nach Island auswanderten. Beide Handlungsstränge konnten mich begeistern, mitreißen und komplett in ihren Bann ziehen. Zudem fand ich die Verbindung der beiden Handlungsstränge äußerst gelungen.



FAZIT:
„Das Versprechend er Islandschwestern“ ist für mich ein absolutes Lesehighlight. Neben der mitreißenden Handlung und den liebenswerten Protagonisten konnten mich vor allem die bildgewaltigen Landschaftsbeschreibungen und die authentische Atmosphäre wirklich überzeugen. Daher vergebe ich 5 Sterne!

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Zusammen mit Oma Margarete und Teenagertochter Leonie fährt Pia nach Island, um den 90. Geburtstag von Margaretes Schwester Helga gemeinsam zu feiern. Kurz nach dem Krieg sind Helga und Margarete für ein Jahr als Landarbeiterinnen von Lübeck nach Island gegangen, doch nur Margarete kehrte nach Deutschland zurück. 60 Jahre herrschte Funkstille zwischen den beiden alten Schwestern, doch nun wäre eine gute Möglichkeit, die alten Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Schon auf der Fähre hat Pia eine flüchtige Begegnung mit dem Isländer Ragnar, doch dann stellt er sich als ehemaliger Basketballprofi, Pferdezüchter und unmittelbarer Nachbar von Helga heraus. Schnell ist Pia nicht nur Feuer und Flamme für das raue und doch so wunderschöne Land, auch der attraktive Isländer erobert ihr Herz im Sturm. Selbst die Probleme mit Tochter Leonie lassen hier nach, denn auch diese hat schnell eine Freundin gefunden und fühlt sich mit den Pferden wohl. Jetzt müssen nur noch Helga und Margarete ihren alten Streit beilegen. Pia ist ziemlich neugierig, was da wohl zwischen den beiden steht, doch es dauert eine Weile, bis nach und nach alles an die Oberfläche dringt…
Karin Balvinsson hat mit „Das Geheimnis der Islandschwestern“ einen wunderschönen, fesselnden und gefühlvollen Roman vorgelegt, den der Leser mit den ersten Zeilen kaum mehr aus der Hand legen mag. Der Erzählstil ist flüssig-leicht, bildgewaltig und voller Atmosphäre, was dem Leser während der Lektüre ein wunderbares Kopfkino beschert. Mit wechselnden Perspektiven lässt die Autorin den Leser mal in die Vergangenheit der Schwestern Margarete und Helga ins Jahr 1949 schlüpfen, mal in die Gegenwart um Pia im Jahr 2017. Gerade diese abwechselnden Zeitebenen sind der Autorin besonders gut gelungen, denn sie lässt den Leser nur stückchenweise die Vergangenheit erfahren, wobei sich das Gedankenkarussell unaufhörlich dreht und viele verschiedene Möglichkeiten erwogen werden, was der Auslöser des Streits gewesen sein könnte. Durch die gekonnten Schilderungen der Autorin bekommt der Leser einen guten Einblick über die damaligen Lebensumstände in Island, die aufgrund der Kälte und der langen Dunkelzeit recht schwer waren. Das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der kleinen Ortschaften war eng und freundschaftlich, man half sich gegenseitig in allen Lebenslagen. Auch die Situation der Mädchen in einem Land, dessen Sprache sie nicht beherrschten und deren deutsche Herkunft auch nicht gerade gern gesehen war, wird sehr schön aufgezeigt. Geschickt eingewebte Wendungen lassen den Leser immer wieder rätseln und halten die Spannung bis zum Schluss hoch.
Die Charaktere sind wunderbar lebendig ausgestaltet und verfügen über individuelle Eigenschaften, die sie glaubwürdig und realistisch wirken lassen. Der Leser fühlt sich sofort mit ihnen wohl und kann mit ihnen fühlen, hoffen und bangen. Margarete ist als junge Frau die ewige Optimistin, sie sprüht geradezu vor Fröhlichkeit. Sie ist abenteuerlustig und neugierig auf die Welt. Schwester Helga ist eher zurückhaltend, trauert sie doch um den Verlobten, der aus dem Krieg nicht zurückkehrte. Sie wirkt nicht nur ängstlich, sondern ist auch gar nicht mit dem Herzen bei der Sache, denn ihr Heimweh ist zu groß. Interessant ist die Entwicklung, die beide Schwestern genommen haben, als sie sich endlich wiedersehen. Pia ist eine Frau, die sich in ihrem Beruf nicht gefordert fühlt und der die Probleme mit ihrer Tochter über den Kopf wachsen. Sie ist schlagfertig, offen und manchmal ist ihre Zunge schneller als ihr Hirn, was sie besonders liebenswert macht. Leonie ist der typische Teenager, immer auf Krawall gebürstet. Ragnar ist ein Hüne, der den Profisport aufgrund einer Verletzung aufgeben musste. Er ist warmherzig, ehrlich, einfühlsam und schleicht sich damit als Wikinger in das Herz des Lesers.
„Das Geheimnis der Islandschwestern“ ist ein wunderschöner Roman über Familiengeheimnisse und die Liebe vor der zauberhaften Kulisse Islands. Der Einblick in das Leben von Land und Leuten, die hinreißenden Protagonisten sowie der herrliche Schreibstil der Autorin hypnotisieren den Leser bis zum Schluss. Absolut verdiente Leseempfehlung für dieses Highlight!

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Der Titel und der Klappentext haben mich neugierig auf die Geschichte gemacht und ich bin restlos begeistert von diesem atemberaubend schönen Roman.
Gleich zu Anfang lässt die Autorin eine wahnsinns Spannung auf den Leser los, diese zieht sich über die komplette Buchlänge. Ich konnte dieses Buch nicht aus den Händen legen.
In einem durchgehend hinreißend geschmeidig, lebendigem und fließenden Schreibstil wurde ich mit Helgas und Margaretes Vergangenheit und Gegenwart konfrontiert. Sowohl die Vergangenheit der beiden Schwestern, als auch die Gegenwart in der Margaretes Enkelin Pia und Pferdezüchter und Ex Profisportler Rangar eine große spielen. Beide Zeitebenen fügen sich bemerkenswert ineinander. Die Figuren sind unglaublich sympathisch und vollkommen authentisch. Menschen wie du und ich.
Das Setting ist traumhaft schön beschrieben und ließ mich selbst gedanklich über Stunden Island im gestern und heute erleben.
Im Grunde genommen, bekam ich hier gleich zwei brilliante Geschichten geboten, die sich zu einem perfekten Ganzen zusammen schließen.

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Die Autorin Karin Baldvinsson entführt uns in die Landschaft Islands und den Wetterkapriolen.

„Das Versprechen der Islandschwestern“ ist ein Roman der zwischen 2017 und 1949 hin und her springt.
Die Schwestern Margarete und Helga wollen dem Kriegsdeutschland für ein Jahr entfliehen und In der Landwirtschaft Islands werden Hilfskräfte gesucht. Ganz schön mutig, ganz ohne Sprachkenntnisse. Die Autorin beschreibt diese Zeit sehr gut, ich konnte mich in die Frauen hinein denken.

Dann kommt es zu einem Zerwürfnis der Schwestern und nur Margarete fährt zurück.
Helga in Island wird 90 Jahre alt, da fährt Margaretes Enkelin Pia mit ihr und ihrer Teenager Tochter nach Island.
Der Roman zeigt die Schicksale der Schwestern. Es bleibt auch noch eine schöne Liebesgeschichte für Pia.

Die Autorin hat den Roman glaubhaft mit vielen Eindrücken geschrieben. Ich war von der Geschichte gefesselt und wurde gut Unterhalten.

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Im Juni 1949 machen sich die beiden Schwestern Helga und Margarete auf den Weg nach Island. Sie wollen der Nazizeit entkommen und einen Neuanfang in dem fremden Land wagen. Eigentlich nur für ein Jahr als Landarbeiterinnen, aber mehr ist durchaus möglich. Während Margarete sich voller Freude in die neue Heimat und die Arbeit auf den Hof stürzt, zögert Helga. Im Juli 2017 machen sich Pia, ihre Tochter Leonie und Oma Margarete auf den Weg nach Island, da Pias Oma den Geburtstag mit ihrer Schwester Helga verbringen möchte. Eine wahnwitzige Reise in den Augen Pias, denn die beiden Schwestern haben seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr miteinander. Während diese sich wieder annähern, scheint Pia ihr Herz nach und nach an das wilde und ungezähmte Island zu verlieren. Vielleicht oder gerade, weil der Nachbar Ragnar sie in seinen Bann schlägt. Aber ist Pia bereit für etwas Neues nach ihrer Scheidung? Will Ragnar sie? Eine berührende Familiengeschichte, die mich schnell fesselte. Ich mag starke, gegensätzliche Parteien, die miteinander ringen und doch liebevoll miteinander umgehen.

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Wie gratuliert man jemandem zum 90. Geburtstag, wenn jahrzehntelanger Groll und Schweigsamkeit eine unüberwindbare Kluft geschaffen haben ? Dieser Aufgabe sieht sich Pia gegenübergestellt, denn die Reise zu Omas Schwester nach Island stellt sie vor eine große Herausforderung. Wie soll sie die beiden wieder zusammenbringen, wenn die eine ihr Glück auf dem Unglück der anderen aufgebaut hat....

"Das Verspechen der Islandschwestern" weckt allein schon mit dem Klappentext und dem Cover die Neugier des Lesers und schnell ist man in der Geschichte versunken, vergisst das Hier und Jetzt und will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Autorin weiß geschickt die Faszination Islands in ihre Geschichte einzuweben, lässt so bildgewaltige Naturszenen entstehen und entführt mich so an die Schauplätze ihrer Erzählung.
Der Roman lebt von dem Wechsel der Zeitebenen und offenbart so nach und nach die Ereignisse von damals, als Helga und Margarete noch eine Einheit gewesen sind und noch nicht einmal ein Blatt Papier zwischen sie gepasst hätte.
Die Erzählung hat von Anfang einen sehr hohen Spannungsbogen, der die Seiten nur so dahin fliegen lässt, aber leider flacht diese Spannung im letzten Drittel komplett ab und so wechselt der unterhaltsame Roman die Spur und sorgt dafür, dass der Leser recht schnell das Ende vorausahnt. Ist zwar schade, aber dieser Fehler wird durch die vielen wunderbaren Einzelheiten vorher (Lebenseinstellung der Isländer, das harte arbeitsreiche Leben der Bauern, anhaltende Dunkelheit im Winter etc) so gut wie ausgemerzt.
Was die Darstellung der Charaktere betrifft, gibt es auch etwas zu Mäkeln: die Personen der Gegenwart nehmen in meinen Augen ein wenig den Figuren der Vergangenheit den Platz weg und drängen sich mir ihren Problemen und Problemchen zu sehr in den Vordergrund.
Meines Erachtens hätten Helga und Margarete viel mehr Aufmerksamkeit verdient, um noch mehr den Wandel zwischen liebevoller Geschwisterbeziehung, dem großen Bruch und der Versöhnung hervorzuheben.
Die Geschichte hat mich trotzdem sehr gut unterhalten und weckt die Neugier auf das Land der heißen Quellen und seine Bewohner.

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Deutschland 1949: Zwei Schwestern machen sich auf in ein neues Leben in einem fremden, kargen Land. Sie wagen nach dem Krieg einen Neubeginn auf Island. Die eine freiwillig und mit großer Begeisterung, die andere hat sich mitschleppen lassen. Endlich angekommen nach einer langen Schiffsreise sind die beiden überrascht von der Freundlichkeit und Offenheit der Bewohner. Trotzdem machen das raue Klima, die Einsamkeit, Sprachprobleme und die schwere Arbeit in der Landwirtschaft den beiden Schwestern zu schaffen.

Deutschland 2017: Eine alte Dame reist gemeinsam mit ihrer Enkelin und Urenkelin nach Island zum 90. Geburtstag ihrer Schwester, die sie seit über 60 Jahren nicht mehr gesehen hat. Die Menschen auf Island sind noch immer freundlich und herzlich. Ganz besonders einer: Ragnar, ein wilder Ex-Handballer und Neu-Pferdezüchter, der der Enkelin den Kopf verdreht. Die treibt außerdem die Frage um, warum sich Oma und ihre Schwester so lange nicht gesehen haben...

Mir hat diese literarische Rückkehr nach Island super viel Spaß gemacht! Ich fand es klasse, wie Karin Baldvinsson abwechselnd aus der Nachkriegszeit und dem hier und heute erzählt hat. So wurde die Entwicklung, die Island in den letzten 70 Jahren gemacht hat, sehr plastisch dargestellt. Von der einfachen Nation armer Bauern (bei denen es teilweise nur für zwei Stunden am Tag elektrisches Licht gab – und das in diesen endlos langen und dunklen Wintern) zu einem modernen Staat und Tourismusmagneten. Nur das Platzen der Immobilienblase vor einigen Jahren wurde nicht thematisiert.

Ähnlich spannend fand ich, dass mir so kleine Dinge wie das Sinken der Sprachbarriere bewusst geworden sind. Als die beiden Schwestern 1949 nach Island kamen, konnten sie selbst nur wenig Englisch und die abgelegen lebenden Bauern überhaupt keins. Zu Beginn konnten sie sich deshalb nur mit Händen und Füßen verständigen, haben aber schnell Isländisch gelernt (da könnte sich so mancher Auswanderer auf „Vox“ eine Scheibe von abschneiden). Heute ist das alles gar kein Problem, denn die Isländer haben eine genauso hohe Englischkompetenz wie all die anderen Länder in Nordeuropa.

Mein Favorit unter den Charakteren in „Das Versprechen der Islandschwestern“ war Ragnar, der attraktive Wikinger. Ich mochte, wie er versucht hat, die „verkopfte“ Pia aus der Reserve zu locken. Da wird gekonnt mit dem Klischee des lockeren und überraschend gesprächigen Isländers und der Regeln und Versicherungen (ja, das wird tatsächlich erwähnt!) liebenden Deutschen gespielt.

„Das Versprechen der Islandschwestern“ war ein rundum gelungenes Lesevergnügen. In Gedanken sah ich mich schon in heißen Quellen baden, über einsame Landstraßen fahren und auf dem Rücken der Islandpferde die Insel erkunden. Ich muss unbedingt nach Island!

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Inhalt:
1949 verlassen die Schwestern Margarete und Helga zusammen mit vielen anderen Deutschen das vom Krieg zerstörte Land und machen sich auf den Weg nach Island, um dort für ein Jahr auf einem Bauernhof zu arbeiten. Während Margarete sich in Theo verliebt, ist Helga fast krank vor Heimweh.
Fast 70 Jahre später macht sich Pia mit ihrer Oma Margarete auf den Weg nach Island um deren Schwester Helga zum 90. Geburtstag zu besuchen. Seit Jahrzehnten herrschte Funkstille zwischen den Schwestern. Zwischen ihnen steht ein immer noch unausgesprochenes Geheimnis aus ihrer Vergangenheit…

Eigene Meinung / Fazit:
Mein erstes Buch von Karin Baldvinsson hat mir von Beginn an gut gefallen. Die Autorin hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Sie erzählt hier eine Familiengeschichte mit all ihren Facetten, beginnend in einer schrecklichen Zeit, nämlich 1949, direkt nach dem Kriegsende in einem zerstörten Deutschland ohne Perspektiven und mit wahnsinnig vielen Verlusten.
So kommt es auch, dass sich die beiden Schwestern Margarete und Helga auf den Weg in ein neues, vermeintlich besseres Leben machen, nämlich nach Island.
Die Geschichte wird in 2 Zeitebenen erzählt. Die erste Ebene spielt im Jahr 1949 (später auch noch 1950) und erzählt die Geschichte der beiden Schwestern, vom Tag ihrer Abreise aus Deutschland bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich für die beiden alles ändert und es zum großen Bruch kommt. An diesem Erzählstrang hat mir sehr gut gefallen, wie realistisch die Autorin das Leben zu dieser Zeit dargestellt hat. Von der harten Arbeit auf den Höfen, bis zu der medizinischen Versorgung und den seltenen Gelegenheiten, sich zu amüsieren. Auch der Zusammenhalt untereinander war für mich sehr schön dargestellt.
Die zweite Ebene spielt fast 70 Jahre später. 2017 fährt Pia mit ihrer Tochter Leonie und ihrer Oma Margarete nach Island zum Geburtstag von Helga. In dieser Ebene wird der Konflikt zwischen Mutter und Tochter und die Romanze zwischen Pia und Ragnar – dem Nachbarn von Helga – etwas mehr in den Vordergrund gerückt. Der Konflikt der beiden Schwestern spielt in dieser Ebene eher eine kleinere Rolle.
Durch den Wechsel der beiden Ebenen erfährt der Leser Stück für Stück, was damals passiert ist und wie es zu dem großen Streit der beiden Schwestern kam. Diese ständigen Wechsel sorgten auf jeden Fall für Spannung denn bis fast zum Ende der Geschichte war für mich der wahre Grund nicht offensichtlich.
Auch wird durch diese Wechsel dafür gesorgt, dass die Liebesgeschichte nicht allzu sehr in den Vordergrund rückt, denn für mich war die Geschichte der beiden Schwestern das wichtigere Element in diesem Buch.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Mischung aus geschichtlichem Hintergrund, Geheimnissen und auch Liebe passt sehr gut.
Für das Gesamtpaket vergebe ich deswegen 4 von 5 Sternen.

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Anschauliche Familiengeschichte
Der Familienausflug von Pia, ihrer Tochter Leonie und ihrer Großmutter Grete nach Island ist etwas Besonderes. Helga, die ältere Schwester von Grete feiert ihren 80. Geburtstag und hat eingeladen. Das Komische ist nur, dass Pia noch niemals etwas von Helga gehört hat, geschweige denn, dass sie wusste das es da eine Schwester gibt. Schon die Überfahrt nach Island ist besonders. Die Naturgewalten lassen das Schiff mächtig schaukeln und alle sind froh, als sie endlich da sind. Der Empfang durch Helga ist überaus herzlich. Aber Pia merkt schnell, dass es da ein Geheimnis um die beiden Schwestern gibt und dass es einen Grund geben muss, warum beide 60 Jahre lang keinerlei Kontakt hatten.

In Rückblenden erfahren wir wie und warum damals nach dem Krieg, beide Schwestern nach Island gingen. Sehr interessant und anschaulich wird von den Entbehrungen und der harten Zeit, der Kälte und dem Leben auf dem Land erzählt. In der Gegenwart wird über das Leben ins Island heute berichtet und auch von den Menschen, die dort leben. In der Nähe von Helga trifft Pia auch Ragnar wieder, den sie bereits auf der Überfahrt getroffen hatte. Zu ihrer Überraschung spricht er Deutsch und ist bereit ihr sein Land zu zeigen. Er ist auch derjenige, der versucht ihre Schwierigkeiten im Umgang mit Leonie zu erklären. Er hat sehr viel mehr Verständnis für Leonie und versucht seinen Standpunkt an Pia weiterzugeben.
Interessant fand ich das Ende - von dem ich jetzt hier nichts verraten werde. Damit hätte ich nicht gerechnet, aber es hat mich auf jeden Fall gefreut.

Diese Familiengeschichte mit dem großen Geheimnis liest sich sehr gut. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist gut gelungen und macht das Verstehen sehr viel leichter und die Geschichte anschaulicher. Allerdings hätte es mir durchaus gefallen, wenn der Konflikt zwischen Helga und Grete noch ausführlicher gewesen wäre. Sie kamen mir beide ein wenig kurz.

Trotz allem hat mir das Buch gut gefallen. Es gibt auf jeden Fall eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Island ist ein faszinierendes Land - ich wollte Urlaubserinnerungen auffrischen und habe deshalb zu diesem Buch gegriffen.

Die Handlung spielt in zwei unterschiedlichen Zeitebenen.
Kurz nach Kriegsende verpflichten sich die zwei Schwestern Helga und Margarete als Landarbeiterinnen auf Island. Sie wollen dem Hunger, der Trauer und dem Elend des Nachkriegsdeutschlands entkommen.
Ich wusste bislang nicht, dass tatsächlich nach Kriegsende Hunderte von deutschen Frauen nach Island emigriert sind.
Diesen Teil des Buches fand ich absolut gelungen. Die karge Landschaft und das einfache Leben wurde sehr eindringlich dargestellt.
Ein Leben ohne Toiletten, fast ohne Obst und Gemüse, selbst Mehl musste teuer und von minderer Qualität importiert werden. Dann noch die mangelnden Sprachkenntnisse und die harte Arbeit.
Ein entbehrungsreiches Leben, aber für viele Frauen immer noch die bessere Alternative als in Deutschland hungern zu müssen.
Anhand der beiden Schwestern hat die Autorin das damalige Leben bewegend dargestellt.

In der Gegenwart reist eine der beiden Schwestern, die nach der einjährigen Verpflichtung wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist, zum Besuch ihrer dort verbliebenen Schwester zurück nach Island. Zusammen mit ihrer Tochter und Enkeltochter.
Dieser Teil des Buches hat mich nicht so begeistert wie die Rückblende, da er recht vorhersehbar war. Eine Liebesgeschichte, wie sie überall hätte spielen können.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen - der historische Teil sogar sehr gut. Er ist berührend, gut recherchiert und informativ, so dass ich jetzt noch ein anderes Buch, das explizit das Schicksal der ausgewanderten Landarbeiterinnen beleuchtet, lesen möchte.

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1949 ist in Deutschland noch viel zerstört vom Krieg. Helag und Magarete wandern nach Island aus. Margarete verliebt sich dort in Theo,aber an Helga nagt das Heimweh. Werden sie beide im rauen Island glücklich. Eine wunderschöne Familiengeschichte über Vertrauen und Freundschaft. Unbedingt lesen!

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3.5

Da ich Familiengeschichten auf zwei Zeitebenen sehr gerne lese und Island für mich ein sehr faszinierendes Setting ist, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Positiv war für mich auch, dass ich bereits Bücher der Autorin unter dem Namen Karin Lindberg kenne.

Der Einstieg in das Buch war interessant und ich war neugierig auf die Geschichten auf den beiden Zeitebenenen und was die Schwestern damals auseinander getrieben hat. Normalerweise bin ich eher ein Fan von den Geschichten in der Vergangenheit, aber hier hat mir die Gegenwart ein wenig besser gefallen. Vieles in der Vergangenheit ist mir ein wenig zu blass geblieben und die Geschichte konnte mich nicht ganz so packend. Die Geschichte in der Gegenwart hat mir mit Pia als Protagonistin deutlich mehr gefallen.

Das Setting war ein großes Highlight des Buches. Die Beschreibungen war wunderschön und absolut faszinierend. Man merkt, dass die Autorin sich mit Island gut auskennt und man konnte ihre Begeisterung für das Land spüren. Der Schreibstil war ebenfalls sehr angenehm und flüssig zu lesen.

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Pia, ihre Grossmutter Margarete, und Tochter Leonie, reisen nach Island. Dort lebt Margaretes Schwester Helga, mit der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr pflegt. Doch zu Helgas 90. Geburtstag will Margarete persönlich gratulieren, auch wenn in der Vergangenheit etwas geschehen ist, das die Schwestern entzweit hat.
1949 reisten Margarete und Helga nach Island, um ein Jahr lang dort als Landarbeiterinnen Geld zu verdienen. Doch was ist damals geschehen, dass die Schwestern den Kontakt nicht aufrecht gehalten haben? Und weshalb lebt Helga immer noch dort und Margarete ist damals alleine zurück in Deutschland gereist?

Die Geschichte wird abwechslungsweise in zwei Erzählsträngen geführt. Erst einmal ist man als Leser hautnah dabei, wie die Schwestern aus dem Nachkriegsdeutschland nach Island reisen. Zuerst wird das karge, von Hunger und Armut geprägte Deutschland skizziert. Und da wird rasch klar, warum die Schwestern sich entschliessen, nach Island auszuwandern. Die Landarbeit schien absolut verlockend zu sein und die Frauen freuen sich auf eine neue und bessere Zukunft. Einmal angekommen , wird das Leben auf einer abgelegenen Farm, ganz und gar nicht idealisiert. Heimweh macht sich breit, bis neue Ereignisse diese wegspülen. Immer wieder hat die Autorin isländische Wortfetzen, die nicht übersetzt wurden, eingeflochten. Das macht das Ganze authentisch und hat mir gut gefallen.
Neben dem Strang um 1949 erlebt man als Leser auch die Reise nach Island in der Gegenwart. Dieser Strang hat mir weit weniger gefallen, denn die Handlung wirkte flach, die Dialoge hölzern und die Entwicklung vorhersehbar. Zuerst einmal, war bei den ersten Kontakten der Schwestern nichts von der Entzweiung zu spüren. Hier kam der wenige Kontakt während all den Jahren nicht zur Geltung. Da hätte ruhig besser ausgearbeitet werden dürfen. Pia lernt in Island den Nachbarn von Helga kennen. Und schon nach wenigen Sätzen war klar, in welche Richtung die Geschichte sich entwickelt. Und damit ja auch jeder Leser darauf kommt, hat die Autorin noch eine Schule für verhaltensauffällige Schüler eingeflochten. Zufall, dass Pia genau in diesem Metier arbeitet? Ragnar, der Nachbar, ist übrigens eine etwas langweilige Figur. Durch seine Exfrau beziehungstraumatisiert, ist jede seiner Gedanken und jede seiner Handlungen kalkulierbar. Ob es wohl an Ragnars mangelnden Englischkenntnissen oder an Pias überschaubaren Isländischwörtern liegt, dass die beiden sehr einfach gehaltene und hölzerne Dialoge führen?
Fesselnd fand ich, dass das Geheimnis, was genau 1949 geschehen ist, immer in der Story mitwabert. Das ergibt eine ordentliche Portion Spannung und hat mich auch durch das Buch getrieben.
Der Schreibstil ist einfach gehalten und teilweise holperig, wie die oben angesprochenen Dialoge. Daneben hat es die Autorin geschafft, die Atmosphäre von Island zum mir zu transportieren.

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Ein schönes Buch , das die Lebensgeschichte zwier Schwestern erzählt. Nicht nur Herzschmerz, sondern auch das Schiksal der Nachkriegszeit.

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Island liegt mir sehr am Herzen und am liebsten würde ich Romane von isländischen Autoren lesen. Bei Karin Baldvinsson habe ich eine Ausnahme gemacht, da sie mit einem Isländer verheiratet ist und ich mir erhofft habe, dass sie weiß wovon sie spricht. Was mich vor alle neugierig auf das Buch gemacht hat, war die Thematik der Esja-Frauen. Das sind diejenigen Frauen, die nach dem zweiten Weltkrieg nach Island ausgewandert sind, um dort auf den Höfen zu arbeiten.
Das Cover verspricht einen etwas düster angehauchten, historischen Roman, den man leider nicht bekommt. Das hat mich am meisten enttäuscht, denn neben der Vergangenheit von Pias Oma und ihrer Schwester, nimmt Pias eigene Romanze ziemlich viel Raum ein. Das Potential der Geschichte der Islandschwestern wird leider kaum ausgeschöpft. Die Auflösung ist ein wenig lieblos und wenig überraschend. Ebenso fehlt die wirkliche Verbindung zu Pias Handlungsstrang.
Daran muss man sich erst einmal gewöhnen, dann bekommt man eine Geschichte, die einem Island und seine Bewohner näher bringt. Immer mal wieder wird Isländisch gesprochen, die Natur bestaunt und einem die Eigenheiten der Deutschen aus isländischer Sicht vorgeführt. Das hat mir wirklich viel Freude bereitet! Als kleinen Bonus gab es noch ein bisschen Handball dazu 🤾‍♂️

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Der Autorin gelingt es von beginn an mit ihrer genauen, bildlichen Erzählweise, den Leser an die Geschichte zu fesseln und virtuell mitreisen zu lassen. Man hat das Gefühl, bei der Überfahrt nach Island wirklich dabei zu sein und kann sich die schwere Anfangszeit, die Kälte und Dunkelheit im Winter bestens vorstellen.
Mir gefällt auch der stete Wechsel zwischen den Nachkriegszeiten, als die beiden Schwestern die beschwerliche Überfahrt nach Island und in eine neue Welt ohne Hunger, dafür auch leider ohne frisches Obst, Gemüse oder Mehl, auf sich nahmen - und der heutigen Zeit, in der Pia ihre Oma zum 90. Geburtstag ihrer Schwester nach Island bringt. Auch die unterschiedlichen Charaktere der Geschwister sidn sehtr gut herausgearbeitet. Und generell sind im Buch viele interessante und spannende Charaktere zu finden. Lediglich Pia nervt gelegentlich mit ihrer Art.
Gelungenes, fesselndes Buch über mehrere Generationen einer Familie und das wunderschöne Island!

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Nach dem Krieg herrscht in Deutschland ein Frauenüberschuss. Die Männer sind in den Krieg gezogen und oftmals dort auch gestorben. Es fehlt an Arbeitskräften und dazu kommt noch die Lebensmittelknappheit. Da kommt es ja gerade recht, wenn für fremde Länder Werbung gemacht wurde und ein besseres Leben dort versprochen wird. Klar, das man darüber nachdenkt, seine Heimat zu verlassen. So wie eben auch die beiden Schwestern Helga und Margarete.
Die Autorin beschreibt eine tolle und gefühlvolle Geschichte der beiden Schwestern und liefert damit auch den Hintergrund für den zweiten Handlungsstrang, nämlich der Spurensuche in 2017. Pia möchte ihre Wurzeln kennenlernen und einfach mehr wissen.
Die Autorin vermag es, die Landschaft wunderbar zu beschrieben (hier muss ich unbedingt die Szene mit dem Auftauchen der Wale in der Bucht erwähnen.) Obwohl ich noch nie in Island war, wurde mir das Land durch die bildhaften Beschreibungen sehr nahe gebracht. Ich konnte fast schon selbst das satte Grün, die Wasserspiegelungen sehen, aber auch Land und Leute erleben. Fast so, als wäre ich Vorort.
Die Protagonisten wurden sehr ausführlich charakterisiert, was es mir einfach machte, mich in die Personen hineinzuversetzen. Ihre Gedanken und ihr Handeln wurde nahezu greifbar.
Mit einem tiefen Seufzen habe ich das Buch dann zur Seite gelegt und mich noch ein bisschen den Gedanken an die Geschichte und das Land erfreut.
📚 Fazit 📚
Die in Deutschland geborene Autorin (Karin Lindberg) lässt den Leser an ihrer Affinität zu Island teilhaben. Durch ihren bildhaften Schreibstil ist es ihr gelungen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Wunderschöne Beschreibungen, interessante und unterhaltsame Szenen begleiten eine berührende Familiengeschichte.
Zwei Handlungsstränge die perfekt aufeinander abgestimmt sind, fügen sich nach 336 Seiten zu einem Runden Ganzen zusammen.
Ich habe diesen Roman von der ersten bis zur letzten Seite genossen und warte nun schon gespannt auf ein neues Werk der Autorin.

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Eine Handlung auf zwei Zeitebenen, das mag ich immer gerne! Dazu mit Island eine tolle Kulisse, die noch nicht allzu oft genutzt wurde. Schöner Schreibstil und hervorragende Unterhaltung, bitte mehr davon!

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Pia kommt der Bitte ihrer Oma Margarete nach und reist mit ihr nach Island zu deren Schwester Helga. Die beiden Schwestern Helga und Margarete hatten sich 1949, um dem zerstörten Deutschland und dem Hunger zu entgehen, für 1 Jahr als Landarbeiterinnen in Island verpflichtet. Helga blieb dort, während Margarete wieder nah Lübeck zurückkehrte. Zwischen den beiden Schwestern herrschte Funkstille über 60 Jahre. Doch nun möchte Margarete sich noch einmal mit ihrer Schwester treffen, die bald ihren 90. Geburtstag feiert.
Pia, die noch immer Auseinandersetzungen mit ihrem Exmann wegen der Erziehung ihrer gemeinsamen Tochter Leonie austragen muss und auch mit Leonie so einige Probleme hat, sieht diese Reise als Change mit Leonie und auch sich selbst wieder ins Reine zu kommen….
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfühlsam. Es gelingt ihr auch sehr gut die Natur Islands, die Wetterwenden, die Dunkelheit in der langen Winterzeit, wie auch die Gastfreundschaft der einheimischen Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen. Wenn ich ehrlich bin, hat mich das Buch neugierig auf dieses Land gemacht.
Was mich nicht so überzeugt hat, waren die Beschreibungen zu den Charakteren der Hauptfiguren. Ich denke da z.B. an Pia, die ewig zweifelnde, alles wertende und unschlüssige junge Frau. Klar ist sie durch die Scheidung und den nachfolgenden Ärger mit ihrem Ex schon arg gebeutelt. Aber muss man sich davon abhalten lassen wieder Freude und neues Glück zu finden. Da kam mir ihre Tochter Leonie wesentlich fester im Leben stehend vor.
In meinen Augen ist bei diesem Generationsroman der Streit zwischen den Helga und Margarete, der jahrzehntelange Groll Margaretes, etwas zu kurz gekommen. Wobei ich sagen muss, dass der Grund der alleinigen Rückreise von Margarete schon vorhersehbar war. Von den beiden war mir Helga ans Herz gewachsen. Freundlich, auf die Menschen zugehend, mitten im Leben stehend und mit fast 90 voller Tatendrang. Gerne hätte ich Helga persönlich kennengelernt. Auch wenn sie vom Leben gebeutelt wurde, hat sie so viel Herzwärme, so viel Liebe zu geben, dass man sie einfach gernhaben muss. Ich habe mich mit dem Buch gut unterhalten gefühlt und vergebe daher 4 Lese-Sterne.

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Hamburg 1949, Für die Schwestern Helga und Magarete scheint es keine Zukunft im zerstörten Deutschland zu geben. Magarete sieht ihre Zukunft in Island und setzt alles daran ihre Schwester Helga zu überzeugen mitzugehen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, Helga hat großes Heimweh auch das raue Klima gefällt ihr nicht besonders, da verliebt sich Magarete in Theo und träumt von einer gemeinsamen Zukunft.
Im Heute 2017, Pia hat ihrer Großmutter Magarete versprochen mit ihr, zum 90. Geburtstag ihrer Schwester Helga nach Island zu reisen. Was ist damals vorgefallen, dass Oma Magarete erst jetzt die Aussprache mit ihrer Schwester sucht. Mit ihnen fährt Leonie, die Tochter von Pia. Beide haben im Moment ein etwas angespanntes Verhältnis. Pia ist neugierig, aber gleichzeitig erhofft sie sich, dass das Verhältnis zur Tochter Leonie sich bessert.
Die Geschichte liest sich spannend . das Leben auf Island im Jahr 1949 und heute wird sehr schön beschrieben, man merkt, dass die Autorin Land und Leute liebt. ich habe die Geschichte sehr genossen.

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Die Eltern der Schwestern Helga und Margarete leben nicht mehr und Helgas Verlobter ist auch im Krieg geblieben. Margarete hält nichts mehr in dem zerstörten Deutschland. Sie überredet im Jahr 1949 ihre ältere Schwester, mit nach Island zu kommen und dort auf einem Bauernhof zu arbeiten. Helga hat schnell Heimweh und Margarete verliebt sich in den Isländer Théo. Was wird die Zeit für die Schwestern bringen?
2017 macht sich Pia mit ihrer pubertierenden Tochter Leonie und ihrer Großmutter Greta nach Island auf, um den Geburtstag von Gretas Schwester Helga zu feiern. Die Schwestern hatten all die Jahre keinen Kontakt mehr. Pia möchte wissen, was vorgefallen ist, aber ihre Oma hält sich bedeckt. Pia verliert ihr Herz an Island und vielleicht auch ein wenig an Ragnar, während Leonie weiterhin Pias Geduld strapaziert und zwischen Greta und Helga viel Unausgesprochenes ist. Warum tun sich die alten Damen so schwer, ihre Konflikte zu besprechen?
Die Geschichte hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Obwohl ich frühzeitig ahnte, was für eine Geschichte da zwischen Margarete und Helga steht, blieb es trotzdem spannend. Island hat mich schon immer fasziniert und ich konnte mir durch die gute und bildhafte Beschreibung die raue Landschaft gut vorstellen. Auch die Charaktere sind alle wunderbar und vielschichtig ausgearbeitet.
Es muss schwer gewesen sein für die Schwestern sich in einem fremden Land zurechtzufinden – ohne Sprachkenntnisse und ohne jemals auf einem Bauernhof gearbeitet zu haben. Aber Margarete will dort ankommen, woran aber auch Théo nicht ganz unbeteiligt ist. Doch er ist kann Mann, auf den man sich verlassen kann. Helga kommt mit Trauer im Herzen in dieses Land und möchte schnellstens wieder zurück. Die Schwester haben ein sehr enges Verhältnis und man sollte glauben, dass nichts sie trennen kann.
Pia wird trotz Scheidung immer noch von ihrem Ex kontrolliert und auch Leonie macht es ihr nicht leicht, was aber bei Pubertierenden wohl normal ist. Sie möchte auf Island zur Ruhe kommen, doch die Begegnung mit Ragnar sorgt eher für Unruhe. Ragnar hat auch sein Päckchen zu tragen und muss erst einmal abschließen, bevor er für Neues offen ist.
Es ist ein wunder schöner Roman mit tollen Charakteren und einer ganz besonderen Landschaft.

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In dem Buch wird der Leser in die Landschaft nach Island entführt. Die Geschichte handelt in der Gegenwart und auch in der Vergangenheit. Zwei Schwestern haben sich nach dem Krieg 1949 nach Island aufgemacht in der Hoffnung da eine Arbeit zu finden. Eine der Schwestern ist aber wieder zurück nach Deutschland. Nach über 70 Jahren, wo sie sich nicht gesehen und gesprochen haben, reist Margarete zusammen mit ihrer Enkelin und Urenkelin nach Island.
Finden die beiden Schwestern wieder zueinander? Ein Geheimnis aus alten Zeiten kommt immer mehr zutage...

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Ein sehr lesenswerter Roman!

Mir hat diese Islandgeschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt, richtig gut gefallen und hat in mir den Wunsch geweckt, selbst dort einmal Land und Leute kennenzulernen. Es gab viele liebenswerte Protagonisten, die die Autorin fantastisch beschrieben hat. Die Handlung war spannend und mitreißend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auch gab es so einige Familiengeheimnisse und Wendungen, die mich immer wieder neugierig gemacht haben. Und was mir persönlich besonders gut gefallen hat, war der Zusammenhalt in den kleinen Ortschaften, wie die Menschen sich gegenseitig geholfen haben.

Mir hat die Geschichte nochmal so richtig vor Augen geführt, wie wichtig es ist miteinander zu reden und daher möchte ich das Buch gerne weiterempfehlen.

Danke an den Verlag und auch an NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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