Als die Tage nach Zimt schmeckten

Roman | Ein Lesegenuss so sinnlich wie Vanillekuchen. Ein farbenreicher Familienroman, der tief in das Herz und die Geschichte Persiens führt

Sie müssen sich anmelden, um zu sehen, ob dieser Titel für Anfragen zur Verfügung steht. Jetzt anmelden oder registrieren
NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 06.07.2018 | Archivierungsdatum N/A

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #AlsDieTageNachZimtSchmeckten #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

Ein Lesegenuss so sinnlich wie Vanillekuchen mit Zimt

Teheran im Frühling: Jeden Tag wartet der alte Zod im Glyzinienhof vor dem Café Leila auf den Postboten. Bringt er einen Brief von seiner geliebten Tochter Noor? Endlich hat sie geschrieben. Nach 30 Jahren wird sie aus den USA in ihre verlorene Heimat zurückkehren. In die Stadt der Widersprüche, in der Schönheit und Gewalt nebeneinander existieren. In das Café Leila, in dem Noors Vater früher alles zauberte, was die persische Küche an himmlischen Köstlichkeiten hergab. Zu ihrer Familie, die trotz aller Wärme und Liebe zerrissen wurde.

Eine berührende Geschichte über eine persische Familie, die endlich wieder zusammenfindet.

 

Ein Lesegenuss so sinnlich wie Vanillekuchen mit Zimt

Teheran im Frühling: Jeden Tag wartet der alte Zod im Glyzinienhof vor dem Café Leila auf den Postboten. Bringt er einen Brief von seiner...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783548290393
PREIS 11,00 € (EUR)
SEITEN 384

Auf NetGalley verfügbar

NetGalley Bücherregal App (EPUB)
An Kindle senden (EPUB)
Download (EPUB)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eine schöne Familiengeschichte, bei der nicht nur ein Familienmitglied erzählt. Die Geschichte ist in mehrere Teile aufgeteilt und wird auch von mehreren Personen beleuchtet. So erfährt man zum Beispiel von Zod, wie er aufgewachsen ist und was er alles erlebt hat. Mich hat das Buch erst im letzten Drittel gepackt, da war ich dann voll drin in der persischen Welt und auch in der persischen Küche. Mir haben die Beschreibungen sehr gut gefallen, wenn gekocht wurde. Das konnte man sich direkt vorstellen und ich hätte am liebsten mitgegessen. Sehr anschaulich bekommt man einen Einblick in das alltägliche Leben im Iran damals, auch was Männer und Frauen betrifft. Auch interessant fand ich, wie Zod mit den ganzen Problemen damals umging. Sehr verständlich wird dargelegt, warum Zod seine Kinder nach Amerika schickte. Schade, dass sie nun erst wieder zusammengefunden haben. Für Lily war die Reise ein Kulturschock und für Noor eine Rückkehr in ihr Heimatland. Das Buch war unterhaltsam, beinhaltet aber auch nicht so schöne Themen, die nachdenklich machen, was aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch tat.

War diese Rezension hilfreich?

Vor dreißig Jahren hat Zod seine Kinder aus Teheran weggeschickt, weil er sie in Sicherheit wissen wollte. Doch sein Leben ist einsam geworden. Jeden Tag wartet er auf den Postboten und damit auf Nachricht von seiner Tochter Noor. Immer noch betreibt er das Café Laila und bietet dort seinen Gästen nicht nur gutes Essen, sondern auch immer noch ein Stückchen geschützte Welt, denn Teheran ist ein gefährliches Pflaster.
Noor ist in Amerika mit Nelson verheiratet und hat eine Tochter namens Lilly. Lilly ist Amerikanerin und hat mit der Herkunft ihrer Mutter nichts am Hut. Als die Ehe von Noor und Nelson zerbricht, will sie ihren Vater besuchen und Lilly mitnehmen, denn Zod hat seine Enkelin nie kennengelernt. Doch Lilly hat kein Interesse daran und macht es Noor nicht leicht. Als sie in Teheran sind, erfährt Noor, dass ihr Vater sterbenskrank ist. Sie bleibt länger als geplant und es kommt zu Schwierigkeiten mit Lilly.
Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil mich dieses wundervolle Cover so angesprochen hat. Der Roman hält, was uns das Cover verspricht. Es ist eine berührende Geschichte. In Rückblenden erfahren wir, wie die Liebe von Zod und seiner Frau begann und wie sie sich als aus Russland stammende Familie ihr Leben in Teheran aufgebaut haben. Es ist tragisch, was die Familie erlebt hat und warum sich Zod von seinen Kindern trennte.
Man erfährt eine ganze Menge über die persische Kultur, aber leider auch über das schwierige Leben nach der Revolution, die aus der Monarchie die Islamische Republik machte. Noor hatte das Leben anders in Erinnerung und für Lilly ist alles total Fremd. Sie spricht kein Farsi und erlebt einen wahren Kulturschock.
Die Charaktere sind sehr gut beschreiben. Ich spürte beim Lesen ihre Gefühle mit. Dadurch kamen sie mir sehr nah. Mar hat es gefallen, dass die widerspenstige Lilly sich in der Zeit weiterentwickelt.
Das Leben in Teheran ist bedrohlich. Die strikten Regeln engen ein. Es gibt Willkür und Gewalt und man hofft inständig, dass keinem dieser Familie etwas geschieht.
Ein eindringliche und sehr fesselnde Familiengeschichte, die einem sehr nahegeht.

War diese Rezension hilfreich?

Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen. Es stimmt schon auf das Buch ein. Es wird die Familiengeschichte um das Cafe Leila erzählt.
Das Buch ist in 4 Teile untergliedert. Der 1. und 4. Teil spielen in der Gegenwart. Die beiden anderen Teile spielen in der Vergangenheit und erzählen die Familiengeschichte von der Einwanderung der Großeltern von Noor bis in die Gegenwart.
Besonders hat mir die Schilderung von Teheran in der Vergangenheit gefallen. Hier tut sich eine fremde aber faszinierende Welt auf. Man kann sich das Leben und die exotischen Gerichte im Cafe Leila gut vorstellen. Die gesellschaftlichen Umstände werden angesprochen aber sie dominieren nicht.
Die Figurenzeichnung von Zod und Noor fand ich sehr gut. Zod ist der Patriarchat der Familie. Aber er schließt seinen Schmerz im Inneren ein und erst als er schwer krank ist, kann er seine Gefühle zeigen. Noor ist zwischen zwei Kulturen hin und hergerissen. Man kann ihren Zwiespalt nachfühlen und ihre Entscheidungen verstehen.
Lily war weniger glaubwürdig. Hier kam mir ihr Wandel zu abrupt.

Das Buch ist eine schöne, nicht kitschige Familiengeschichte in die man einfach abtauchen kann. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung

War diese Rezension hilfreich?

Als die Tage nach Zimt schmeckten ist ein Buch der amerikanischen Autorin Donia Bijan, die im Iran geboren wurde. Nach 32 Jahren Exil kehrte sie für einen kurzen Besuch nach Iran zurück. Das inspirierte sie zu diesem Roman, bei dem von Anfang an ein geschmeidiger Stil zu genießen und ein warmherziger Ton zu spüren ist.

Der 75jährige Iraner Zod leitet sein Cafe in Teheran, seine Kinder leben in den USA. Als seine Tochter Noor sich von ihrem untreuen Ehemann trennt, kommt sie auf Besuch mit ihrer Teenagertochter Lily zurück in den Iran.

Dann werden in Teil 2 mehr Hintergründe erzählt und es gibt einen Rückblick in Zods Jugend, sein Beginn als Student 1964 in Paris, aber er kehrt schnell zurück und ist glücklich verheiratet, bis politische Wechsel und Gewalt das Leben verdüstern.
Dieser Abschnitt zeigt Leid und Unglück, aber auch Liebe.

Teil 3 ist auch Rückblick und zeigt Noors Zeit, als sie von ihrem Vater aus Sicherheitsgründen in die USA geschickt wurde und wie sie da nach langer Eingewöhnungszeit schließlich Krankenschwester wurde und heiratete.

Dann sind wir wieder in der Gegenwart im Iran und es geht weiter mit vielen Emotionen, auch dramatischen Passagen und der Entwicklung der Figuren zu neuer Stärke.

“The last Days of Cafe Leila” wurde geschmeidig ins Deutsch übersetzt, wie man es von Übersetzerin Susanne Goga-Klingenberg gewohnt ist. So überzeugt der emotionale Roman, dessen Leitmotiv raffiniertes Kochen und leckeres Essen ist.

War diese Rezension hilfreich?

Erzählt wird eine Familiengeschichte die auf zwei Kontinenten spielt.
Dona Bijan beschreibt in ihrem Roman den neuen Iran und das frühere Persien berührend und
emotional.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser schnell in die Geschichte eintauchen.
Mir hat das Buch absolut gefallen, einfach lesenswert und außergewöhnlich.
.

War diese Rezension hilfreich?

Noor ist 17 Jahre alt, als ihr Vater sie im Jahr 1984 gemeinsam mit ihrem älteren Bruder vom Iran in die USA schickt, um sie vor den unsicheren Zeiten nach der Revolution in ihrem Heimatland zu bewahren. Als 30 Jahre später Noors Leben durch das Scheitern ihrer Ehe ein Riß erhält, kommt der Brief ihres Vaters mit der Bitte, sie in Teheran zu besuchen, gerade recht. In den Sommerferien packt sie eine Tasche und reist mit ihrer 15-jährigen Tochter Lily in ihre alte Heimat. Ihre Großelter väterlicherseits sind viele Jahre zuvor von Russland in den Iran ausgewandert, haben dort das Café Leila eröffnet und sich in das Land und die Kultur verliebt. Noors Vater Zod führt immer noch dieses Café, das zwischenzeitlich um ein Hotel erweitert wurde, gemeinsam mit langjährigen Angestellten, die fest mit dem Café und der Familie verbunden sind.
Der Roman schlägt einen Bogen zwischen dem weltoffenen Persien damals und der teils rauen und gewalttätigen Wirklichkeit heute. Insbesondere für Lily ist es nicht immer leicht, die ihr fremde Kultur zu verstehen und zu akzeptieren. Aber auch ihre anfängliche Ablehnung wird durch de Zauber des Cafés und der dort lebenden Menschen nach einer Weile gebrochen. Das Café bildet eine Art Oase in der manchmal harten Wirklichkeit Teherans heute. In Rückblenden erhält der Leser einen Einblick in die nicht immer einfache Familiengeschichte der Familie Yadegar, der gegenseitige Liebe und Vertrauen insbesondere bei der Bewältigung schwieriger Zeiten eine Stütze war.
Donia Bijan schafft mit ihrer bildhaften und oft poetischen Sprache ein lebendiges Bild vom Leben in diesem für mich fremdartigen Land. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, die Gerüche aus der Küche des Cafés in der Nase spüren zu können, das fröliche Lachen der Menschen im Café klang in meinen Ohren, ich habe Tränen der Freude, der Trauer und des Entsetzens geweint und selten ein Buch erlebt, dass mich derart berührt. Donia Bijan zeigt die widersprüchlichen Seiten dieser faszinierenden Stadt, Noor ist das Bindeglied zwischen der westliche Welt und den Besonderheiten der persischen Kultur.
Donia Bijans Debütroman, der im Juli 2018 im Ullstein-Verlag erschienen ist, hat mich auf 384 begeistert und ist für mich persönlich eine der Buchhighlights des Jahres.

War diese Rezension hilfreich?

Der aus Russland stammende alte und schwerkranke Behzod Yadegar (Zod) sitzt jeden Tag vor dem geselligen Café Leila im Glyzinienhof in Teheran, das seinen Eltern gehört, und wartet auf den Briefträger, denn er hofft auf einen Brief von seiner allesgeliebten Tochter Noor. Seit 30 Jahren lebt diese bereits in San Francisco, seitdem Zod sie dorthin gesandt hat, und führt dort inzwischen mit ihrem Ehemann, dem Herzchirurgen Nelson, und Tochter Lily ein erfülltes Leben. So schien es zumindest, denn an ihrem Hochzeitstag erfährt Noor, dass Nelson sie betrügt. Ihre Welt gerät ins Wanken, und Noor beschließt, mit ihrer Tochter Lily nach Teheran zu reisen, eine Stadt, die sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. Bisher hat Lily ihre Großeltern noch nie gesehen und soll diese nun endlich kennenlernen und mehr über ihre Wurzeln erfahren sowie etwas Persisch lernen. Was wird Noor in Teheran erwarten?
Donia Bijan hat mit ihrem Buch „Als die Tage nach Zimt schmeckten“ einen wunderschönen, farbenfrohen und gefühlvollen Roman vorgelegt, der den Leser die exotische und duftige Welt von Tausend und einer Nacht entführt und das ferne Persien kennenlernen lässt. Der Schreibstil ist flüssig, leicht und lässt auch einen gewissen Tiefgang nicht vermissen. Der Leser findet sich mit der ersten Seite in Teheran wieder, wo er unsichtbar mit Zod vor dem Café Leila auf den Postboten wartet, während man aus der Vergangenheit von Zods Familie und gleichzeitig auch den politischen Umbruch und der anschließenden Gewaltherrschaft erfährt, die die Stimmung in dem Land und unter den Menschen so sehr veränderte. Der Autorin gelingt es hervorragend, dem Leser einen Einblick in eine völlig andere und zum großen Teil auch dunkle Welt der Unterdrückung zu vermitteln und dabei gleichzeitig auch den Respekt für Zods weise Voraussicht zu wecken, seine Kinder in Sicherheit zu bringen, die nicht in einer gewalttätigen und frauenfeindlichen Welt leben sollen, während er allein zurückbleibt und den schrecklichen Tod seiner Frau verarbeiten muss. Dass beide Kinder allein in einem fremden Land erwachsen werden und sich einer ganz anderen Kultur stellen müssen, führt bei Noor und ihrem Bruder zu Identitätskrisen, denn sie müssen sich den Gegebenheiten anpassen, um in Frieden zu leben. Auch die kulinarischen Genüsse des Orients werden hier wunderbar beschrieben, so dass der Duft von Zimt und anderen Köstlichkeiten regelrecht die Nase zu kitzeln scheinen.
Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet und besitzen neben individuellen Eigenschaften auch Herz und Authentizität. Zod ist ein alter Mann, der auf ein bewegtes Leben zurückschauen kann, dass von vielen Schicksalsschlägen geprägt wurde. In einem liebevollen Elternhaus aufgewachsen, doch bereits als Kind in ein völlig fremdes Land verbracht, muss er dies mit seinen eigenen Kindern ebenfalls tun, als sich die politische Lage so sehr verändert. Zod besitzt Mut, Herz und Stärke und eine Weisheit, die nur den Alten vorbehalten ist, die viel gesehen und erlebt haben. Er sehnt sich danach, noch einmal seine Tochter in die Arme zu schließen, bevor er stirbt. Noor ist eine Frau über 50, die schon als junge Frau stark sein musste, um in einem fremden Land zu überleben. Sie hat gerade eine herbe Enttäuschung einstecken müssen, die sie erst einmal verkraften muss. Nach 30 Jahren in die alte Heimat zu reisen erfordert Mut, denn sie weiß nicht, was sie erwartet. Lily ist ein pubertierender Teenager, der man es nie recht machen kann. Sie will nicht nach Persien und macht ihrer Mutter das Leben schwer. In Freiheit aufgewachsen ist die fremde Kultur ein Schock für sie, wo Frauen keine Rechte haben. Die weiteren Protagonisten tragen ebenfalls zur Intensität der Handlung bei.
„Als die Tage nach Zimt schmeckten“ ist eine tiefgründige, farbenfrohe und anrührende Familiengeschichte, die den Leser in eine exotische Welt entführt und mitten ins Herz trifft. Absolute Leseempfehlung für eine echte Entdeckung!

War diese Rezension hilfreich?

Eine Geschichte die mich sehr berührt hat!

Der alte Zod lebt in Teheran und wartet jeden Tag auf Post von seiner Tochter Noor, die er 30 Jahre nicht gesehen hat und die er damals in die USA geschickt hat, um dort zu studieren und um ein sichereres Leben zu führen.
Dann eines Tages kommt der heiß ersehnte Brief und Noor teilt ihrem Vater mit, dass sie sich von ihrem Mann getrennt hat und sie mit ihrer Tochter Lily in die alte Heimat kommen möchte. Zod hat seine Enkelin noch nie gesehen und möchte sie unbedingt kennenlernen, denn viel Zeit bleibt ihm nämlich nicht mehr...

Die Geschichte erzählt von fast vier Generationen und ist auch in vier größere Kapitel gegliedert. Da ich mich sehr für andere Kulturen interessiere, kam mir dieses wahnsinnig schöne Buch wie gerufen. Ich habe es von der ersten Seite an geliebt und die Menschen, die ich dort in dem Café Leila kennenlernen durfte, waren mir auf Anhieb alle sehr sympathisch, ich sah sie vor meinen Augen und habe regelrecht mitgeholfen, all die leckeren persischen Gerichte in der Küche vorzubereiten.
Allerdings habe ich auch einen Einblick in das alltägliche und damalige Leben im Iran erhalten, was ich sehr schlimm fand und daher auch gut verstehen konnte, warum der Vater die Tochter und deren Bruder von dort weggeschickt hat.

Ein Buch das ich wirklich jedem ans Herz legen kann und das ich so schnell nicht vergessen werde.

Vielen Dank an den Ullstein Verlag und auch an NetGalley, die es mir als Leseexemplar zur Verfügung gestellt haben.

War diese Rezension hilfreich?

„Als die Tage nach Zimt schmeckten“ ist eine mitreißender (fiktiver) Familienroman über vier Generationen. Im Mittelpunkt steht nicht nur Noor selbst, sondern auch die Lebensgeschichte anderer Familinenmitglieder wird erzählt. Dies gibt uns als Leser einen super Einblick, da wir sehen wie eine Situation von unterschiedlichen, beteiligten Menschen beurteilt wird.

Exemplarisch möchte ich die Situation herausgreifen, als Zod seine Kinder nach Amerika zum Studieren schickt. Es ist sehr spannend in dieser Situation Zods und Noors Gedanken zu erfahren und zu sehen, wie die beiden miteinander umgehen. Auch was in das Verhalten des Gegenübers hineininterpretiert wird, gibt uns als Leser gut Aufschlüsse.

Außerdem wird die Geschichte von Zods Eltern, die von Russland in den Iran ausgewandert sind, erzählt. Dadurch ergeben sich völlig neue Blickwinkel in der Geschichte. Einerseits Einwandern in den Iran, andererseits Jahre später Auswandern zum Studieren. In beiden Fällen gibt es einen Kulturschock und obwohl so viele Jahre zwischen den beiden Ereignissen liegen, ist die Suche nach Anschluss und das Finden von Freunden kein Leichtes.

Als Noor völlig ohne Vorwarnung zur ihren Wurzeln in den Iran reist und dabei ihre 16-jährige Tochter Lily mitnimmt, steht der nächste Kulturschock bevor. Lily spricht kein Wort Farsi und kann mit der persischen Kultur nichts anfangen. Vollkommen westlich bzw. amerikanisch erzogen und aufgewachsen, ist für sie alles fremd. Anfänglich begegnet sie dem Iran, den Menschen und ihren Verwandten mit purer Abneigung. Doch langsam beginnt ihre Fassade zu bröckeln und die Neugierig sowie der jugendliche Leichtsinn siegen.

Noors inneren Konflikt zwischen der Sehnsucht nach der wohl behüteten Kindheit und ihre innere Zerrissenheit waren deutlich zu spüren. Ihre Denkweisen waren gut nachvollziehbar, wenngleich ihre Handlungen für mich nicht immer logisch sind.

Lily hingegen wirkt wie eine verzogene Göre. Völlig blauäugig bringt sie sich und andere in große Gefahr. Erst langsam wird sie zu einer liebenswerten, jungen Person.

Besonders gut haben mir die verträumten Beschreibungen des Café Leilas, vor allem zu seiner Blütezeit, gefallen. Das herrliche Essen habe ich auf der Zunge geschmeckt und die exotischen Düfte schwebten um meine Nase. Diese Beschreibungen sind so voller Leidenschaft und Detailverliebtheit, dass ich sofort wieder in den Iran reisen möchte.

Aber Donia Bijan zeigt nicht nur den weltoffenen Iran und seine liebenswürdigen Menschen, sondern auch die brutalen, gewalttätigen Seiten im Laufe der Geschichte und in der heutigen Zeit. Donia Bijan gelingt hier eine sehr gute ausgewogene Mischung. Die Familie steht im Vordergrund und dennoch lernen wir viel über Kultur, Geschichte und Politik des Landes.

„Als die Tage nach Zimt schmeckten“ ist ein absolut lesenswertes Buch. Ein Kultuschock jagt den nächsten. Eingepackt in eine spannende Familiengeschichte lernt man viel über den Iran, aber auch über kulturelle Unterschiede und die Schwierigkeiten diese zu überbrücken.

Einfühlsam und direkt zeigt Donia Bijan die verträumte, wunderbare iranische Welt mit ihrer leckeren Küche, die es auch tatsächlich so gibt. Die Autorin verschweigt dabei aber auch die weniger schönen und gewaltsamen Seiten nicht. So schaffte sie einen wunderbaren ausgeglichen, ehrlichen Roman.

War diese Rezension hilfreich?

In diesem Roman wird die Familiengeschichte einer Iraner Familie erzählt. Zu Anfang kehrt die Tochter eine Iraners nach über zwanzig Jahren von Amerika in den Iran zurück. Dort empfängt sie ihr Vater und die Geschichte von ihr, ihrem Vater und ihrer Mutter und ihren Großeltern und alle Personen, die im Café des Vaters arbeiten, wird erzählt...

Zuerst dachte ich, mich erwartet eine Geschichte, wie die Tochter des Vaters nach ihrer Rückkehr den Iran empfindet. Aber hier bekommt man viel mehr. Die Geschichte der ganzen Familie wird sukzessive erzählt. Dabei wird nicht chronologisch vorgegangen, so dass einem hin und wieder der rote Faden fehlen kann, dennoch wird alles verständlich und Fragen die sich stellen, werden im Laufe des Romans beantwortet. Allerdings darf man hier keine stringente Handlung erwarten. Das Buch bewegt sich nicht unbedingt im Rahmen einer Handlung vorwärts, sondern schaut rückwärts und nach links und rechts. So sollte man sich Zeit für das Buch nehmen, um völlig abtauchen zu können.

Die Personen sind liebevoll geschildert. Sie sind so unterschiedlich und durch ihre Geschichten geprägt, dass man sich nur langsam annähert. Aber je weiter man liest, desto mehr ergibt sich ein Gesamtgefüge. Doch Vorsicht - so kompliziert und schwer wie die iranische Geschichte ist, ist auch das Buch und die Geschichte der Personen. Leichter Tobak sieht anders aus!
Die Sprache der Autorin geht mit dem Inhalt, also dem Leben und der Sprache der Iraner, einher. Sie ist wundervoll, blumig und Balsam für die Seele. Wenn man sich persische Sätze wortwörtlich übersetzt, ist es für das deutsche Ohr sehr poetisch. Einen Teil dieser Poesie habe ich in diesem Buch mit diesem Schreibstil wiedergefunden.

Also kein schnelles Buch für zwischendurch, sondern ein Buch zum Versinken und für jeden, der sich der iranischen Kultur nähern will.

War diese Rezension hilfreich?

Das Buch handelt zum großen Teil um Noor und ihren Vater. Die Geschichte ist in mehrere Teile untergliedert. Dabei lernt der Leser die Liebesgeschichte von Zod und seiner Frau sowie die gegenwärtige Situation in der Noor im Vordergrund steht.

In den unterschiedlichen Teilen lernen wir das Teheran von 1930 bis in die Gegenwart kennen. Dabei wird besonders die Zeit vom Umbruch um 1979/1980 mit sehr viel Hintergrund beschrieben. In dieser Zeit wird die Familie von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Dadurch entscheidet der Zod seine Kinder ausser Landes zu bringen.

In der Gegenwart entscheidet Noor, nachdem sie sich von ihrem Mann getrennt hat, mit der gemeinsamen Tochter in den Iran zu fliegen und sich um ihren Vater zu kümmern. Lily, ihre Tochter, ist nicht begeistert und ist in der ersten Zeit nicht sehr kooperativ. Das ändert sich erst als Lily die Iranerin Ferry kennenlernt.

Ich kann mich noch gut an den Umbruch im Teheran erinnern, als der Schah vom Chrysanthementhron gestoßen wurde und die gesamte Famlilie geflohen ist. Ich bin so gar der Meinung dass seit dem der Iran/Irak sich immer mehr in das Mittelalter begibt. Donia Biijan hat sehr gut recherchiert und die Protagonisten haben sehr schwere Entscheidungen zu treffen.. Das Buch hat mich teilweise berührt und teilweise zur Verzweiflung gebracht.

War diese Rezension hilfreich?

Eine berührende Familiengeschichte mit Hintergrundinformationen über den Iran und überraschendem Ausgang.

War diese Rezension hilfreich?

Es ist Frühling in Teheran und Zod wartet wie jeden Tag in seinem Glyzinienhof vor dem Café Leila sehnsüchtig auf den Postboten. Er hofft das er wieder einen Brief von seiner Tochter Noor erhält. Und diesmal hat er Glück!
Noor kommt mit ihrer Tochter Lilie aus den USA zu Besuch. Es ist ein trauriger Anlass, denn Zod ist schwer krank. Für Noor nicht nur die Gelegenheit ihren Vater zu pflegen, sondern auch vor ihrer kaputten Ehe zu fliehen. Sie kehrt in ihre Heimat zurück die voller Wiedersprüche ist, in der Schönheit und Gewalt nebeneinander leben und existieren. Als sie das Café Leila wieder betritt, taucht sie in das frühere Leben ein, in dem ihr Vater der beste Gastgeber überhaupt war, die wunderschönsten und leckersten Speisen serviert wurden und der Duft der Gewürze die Menschen einfach nur verzaubert hat. Aber die Krankheit von Zod überschattet alles...

Donia Bijan hat in meinen Augen ein Meisterwerk geschrieben! Dieser Roman steckt nicht nur voller gefühlvoller und sinnlicher Anekdoten sondern strotz nur so vor persichem Lebensgefühl. Ab der ersten Seite wird man stiller Begleiter in der Familie Yadegar. Wir wechseln zwischen den USA und dem Iran. Länder die unterschiedlicher nicht sein könnten. Jeder der Protagonisten erfährt eine unheimlich genaue Analyse und wird dadurch sehr durchsichtig und klar dargestellt. Die zarte Steigerung der Geschichte, nämlich die Reise von Noor und ihrer Tochter Lilie in Noors alte Heimat, wirkt unheimlich gefühlvoll und mit Bedacht gewählt. Das sich daraus ergebende Leben und die neue-alte Gefühlswelt runden die Geschichte wohlig ab. Die Beschreibungen des Café Leilas wirken so stimmig das man sofort dort Gast sein möchte und sich mit den persischen Leckereien verwöhnen lassen möchte. Diese Detailgenauigkeit hat zur Folge, das nicht nur ein Kopfkino entsteht sondern auch ein gewisser Duft beim Lesen in der Luft liegt. Ich habe für dieses Buch sehr lange gebraucht. Warum? Ich wollte es mit allen Sinnen genießen und habe es bewusst heraus gezögert zum Ende zu kommen. Der Schreibstil ist so klar und fein das man regelrecht abtaucht und die Umgebung um einen herum vergisst. Dieses Buch vermittelt eine ganz besondere Geschichte und ein Lebensgefühl das mir bislang immer zu exotisch war. Bijan hat mir dieses Land auf eine ganz besondere Weise näher gebracht. Die Geschichte verdient mehr als nur 5 Sterne. Sie ist gefühlvoll, sinnlich, melancholisch, traurig, stark, wortgewaltig, bildgewaltig und einfach nur berührend gewaltig. Dieses Buch ist ein absolutes Lesehighlight 2018!

Ich danke NetGalley und dem Verlag für das kostenlose Leseexemplar!

War diese Rezension hilfreich?

Dieses Buch hat mich sehr berührt. Schauplatz ist das Café Leila in Teheran im Iran, welches von Zod über Jahrzehnte liebevoll geführt wird und welches Treffpunkt für die Nachbarschaft, Künster und Intelektuelle ist. Teheran verändert sich in dieser Zeit. Als Zods Frau durch das herrschende Regime ums Leben kommt, schickt Zod seine Kinder im Teenageralter nach Amerika, damit sie dort in Frieden und Freiheit aufwachsen können. Nach 30 Jahren kommt nun die Tochter Noor zurück. In Rückblenden wird die Geschichte dieser Familie nun erzählt. Die Familiengeschichte bringt Einblicke in persische Kultur und Lebensgewohnheiten, zeigt aber auch die schwierige Entwicklung einer religiösen Machtübernahme im heutigen Iran auf. Die Sprache ist sehr bildhaft und poetisch wie bei den Märchen von 1001 Nacht. .Die Beschreibungen über das herrliche Essen, welches im Café zubereitet wird, vermitteln einen sehr sinnlichen Eindruck, als säße man mit am Tisch und könnte die exotischen Düfte förmlich riechen.,

War diese Rezension hilfreich?

Eine berührende Familiengeschichte, die sich zwischen Rußland, Iran und den USA abspielt und bei der man viel über die aktuellen Lebensumstände in Teheran erfährt.

War diese Rezension hilfreich?

… ich Liebe Geschichten aus fremden Kulturen und Religionen, so hat dieses genau meinen Nerv getroffen. Leider fehlt mir hier das Highlight bzw. Tiefgang der Charaktere.

Noor wurde von Ihrem Vater mit 17 nach Amerika geschickt, um eine bessere Welt und Sicherheit zu erleben. Doch als sich Ihr Leben ändert, Sie sich von Ihrem Mann trennt, macht Sie sich auf in Ihre alte Heimat, - gemeinsam mit Ihrer Tochter Lily. Gemeinsam erleben Sie das veränderte Iran. Noors Vergangenheit, Freunde und Familie empfangen Sie warmherzig und liebevoll, doch die Öffentlichkeit ist grausam und gemein. Was genau Ihnen im Iran widerfährt müsst Ihr selbst lesen...

Vorab möchte ich sagen, dass man in diesem Buch die Liebe zum Schreiben der Autorin spürt. Bereits das ist eine große Kunst, man glaubt direkt in Ihr Herz zu blicken ( obwohl es sich um eine erfundene Geschichte handelt) glaubt man einen warmherzigen Menschen hinter diesem Buch zu spüren.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Es gibt keinerlei Rechtschreibfehler, ist also super lektoriert (kann man leider nur von den wenigsten behaupten).

Die Charaktere sind warmherzig und interessant, leider haben Sie es nicht bis ganz tief in mein Herz geschafft. Dafür hat mir noch mehr Tiefgang gefehlt, zum Beispiel wie Noors Kindheit im Iran war, wie Sie Ihre Heimat früher erlebt hat und wie Sie die Veränderung wahrgenommen hat. Warum hat Sie sich am Ende so entschieden, ich konnte Sie nicht recht bis zu dieser Entscheidung begleiten und hab Ihre Beweggründe schon verstanden, aber Ihr Herz nicht gehört! Sie war für mich zu wenig willensstark um am Ende eine solche Entscheidung zu treffen.

Leider gilt das gleiche für Lily, natürlich kann ich verstehen warum Sie nicht in den Iran wollte. Aber was genau Sie während dieser Zeit empfindet, wie Sie das Land wahrnimmt. Was Sie schön und grausam findet, kann ich nicht genau nachempfinden.

Die Grundidee zu diesem Buch finde ich ganz große Klasse, denn ich habe schon einige Bücher z.Bsp. von Khaled Hosseini zu dieser Thematik gelesen. Es ist schwer über diese Welt zwischen Schönheit und Grausamkeit zu schreiben - dass ganze noch für Leser, die zum Großen Teil nicht aus dieser Region kommen und erst lernen müssen zu verstehen. Also Hochachtung vor dem Mut, genau diese Thematik näher bringen zu wollen. Zum Teil hat dies auch gut geklappt, jedoch hat der rote Faden gefehlt und damit der Punkt auf dem I.


Fazit

Ein super interessantes Buch für alle die gern über fremde Kulturen und Religionen lesen. In diesem Buch spürt man ganz besonders die Zerrissenheit zwischen den Leben in verschiedenen Ländern - Amerika und Iran. Verpackt in einer Familiengeschichte, in der eine Mutter versucht Ihrer Tochter Ihre Heimat näher zu bringen. Also gutes Buch, aber Vorsicht für alle die bereits in dieser Thematik gelesen haben, mir hat das gewisse etwas gefehlt...

War diese Rezension hilfreich?

Ich lese gern Geschichten über fremde Länder und Kulturen. Mit dem Iran, vor allem seiner jüngsten Geschichte, hatte ich mich bisher kaum auseinander gesetzt. Dieses Buch konnte mir neben der berührenden Geschichte einer Frau, die ihre Wurzeln sucht, so einiges über das Land, deren Menschen und deren Kultur näher bringen.

Noor ist im Iran geboren und aufgewachsen. Mit 17 Jahren wurden sie und ihr in sehr unsicheren Zeiten von ihrem Vater nach Amerika geschickt. Hier sollten sie studieren und sich ein besseres Leben aufbauen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist Noor dies auch gelungen. Nun, 30 Jahre später, zieht es sie zurück in ihre Heimat. Sie will ihrer Tochter Lily zeigen, wo sie herkommt. Doch Lily tut sich schwer in diesem ihr unbekannten Land. Und auch Noor hat mit der Suche nach ihren Wurzeln zu kämpfen. So vieles ist so anders als damals.

Das Buch erzählt viel über Noors Leben heute, in Amerika als Iranerin, über ihren Weg, sich in dem fremden Land zurecht zu finden, über ihre Rückkehr in ihre Heimat und ganz ganz viel über die Geschichte ihrer Familie, von der Vergangenheit, der Liebe ihrer Eltern, von einer herzlichen Familie, vom kleinen, liebevoll geführten Café Leila, aber natürlich auch vom Wandel, von der Revolution und dem Leben heute, das von Unterdrückung und Angst geprägt ist.

Ich kann dieses Buch jedem, der mehr über den Iran, seine Kultur, seine Leute, seine Geschichte und vor allem auch seine Küche erfahren will, nur ans Herz legen. Der alte Iran hatte mit dem Bild, das man heute über das Land hat, kaum etwas gemein. Ich habe vorher allerdings noch kein Buch gelesen, dass diese Thematik aufgreift, und so konnte ich viel lernen.

War diese Rezension hilfreich?

Eine berührende Familiengeschichte, die alles hat, was mich als Leserin fesselt: eine exotische Kulisse, interessante Figuren, historische und politische Hintergründe... lesen und lernen wunderbar verbunden!

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: