Die Rothaarige

James Ellroy (geb.1948), er lebt heute in der Nähe von Kansas City, schreibt eine harte, blutige, lakonische Prosa und gibt sich als literarisches Großmaul und amerikanischer Jean Genet. .Seine Bücher werden massenhaft gelesen und wurden mehrfach verfilmt, am bekanntesten ist die Curtis Hanson-Verfilmung „L.A.Confidential“ (Vorlage „Stadt der Teufel“) von 1997, zwei Oscars 1998).
Oft basieren Ellroys Romane auf eigenen Erlebnissen, aber „Die Rothaarige“ (OT: My Dark Places- An L.A. Crime Memoir“, 1997) ist insofern eine Ausnahme, dass Ellroy hier Autobiographisches ins Zentrum des Schreibens stellt: Gemeinsam mit einem Ex-Polizeibeamten recherchiert er, wie seine Mutter starb und wer für ihren Tod verantwortlich ist: Seine Mutter, Geneva Jean Ellroy, wurde 1958 in einem schäbigen Vorort von L.A. vergewaltigt und ermordet. James Ellroy war damals neun Jahre alt. Jetzt, als Erwachsener und inzwischen weltweiter Bestseller-Autor macht er sich auf die Suche nach den Todesumständen und dem Täter. Und, um es gleich zu sagen: Auch er findet den Mörder seiner Mutter nicht. Aber er setzt ihr mit diesem „authentischen Roman“ ein großartiges Denkmal: Er erzählt die Geschichte des Lebens dieser alleinerziehenden und geschiedenen Frau, die von Liebhaber zu Liebhaber wechselt , sich durch den schäbigen Alltag gaunert, sich von einem Rausch zum nächsten trinkt oder fixt, eine Mutter ohne Geld, ohne Aussichten, ohne Hoffnung in einer der trostlosen Vorstädte Amerikas. Und erzählt die Geschichte eines Jungen, der später selbst in den Drogen- und Kleinkriminellen-Sumpf gerät, dann aber zum erfolgreichen Schriftsteller wird: Es ist seine eigene Geschichte. Die Geschichte eines großen Kampfes ums Überlben und einer Selbstrettung durch Literatur: Das macht diesen Roman ganz besonders und einzigartig: Meine Empfehlung: Lesen!

Das persönlichste, eindringlichste und reifste Buch des Thriller-Titanen, das endlich wieder lieferbar ist. Ein Muss - nicht nur für seine Fans.

Manche Geschichten, die das Leben schreibt, kann man nicht erfinden. Beklemmende Lektüre, sehr eindringlich beschrieben.

Gewohnt harte, gewohnt gute Kost von James Ellroy. In "Die Rothaarige" verarbeitet er den Mord an seiner Mutter, indem er sich auf Spurensuche begibt. Authentisch, tragisch, berührend und irre spannend!

Ein Buch, welches einen zugleich fasziniert, aber auch verstört.
Ellroy erzählt hier sachlich, aber auch äußerst emotional vom Mord an seiner Mutter, welcher bis heute nicht aufgeklärt wurde.

Super, dass der Verlag auch die Backlist von einem der bedeutendsten Krimiautoren der Gegenwart pflegt! Zur Wiederveröffentlichung noch einmal gelesen und nach wie vor begeistert. Jedes Elroybuch reift mit den Jahren und wird immer besser!