Das schweigende Klassenzimmer

Eine wahre Geschichte über Mut, Zusammenhalt und den Kalten Krieg

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Erscheinungstermin 09.02.2018 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

DDR, November 1956: Eine Abiturklasse reagiert auf die Niederschlagung des Ungarn-Aufstandes mit einer Schweigeminute. Die Rädelsführer werden von der Staatssicherheit gesucht, aber nicht gefunden. Gegen alle Drohungen und Erpressungen halten Schüler und Eltern zusammen. Schließlich fliehen die Gymnasiasten geschlossen nach West-Berlin… Ein dramatischer Bericht über die Wirklichkeit der DDR-Diktatur.

DDR, November 1956: Eine Abiturklasse reagiert auf die Niederschlagung des Ungarn-Aufstandes mit einer Schweigeminute. Die Rädelsführer werden von der Staatssicherheit gesucht, aber nicht gefunden...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783548377599
PREIS 12,00 € (EUR)
SEITEN 272

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Jedem zu empfehlen der sich mit unserer deutsch-deuschen Geschchte beschäftigtSollte im Geschichtsunterricht der Oberstufe aufgenommen werden

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Das schweigende Klassenzimmer, das ist eine 12.Klasse im Jahr 1956 in Storckow bei Berlin (Ost) kurz vorm Abitur.
Aufgrund der Ereignisse in Ungarn gibt es eine spontane Schweigeminute der Schüler während des Unterrichts. In den Tagen danach setzt die auf Repression, Einschüchterung, Verfolgung und psychische Vernichtung ausgerichtete Maschinerie der DDR Diktatur ein.
Einer der ehemaligen Schüler fasst in diesem Buch die Ereignisse, Personen, Folgen und Lebenswege der Schüler und Lehrer zusammen.
Absolut lesenswert!!

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Guter Roman mit einer Botschaft dahinter. Was für Leser(innen), die nicht immer Nullachtfünfzehn lesen möchten.

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Tatsachenbericht aus 1. Hand sehr interessant!

Absolut Lesenswert für Interessierte!

Die Leseprobe war faszinierend und ließ mich sofort neugierig auf das Buch werden.
Ich interessiere mich für Bücher um oder über die Schicksale in der DDR.
Mit das schweigende Klassenzimmer legt Dietrich Garstka ein interessantes Zeitdokument aus DDR-Geschichte vor.
Ein Tatsachenbericht aus 1. Hand der sehr informativ ist!
Die Handlung lud mich zum Mitfiebern ein war aber teilweise ein bisschen zu trocken durch die vielen Zitate, was aber wichtig zum Verständnis der Geschichte ist.
Es war zwar politisch und das interessiert mich eigentlich nicht, aber es war dabei auch unterhaltsam.
Die verschiedenen Charaktere werden beleuchtet und erzählt in Wir Sicht mit Einblicken in das Leben einiger Klassenkameraden.
Durch ausführliche Auszüge der damaligen Dokumente zu diesem Fall, teilweise trocken aber relevant ist alles sehr gut nachvollziehbar und erläutert welche einzelnen Schritte die Apparate gegangen sind.
Die Handlung ist bedrückend aber dabei so geschrieben das es Sorglosigkeit und Freiheit ausdrückt.
Das trotz der schweren Situation die Lebensfreude erhalten blieb.
Die Wiedersehen und die Aufarbeitung haben mich teilweise zu Tränen gerührt.
Die Fotos und auch das Nachwort fand ich informativ und ließ mich gut abschließen mit diesem Abenteuer.

Die Geschichte hat mich zum Googlen angeregt um weitere Hintergründe zu erfahren.

Storkow ist in der Nähe meiner alten Heimat und ich hatte noch nie von dieser Aktion gehört.
Wurde es Totgeschwiegen?

Schlussendlich bin ich auf die Verfilmung gespannt auch wenn ich die Geschichte jetzt schon kenne.
Ich vergebe 4 freiheitsliebende Sterne für dieses mutiges Statement.

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Der gleichnamige Film von Lars Kraume kam im Februar 2018 in die Kinos. Das schmale Buch von Dietrich Garstka gab es schon vorher im Handel. Doch erst jezt dürfte dem Bändchen jenseits der Interessierten Zeitzeugen eine größere Aufmerksamkeit beschieden sein. Was die mutigen Schüler einer Brandenburger Abiturklasse in den Fünfzigern für Schikanen zu erleiden hatten, nur weil sie eine Schweigeminute für die OPfer des Ungarnaufstands einlegten, ist aus heutiger Sicht kaum zu fassen. Gartska spart sichjede Sentimentalitäten, berichtet kurz und knapp die Ereignisse jener turbulenten Wochen, ehe nahezu die gesamte Klasse geschlossen aus der frisch gegründeten DDR nach West-Berlin flieht. Zweifellos ein spannendes Stück Zeitgeschichte.

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Tolles Buch! Ich habe das Buch schon einige mal empfohlen, wird auch von den Kunden gerne gekauft. Ist verfilmt worden.

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Einen erschütternden Bericht über die Willkür eines totalitären und menschenverachtenden Regimes lieferte der in der Mark Brandenburg aufgewachsene Autor Dietrich Garstka (1939-2018) mit seinem 2006 erstmals veröffentlichten und seitdem mehrfach neu aufgelegten Buch „Das schweigende Klassenzimmer“. Zur Uraufführung des gleichnamigen Films auf der diesjährigen Berlinale erschien im Februar eine aktuelle Taschenbuch-Neuausgabe beim Ullstein-Verlag.
Garstka berichtet in seiner sorgfältig recherchierten Dokumentation aus eigenem Erleben, der Sichtung amtlicher Unterlagen und den Erinnerungen vieler Beteiligter in der Nach-Wende-Zeit über die Erlebnisse einer Abiturklasse, der er selbst als Schüler angehörte, im November 1956 im märkischen Storkow.
Auf die Niederschlagung des Ungarn-Aufstandes reagierten die angehenden Abiturienten damals zu Beginn einer Unterrichtsstunde spontan mit einer Schweigeminute. Die für diesen DDR-Bezirk zuständigen Parteifunktionäre suchten deren Rädelsführer vergeblich. Sogar der DDR-Bildungsminister schaltete sich ein, um die Verantwortlichen zu ermitteln, und machte den Vorgang zu seiner persönlichen Angelegenheit. Doch trotz aller Drohungen und Erpressungen hielten Schüler und Eltern zusammen. Sogar die Drohung, das Gymnasium verlassen zu müssen und auf keinem DDR-Gymnasium das Abitur machen zu dürfen, damit sich den beruflichen Lebensweg zu verbauen, schüchterte die Schüler nicht ein, sondern schweißte die Abiturienten sogar noch enger zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammen.
Bald kam der Plan zur Flucht nach West-Berlin auf, was damals - zur Zeit vor dem Mauerbau - noch mit dem Übergang von Ost- nach West-Berlin am Bahnhof Friedrichstraße vergleichsweise leicht möglich war. Das gegenseitige Vertrauen unter den Schülern und deren Eltern war so stark, dass sogar Mitschülerinnen, die die DDR nicht verlassen wollten, die Fluchtpläne ihrer Klassenkameraden trotz möglicher Repressalien geheim hielten. Nachdem allen 16 fluchtwilligen Abiturienten der Übergang nach West-Berlin und anschließend in die Bundesrepublik gelungen war, machten sie als Klassengemeinschaft im Westen ihr Abitur.
Der Autor Dietrich Garstka, der zu den Wortführern der Gruppe gehörte und als Erster geflohen war, gibt in seiner Dokumentation einen eindrucksvollen Bericht über den Alltag und das Zusammenleben in der DDR zur Zeit des Kalten Krieges, als Partei und Staatssicherheit meinten, den noch jungen Sozialismus gegen die Gefährdungen des westlichen Kapitalismus verteidigen und in allen Kritikern nur Staatsfeinde erkennen zu müssen. Garstka schildert die Dramatik der Geschehnisse in ihren Einzelheiten sowohl durch Wiedergabe offizieller Protokolle als auch durch Erlebnisberichte der Schüler, ihrer Eltern und der damaligen Lehrer. Es ist ein dramatischer Bericht über die Wirklichkeit der DDR-Diktatur in jenen Jahren, die nicht mit dem Jahrzehnt vor der Wende vergleichbar ist.
Gerade deshalb ist diese authentische Dokumentation ehemals junger Menschen, die sowohl die DDR in ihren Anfängen als auch später als Erwachsene die Bundesrepublik kannten, eine spannende, beklemmende und informative Lektüre nicht nur für Erwachsene. Dieses Buch ist vor allem Heranwachsenden zu empfehlen, die nur die Jahre nach der Wiedervereinigung kennen und für die die DDR nur Geschichte ist. Aus dieser Lektüre erfährt man vieles hautnah über die Willkür der DDR und vergleichbarer totalitärer Systeme.
In heutiger Zeit kommt die Neuauflage dieses Buches gerade recht: Auch wenn unsere Demokratie gelegentlich fehlerhaft sein oder Schwächen aufzeigen mag, lehrt uns dieses Buch doch immerhin, dass es lohnt, unsere demokratischen Freiheiten zu schätzen, was den Abiturienten von Storkow damals und den DDR-Bürgern in späteren Jahrzehnten niemals vergönnt war und von ihnen - damals wie 1989 - nur unter Repressalien und Entbehrungen, unter Verzicht auf Familie und Heimat erkämpft werden musste. Garstkas Buch „Das schweigende Klassenzimmer“ ist keineswegs eine Abrechnung mit der DDR, sondern sein Aufruf, die Freiheit des Denkens und die Würde des einzelnen Menschen zu schützen, für deren Erhalt sich mutig und unerschütterlich einzusetzen.

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