Wenn Martha tanzt

Roman

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Erscheinungstermin 09.03.2018 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Eine magische Kindheit in Pommern und eine wilde Zeit am Bauhaus!

Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar - ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert - für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur ...

Von Weimar in die Welt - ein Jahrhundertroman!

Eine magische Kindheit in Pommern und eine wilde Zeit am Bauhaus!

Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783471351673
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 288

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Thomas Wetzlaff befindet sich zu Beginn der Geschichte in den erhabenen Hallen von Sotheby´s, um das millionenschwere Tagebuch seiner Urgroßmutter zu versteigern.
Dieses Tagebuch ist so wertvoll, weil sich sämtliche Bauhausgrößen darin verewigt haben. Es ist ein absolut einzigartiges Werk über die Hochzeit der Bauhaus-Schule, sowie seiner Lehrenden und Schüler.
Es beginnt jedoch mit Marthas Kindheit im pommerschen Türnow (1900-1919) und entwickelt sich sehr schnell zu einer unglaublich tragischen, wie spannenden Lebensgeschichte.
Ganz besonders hat mir an diesem Roman die genaue Beschreibung der damaligen Zeit und die politischen Geschehnisse und Entwicklungen in Verbindung zu Martha´s Heimatort und Weimar gefallen.
Auch die künstlerische Ausbildung und Marthas Zeit am Bauhaus in Weimar liest sich so flüssig,
dass man nicht aufhören mag.
Die menschlichen Verstrickungen und Wirrungen der Politik machen das Buch so spannend und zu einem intensiven Leseerlebnis.
Dieser Roman hat mir sehr große Freude bereitet.
Für dieses Debüt hat Tom Saller fantastische Arbeit geleistet.

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Ein Tagebuch, eine Auktion mit einer unerwarteten Wendung birgt den Schlüssel zum Geheimnis hinter Martha. Wer war sie? Wie kam es zu ihrem engen Kontakt zu Zeitgenossen des Bauhaus? Was ist aus ihr geworden? Zeitgeschichte spannend und fundiert erzählt.

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Tom Sallers Roman ist großartig konstruiert. Es gibt Wendungen, mit denen man absolut nicht gerechnet hat. Besonders zum Ende wird es nochmal richtig spannend. Über das Bauhaus in Weimar zu Beginn der zwanziger Jahre sollte man ein bisschen lesen, um diese Textpassagen besser zu verstehen, aber das schadet ja nicht. Wie der Autor den immer stärker werdenden Nationalismus in den Zwanzigern schildert und wie sehr das dem ähnelt, was heute passiert, ist beängstigend.

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Der Schreibstil ist flüssig, und die Erzählung größtenteils spannend. Ich habe mich allerdings bei manchen Begebenheiten gefragt, ob sie zu der beschriebenen Zeitepoche passen.

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Das Buch reißt den Leser direkt in die Zeit des Bauhaus und der Weimarer Republik. Es ist spannend, unterhaltsam und man bekommt einen tollen Einblick in das Wesen des Bauhaus und seiner wichtigsten Vertreter. Eine facettenreiche Hauptfigur, die einen so schnell nicht wieder loslässt. Schade, dass das Buch so kurz ist.

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Von leichter Hand geschriebener Roman um die junge Martha, die im Weimarer Bauhaus ihre Leidenschaft für den Tanz entdeckt. Nach Schließung durch die Nazis reist Martha wieder heim zu ihren Eltern. Im Gepäck ein Neugeborenes und ihr Notizbuch mit ihren Aufzeichnungen und diversen Einträgen und Zeichnungen der anderen Studierenden ( u. a. Klimt, Kandinsky). Während des zweiten Weltkriegs verliert sich ihre Spur. Nur ihr Notizbuch taucht bei ihrer verstorbenen Tochter wieder auf und wird von deren Enkel bei Southebys versteigert.
Hat mir gut gefallen, werde ich auf jeden Fall empfehlen. Nur mit dem Ende war ich nicht ganz glücklich, hier wäre weniger mehr gewesen.

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Ein altes Tagebuch, Zeitgeschichte, Kunst.. Martha malt Musik mit Farben und Formen, anstatt mit Noten. Später tanzt sie sich durch's Weimarer Bauhaus und sieht sich schließlich mit den Wirren des Krieges.konfrontiert.
Auf zwei Zeitebenen wird hier eine wirklich fesselnde Geschichte einer jungen, unabhängigen Frau erzählt.
Mir hat besonders ihre Zeit am Bauhaus gefallen. Unbedingt empfehlenswert.

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Martha wird 1900 in eine liebevolle, musikalische Familie hineingeboren. Sie selbst findet ihre Begabung erst während ihres Studiums im Bauhaus, nämlich den Tanz. Martha hat immer ein Notizbuch dabei und so ganz nebenbei verewigen sich dort die Bauhaus Künstler. Genau dieses Notuzbuch bringt dann ihrem Urenkel bei Southebys eine riesige Summe ein.
Wie genau es dazu kommt, die Zeit dazwischen, wird flüssig beschrieben.
Ein lesenswerter Roman, den ich sehr gerne gelesen habe

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Ein wunderbarer Erstling

Tom Saller ist noch ein völlig unbeschriebenes Blatt in der Literaturszene. Zum Glück hat sein Verlag schon ein wenig Werbung für sein Debüt gemacht. Und da ich dieses Buch so wunderbar und ungewöhnlich empfinde, hoffe ich, dass da noch viele weitere Bücher von ihm kommen werden.

Es war der Klappentext, der mich auf das Buch neugierig gemacht hat. Wer meine Buchbesprechungen regelmäßig liest, weiß ja, dass es genau meine Themen sind – die Zeit vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des 2. Weltkriegs. Und auch Künstler aus dieser Zeit interessieren mich sehr, da es eine Zeit des Umbruchs war. Deshalb hat mich besonders verlockt, dass es u.a. um das Thema „Bauhaus“ geht. Das ist nämlich ein Thema, zu dem ich so gut wie noch gar nichts weiß. Erstaunt war ich dann allerdings, als ich mein e-book öffnete und feststellte, dass dieses komplexe Thema auf nur 288 Seiten (Buchausgabe) abgehandelt wird. Doch das macht der Autor ganz bemerkenswert.

Das Buch beginnt in New York im Jahr 2001. Der im Klappentext erwähnte junge Mann, der nach New York gereist ist, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter bei Sotheby’s zu versteigern, ist der Ich-Erzähler der Handlung, die in 2001 spielt. Er erzählt, wie er überhaupt in diese Situation gekommen ist. Er hat das Notizbuch gefunden, als er die Sachen seiner verstorbenen Großmutter durchgesehen hat. Und dieses Notizbuch hat ihn dermaßen fasziniert, dass er angefangen hat sich das Leben seine Urgroßmutter auszumalen, bevor sie nach Weimar gegangen ist. Dann springt das Buch nach Türnow, einem kleinen Ort in Pommern, wo Martha 1900 geboren wurde. In kleinen Textschnipseln lernen wir Martha, ihre Eltern Otto, einen Kapellmeister, der Musiker ausbildet, seine Frau Elfriede, Wolfgang, einen Musiker, der im Haus hängengeblieben ist und Johann, einen Knecht auf einem benachbarten Bauernhof und späteren Freund von Martha kennen. Martha ist schon von früh an ein sehr ungewöhnliches Kind. Sie hat eine Begabung, mit der ihre Mitmenschen nicht wirklich etwas anfangen können. Sie stellt die Musik, die sie hört, grafisch da: Nachdem sie nach der höheren Schule ein Lehrerinnen-Seminar besucht hat, geht sie auf Empfehlung von Wolfgang nach Weimar, um am Bauhaus zu studieren. Und als das Bauhaus in Weimar auf politischen Druck 1925 nach Dessau umzieht, kehrt sie nach Hause nach Türnow zurück, wo sie bis fast zum Ende des 2. Weltkriegs bleibt. Aus Weimar bringt sie ihre Tochter Hedi mit. Wer der Vater des Kindes ist, verrät sie nicht.

Was mich an dieser Geschichte, bzw. an der Art wie Tom Saller sie erzählt hat, so fasziniert hat, ist, dass wir über diese kleinen Textschnipsel tatsächlich ein Bild von Martha, vom Bauhaus, von der Zeit während der Weimarer Republik und später des 3. Reichs bekommen. Es sind immer nur kleine Einblicke. Aber sie ergeben trotzdem ein Bild des ganzen. Geschickt springt der Autor zwischen seiner Rahmenhandlung und der Geschichte seiner Urgroßmutter hin und her. Besonders das Ende der Geschichte hat mich sehr überrascht.

Gerne hätte ich noch mehr vom Bauhaus und seinen berühmten Meistern erfahren, aber das hat der Autor ganz geschickt immer nur angedeutet. Ich habe zwischendrin immer einmal wieder bei Google, Wikipedia & Co. nachgeschlagen. Und so beneide ich Sie, weil Sie zumeist wahrscheinlich rein aus Jux und Dollerei lesen. Sie können sich jetzt noch weiter mit dem Thema beschäftigen, wenn Sie Lust darauf haben. Am Ende des Buches gibt es eine lange Liste mit Literaturhinweisen der Bücher, die der Autor zum Thema gelesen hat. Mir fehlt dazu leider die Zeit und die Ruhe. Aber irgendwann schaffe ich das einmal. Und irgendwann werde ich auch nach Dessau fahren, wohin das Bauhaus ja nach 1925 hin umgezogen ist und mir das Ganze mal live und in Farbe angucken.

So ein kleines Detail an dem Buch hat mich noch begeistert. Zwischen den einzelnen Schnipseln sind als Trenner immer ein Quadrat, eine gleichschenkliges Dreieck und ein Kreis dargestellt. Ich hatte mich schon gewundert, was das soll. Aber das klärt sich im Laufe des Romans. Eigentlich nur eine Kleinigkeit, aber so etwas kann schon ein Buch zu etwas ganz Besonderem machen!

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Genau das, was im Moment "in" ist: 20er Jahre, starke Frauen, für Leserinnen 40+, und ein bißchen was lernt man noch dazu (Bauhaus)

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Sprachlich mitreissend und virtuos erzählte Geschichte : Marthas Kindheit in Pommern, ihre Studentenzeit in Weimar und ihr weiteres Schicksal zwischen den Weltkriegen. Marthas Gefühlslagen, die Lebenswege der Menschen, die ihr nahe stehen und die äußeren Umstände ziehen den Leser hinein in eine Geschichte, die viele unerwartete Wendungen erlebt und bis zuletzt spannend und sehr interessant bleibt. Tolles Debut.

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Martha wächst in einem Musikerhaushalt auf. Sie liebt die Musik, doch es wird schnell klar, dass Martha irgendwie anders ist. Beim Singen trifft sie keine Töne, ihr Geigenspiel ist schief. Und doch ist Musik ihr Leben, sie nimmt sie nur anders wahr als die meisten anderen Menschen: Martha sieht die Töne als Formen und Farben vor sich. Doch sie spürt, dass ihr etwas fehlt, der Teil, der die Musik mit diesen Formen verbindet.

Als sie am Bauhaus das Tanzen lernt, ist es wie eine Offenbarung für sie: endlich hat sie den fehlenden Teil gefunden. Doch nicht nur das, sie lernt Menschen kennen, aus denen später große Künstler werden. Sie alle verewigen sich in ihrem Tagebuch. Während des Kriegs muss sie fliehen und glaubt das Tagebuch für immer verloren.

Viele Jahre später wird das Tagebuch in New York versteigert. Der Finder ist ihr angeblicher Urenkel, von dem Martha bisher nichts wusste. Es beginnt ein packendes Aufarbeiten der Familiengeschichte, geprägt von ungeheurem Verlust, Reue und eisernem Willen.

Die Geschichte wird in kurzen Episoden in zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Einmal Martha, der wir durch ihre ganz besondere Kindheit bis hinein ins junge und nicht minder beeindruckende Erwachsenenleben folgen, doch deren Spur dann plötzlich abreißt. Und Thomas, der das Tagebuch, das sich als millionenschwerer Schatz entpuppt, im Nachlass seiner Oma findet. Im Jahr 2001 finden beide in New York nach der Versteigerung des Tagebuchs zueinander. Denn was Thomas nicht weiß: Martha hat ihr eigenes Tagebuch zurück ersteigert.

Diese Geschichte ist ein einziges Auf und Ab durch die Gefühlswelt. Es gibt zwei so unglaubliche Wendungen zwischendrin, mit denen ich absolut nicht gerechnet hätte. Das hat dazu geführt, dass ich das ganze Buch fast an einem Stück durchlesen musste, weil die Geschichte mich so sehr gepackt hat.
Nicht nur, dass Martha diese besondere Gabe des Musiksehens hat, ihre ganze Lebensgeschichte ist wahnsinnig intensiv und von einem unglaublichen Verlust geprägt, der einen als Leser erst mal sprachlos zurücklässt. Und dies verpackt in den Rahmen des Aufeinandertreffens zweier Personen, die scheinbar derselben Familie angehören, doch die nur Bruchstücke und Halbwahrheiten von der Geschichte der fehlenden Generation zwischen ihnen wissen.

Es ist wirklich beeindruckend, was Tom Saller als Debütroman abgeliefert hat. Ich hoffe, dass ich in Zukunft noch mehr von ihm lesen kann.

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Ein gelungener Debütroman
Martha Wetzlaff wird 1900 in einem Dorf in Pommern im „großen Haus“ geboren. Hundert Jahre später findet ihr Urenkel Thomas ein Notizbuch – Marthas Aufzeichnungen. Und nicht nur das. Zahlreiche, nie vorher gesehene Zeichnungen diverser bekannter Künstler die am Bauhaus in Weimar unterrichtet haben – darunter Paul Klee und Wassily Kandinski. Ihr Urenkel beginnt, sich mit Marthas Geschichte zu beschäftigen: wer war sie und wie kam sie in den Besitz dieses Notizbuches?

Marthas Geschichte ist zweifellos eine aufregende. Als Tochter eines Musikdirektors wächst sie mit der Musik auf. Immer an ihrer Seite sind ihr verstorbener Bruder „Heinzchen“ und Wolfgang, ein Freund der Familie und ebenfalls Musiker. Doch Martha scheint das Talent für Musik nicht geerbt zu haben. Wenn sie Geige spielt, klingt es nicht wie bei anderen. Doch sie sieht die Musik vor sich. Und so beschließt sie schließlich, nach Weimar ans „Bauhaus“ zu gehen, um dort zu studieren und ihr Talent zu entdecken. Dort landet sie bei Walter Gropius, der damalige Leiter. Zahlreiche weitere Künstler kommen ans Bauhaus um dort zu unterrichten. Über viele Umwege entdeckt sie schlussendlich den Tanz für sich.

Die Geschehnisse in Weimar und auch danach, sowie der zweite Erzählstrang in der „Gegenwart“ (2001) in New York sind sehr packend und auch schlüssig. Saller schafft es, Geschichte, Politik, Kunst und Musik zu einer Geschichte zu verschmelzen. Der Schreibstil ist sehr speziell mit vielen kurzen und klaren Sätzen. Mir hat er sehr gefallen. Besonders schön fand ich, wie plötzlich klar wird, dass Martha die Tänzerin in vielen bekannten Kunstwerken ist (zB Paul Klees „Tänzerin“). Sallers Debütroman ist zweifelsohne ein Meisterwerk, und ich hoffe dass noch viele weitere Romane folgen.

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Martha wird 1900 geboren. Von klein auf lebt sie in der Nähe von Musik, den ihr Vater ist Kapellmeister. Eine eigene Begabung für musizieren, bringt Martha nicht mit, aber sie besitzt eine besondere Gabe, sie kann die Musik nicht nur hören,sondern auch sehen. Noten erscheinen in ihrem Kopf als Form.
Später entscheidet sie sich am Bauhaus, in Weimar, zu studieren. Lange Zeit ist sie auf der Suche nach der einen Sache, in welcher sie wirklich gut ist. Schließlich findet sie ihr Glück im Tanz.
Als die Nazis das Bauhaus schließen kehrt Martha in ihre Heimat zurück. In ihren Armen ein kleines Kind und in ihrer Tasche ihr Tagebuch. Hier haben sich einige Bauhausgrößen mit Skizzen verewigt.

Die Geschichte von Martha wird mit Hilfe von zwei Zeitsträngen erzählt.
Das Buch beginnt damit, dass der Urenkel von Martha, im Jahr 2001, das Tagebuch von ihr gefunden hat und nun ist er auf den Weg nach New York, denn das Tagebuch soll versteigert werden und mehrere Millionen einbringen.
Im anderen Zeitstrahl begleitet der Leser Martha durch ihr Leben. er durchlebt mit ihr zusammen ihre einfache und glückliche Kindheit, ihre Leben in Weimar und die Flucht im zweiten Weltkrieg.

Tom Saller schafft es mit seinen Worten in meinem Kopf Bilder entstehen zu lassen. Bilder von Martha und ihrem Leben.
Es hat mir besonders Spaß gemacht mehr über das Bauhaus zu erfahren. Die Informationen werden ganz nebenbei vermittelt und am Ende des Buches füllt man sich schlauer als zuvor.

Auch finde ich es sehr spannend, wie sich im Laufe von Marthas Jugend das Gedankengut der Nazis immer weiter durch setzt und immer mehr Leute in ihrer Umgebung diesem verfallen.
Es ist erschreckend, wie sich die Fremdenfeindlichkeit der Leute langsam anschleicht und man nichts dagegen tun kann. Gerade diese Hilflosigkeit schmerzte mir bei lesen sehr.

Das Ende des Buches hat mich nicht komplett überzeugt und deswegen bekommt das Buch keine volle Punktzahl von mir.

"Wenn Martha tanzt" ist ein Buch mit einer Protagonisten, welche ihrer Zeit weit voraus war.

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Der Roman "Wenn Martha tanzt" hat mir gut gefallen, wenn auch der Einstieg etwas holprig war, da der Leser sich erst in die sehr kurzen, sachlichen Beschreibungen der Kindheit Marthas einfinden muss. Die Erzählung in der Gegenwart hat sich dagegen von Beginn an spannend gelesen. Nach 1/3 verbinden sich beide Erzählstänge zu einer spannenden Geschichte, die ich nicht mehr aus der Hand gelegt habe.
Ich werde den Roman gerne weiterempfehlen.

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Wenn Martha tanzt von Tom Saller ist ein Buch übers Anderssein. Anhand der Geschichte von Martha erzählt Tom Saller vom Bauhaus in Weimar und den Menschen der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Das Gemälde einer Zeit, in dem zunächst fast unmerklich die bunten Tupfen verschwinden, bis nur noch braun blieibt und das bleierne Grau des Krieges.

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Dieser Roman um das Bauhaus hat mier sehr gut gefallen. Sehr interressant und gut geschrieben und spannend zu lesen.

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Tom Saller, Wenn Martha tanzt, Erscheinungstermin 09.03.2018

gelesen dank netgalley als ebook, kindle im März 2018

Genre: Belletristik

Ein Student entdeckt nach dem Tod seiner Großmutter in einem Rucksack ein altes Tagebuch seiner Urgroßmutter, die im Umfeld der Schiffskatastrophe der Gustloff verschwunden ist. Neben interessanten Einblicken in die Familiengeschichte enthält das Buch Skizzen der meisten großen Künstler des Bauhaus. Der junge Mann lässt, nachdem er das Tagebuch gründlich gelesen hat, dieses in New York versteigern und erzählt parallel die Geschichte seiner Vorfahrin, wie sie sich in dem Tagebuch entwickelt.

Martha wächst als Kind eines Kapellmeisters und seiner Frau in Pommern auf. Ihr ganz besonderer Zugang zur Musik, die sie als Synästhetin in geografischen Formen sieht, erschließt sich ihr in ihrem Studium am Bauhaus. Erste Liebe, erste politische Verwicklungen mit rechten Kräften und die Konflikte des Bauhaus mit den "normalen" Bürgern entwickeln sich. Martha findet ihre künstlerische Heimat im Tanz und kehrt nach der Auflösung des Bauhauses mit einem Kind ins Elternhaus zurück. Jahre später als der Krieg sich dem Ende zuneigt bekommt sie Schiffskarten für die Gustloff um mit der jungen Frau zu der das Kind geworden ist zu fliehen.

Das Buch hat mich direkt in den Bann gezogen und verzaubert, wobei es mit schwerfällt zu begründen worin diese Verzauberung liegt. Musik kann das Thema nicht sein, da ich mich selbst eher als musikblind oder -taub bezeichnen muss. Musik hat sich mir deutlich weniger als Genuss erschlossen, als es vielen anderen Menschen geht. Dennoch kann ich den Zugang den Martha zur Musik hat, begleiten, mich in das Buch hineinsaugen lassen und es einfach genießen.

Das Thema Gustloff, mit dem mich über meine Schwiegermutter, die die Schiffskarten freiwillig nicht genutzt hat und lieber zu Fuß mit Kind geflohen ist, eine Geschichte verbindet, habe ich mir nicht vor dem Lesen gemerkt. Die Zeit in der die Geschichte spielt, reizt und fesselt mich und die Umsetzung macht für mich dieses Buch zu einer gelungenen großen Leseüberraschung.
#WennMarthaTanzt #NetGalleyDE

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Thomas Wetzlaff ist nach New York geflogen, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha zu verkaufen. Martha ist in einem kleinen Dorf in Pommern aufgewachsen und ging als junge Frau nach Wismar ans Bauhaus. 30 Millionen sind das Mindestgebot und ersteigert wird das Notizbuch von einer namentlich nicht genannten Frau. Was macht dieses Notizbuch so wertvoll und wer ist diese unbekannte Frau?

Ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat, weil Tom Saller biografische Elemente aus dem Leben seiner Großmutter mit einer fiktiven Handlung perfekt verknüpft. Durch die Auszüge aus dem Notizbuch erfahren wir viele Details aus dem Leben der Urgroßmutter und die Zeit in der sie gelebt hat und über die Künstler, die zu der Zeit am Bauhaus gewesen sind. Für alle Leser, die mehr als nur einen guten Roman möchten.

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Ein wirklich lesenswertes Buch über eine faszinierende (fiktive) Frau. Lebendig und fesselnd erzählt.

***

Martha ist die Urgroßmutter von Thomas. Dieser fand ihr Tagebuch im Nachlass seiner Großmutter. Die bekanntesten Maler ihrer Zeit hatten in Martha’s Tagebuch skizziert – Zeichnungen von unermesslichem Wert. Doch was ist die Geschichte von Martha wert? Zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Wahrheit und Erträumten – Martha’s Tanz mit dem Leben und der Freiheit.

Das Buch hat mich sofort angesprochen als ich es entdeckt habe. Noch vor dem Erscheinungstermin ist es bei mir eingetroffen – nicht nur das Cover sondern auch die Geschichte ist unglaublich toll.

Die Erzählung beginnt mit der Versteigerung des Tagebuchs. Der Wert scheint sich einzig auf die Zeichnungen darin zu beziehen. Klee, Kandinsky und Schlemmer haben sich unter anderem darin verewigt. Der ‚Verkäufer‘ ist Marthas Urenkel. Es schmerzt ihn die eigene Familiengeschichte zu verkaufen und er beginnt daher einen Roman rund um das Tagebuch zu schreiben. Was ist vor den Aufzeichnungen geschehen und vor allem was danach?

Der Wechsel zwischen Vergangenheit, beginnend ab 1900, und Gegenwart, genau genommen 2001, ist ein beliebtes Stilistische Mittel und genau richtig dossiert in diesem Fall. Auch wenn ein Großteil der Geschichte zu Zeiten zwischen den Weltkriegen und im zweiten Weltkrieg spielt, ist es nicht das Hauptthema des Buches – eine angenehme Abwechslung.

Den Roman einzuordnen fällt schwer - ist es ein Jahrhundertroman? Ein Historisches Buch? Ein bisschen von beidem. Es war faszinierend Martha’s Leben zu folgen. Der Schreibstil des Autors macht es einem sehr einfach sich für die Geschichte zu begeistern. Es ist mitreißend geschrieben ohne zu dick aufzutragen. Dem Leser wird viel selbst überlassen, hauptsächlich was die Umgebung oder Stimmung betrifft. Der Autor lässt seine Charaktere sprechen.

Ich war nie besonders Kunstinteressiert – doch das Buch hat mich dazu verleitet mir die drei Haupt-Maler dieser Geschichte anzusehen.

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Auf manche Bücher muß man mehrfach aufmerksam gemacht werden, bis man sie registriert. So wie bei diesem: Oft bestellt, aber erst gar nicht zur Kenntnis genommen, bis mir dann ein Leser das Buch so ans Herz gelegt hat, daß ich gar nicht mehr anders konnte. Und ja, es lohnt sich.
Ein junger Mann findet im Nachlaß seiner Großmutter Aufzeichnungen ihrer Mutter Martha. Martha hat für die damalige Zeit ein ungewöhnliches Leben, hat sie doch im Bauhaus studiert, bis es schloß. Aber auch sonst ist diese Frau überaus fortschrittlich und in keine Schublade zu stecken. Eingebettet in eine Rahmengeschichte aus dem heutigen New York, zieht sich die Geschichte über ein ganzes Jahrhundert. Sehr lesenswert für Leser von historischen Romanen, in die echte Personen eingebettet wurden, wie z.B. Köhlmeier oder Modick

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Was für ein toller Debütroman, der die Geschichte einer Frau erzählt, die man so schnell nicht mehr vergisst.

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Tom Saller
Wenn Martha tanzt
Roman

Eine magische Kindheit in Pommern und eine wilde Zeit am Bauhaus!
Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar - ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert - für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur ...
Von Weimar in die Welt - ein Jahrhundertroman!
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gebundene Ausgabe 20,00€ eBook (ePUB) 16,99€ Hörbuch ab 16,95€

Die Geschichte hat mich mitgenommen an die jeweiligen Handlungsorte. Ich konnte dem Erzähler nach New York folgen aber auch die zeit des heranwachsens von Martha in Türnow begleiten. Ihre zeit im Bauhaus war sehr aufregend und auch die Art und weise wie ihre Familie sich erst behauptet gegen den braunen Sumpf und dann, um anderen zu helfen, mit ihnen arbeitet.
Die Erfahrungen von Martha in der Studienzeit werden gut beschrieben, sie lernt alles was die zwanziger Jahre in Weimar ausmacht kennen. Ihre erotische Erfahrung wird im Grunde nur in eine Richtung gelenkt obwohl der Text das lange verbirgt.
Das ende des Buches hat mich extrem traurig gemacht aber mehr darf ich nicht erwähnen auf Grund eines Spoilers. Auch die Erlebnisse von Thomas in New York sind deswegen tabu.
Auch wenn das Buch ein Roman und zu 50 % fiktiv ist, kann man eine menge über die zeit zwischen 1900 und 1945 lernen.
Ich finde es gut das diesmal ein Buch aus der Sicht der pommerschen Landbevölkerung erzählt wird.
Ich danke netgalley und dem Verlag für dieses Lese Erlebnis und Thalia.de für die Infos.

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Thomas findet das Tagebuch seiner Urgroßmutter Martha mit Zeichnungen von Klee, Kandinsky und anderen Künstlern. Martha hat schon als Kind in Pommern Farben und Formen in Tanz ausgedrückt. Aus junge Frau studiert sie in Weimar am Bauhaus und lernt dort die Künstler kennen und taucht in eine für sie neue Welt ein. Als die politische Situation das Studium am Bauhaus unmöglicht macht, kehrt sie mit ihrer Tochter Hedi zu ihren Eltern zurück. Thomas recherchiert die spannende Geschichte seiner Familie mit vielen Tragödien und Schicksalsschlägen.
Eine toll erzählte Geschichte, die die unterschiedlichen Stimmungen am Anfang des 20. Jahrhunderts großartig wiedergibt und uns eine interessante Frau vorstellt.

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Wundervolles Buch, ganz großartig erzählt! Schönes Buch zu Ostern.

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Als Thomas Wetzlaff von seinen Eltern den Auftrag erhält den Haushalt seiner Großmutter Hedi aufzulösen, ahnt er von nichts. Hedi war gerade erst verstorben und hatte wie alle älteren Menschen doch einiges an Erinnerungsstücken aufgehoben, welche Thomas erst noch sichten wollte. Es gab nicht so viel von Hedi, was er von ihrer Vergangenheit, vor allem über ihre Kindheit und der Jugend wusste. Umso erstaunter war er über den alten Koffer und den Rucksack, welche er auf dem Dachboden fand. Er wusste, dass sie damals aus Ostpreußen vor den Russen auf der Flucht war. Wahrscheinlich waren es alte Erinnerungstücke von damals. Durch Zufall findet er am Boden des Rucksacks eine verborgene Tasche und in ihr ein altes Tagebuch. Dieses Tagebuch hat es ihm angetan. Es sind Aufzeichnungen von Martha Wetzlaff, seiner Urgroßmutter, die im Jahre 1900 geboren wurde. Auch das Tagebuch ist außergewöhnlich. Es handelt sich um ein altes Notenheft mit Aufzeichnungen von Martha und vor allem mit Zeichnungen offensichtlich berühmter Künstler. So haben sich dort nicht nur Paul Klee verewigt, sondern es gibt auch Zeichnungen von Wassili Kandinsky. Doch was haben die mit Martha zu tun?

Der Autor entführt uns zusammen mit Martha nach Weimar ins Bauhaus um 1920. Hier agiert Martin Gropius als Leiter und bildet neben Martha auch viele andere zukünftige Künstler aus. Thomas studiert dieses Tagebuch seiner Großmutter sehr genau und lässt uns als Leser daran teilhaben. Dieser Ausflug ins Deutschland der 20er und 30er Jahre ist überaus lesenswert. Obwohl das Buch auf eine völlig andere Art geschrieben ist, liest es sich doch ungemein flüssig und erzeugt eine gewisse Spannung, wie es weitergehen könnte. Das es sich bei diesem Tagebuch um ein sehr wertvolles Zeitzeugnis handelt, erfahren wir ja bereits am Anfang des Buches, da es für viele Millionen Dollar bei Sothebys versteigert wurde. Aber es gibt diese kleinen Geheimnisse, die in jedem Buch stecken. Diese gilt es beim Lesen zu finden. Auch die Familiengeschichte, mit ihren Irrungen und Wirrungen, auch bedingt durch den Krieg, sind absolut spannend zu lesen.

Letztlich war ich von diesem Buch begeistert. Auch nach dem Lesen spuken mir nachträglich immer noch Ereignisse des Buches im Kopf herum und meine Verarbeitung ist offensichtlich noch nicht abgeschlossen.

Von mir gibt es für dieses Buch verdient fünf Lesesterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

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Ein fantastischer Roman, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Marthas Geschichte hat mich richtig gepackt.

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Ein faszinierendes gut geschriebenes Buch über eine interessante Zeit. Durch die Lektüre wurde ich angeregt, mich intensiver mit der Bauhausthematik auseinanderzusetzen. Den Wechsel der Zeitebenen machen diesen Roman zu etwas Besonderem.

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Ein wunderbar zu lesendes Buch, ich habe es in vollen Zügen genossen und würde es jederzeit weiterempfehlen. Mein Lieblingsbuch dieses Frühjahr.

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Eigentlich bin ich nicht so der Leser historischer Romane, aber die Lebensgeschichte von Martha hat mich fasziniert, vor allem im Hinblick auf die Bauhaus Szene, die das ganze zu etwas ganz Besonderen gemacht hat. Klare Empfehlung

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Eine Geschichte, in die man eintauchen kann und mit beiden Seiten mitfühlt. Schöne Sprache und künstlerischem Hintergrund.

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Eine wirklich spannende Geschichte, die Gegenwart und Zeitgeschichte mittels eines wiederentdeckten Tage- bzw. Skizzenbuchs gekonnt miteinander verbindet. Sowohl die Rahmenhandlung um den Entdecker der Familiengeschichte, als auch die eigentliche Handlung im Weimer der ausgehenden 10er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts in der Zeit des Bauhaus um Walter Gropius angesiedelt, überzeugen durch authentische Schilderung der Zeit und lebendige Beschreibung der handelnden Personen. Sehr zu empfehlen!

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Nicht nur die faszinierende Geschichte über den Weg einer jungen Frau zu ihrem Traumberuf sondern auch ein großartiger Blick in die Bauhaus Kunstschule - Großartig !

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Thomas findet im Nachlass seiner Großmutter ein Tagebuch, das Tagebuch der verschollenen Urgroßmutter Martha. Zuerst denkt er, irgendein Witzbold, hätte sein Gekritzel mit Paul Klee oder Kandinsky signiert, bis er herausfindet, dass die Skizzen tatsächlich von den Signierenden stammt und diese wohl mit Martha gemeinsam am Bauhaus in Weimar waren.

Irgendwie hat er das Gefühl das Tagebuch mit einer Vorgeschichte ergänzen zu müssen und schreibt diese auf.

Als das Tagebuch in New York versteigert wird, ergibt sich für ihn plötzlich die Gelegenheit auch das Ende der Geschichte zu erfahren.


Wenn Martha tanzt ist sprachlich ein sehr reduzierter Roman. Marthas Geschichte ist in kurzen knappen Worten formuliert angelehnt an den Bauhaus-Stil, der ja auch eher reduziert war. Trotzdem packt einen die Geschichte, die für ihre Zeit wohl recht ungewöhnlich ist. Martha lässt sich von klein auf nicht in irgendwelche Schemata pressen und auch als Erwachsene geht sie konsequent ihren eigenen Weg. Wir begleiten sie und ihre Familie von ihrer Geburt an, bis zum Ende des Tagebuchs, das mit dem Besteigen der Wilhelm-Gustloff abrupt endet.


Auch Thomas‘ Geschichte in New York ist eher in kurzen knappen Worten gehalten, er kann weder mit dem Glamour der Stadt noch mit dem Verkaufserlös wirklich etwas anfangen. Er war mir von Anfang an sympathisch, wohingegen Martha etwas gebraucht hat, um sich in mein Herz zu schleichen.

Am Ende war ich total hin und weg von dieser Lebensgeschichte, die mich sehr berührt hat und sicher noch eine Weile beschäftigen wird.


Das Buch ist sicher eines meiner Jahreshighlights.

Von mir eine hundertprozentige Leseempfehlung!

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New York der Gegenwart - ein ganz besonderes Tagebuch soll bei Sothebys versteigert werden. Es enthält nicht nur Notizen einer jungen Frau, die den zweiten Weltkrieg erlebt und überlebt hat, sondern auch bisher unbekannte Zeichnung von Künstlern der damaligen Zeit. Ein ungewöhnliches und aufregendes Zeitdokument, dass es so noch nicht gegeben hat, gibt den Einblick in eine uns unbekannte Welt frei...


Toll Sallers Debut verdient meinen Respekt, denn selten hat mich ein Erstling so sehr berührt und gefesselt, wie dieser Roman. Mit seinem ungewöhnlichen Schreibstil hält er mich in dieser Zeitreise gefangen und ich bin fasziniert von der Atmosphäre, die während des Lesens entsteht. Es wirkt, als habe Saller Martha persönlich gekannt und ihr Tagebuch intensiv gelesen, denn seine Schilderungen sind sehr plastisch und zeugen von intensiver Recherche.
Martha bekommt ein Gesicht und wirkt so sehr lebensnah und so kann ich ihrem Lebensweg sehr gut folgen.
Der gelungene Mix aus Kunst, Drama und Lebensgeschichte entführt mich in die Zeit der Weimarer Republik und gibt mir einen vielseitigen Einblick in das Geschehen von damals. Die Zeitstränge werden geschickt miteinander verwebt und so wird das Geflecht aus Zeitreise, Lebensgeschichte und Fiktion so kraftvoll erzählt, dass ich kaum aufhören kann zu lesen. Es ist sicherlich vorteilhaft, wenn man die Geschichte des Weimarer Bauhauses kennt bzw. sich vorher etwas damit befasst, denn ansonsten fällt es schwer, sich mit den Gegebenheiten zurecht zu finden und die Namen wie Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern sortieren zu können.
Ein klitzekleines Manko weist das Buch dennoch auf - die Ereignisse von 9/11 erscheinen mit hier fehl am Platz und hätten meiner Meinung nicht im Buch erscheinen müssen. Das bisher entstandene Bild wird dadurch ein wenig entstellt und verzerrt, ansonsten ist das Buch ein echter Knaller.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

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Am Ende war ich total hin und weg von dieser Lebensgeschichte, die mich sehr berührt hat und sicher noch eine Weile beschäftigen wird.
Das Buch ist sicher eines meiner Jahreshighlights.
Von mir eine hundertprozentige Leseempfehlung!

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Dieses Buch hat mir ein tolles Wochenende beschert. Das Ende des Buches war so nicht vorhersehbar. Es steht auf meiner Empfehlungsliste weit oben.

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Dieses Buch erzählt einen Ausschnitt der Geschichte des Bauhauses anhand der Erlebnisse von Martha. Martha ist eine junge Frau, die in einem Musikerhaushalt aufwächst und eine besondere Beziehung zur Musik entwickelt, jedoch kann sie weder singen noch musizieren. Erst als sie in das Bauhaus gelangt, um dort eine Ausbildung zu machen, merkt sie, dass ihre Ausdrucksform der Tanz ist.
In einer Rahmenhandlung wird erzählt, dass Martha Tagebuch geführt hat und sich darin auch verschiedene Künstler des Bauhauses verewigt haben. Dies macht das Tagebuch zu einer Rarität, die viel Geld wert ist.
Natürlich ist es nicht vollständig, und so schreibt der Besitzer des Tagebuches die fehlenden Jahre einfach dazu.
so entsteht ein gleichzeitig einfühlsames und spannendes Buch über eine Zeit, in der Vieles im Umbruch warund der einzelne selten dazu in der Lage, vorher zu sagen, welche Konsequenzen die eine oder die andere Entscheidung nach sich ziehen wird.
Sprachlich ist das Buch so ansprechend, dass man unmittelbar in das Geschehen hineingezogen wird und es gar nicht wieder zur Seite legen kann. Die beiden Hauptfiguren gewinnen mit jeder Seite an Tiefe, sind liebenswert und man hat großes Vergnügen dabei, ihnen durch ihre Abenteuer zu folgen. Gleichzeitig erzählt dieses Buch sehr viel aus der deutschen Geschichte, ohne dabei auch nur an irgendeiner Stelle belehrend zu wirken. Ganz im Gegenteil,es macht Teile der deutschen Geschichte erfahrbar und nachvollziehbar.

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Die Geschichte einer jungen Frau mit einem außergewöhnlichen Talent, auf dessen Spur sie selbst erst kommen muss, eingebettet in die Zeit des Bauhauses. - Solide Unterhaltung.

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Ein Tagebuch mit Skizzen vieler Bauhauskünstler wird für eine immense Summe versteigert. Die Geschichte dahinter hat viele schicksalhafte Wendungen. Wer sich für die Kunst des 20. Jahrhunderts interessieert, wird sich an der Lektüre erfreuen!

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"Wenn Martha tanzt" von Tom Saller wird in 2 wechselnden Zeitebenen erzählt. Als Leser erfährt man von Martha und vom Protagonisten. Der Roman ist flüssig geschrieben, man ist auch sofort in der Geschichte drin. Sehr schön ist auch der historische Anteil dabei. Ein einserseits sehr leiser Roman, anderseits doch sehr gewaltig in der Ausführung. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, es ist auch ein Supergeschenktipp und vergebe hier sehr gerne 5 von 5 Sternen.

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Wer sich für Kunst interessiert, wird hier viel über die Anfänge des Bauhauses in Weimar erfahren. Ein junges Mädchen aus Pommern, Martha, fängt an der neuen Kunstschule an zu studieren und trifft auf die Pioniere des Bauhauses und hält ihr Leben in einem Tagebuch fest. Spannende Lektüre...

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Das Porträt einer außergewöhnlichen Frau vor dem Hintergrund des bewegten 20. Jahrhunderts. Der Bogen wird hier vom Weimar der 20er Jahre bis zum New York der Gegenwart gespannt.

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Ein sehr schöner Bauhaus-Roman, der sich insbesondere mit den Bauhaus-Frauen auseinandersetzt.
Der Stil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Was am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig erscheint, passt doch genau zum Bauhaus-Gedanken und führt dazu, dass sich die Geschichte sehr autenthisch liest.
Man bekommt einen sehr schönen Einblick in die Bauhaus-Ära und die neuen Gedanken dieser Zeit und stolpert über viele bekannte Namen.

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