Untiefen

Thriller | Die Heldin: tough, genial und immer am Rande der Selbstzerstörung

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Erscheinungstermin 17.11.2017 | Archivierungsdatum N/A

Zum Inhalt

»Eine mutige, unbeirrbare Heldin und eine mutige, unbeirrbare Schreibweise ergänzen sich zu einem außergewöhnlichen Debüt – höchst empfehlenswert.« Lee Child

Nora Watts ist die perfekte Jägerin - als ehemaliges Mitglied der Canadian Forces hat sie ein untrügliches Gespür für Lügen. Sie ist die beste Privatdetektivin Kanadas. Doch ihr Leben ist hart, immer wieder verfällt sie dem Alkohol. Sie vertraut niemandem, lebt heimlich in einer Abstellkammer unter dem Detektivbüro in Vancouver und spricht nur mit ihrer Hündin Whisper. Bis ein Paar sie um ihre Hilfe bittet. Ihre Tochter Bonnie ist verschwunden. Nora stellt entsetzt fest, dass es sich um ihre eigene, vor fünfzehn Jahren zur Adoption freigegebene Tochter handelt. Nur wenn sie sich jetzt zum ersten Mal wieder den Menschen öffnet, kann sie sie retten. Aber Bonnies Entführer sind auch hinter ihr her, und bald wird die Jägerin zur Gejagten ...

»Extrem spannend, mit ganz eigener Stimme, psychologischer Tiefe und herzzerreißend lebensnahen Figuren. Untiefen bleibt im Gedächtnis, noch lange nachdem man die letzte Seite gelesen hat. Vielleicht für immer.« Jeffery Deaver

»Kamals Debüt ist anders als die üblichen Vermissten-Thriller – rau, brutal und provozierend. Eine Autorin, die man im Blick behalten sollte!« Library Journal 

»Eine mutige, unbeirrbare Heldin und eine mutige, unbeirrbare Schreibweise ergänzen sich zu einem außergewöhnlichen Debüt – höchst empfehlenswert.« Lee Child

Nora Watts ist die perfekte Jägerin - als...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783548289595
PREIS 14,99 € (EUR)
SEITEN 400

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Das Buch ging richtig unter die Haut! Nora arbeitet bei einem homosexuellen Pärchen und ist eine Meisterin darin, zu erkennen wann ein Mensch lügt. Während ich ein paar Seiten gebraucht habe um mit ihr warm zu werden, hat sie mich dann aber ganz schnell begeistert! Was Anfangs gefühlskalt wirkt, hat mich dann doch ganz schnell in den Bann gezogen und Nora ist in jedem Fall ein ganz vielschichtiger und authentischer Charakter, der schon viel im Leben durchmachen musste.

Der Sache um das verschwundene Mädchen, Noras Tochter, entwickelt sich ganz schnell zu einem komplexen Fall, der gleich mehrere Überraschungen bereithält und natürlich gibt es auch den einen oder anderen Toten. Was mich ebenfalls fasziniert hat ist, das das Buch wirklich nicht vorhersehbar ist, ich hatte ganz lange keinen Plan wie denn nun alles zusammenhängen könnte. Einziges Manko für mich war, dass das Buch sich doch an mehreren Stellen sehr langgezogen hat und ich dann ein bisschen mit mir kämpfen musste um auch wirklich weiter zu lesen. Das wurde aber am Ende definitiv belohnt, denn es gab noch einige Wendungen die ich wirklich super fand und die definitiv noch ganz viel Lust auf mehr machen!

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Nora Watts ist ein menschlicher Lügendetektor und eine verdammt gute Privatdektivin in Kanada. Doch sie ist auch ein Wrack, psychisch, und eine mal mehr, mal weniger trockene Alkoholikerin. Knapp sechszehn Jahre vorher ist sie vergewaltigt und fast totgeschlagen worden, und sie kann sich noch immer nicht wirklich davon lösen. Von Menschen hält sie sich zum Großteil fern, ihre genauso abgewrackte Hündin ist ihre einzige Gesellschaft. Und dann kommen die Adoptiveltern ihrer Tochter zu ihr und bitten darum, dass sie nach eben jener Tochter sucht, die aus der Vergewaltigung entstanden ist. Nora gerät in einen Strudel tödlicher Ereignisse, die sich bis in höchste Kreise ziehen, und sie ist chancenlos. Doch wenn sie eines gelernt hat in ihrem Leben, dann das: zu überleben.


Man muss sagen, dass dieses Buch wohl nicht jedermann ansprechen wird. Es ist übelst depressiv und damit teilweise auch deprimierend und es beinhaltet jede Menge Trigger für Menschen, die vielleicht Ähnliches wie Nora erlebt haben. Alkohol, Obdachlosigkeit, Vergewaltigung sind wiederkehrende Themen, damit einhergehend Vereinsamung und soziale Unfähigkeit. Gleichzeitig zeigt es aber auch, wozu der Mensch fähig sein kann, wenn ihm nichts mehr geblieben ist, und dass es Chancen gibt, sich zu ändern, wenn man den Willen und die Stärke dazu hat. Es gibt im Buch immer wieder Ereignisse, die ich für unrealistisch halte, aber andererseits war es so gut geschrieben und die Protagonisten so vielschichtig, dass ich darüber meistens hinwegsehen konnte. Es wäre zu viel gesagt zu behaupten, es hätte Spaß gemacht zu lesen, aber eine gute Lektüre war es allemal.

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Die Ich-Erzählerin und Protagonistin Nora Watts wurde vor 15 Jahren vergewaltigt und sie hat die daraus hervorgegangene Tochter zur Adoption freigegeben. Nora war erfolgreich bei den Canadian Forces, ist kämpferisch, trockene Alkoholikerin und lebt mit ihrem Hund Whisper heimlich im Keller des Bürohauses der Privatdetektei, für die sie arbeitet. Ihre besondere Fähigkeit besteht darin, daß sie sofort sieht, wenn ihr Gegenüber lügt. Der neue Auftrag besteht darin, daß sie ein seit 2 Wochen verschwundenes Mädchen finden soll. Wie sich ziemlich schnell herauskristallisiert, handelt es sich dabei um ihre zur Adoption freigegebene Tochter Bonnie und es könnte durchaus sein, daß sie auf der Suche nach ihrem Vater ist. Das Ehepaar Walsh hatte die ursprüngliche Geburtsurkunde aufgehoben und dadurch hat Bonnie erfahren, daß sie nicht deren leibliches Kind ist. Es gibt Geheimnisse an jeder Ecke und es fließen noch andere, interessante Aspekte in diesen Thriller ein, so z.B. Korruption, Macht, Drogen, Stammzellenforschung und Umweltzerstörung.

Nora war für mich keine sympathische Figur, was aber nicht heißen soll, daß mir deshalb ein Buch nicht gefällt. An ihrer Person konnte sich der Leser reiben. Sie hat teilweise sehr eigenwillige Ermittlungsmethoden benutzt, handelte oft sehr impulsiv und dann der immer wiederkehrende Kampf gegen die Dämonen des Alkohols. Pluspunkte hat sie bei mir gesammelt durch ihr Zusammenleben und die Verbundenheit mit ihrem Hund Whisper. Diese zwei schwierigen Charaktere hatten ein besonderes Vertrauensverhältnis und an diesen Stellen gab es in diesem Thriller auch des Öfteren Grund zum Schmunzeln. Das Finale und die Auflösung waren actionreich und blutig. Am Ende blieben für mich jedoch einige Fragen offen.

Der Debütthriller der Autorin war flüssig zu lesen, spannend, wenngleich zwischendurch mit einigen Längen und dadurch mit Luft nach oben. Ich bin gespannt, wie es mit Nora Watts weiter geht und werde das nächste Buch auf alle Fälle lesen.

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„Nora ist ein lebender Lügendetektor.“ So beschreiben sie ihre beiden Chefs, ein Privatdetektiv und ein Journalist. Nora arbeitet als Hilfskraft und lebt von kleineren Überwachungsaufträgen. Sie lebt zusammen mit ihrer Hündin Whisper im Keller des Bürogebäudes in Vancouver. Keiner weiß, wo sie herkam und sie erzählt es auch niemandem. Als sie eines Tages einen Hilferuf eines Elternpaares erhält, dessen fünfzehnjährige Adoptivtochter verschwunden ist, holt Noras Vergangenheit sie mit brutaler Gewalt ein: Es handelt sich um dasselbe Mädchen, das sie nach der Geburt zur Adoption freigegeben hat. Ohne Rücksicht auf Verluste und immer am Rande der Selbstzerstörung beginnt Nora nach Bonnie zu suchen und wird schnell selbst zur Zielscheibe.
Ein sehr pannender Thriller, man möchte Nora umarmen und schütteln zugleich. Eine starke Frau, die ihr Trauma noch lange nicht überwunden hat, aber wie eine Löwin kämpft. Ich freue mich darauf, mehr von ihr lesen zu können.

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Mit Nora als Person tat ich mir anfangs ziemlich schwer. Sehr unsympathisch, emotionslos und trotzig kam sie rüber. Ihre ruppige Art war sehr gewöhnungsbedürftig. Auch die vielen nebensächlichen Gedankengänge störten mich sehr. Gefühlt, in jedem zweiten Satz ging es darum, ob es gerade regnet oder nicht. Jedoch wurde es dann im Verlauf der Geschichte besser und es kam Spannung auf. Die Zusammenhänge ihrer Ermittlungen sind schwer zu durchschauen und ergeben erstmal keinen Sinn. Der flüssige Schreibstil der Autorin hat mich überzeugt weiter zu lesen, so dass ich das Buch dann irgendwann nicht mehr weg legen wollte. Mit einem packenden Showdown und einer überraschenden Wendung wird die Geschichte aufgelöst. Im Nachhinein ist es für mich auch verständlich, warum die Autorin viele Gedankengänge der Protagonistin aufgeschrieben hat, denn so lernt man den Charakter besser kennen. Bei so einem vielschichtigen Charakter, geht das nicht in einem Satz. Trotzdem gab es einige Längen, wo es um unwichtige Dinge ging, die ich im Buch nicht gebraucht hätte.

Fazit: Das Debüt der Autorin ist ihr gelungen und auch wenn ich es anfangs wenig fesselnd fand, kam ich nach ca. 50 Seiten dann gut in die Geschichte rein und habe mich in ihren Bann ziehen lassen. Mit sehr interessanten Charakteren und einer komplexen Story wurde eine gute Spannung erzeugt, die in einem packenden Showdown endet.

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Rating: 4,5 Sterne

Inhaltswarnungen

- Alkoholsucht (teils mit expliziten Beschreibungen der Symptome etc., sowie inkl. eines Rückfalls)
- Vergewaltigung (nicht graphic, aber desöfteren erwähnt)
- Schwangerschaft infolge einer Vergewaltigung
- Schilderungen von PTBS inkl. Gedächtnislücken, Flashbacks
- körperliche Bestrafungen in der Erziehung (Erwähnung in einer Szene)
- Victim Blaming (gegenüber der Protagonistin; wird allerdings nicht verherrlicht)
- subtile Homophobie (kam an ein, zwei Stellen in einer Aussage eines Nebencharakters durch)
- Selbstverletzung als Bewältigungsmethode
- Suizid (erwähnt)
- Entführung
- Blut, Gewalt, versuchter Mord, Totschlag
- einvernehmliche sexuelle Handlungen (nicht super explizit, aber schon on-page)

Ich garantiere nicht dafür, dass die Liste vollständig ist, da ich nur aus dem Gedächtnis aufgelistet habe, was mir so aufgefallen ist.

Meine Meinung

"Untiefen" von Sheena Kamal war für mich eine sehr positive Überraschung. Vom angenehmen Schreibstil über die vielschichtigen, gut konzipierten Charaktere bis hin zum rasanten Erzähltempo hat für mich hier eigentlich alles gestimmt. Der Fall war spannend konstruiert, die Herangehensweise weder zu langatmig noch zu "zackig". Nora Watts hat mich als sympathische Antiheldin begeistert; meine Schwäche für moralisch fragwürdige Charaktere, die viel Leid ertragen mussten und in der Wahl ihrer Methoden sehr, nun ja, flexibel sind, aber eigentlich das Herz am rechten Fleck haben, wurde hier zu 100% getroffen.

Wenn wir gerade schon bei Nora sind: Mit einer WoC, die unter Alkoholabhängigkeit und PTBS leidet, als Protagonistin, hat mich das Buch gleich auf Anhieb begeistert, was Diversity angeht – und im Verlaufe der Handlung weitere Bonuspunkte in Sachen Diversity gesammelt, da es u.a. auch eine Drag Queen als supporting character und ein gleichgeschlechtliches Paar enthält, das ganz normal gehandhabt wird wie jedes andere Paar auch. Noch mal zusätzliche Bonuspunkte dafür, dass die Protagonistin nicht die einzige PoC im Buch ist, und dass einer der besagten queeren Männer explizit als nicht schlank beschrieben wird. (Erinnere mich leider nicht an die genaue Wortwahl, aber es wird explizit erwähnt, das fand ich sehr cool.)

Ich möchte es mir nicht anmaßen, als Weiße über die Repräsentation von PoC zu urteilen, möchte aber an dieser Stelle dennoch anmerken, dass ich vermute, dass die asian representation hier ein paar problematische Klischees beinhalten könnte. Falls jemand ein Review von einem*r asiatischen Leser*in parat hat, das darauf eingeht, möge man mich darauf hinweisen, dann verlinke ich das gerne hier.

Einen kleinen Abzug gibt es dafür, dass zwischenzeitlich echt viel fachgesimpelt wurde, was die Arbeit der vermuteten Bösewichte etc. anging – da hätte ich für meinen Teil nicht so viel Info gebraucht, habe die Gespräche eher überflogen als sie wirklich zu lesen. Zudem hätte ich mir teilweise gewünscht, dass die verschiedenen Handlungstränge schon ein Bisschen eher zusammenlaufen bzw. der Zusammenhang erkennbar wird, das geht mir nämlich am Ende etwas zu schnell und zu Beginn etwas zu langsam. Aber das ist in diesem Fall echt schon Meckern auf hohem Niveau.

Insgesamt bin ich wirklich begeistert von diesem Buch und kann es nur wärmstens weiterempfehlen, vorausgesetzt, man mag das Genre und kann mit den angegebenen potenziell sensiblen Inhalten umgehen.

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Inhalt: Nora ist keine einfache Persönlichkeit und nicht immer sympathisch.
Dafür hat sie schon zu viel durchgemacht in ihrem Leben. Als Kind lebte die Waise mit indianischen Wurzeln in wechselnden Pflegefamilien und bereits als junge Frau trank sie zu viel. Sie war Opfer einer brutalen Vergewaltigung, die sie nur knapp überlebte. Ihre Tochter, Resultat des Verbrechens, gab Nora unmittelbar nach der Geburt zur Adoption frei.
15 Jahre später haust Nora zusammen mit ihrer Hündin Whisper in einem Keller und verdient ihren Lebensunterhalt mit Rechercheaufträgen, als die Adoptiveltern ihrer Tochter sie kontaktieren und um Hilfe bitten. Bonnie ist verschwunden und es gibt kein Lebenszeichen von ihr. Nora begibt sich auf die Suche nach dem Mädchen und muss sich damit auch ihrer Vergangenheit stellen.

Meine Meinung: Dieser Thriller hat mich von Anfang an gepackt wie schon lange kein Buch mehr. Das lag vor allem an der ungewöhnlichen Protagonistin Nora mit all ihren Ecken und Kanten.
Aber auch die anderen Charaktere sind gut getroffen und glaubhaft.
Die Atmosphäre im winterlichen Vancouver ist durchgängig düster, fast schon depressiv. Aber das trübe, graue und nasskalte Wetter passt zu Nora, es spiegelt ihre Persönlichkeit perfekt wieder.

Die Thrillerhandlung ist spannend und mitreißend, wenn auch streckenweise etwas unrealistisch. Das ist aber nur ein kleiner Minuspunkt in dem ansonsten ungewöhnlichen und gelungenen Buch.

Fazit: Wer einmal "etwas anderes" lesen möchte und durch eine eher depressive Grundstimmung nicht abgeschreckt wird, sollte es mit dem Debüt von Sheena Kamal einfach mal probieren.

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Nora Watts hat mir als Protagonistin sehr gefallen. Eine wirklich interessante Figur mit einer bewegten Vergangenheit, die sie nun wieder einzuholen scheint. Sie lebt zurückgezogen in einem Keller. Ihre einzigen Kontakte sind ihr Hund Whisper, ihre beiden Arbeitgeber und ihr Pate aus der Selbsthilfegruppe für Alkoholabhängige.

Nora macht sich nichts aus Äußerlichkeiten, sondern achtet auf das Verhalten ihrer Mitmenschen. Doch ihr Misstrauen hält sie davon ab, zu irgendjemandem eine engere Bindung aufzubauen. Sie ist Einzelkämpferin und ist auch nicht gewillt, dieses Leben aufzugeben.

Als ein junges Mädchen vermisst wird, wenden sich dessen Eltern an Nora, denn sie ist die leibliche Mutter des Mädchens, der einzige Mensch, der Nora etwas bedeutet. Und so tut sie alles, um das Mädchen zu finden.

Ich fand es zuerst etwas schwer, in das Buch herein zu kommen. Dies lag einerseits an der wirklich komplexen Vergangenheit der Protagonistin, andererseits daran, dass mich die Handlung zunächst nicht packen konnte. Doch nach dem ersten Drittel des Buches steigt die Spannung und dadurch, dass man die Protagonistin nun schon besser kennen gelernt hat, steigt auch das Interesse an ihr und der Lösung des Falls.
Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass das Buch etwas zu politisch sein könnte, doch das hat sich nicht bewahrheitet. Ich fand es zum Ende hin nur etwas schwer, den ganzen Handlungssträngen und Motiven noch folgen zu können.

Insgesamt ein guter, spannender Thriller mit einer außergewöhnlichen Protagonistin. Stellenweise etwas verwirrend, aber dennoch gut geschrieben.

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Das Cover des Buches wirkt ziemlich düster, aber es ist absolut passend für einen Thriller.

Inhalt: Nora Watts, die vergeblich auf eine Karriere als Blues Sängerin wartet, bekommt als Privatdetektivin einen neuen Auftrag. Dieser Auftrag hat es in sich, denn es handelt sich um niemand geringeren als ihre leibliche Tochter, die sie nach der Geburt zur Adoption freigegeben hat.
Obwohl sie mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat, nimmt sie sich dem Fall an, denn die Polizei hat die Suche längst aufgegeben. Zu oft ist Bonnie in den letzten Jahren verschwunden.
Bei ihrer Suche kommt Nora jedoch an ihre eigenen Grenzen und bringt sich selbst in Gefahr.

Meine Meinung: Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen können. Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite auf einem extrem hohen Niveau. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen. Besonders gefallen hat mir, das aus der Sicht Noras berichtet wird. So erhält man einen sehr guten Eindruck und kann verstehen, warum Nora so ist wie sie ist. Auch ihre Beweggründe zur Adoption werden einem so klarer. Auch die Suche nach ihrer Tochter und ihre dazugehörenden Gedankengänge werden sehr gut dargestellt. Man hat immer das Gefühl, man ist mitten bei der Suche dabei.

Mein Fazit: Ein absolut gelungenes Debüt, das ich bedingungslos weiterempfehlen kann.

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Nora Watts, eine trockene Alkoholikerin, lebt heimlich mit ihrer zugelaufenen Straßenhündin Whisper im Keller ihrer Arbeitgeber in Vancouver. Sie ist Privatdetektivin, stark traumatisiert und traut niemandem. Eines Morgens erhält sie einen schockierenden Anruf: Ihre vor 15 Jahren zur Adoption freigegebene Tochter Bonnie ist verschwunden. Sie macht sich auf die Suche nach ihr, obwohl sie sie nicht kennt. Doch die Entführer ihrer Tochter sind auch hinter ihr selbst her und so wird die Jägerin zur Gejagten ...

„Untiefen“ von Sheena Kamal ist der erste Band der neuen Reihe um Nora Watts.

Meine Meinung:
Untergliedert ist der Roman in fünf Teile, die sich wiederum aus mehreren Kapiteln von angenehmer Länge zusammensetzen. Erzählt wird die Geschichte im Präsens aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Nora.

Positiv aufgefallen ist mir zuerst der erfrischende und ungewöhnliche Schreibstil, der sich sehr flüssig lesen lässt.

Außergewöhnlich ist auch die unkonventionelle Hauptprotagonistin. Mir hat sehr gut gefallen, dass man es mit einem speziellen Charakter und nicht der typischen Heldin zu tun hat. Ihre komplexe Vergangenheit wurde gut herausgearbeitet und verleiht dem Thriller einen besonderen Reiz. Auch einige der Nebenfiguren sind interessant.

Schon von der ersten Seite war meine Neugier an der Geschichte geweckt. Die ersten Kapitel fand ich packend. Danach flacht die Spannung zwar etwas ab, nimmt aber im weiteren Verlauf wieder rasant zu, sodass ich zum Schluss hin das Buch nur ungern zur Seite gelegt habe.

Größtenteils wirkt die Handlung auf mich nachvollziehbar. Leider wurde das Lesevergnügen aber an einigen wenigen Stellen geschmälert durch einige Reaktionen und Verhaltensweisen Noras, die mir unverständlich sind beziehungsweise eher unrealistisch vorkommen. Auch bleiben noch Fragen offen, die wohl erst in den Folgebänden geklärt werden.

Das Cover ist sehr geschmackvoll gestaltet, allerdings ein wenig nichtssagend. Der Titel weicht stark vom amerikanischen Original ab, ist aber nicht unpassend.

Mein Fazit:
Sheena Kamal ist mit „Untiefen“ ein ungewöhnlicher Auftakt zu einer neuen Reihe gelungen, der sich auf erfreuliche Art von anderen Büchern des Genres abhebt. Trotz kleinerer Schwächen kann ich eine Empfehlung aussprechen.

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Nora, die Hauptprotagonistin ist eigenwillig, und ein lebender Lügendetektor mit vielen eigenen Dämonen. Sie kämpft tagtäglich mit sich selber - gegen den Alkohol und ihre Erinnerungen. Ihre Hündin (50% Wolf, 50% Spürhund und 100% Nymphomanin) ist ihre einzige Begleiterin. Nora ist unauffällig, was ihr als Detektivin zugute kommt. Dies und ihr Gespür für Lügen sind ein Gewinn für ihre Chefs. Für die Thriller Liebhaber kann man sagen, sie ist das weibliche Pendant zu Harry Hole oder Sebastian Bergmann.

Als Bonnie verschwunden ist, muss sich Nora mit ihrer schlimmen Vergangenheit auseinandersetzen. Nachdem ein Kollege ihr eine Warnung zukommen lässt, macht sie sich mit ihren vielen Fragen auf die Suche nach Antworten (und nach Bonnie) quer durch Kanada. Sie wird gejagt, es gibt Tote und mittendrin kommt immer mehr über ihre Vergangenheit ans Tageslicht.

Untiefen hat mich restlos überzeugt. Dieser Thriller ist komplex und einfach nur toll. Der Schreibstil ist flüssig und aus der Sicht von Nora geschrieben. Das Buch ist vielschichtig und tiefgründig.

Sheena Kamal hat sich intensiv mit den Themen embryonale Stammzellen, Nabelschnurblut, roter Markt und Menschenrechtsverletzung auseinandergesetzt. Dieses spannende Debut ist kein 08/15 Krimi. Die Gedanken kehren noch Tage nach dem Beenden wieder zum Buch zurück.

Ein Satz, welcher mir besonders gut gefallen hat ist folgender:

Was ist Liebe, wenn nicht Verantwortung.

In diesem Sinne hoffe ich, dass es bald einen neuen Fall für Nora geben wird - ich würde ihn zu 100% Lesen.

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Die trockene Alkoholikerin Nora Watts, lebt mit ihrer Hündin Whisper in Vancouver, wo sie als Privatdetektivin arbeitet.
Die Adoptiveltern der 15jährigen Bonnie bitten Nora um Hilfe, weil Bonnie verschwunden ist. Nora wurde selbst als junge Frau vergewaltigt und kam dabei fast ums Leben. Das Resultat war eine Tochter, die sie aber zur Adoption freigegeben hat. Bonnie ist Noras leibliche Tochter, die nun nicht mehr nur von den Adoptiveltern, sondern auch von ihr gesucht wird.

Untiefen, ist zum Teil sehr düster geschrieben, die Protagonistin hat Ecken und Kanten, der Thriller an sich ist sehr spannend erzält, wenn man sich durch den etwas zähflüssigen Anfang durchgekämpft hat.

Mir hat "Untiefen" gut gefallen, beim nächsten Band bin ich gerne wieder dabei und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Düstere und aufregende Atmosphäre mit einem ganz besonderes spannenden Charakter

Nora Watts lebt als gescheiterte Persönlichkeit nahe am Abgrund ihres Lebens. Sheena Kamal schickt sie im Thriller "Untiefen" dennoch auf die Suche nach ihrer verstoßenen Tochter und zurück in ihre eigene Vergangenheit.

Zum Inhalt:
Das Leben war nicht gut zu Nora Watts. Sie ist eine trockene Alkoholikerin, die ihre Vergangenheit als ehemaliges Mitglied der Canadian Forces und gescheiterte Soul-Sängerin am liebsten für immer ausradieren möchte. Sie arbeitet dank einer besonderen Begabung als Schreibkraft mit Sonderaufgaben in einem Detektivbüro. Sie ist in der Lage Lügen sofort zu erkennen, eine Begabung die ihr den Job und damit eine Aufgabe schenkt. Nora lebt im Keller der Detektei zusammen mit ihrer zugelaufenen Hündin Whisper. Nur zu ihr hat sie Vertrauen und allen anderen Menschen begegnet sie mit tiefem Misstrauen und Argwohn.
Ein Anruf bringt ihr tristes Leben aus den Fugen. Ein Paar sucht ihre verschwundene Tochter. Mit Entsetzen stellt Nora fest, dass es ihre eigene, vor fünfzehn Jahren zur Adoption freigegebene Tochter ist. Nora beginnt eine Suche und trifft auf anscheinend übermächtige Gegner. Schon bald findet sie sich selbst im Fadenkreuz wieder.

Mein Eindruck:
Sheena Kamal bringt in diesem Thriller eine ganz besondere Protagonistin ins Spiel. Mit Nora Watts hat sie eine Figur geschaffen, die widersprüchlicher und interessanter nicht sein kann. Innerlich zerrissen mit ihrer tristen und einsamen Gegenwart und ihrer düsteren Vergangenheit, quält sich Nora Watts als absolute Einzelgängerin durch den Alltag. Ihre einzige Vertrauensperson ist ihre Hündin Whisper. Durch die ausführliche Beschreibung Noras Vergangenheit wird der Leser in die Lage versetzt, ihren schwierigen Charakter zu verstehen und auf ihrer Seite zu stehen.

Die Handlung ist sehr tiefgründig und phasenweise trotzdem sehr temporeich. Durch Noras Recherchen werden nur langsam die Hintergründe ersichtlich. Statt einer Ausreißerin ermittelt Nora plötzlich in einem Entführungsfall. Ihre Gegner haben das nötige Geld und die Macht, eine gewaltige Maschinerie in Gang zu setzen. Noras Suche bleibt natürlich nicht unbemerkt und so gerät sie bald selbst in Gefahr und wird zu Gejagten. Durch diese Konstellation wird eine sehr hohe Spannung erzeugt. Sheena Kamal gelingt es dabei immer wieder neue Höhepunkte zu setzen.
Durch eine gezielt düster gestaltete Stimmung voller Regentage, Noras Gemütslage und ihrer Vergangenheit mit allen ihren Tiefschlägen und Ereignissen dringt dieser Thriller tief in das Bewusstsein des Lesers ein und lässt ihn nicht wieder los.

Der Schreibstil unterstützt die Stimmung dieses Thrillers und lässt sich sehr gut lesen.

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