Ich soll nicht lügen

Psychothriller

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Erscheinungstermin 08.09.2017 | Archivierungsdatum N/A

Zum Inhalt

Zwei Frauen umkreisen einander in einem Netz aus Lügen. Wer ist Täter, wer ist Opfer? »Er war die Liebe meines Lebens.« »Warum wusste ich nicht, dass mein Bruder verlobt ist?« »Er war depressiv und wollte sich umbringen.« »Mein Bruder hatte keine Depressionen.« »Er ist einfach gesprungen.« »Und wenn ihn jemand gestoßen hat?« »Ich bin die Liebe seines Lebens.« »Bist du seine Mörderin?«

Mags' Bruder Abe liegt im Koma. Er ist von einer Treppe zwölf Meter in die Tiefe gestürzt. Die Polizei glaubt seiner Verlobten Jody, dass es ein Selbstmordversuch war. Mags glaubt ihr nicht. Sie ist sicher, dass Jody lügt. Aber warum? Psychologisch raffinierte Spannung für die Fans von "Girl on the Train" und "Die Witwe".

Zwei Frauen umkreisen einander in einem Netz aus Lügen. Wer ist Täter, wer ist Opfer? »Er war die Liebe meines Lebens.« »Warum wusste ich nicht, dass mein Bruder verlobt ist?« »Er war depressiv und...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE E-Book
ISBN 9783843715942
PREIS 9,99 € (EUR)
SEITEN 400

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mags wird an das Sterbebett ihres Bruders gerufen, der nach Treppensturz im Koma liegt,da sie seine nächste Angehörige ist. Als Anwältin traut Mags grundsätzlich niemandem auf Anhieb und die Geschichte von seiner Verlobten Jody klingt für sie nicht schlüssig. Da sie seit ihrer Kindheit kaum Kontakt zu ihrem Bruder hatte, versucht sie auf eigenem Antrieb herauszufinden wer lügt und wer damit gedeckt werden soll.

Meine Meinung:
Der Psychothriller war spannend bis zum Schluss, vor allem auch durch die rasche Abfolge und den häufigen Wechsel der Perspektiven. Es war zwar recht schnell klar, dass Jody lügt, aber nicht warum und wen sie damit decken will bleibt spannend. Mags hat mir als Charakter sehr gut gefallen, obwohl sie am Anfang sehr kühl und distanziert wirkt, auch ihrem Bruder gegenüber, aber mit der Zeit kann man hinter die Fassade blicken und bemerkt, dass es ihr Schutzmechanismus ist. Außerdem entwickelt sie sich im Laufe des Buches und vor allem am Ende wirkt sie schon mitfühlend und ist wirklich bemüht Anderen, die schwächer sind als sie, zu helfen, wenn auch nicht immer mit ganz legalen Methoden. Das Ende des Buches hat mich etwas überrascht. Ohne zu viel verraten zu wollen, hätte ich nicht damit gerechnet, dass zum Schluss noch so ein Knaller kommt.

Mein Fazit:
Der Psychothriller ist absolut lesenswert und spannend und überraschend bis zum Schluss, vor allem die Entwicklung der Charaktere ist auch sehr gut spürbar.

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Die Anwältin Mary "Mags" Mackenzie reist Hals über Kopf nach London. Denn ihr Bruder Abe ist bei einem Unfall 12 Meter in die Tiefe gestürzt und schwebt in Lebensgefahr. Im Krankenhaus angekommen,sitzt an seinem Bett seine Verlobe Jody. Mags und ihr Bruder hatten seit Jahren keinen Kontakt mehr und so ist sie erst nicht sonderlich verwundert, dass er verlobt war und sie davon nichts wusste. Doch Mags ist von Beginn weg überzeugt, dass sich der Unfall nicht so zugetragen hat, wie Jody erzählt. Mags zieht in die Wohnung ihres Bruders und beginnt den Unfall zu untersuchen. Sehr schnell stellt sich heraus, dass Jody nicht die ist , die sie zu sein vorgibt.

Als ich die ersten Seiten dieser Geschichte gelesen habe, machte sich erst mal Ernüchterung breit.Ich hatte das Gefühl, die zum Prolog umfunktionierte Teeniegeschichte strotzt vor Oberflächlichkeit und die Sprache empfand ich als abstossend.Zum Beispiel Seite 11, als es heisst "Er pisst für England,schüttelt sich ab und…"…gefolgt von "Pissbecken"…Sehr zäh, sehr pubertär !Es ging zum grossen Teil um Sex, Pissen,Musik und Alkohol.

Danach folgten verschiedene Erzählstränge,in denen grösstenteils keine Namen genannt wurden und dadurch schwierig einzuordnen waren.Doch dann taucht zum Glück "Mags" auf und die Story wurde klarer und mit einer Handlung, die man einordnen und nachvollziehen kann. Nun wird im Wechsel aus der Sicht von Jody und Mags berichtet. Der Erzählstrang "Mags" hat mich sofort gepackt,der Erzählstrang "Jodie" plätscherte und war überaus ermüdend zu lesen.Dies vor allem weil sie immer wieder in Erinnerung an die Vergangenheit mit Abe abtaucht und diese Passagen sind betont rätselhaft und auffällig . Leider waren diese nicht klar deklariert, sondern in die Kapitel "jodie" verpackt. So musste ich immer wieder ein paar Sätze lesen und zu begreifen,dass nun die Vergangenheit wieder thematisiert wird.Ab und zu liest man zudem auch noch kursiv geschriebene Kapitel über die Vergangenheit einer Protagonistin,deren Identität sich erst zum Schluss des Buches enthüllt,man jedoch relativ schnell ahnt von wem die Rede ist.

Mich hat wie oben schon erwähnt vor allem Mags gefesselt und interessiert. Jodies Teil war mir zu blumig-schmalzig und voll rosaroter Liebesschwüre.

Wie die Handlung, wurde auch der Schreibstil differenziert. Bei Mags in kurzen, fast abgehacktem Stil, bei Jodie verspielt und mit längeren Sätzen .

Im Verlauf der Story fragt man sich immer wieder wer für den Unfall von Abe verantwortlich ist. Sehr geschickt wurden verschiedene falsche Spuren gelegt und die Auflösung eine Überraschung, wenn auch eine, auf die man als Leser nicht unbedingt kommt.

Die Personen wurden betont schwarz -weiss und klischeehaft gezeichnet. Eigentlich gibt es in der ganzen Geschichte nicht eine Figur mit einer "normalen " Vergangenheit , einem "normalen " Leben. Egal ob es sich um die taffe und eiskalte Anwältin mit schwieriger Beziehung zum Bruder handelt oder um die Nachbarin, die auf Drogen ist. Sie teilen sich den Rang um die schwerste Lebenssituation mit einer traumatisierten und vergewaltigten ,jungen Frau und der schwangeren Nachbarin mit Migrationshintergrund ,die von ihrem Mann tyrannisiert wird.

Wie die Figuren ist auch die Geschichte sehr konstruiert und dadurch zeitweise abgefahren und unecht.

Trotzdem hat mich die Frage wer und warum die Finger beim Unfall im Spiel hatte, durch das Buch getrieben und gefesselt.

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Seit Jahren schon haben Mags und ihr Bruder Abe keinen Kontakt mehr, bis sie eines Tages die Nachricht erhält, dass er nach einem Selbstmordversuch im Koma liegt. Die Kindheit der beiden war schwierig, sodass Mags die einzige nähere Angehörige ist und widerwillig anreist; um vor Ort auf Jody, die Verlobte ihres Bruders zu stoßen. Doch irgendwas ist faul an dem angeblichen Selbstmordversuch und auch Jody macht Mags misstrauisch.

Bei diesem Psychothriller hat sich die Autorin wohl hauptsächlich auf das „Psycho“ konzentriert. Zumindest scheinen irgendwie sämtliche Protagonisten einen gehörigen Knacks zu haben. Allen voran Mags, die zudem recht unsympathisch rüberkommt. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr erfährt man über die Hintergründe, trotzdem bleibt unterm Strich eine Figur, die man nicht leiden kann. Trotzdem bin ich der Handlung gerne gefolgt, denn die Autorin kann einfach gut erzählen und baut bisweilen eine nahezu beklemmende Stimmung auf. Natürlich ist hier nichts wie es auf den ersten Blick scheint, auf den Leser wartet die eine oder andere Überraschung; spannend ist „Ich soll nicht lügen“ also schon. Trotzdem fühlte ich mich immer wieder an Gone Girl, Girl on the train u.ä. erinnert, ganz neu hat die Autorin das Rad halt eben doch nicht erfunden. Insgesamt ist die Geschichte aber rund und hat mich durchaus unterhalten und manchmal überraschen können. Kein außergewöhnliches Leseerlebnis, aber auch kein ganz schlechtes.

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Die Story und der Aufbau des Buches generell beinhalten keine neue Idee. In der Form sind viele Bücher aufgebaut. Schnell wird klar, dass es übersichtliche zwei Handlungsstränge gibt, einmal Mags Sicht der Dinge und dann die Gedanken von Jody. Außerdem in kursiver Schrift die Beschreibung eines schlimmen Kindesschicksals, bei dem mir aber schnell klar war, um wen es sich da handelt. Insgesamt hat mich der Handlungsstrang von Mags mehr angesprochen, da hier auch eine normale Handlung stattfand, während Jodys Handlungsstrang nur aus ihren Gedankengängen bestand, bei denen es aber sehr fragwürdig war, ob sie auf Phantasien oder der Realität gegründet waren. Das erzeugt zwar einerseits Spannung, aber war irgendwie total öde und langweilig zu lesen. Die Autorin führt den Leser aber sehr in die Irre und lange hatte ich gedacht, ich wüsste, wer Abe gestoßen hat, aber dann kam ganz am Schluss erst die Wahrheit ans Licht. Das hat ziemliche Spannung erzeugt. Am besten hat mir der Schluss gefallen, weil es da nochmal so richtig interessant wurde und er der Geschichte einen Sinn gab. Die Autorin kann auf jeden Fall gut schreiben, denn ihre flüssige Schreibweise hat dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht mehr weg legen konnte.

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Ich bin immer noch völlig gefangen in der Geschichte. Sarah J. Naughton hat einen ganz eigenen Schreibstil, der mir sehr zusagt. Schnörkellos, direkt, ein bisschen distanziert und deswegen so interessant. Dass man anfangs die verschiedenen Zeitebenen nicht einordnen und zuordnen kann, war zwar etwas verwirrend, störte mich aber nicht weiter und dadurch wurden mir einige Aha-Momente beschert.
Viele kaputte Seelen, viel Drama, viel Leid und Verzweiflung... Eine unglaubliche Geschichte, die ich mir perfekt auf der Kinoleinwand vorstellen kann.
Absolute Leseempfehlung für dieses großartige Kopfkino.

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Anfangs habe ich mich sehr schwergetan, mich in die Handlung einzufinden: Die vorangestellten Stränge "Davor" und "Danach" wusste ich nämlich nicht so recht einzuordnen und ebenso war es verwirrend, um wen es da nun ging. ("Danach" wäre übrigens, chronologisch betrachtet, eines der letzten Kapitel des Buchs, während "Vorher" wirklich den Beginn des ganzen Dramas meint.
Erst nach einigen abwechselnd von Jody und Mags erzählten Kapiteln und vor Allem, nachdem Mags in der Wohnung ihres Bruders angekommen ist, wurde die Handlung für mich fassbarer, obschon mir vor Allem Jody weiterhin dubios erschien. Mags war zwar sicherlich auch nicht everybody's darling, aber ich mochte sie in ihrer Toughness doch ganz gerne; zudem erschien sie mir relativ vertrauenswürdig in dem Sinne, dass sie und Abe schon lange keinen großen Kontakt zueinander gepflegt hatten, sie im Ausland lebte und von daher unverdächtig war und man als Leser an ihrer Seite quasi mitenträtseln wollte, was tatsächlich mit Abe geschehen war.
Als Leser hat man dabei den Vorteil, bald auch von der Nachbarin Mira erzählt zu bekommen, welche die Wahrheit zu kennen scheint, sie aber nicht auszusprechen wagt: Da entspinnt sich ein sehr komplexes Nachbarschaftsgerüst, welches letztlich aber gut nachvollziehbar blieb - auch wenn Mira ebenfalls nicht alles weiß/wusste.

(Anfang Absatz mit Spoiler aufgrund Trigger-Gefahr)
Rückblenden in eine Kindheit, von der man bald annimmt, hier handele es sich um Jodys Vergangenheit, sind immer wieder eingestreut und wirken mitunter irritierend, wenn just jemand ganz Anderes als Erzähler auftrat; zudem sind sie sehr belastend und bedrückend.
Achtung, nun folgt ein kleiner Spoiler, weil die Geschichte da doch mit starker Triggergefahr einhergeht: In diesem Roman wird Kindesmissbrauch/Kinderhandel/Kinderprostitution ebenso wie Vergewaltigung (auch von älteren Jugendlichen/Erwachsenen) thematisiert; wen diese Themen ggf. emotional stark berühren und belasten, der sollte unbedingt die Finger von diesem Psychothriller lassen!
(Ende Absatz...)

Als Leser ist man zur Konzentration aufgefordert, denn auch wenn sich die Figuren und damit die diversen Erzählstimmen grundsätzlich stark voneinander unterscheiden, genügt bis zuletzt doch ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit, um sich da zu vertun; man muss also durchaus sehr tief in die Erzählung eintauchen und dadurch fällt es auch schwer, die unangenehmen Szenen möglichst schnell zu überlesen: Da muss man immer befürchten, Grundlegendes zu versäumen.
Auch der Inhalt macht "Ich soll nicht lügen" eher zu einem Roman für Leser, die eher hart im Nehmen sind und sich nicht so leicht schocken lassen. Das ist sicher einer der düsteren Psychothriller!

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Mags Bruder Abe, zu dem sie jahrelang keine Kontakt hatte, liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Die Polizei geht davon aus, dass Abe Selbstmordabsichten hatte, als er in seinem Wohnhaus eine Treppe herunter stürzte und verfolgt den Fall nicht weiter.Und Abe's Verlobte Jody sitzt stundenlang an seinem Bett und beweint ihn und die Situation.
Abe lebte in einem Wohnblock für sozial schwache Menschen oder Menschen mit Psychischen Erkrankungen. Da Mags in den USA lebt und ihr die Geschichte komisch vorkommt, zieht sie in Abes Wohnung mit der Absicht, die Geschehnisse besser zu verstehen.
Sie befragt die Nachbarn und hört unterschiedliche Versionen, doch alle haben eines gemeinsam, niemand kann oder will etwas zum Sturz sagen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Abe`s Schwester Mags, seiner Verlobten Jody und einer Nachbarin, Mira erzählt. Man merkt als Leser früh, dass alle irgendwie nicht die Wahrheit sagen, doch auf die richtige Spur kommt man nicht.
Denn scheinbar wird nicht nur Mags belogen, auch sie hat ihre Geheimnisse.
Das Buch braucht ein wenig bis es spannend wird, aber die Wendungen gefielen mir sehr gut und das Ende ist sehr überraschend.

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Die Anwältin Mags reist von Las Vegas nach London, nachdem sie erfahren hat das ihr Bruder nach einem Treppensturz im Koma liegt. Sie hatte seit ihrer Jugend keinen Kontakt mehr zu ihm, aber die Umstände des Sturzes werfen viele Fragen auf.
Sie beginnt sich mit ihrem Bruder und dessen Leben auseinanderzusetzen, begleitet von seiner vermeindlichen Verlobten, die sich immer mehr in Lügen verstrickt.
Als der Bruder seinen Verletzungen erliegt gelingt es Mags seiner labilen Nachbarin die Wahrheit über den Treppensturz zu entlocken. Daraufhin beschließen die Frauen ein Komplott gegen den Schuldigen.
Die Bezeichnung Psychothriller finde ich falsch gewählt, es ist ein gut konstruierter Spannungsroman für Erwachsene. Die Geschichte nimmt viele Wendungen, aber die Autorin schafft es einen nicht zu verwirren.
Es ist die spannende Geschichte dreier Frauen die es schaffen sich mit Ihrer Vergangenheit zu arrangieren, und ein neues Leben beginnen.

Stefanie Salmen
Buchhändlerin C. Rauch'sche Buchhandlung

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Ein spannendes Buch bis zum Schluss. Zwischendurch hatte ich immer wieder den Eindruck der Auflösung nahe zu sein. Doch das Ende kam überraschend.

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Eine spannende Geschichte, die peu à peu ihre Sogwirkung entfaltet und den Leser nach ein paar Seiten nicht mehr loslässt. Durch die kurzen Kapitel und die unterschiedlichen Perspektiven entwickelt sich die Story sehr rasant. Es gibt viele Verdächtige, viele Fragezeichen und viele zu entdeckende Verbindungen zwischen den Erzählsträngen und der Hauptgeschichte. Die Hauptfiguren verursachen ambivalente Gefühle beim Leser - Antipathie und Sympathie liegen nahe beieinander.
Insgesamt: Gute, solide, unblutige Spannung für Liebhaber von subtilen Psychothrillern.

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Die Geschichte beginnt mit einer Sequenz vor dem eigentlichen Ereignis und mit einer Sequenz nach dem Ereignis. Darauf folgt eine kleine Geschichte aus der Vergangenheit, die man ebenfalls noch nicht einordnen kann. Das war anfangs sehr verwirrend, aber hat auch meine Neugier geweckt und zum Weiterlesen animiert. Erst dann beginnt die eigentliche Geschichte. Der Leser lernt Abe, Jody und Mags kennen. Abe liegt im Koma und die Polizei plädiert auf einen missglückten Selbstmordversuch. Jody, seine Verlobte, ist am Boden zerstört und hält daran fest, dass er bald wieder aufwachen wird. Mags ist Abes Schwester, Anwältin, sehr rational eingestellt und ein wenig kaltherzig. Sie hatte jahrelang keinen Kontakt zu ihrem Bruder, dennoch zweifelt sie an seinem angeblichen Selbstmord, da viel zu viele Fragen ihrer Meinung nach ungeklärt sind.

Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen. Mags war dabei meine Liebste, sie ist sehr tough und auch etwas abgekühlt, dennoch mochte ich sie, trotz ihrer schroffen Art. Jody war mir von Anfang an ein Rätsel. Die Liebe, die sie zu ihrem Verlobten beschreibt, wirkt sehr tief, aber auch gestört. Beispielsweise isst sie mit ihm zusammen zu Abend, obwohl er bereits im Koma liegt. Sie hat nicht wirklich akzeptiert, dass er nicht mehr da ist. Deswegen war das mit Jody auch ein Auf und Ab, mal mochte ich sie, mal nicht. Die Kunst, mich eine Person hassen und dann wieder mögen zu lassen, beherrscht die Autorin in diesem Fall sehr.

Nach einer Weile wird auch aus Miras Sicht erzählt. Dadurch wird ein ganz neues Licht auf die Angelegenheit geworfen. Mira wohnt im selben Haus wie Jody und Abe und scheint etwas über Abe’s Sturz zu wissen. Auch dieser Charakter hat mir gut gefallen, eine stille Frau, die sich gerne raus halten würde, aber trotzdem Mut beweist, wenn es darauf ankommt.

Aufgrund ihrer Zweifel stellt Mags eigene Forschungen an, da sie ihren Bruder liebte und ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen hat, weil sie ihn im Stich gelassen hat. Zuerst ist sie sehr sparsam mit ihren Emotionen, aber im Laufe der Geschichte wird sie immer menschlicher. Nach und nach entwickelte sich auch bei mir ein Verdacht, der zum Weiterlesen antrieb. Schritt für Schritt kommt Mags hinter das Geheimnis, meine Ahnung bestätigte sich, aber die Spannung hat nicht abgenommen, zu viele Fragen blieben ungeklärt.

Ein Punkt der mir auch positiv aufgefallen ist, ist dass die Polizei kaum eine Rolle spielt. Die komplette Ermittlung geht von Mags aus, die Polizei hält es nicht mal für nötig, sich einzumischen.

Mein Highlight der Geschichte war tatsächlich die Entwicklung, die die beiden Protagonistinnen durchleben. Mags wird liebenswerter und menschlicher, lässt Emotionen zu und wird selbstloser. Auch Jody wandelt sich positiv.

Schritt für Schritt kommt der Leser mit Mags zur Auflösung des Falls, die Lösung ist tatsächlich sehr naheliegend und schlüssig. Mein Anfangsverdacht hat sich bestätigt, aber die Details, die noch damit zusammenhängen, haben die Spannung aufrecht erhalten. Das Ende der Geschichte war etwas, das mich wirklich überrascht hat, da ich so etwas in dieser Form noch nicht gelesen habe. Trotzdem hätte ich mir einen anderen Ausgang erhofft.

FAZIT:
Trotz dessen, dass mich das Ende nicht ganz überzeugen konnte, war das ein toller Thriller, ein bisschen hat er mich vom Stil her an Girl on the train erinnert, und das habe ich auch mit der vollen Punktzahl bewertet. Dieser Thriller konnte mir alles bieten, was ich mir gewünscht habe. Die Charaktere sind toll, Mags ist eine Protagonistin mit Ecken und Kanten, mit Fehlern, die sie aber selbst erkennt und an denen sie arbeitet. Die Emotionen kamen gut rüber und auch die Spannung war konstant vorhanden. Klare Leseempfehlung für dieses tolle Buch!

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Von Beginn an fesselt einen die Geschichte, auch wenn man rasch merkt, wer lügt. Aber warum, das wird erst später klar... Was ich toll finde .. Es bringt Spannung auf und man will ja endlich wissen wie das ende ist.

Den Spannungsbogen empfand ich recht durchgehend und die Charaktere sind auch absolut glaubwürdig „skizziert“. Man nimmt ihnen ihre Taten wirklich ab und fiebert mit ihnen.

Ich mag es, wenn sich die Geschichte zum Ende hin nochmal „dreht“, der/die Autor/in dann nochmal mit einer überraschenden Wendung aufwartet und das war hier erfreulicherweise der Fall und hat mir sehr gut gefallen.
Ein gelungener Abschluss einen sehr guten Thrillers !


Einfach super Spannung und man bekommt für sein Geld echt was geboten

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Psychothriller
ePub
384 Seiten
Aus dem Englischen übersetzt von Marie Rahn.
ISBN-13 9783843715942
Erschienen: 08.09.2017
9,99 €


Zwei Frauen umkreisen einander in einem Netz aus Lügen. Wer ist Täter, wer ist Opfer? »Er war die Liebe meines Lebens.« »Warum wusste ich nicht, dass mein Bruder verlobt ist?« »Er war depressiv und wollte sich umbringen.« »Mein Bruder hatte keine Depressionen.« »Er ist einfach gesprungen.« »Und wenn ihn jemand gestoßen hat?« »Ich bin die Liebe seines Lebens.« »Bist du seine Mörderin?«


Mags' Bruder Abe liegt im Koma. Er ist von einer Treppe zwölf Meter in die Tiefe gestürzt. Die Polizei glaubt seiner Verlobten Jody, dass es ein Selbstmordversuch war. Mags glaubt ihr nicht. Sie ist sicher, dass Jody lügt. Aber warum? Psychologisch raffinierte Spannung für die Fans von "Girl on the Train" und "Die Witwe".

Meine Meinung:

Ich bin durch das tolle Cover und den interessanten Titel auf das Buch aufmerksam geworden. Freundlicherweise wurde mir das Ebook von Netgalley zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr gut gelungen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Spannung konnte gut gehalten werden, vor allem nach der ersten überraschenden Wendung.

Es war sehr interessant, Mag dabei zu begleiten, wie sie aufklärt, was mit Abe wirklich passiert ist. Es kommt je Kapitel immer ein anderer Protagonist zu Wort, was toll gemacht war. Dieser Psychothriller ist eher einer der ruhigen Art mit einer düsteren Grundstimmung, was mir gut gefallen hat. Die Autorin hat es sehr gut geschafft, die Atmosphäre rüber zu bringen.

Man kann hier einfach zusammen fassen, dass in diesem Buch nichts so war, wie es anfangs aussah. Es gab zum Ende hin mehrere überraschende Wendungen, die teilweise schockierend und auch berührend waren. Meine Meinung über das Buch hat sich dadurch noch einmal verändert.

Alles in allem kann ich für das Buch eine klare Kauf- und Leseempfehlung aussprechen. Das Buch konnte mich sehr überraschen, im positiven Sinne. Mich hat es komplett überzeugen können und bekommt von mir die vollen 5 Sterne.

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spannend bis zur letzten Seite. Ein echter Psycho-Thriller!

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