Am Anfang war Gewalt

Die deutsche Revolution 1918/19 und der Beginn der Weimarer Republik

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Erscheinungstermin 12.05.2017 | Archivierungsdatum N/A

Zum Inhalt

Der Historiker Mark Jones schildert die dramatische Gründungsphase der Weimarer Republik erstmals als eine Geschichte der Gewalt. Er zeigt, wie eine anfangs friedliche Revolution in einer Reihe von Tabubrüchen endet, einschließlich des Mordes an Frauen und Kindern durch Soldaten der sozialdemokratisch geführten Regierung. Diese Erfahrung wurde für das weitere Schicksal Deutschlands prägend – bis hin zur entfesselten Gewalt des NS-Regimes.
 
Anhand neu erschlossener Archivquellen, darunter zahlreiche Berichte von Zeitzeugen, führt Mark Jones den Leser an die Orte der staatlich legitimierten und ausgelösten Gewaltexzesse dieser Zeit und lässt die Stimmen der Täter, ihrer Opfer und deren Familien lebendig werden.

»Mark Jones‘ exzellent geschriebenes Buch wirft einen neuen Blick auf die deutsche Revolution von 1918/19.«
Sönke Neitzel

»Am Anfang war Gewalt ist das Werk eines der meistversprechenden Historikers der jüngeren deutschen Vergangenheit. Es stützt sich auf akribische archivalische Forschung und fügt unserem Verständnis von der Geburt der deutschen Demokratie ein wichtiges Korrektiv hinzu. Zugleich ist das Buch eine Herausforderung für die Historiker, die sich traditionell meist auf die hohe Politik konzentrieren. Denn es eröffnet uns neue Fragestellungen zur Geschichte Deutschlands in der schicksalhaften ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.«
Robert Gerwarth, University College Dublin  

»Eine bemerkenswerte Darstellung der deutschen Revolution von 1918/19 (…) Mark Jones gelingt es, die militärische und politische Geschichte mit der Gesellschafts- und Kulturgeschichte zu verbinden. Ein Buch, das eine breite Leserschaft verdient.«  
Peter C. Caldwell, Rice University (USA)      

»Es gibt gute Gründe, anzunehmen, dass dieses Buch einmal als ein Wendepunkt in der Art und Weise eingestuft werden wird, wie die Historiker die revolutionären Umwälzungen und die politische Gewalt erklären, die am Ende des Ersten Weltkrieges den europäischen Kontinent erschütterten (...) Originell und gut geschrieben, ist Am Anfang war Gewalt eine innovative, faszinierende und überzeugende Analyse der Gewalt in der deutschen Revolution von 1918/19. Man kann Mark Jones zu diesem neuen und provokativen Beitrag nur gratulieren.«   
Ángel Alcalde, Ludwig-Maximilians-Universität München  

»Ein gründlich recherchiertes und intelligent argumentierendes Buch. Mark Jones verdient Anerkennung für diesen unser Verständnis der deutschen Revolution von 1918/19 bereichernden Beitrag (...) In gewisser Weise kommt seine Darstellung der heute als klassisch geltenden Sichtweise nahe, die Mehrheitssozialdemokraten hätten aus überzogenen Ängsten vor dem Bolschewismus heraus auf die revolutionäre Unruhe überreagiert (...) Doch statt diese Ängste von oben herab verurteilen, macht Jones sich die Mühe, ihre Entstehung und ihre Wechselwirkungen mit den Ereignissen auf der Straße zu analysieren.«    
Moritz Föllmer, University of Amsterdam

 

Der Historiker Mark Jones schildert die dramatische Gründungsphase der Weimarer Republik erstmals als eine Geschichte der Gewalt. Er zeigt, wie eine anfangs friedliche Revolution in einer Reihe von...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783549074879
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 432

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Dieses Buch beschäftigt sich intensiv mit der Gründungsphase der Weimarer Republik mit besonderem Blick auch auf die Revolution und deren Folgen, bzw auch der anschließenden Eskalation der Gewalt.

Auch wenn man durchaus ein wenig Vorwissen mitbringen sollte, um im politischen Bereich den Überblick zu behalten, wer wann wo und was getan oder geäußert hat, ist dieses Buch auch für den Laien gut zu verstehen.
Es ist ausgesprochen gut lesbar, absolut nicht trocken und verstaubt, sondern locker und einfach wie eine Erzählung zu lesen.
Was mir gut gefällt, ist die Art und Weise, wie Mark Jones die Ereignisse der Zeit auch in den europäischen Kontext stellt und ihre Bedeutung dafür auf eine klare und verständliche Weise erläutert.

Hauptaugenmerk des Buches liegt allerdings natürlich auf dem Forschungsschwerpunkt des Autors, der sich intensiv mit der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Gewalt und der politischen Kultur Deutschlandsa im frühen zwanzigsten Jahrhundert befasst. Mark Jones, einer der erfolgreichsten, jungen Historiker Irlands, der zur Zeit gerade als Research Fellow an der Freien Universität Berlin tätig ist, belegt in diesem Buch, dass und wie durch die Gewaltexzesse der Zeit während und nach der Revolution von 1918/19, die gesellschaftliche Basis für die Schrecken des Dritten Reichs geschaffen wurde.

Interessant sind auch Einblicke in das tägliche Leben und das Denken der Menschen auf der Straße durch Quellen wie Tagebucheinträge und dergleichen, die einem das ganze Geschehen noch einmal näher bringen und es direkter und deutlicher werden lassen. Politik aus der Sicht des einfachen Bürgers und der Einfluss, den diese Politik auf das Alltagsleben hat.

Das Buch überzeugt durch seine umfassende Darstellung der Ereignisse und den gut verständlichen Schreibstil, der das Buch auch für Nicht-Geschichtsfreaks zu einer gut zu lesenden Lektüre werden lässt.

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Der promovierte Historiker Mark Jones hat mit seinem Sachbuch "Am Anfang war Gewalt" eine engmaschige Studie über die Gründungsphase der Weimarer Republik, der ersten demokratischen Grundordnung in Deutschland, vorgelegt.

Faktenreich und spannend taucht er in diese mehr als umtriebige Zeit der deutschen Geschichte ein. Für sein 453-seitiges Werk hat er aufwendige Recherchearbeiten betrieben. Ob noch unerschlossene Archivquellen, original Augenzeugenberichte oder Zeitungsartikel aus den damaligen Gazetten Vorwärts und Rote Fahne, Jones' Vorgehensweise ist höchst wissenschaftlich und bleibt dabei immer lesbar. Darüber hinaus bietet seine reiche Fußnotensammlung genügend Informationen für vertiefende Forschungen.

Betrachtet man das Ergebnis seiner Studie, so fällt auf, dass die hehren Sozialdemokraten alles andere als zimperlich in der Umsetzung ihrer Regierungs- bzw- Politikinteressen waren. Der KPD bzw. dem Spartakusbund allein die Schuld an den Umstürzen bzw. Gewaltausbrüchen in Berlin und München zu geben, war eine mehr als unfaire Aktion, die auf einer großen Angst vor dem roten Bolschewismus fußte. Die Gewaltexzesse zwischen sozialdemokratischen und linken Gruppierungen trafen vermehrt Unschuldige, wie Jones ausführlich belegt - eine Tatsache, die zu denken geben sollte. Auch das pauschale Schwarz-Weiß-Denken ist in der Zeit ab der Gründung der Weimarer Republik im November 1918 bis zum Abschluss des Versailler Vertrags im Juni 1919 ist nicht angebracht, weil trotz reichen Quellenmaterials einige Vergehen und Akte bis heute nicht 100%ig aufgeklärt werden können.

FAZIT
Eine spannendes wie aufschlussreiches Sachbuch, das die Jahre 1918/1919 in Deutschland detailreich untersucht.

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